Der Classic-Rock-Stammtisch

Southern Rock, zimelich classical wie ich finde:



Lynyrd Skynyrd ‎– Street Survivors

Die Southern Rocker, hier nicht mehr im musikalischen Streit mit Old Neil, sondern mit der letzten Veröffentlichung vor dem Plane Crash, bei dem Ronnie Van Zandt, Steve Gaines und dessen Schwester ums Leben kamen. Das Cover wurde später wegen des tödlichen Crashs gegen eines ohne Flammenhintergrund getauscht.

Lynyrd Skynyrd sind in meiner musikalischen Geschmacksfindung recht nostalgisch verhaftet. Anfang der 80er ging der Malibu Versandkatalog durch die Schulbankreihen. Sammelbestellung, Porto sparen war angesagt. Auf dem Bestellzettel war ein gewisses "Second Helping" Album, eine damalig sehr günstige Charge mit Punchout Hole, zigfach vertreten. Ich hatte den Namen der Band nie gehört (jaja, Landei damals....), dachte aber, da muss ja was dran sein und habe einfach den Zähler um eins hochgesetzt. Tja, was soll ich sagen, zum Verkaufs-Rückläufer seinerzeit sind ein paar nette andere Ausgaben der Scheiben hinzugekommen und die Street Survivor natürlich auch irgendwann.

Apropos Southern-Rock und Neugierde, wer beides für sich proklamiert, könnte genau bei dieser Scheibe fündig werden, die letzten Freitag erschien und wo eine Vinyl-Ausgabe wegen Engpässen in den wenigen verbliebenen Presswerken leider bis August dieses Jahres auf sich warten lässt:



Und etwas zu Lesen gibt es auch : Alligator Jackson - Southern Barbeque

Rock on
Olli

Neulich hatten wir Sleep mit Dopesmoker hier im Thread. Irgendwie hat mich das nicht ganz losgelassen. Nun stolperte ich in dem Plattenladen, in dem ich aushilfsweise immer mal arbeite, über die CD und die LP. Das Cover gefiel mir von Anfang an. LP finde ich hier albern, wie soll man da adäquat ein 63minütiges Stück unterbringen ? Also hab ich mal die CD mitgenommen. Das Stück hat schon was in seiner Düsternis und Radikalität, klingt wie Toni Iommi von Black Sabbath auf Schlafmitteln. Ob ich's behalten muss, weiss ich noch nicht. Hört das jemand von Euch mit Genuss ?

Servus Olli.

Daumen hoch, dass Du diese Band mal erwähnst.

Ich wollte die "Swamp Justice" schon mal im Cover Rate Thread einstellen. Hab ich aber sein lassen, weil ich keine Tipps dazu geben konnte. Ich hab halt nicht Dein Wissen.

Gruß
Georg

Letztes Mal hast Du sie ja nach meiner Erwähnung ziemlich abgekanzelt, da tut sich ja doch was Aber oft höre ich die auch nicht..

Na siehst Du, ich bin lernfähig ! Aber ich muss zugeben, nach knapp 40 Minuten hab ich abgeschaltet. Das ist mir auf Dauer dann doch zu eintönig. Nicht (mehr) meine Welt ...

Mein lieber Scholli - wieder ist ein fettes Teil in der pipeline: Caravan - Who Do you think we are.
Die zweite und die dritte Scheibe von denen zählen zu meinen Lieblings-LPs, also allererste Reihe.
Eine handvoll Scheiben (das Debüt, und die Folge-Scheiben) finde ich immer noch sehr gut.
Und jetzt kommt das hier bald raus: 35 CDs, DVD, blu-ray, dickes Buch, Fan-Artikel, limitiert....... der ultimative dicke Brummer für Caravan-Fans.
Aber Obacht - vorher Preisschild lesen!

Eine Diskussion darüber hatten wir hier schon. Da hat jemand den Erfolg der Gentle-Giant-Box Unburied Treasure gesehen und versucht diesen zu kopieren. Leider finde ich Caravan mit Ausnahme der Grey and Pink und der Platten darum herum nicht ansatzweise so interessant wie Gentle Giant. Ich halte die Füsse still, auch wenn es wahrscheinlcih eine Wertanlage wäre (eben wie die GG-Box).

Weil ich gerade darüber stolperte und es so passend für die hier immer wiederkehrende Diskussion über abgehalfterte Rock-Bands finde: Randy Newman spielte auf der Live in London von 2011 ein Stück namens I'm Dead (But Don't Know It), das von eben der Problematik von (Rock-) Musikern handelt, die sich selbst überlebt haben. Die zentrale Zeile in dem Stück lautet:

Each record that I'm making
is like a record that I have made
just not as good

Er ist selbstkritisch genug, sich selbst in die Schar von geriatric musicians einzureihen. Das Stück war mir bislang nicht untergekommen, ich weiss aus dem Kopf nicht, ob es auch auf einem seiner Alben erschien.

Es ist natürlich auf dem brillanten Album "Bad Love" und darauf auch in der Tat mit das grandioseste Stück.

Man darf sich freuen! Im Juli veröffentlicht Little Steven ein echtes Highlight!

"Summer Of Sorcery Live! At The Beacon Theatre"



Natürlich in den üblichen diversen Formaten (3er CD-Box, Bluray 5.1, 5LP set)

Das Abschlußkonzert der sensationellen Tour von 2019. Die 15-köpfige Band in brillianter Spiellaune wie während der gesamten Tour, garniert
mit Auftritten diverser Gäste. Viel besser geht's nicht, absoluter Pflichtkauf!

Da ist ja noch ne Weile hin......
Das letzte Live-Werk vom kleinen Steven war der Doppeldecker Soulfire Live, und davon gibt's jetzt ne Expanded Edition als 4-er CD, mit sehr interessanten zusätzlichen Tracks, u.a. ein Auftritt im Liverpooler Cavern Club, wo sie einen ganzen Sack voll Beatles Songs spielen......
Das würde ich ja zu gerne mal hören - hat das wer, kennt jemand einen (möglichst legalen) download-link?

Ist das was, das man haben sollte?



The Beach Boys: "Feel Flows": The Sunflower & Surf’s Up Sessions 1969-1971 (Limited Edition)

Käbbdn (Beitrag #23586) schrieb:

Da ist ja noch ne Weile hin...... Das letzte Live-Werk vom kleinen Steven war der Doppeldecker Soulfire Live, und davon gibt's jetzt ne Expanded Edition als 4-er CD, mit sehr interessanten zusätzlichen Tracks, u.a. ein Auftritt im Liverpooler Cavern Club, wo sie einen ganzen Sack voll Beatles Songs spielen...... Das würde ich ja zu gerne mal hören - hat das wer, kennt jemand einen (möglichst legalen) download-link?

die Zusatztracks gibts auch separat. Da ist das "Macca to Mecca"-Album. Die 4CD-Box von "Soulfire Live" ist also die normale 3er CD Verison erweitert
um "Macca to Mecca!". Kann man bei youtube reinhören. Was mir gut gefällt ist das nicht die ganz schlimm abgenudelten Beatles-Sachen ausgewählt wurden.

Käbbdn (Beitrag #23586) schrieb:

...mit sehr interessanten zusätzlichen Tracks, u.a. ein Auftritt im Liverpooler Cavern Club, wo sie einen ganzen Sack voll Beatles Songs spielen...... Das würde ich ja zu gerne mal hören - hat das wer, kennt jemand einen (möglichst legalen) download-link?

Klick mich!

BartSimpson1976 (Beitrag #23585) schrieb:

Man darf sich freuen! Im Juli veröffentlicht Little Steven ein echtes Highlight! "Summer Of Sorcery Live! At The Beacon Theatre"

Auf der Tournee war ich auch ein Mal dabei, eines meiner besten Konzerte. Daher werde ich die Scheiben wohl auch kaufen. Aber so sehr werden die sich wohl nicht von Soulfire Live unterscheiden, abgesehen davon, dass alles vom gleichen Konzert stammt und den Gastmusikern.

2 alte Recken stellen eine berechtigte Frage.


Slowhand & Van

Musikalisch für einen einfach Gestrickten hervorragend.

Gruß
Georg

Also.......für mich ein mixed bag:
textlich einfallslos, kompositorisch öde, Clapton hat schon mal ideenreicher gespielt, und Morrison beseelter gesungen.....
Der Rest der Band hat nichts erwähnenswertes beizutragen. Solide Rhythmusgruppe mit professionellem Groove.
Aber.....
Wie die beiden alten Männer aus zwei Akkorden ( es sind tatsächlich nur 2 ) und durchschnittlichem Songmaterial eine dermaßen mitreißende Nummer hinkriegen, das ist Musikalität auf allerhöchstem Niveau. Hut ab!

Servus

Aber..... Wie die beiden alten Männer aus zwei Akkorden ( es sind tatsächlich nur 2 ) und durchschnittlichem Songmaterial eine dermaßen mitreißende Nummer hinkriegen, das ist Musikalität auf allerhöchstem Niveau. Hut ab!

Genau das meinte ich damit. Du kannst Dich da viel besser ausdrücken als ich.

Ich klickte die Nummer an. Nach 20 Sekunden hab ich lauter gemacht. Als das erste Gitarren Filling kam, hab ich die Luftgitarre aus der Ecke geholt.
Die Luftgitarre gestimmt. Dann den Rhythmus zu Eric gespielt. Und als die Harp einsetze, hab ich mich mit Eric duelliert.

Gruß
Georg

Servus
Lasse mir gerade von Ama die Van Morrison zuspielen.
Easy Listening des Blues.
Kann man super zuhören. Strengt gar nie nicht an.
Der Text zum Opener ist eh überflüssig.
Total nett.
Van Morrison auf dem Totalentspannungstrip.
So seicht, das es schon wieder gut ist.

Entspannenden Sonntag

Ich dachte, der hätte sich schon zur Ruhe gesetzt - aber jetzt gibt's doch tatsächlich - nach 12 Jahren Pause - ein neues Album von Roger Chapman.
Den mochte ich schon zu Family-Zeiten ( was für eine Band......sträflich unterbewertet, imo ), ich liebte die Streetwalkers, und die ersten Chappo Solo-Scheiben stehen in meinem Regel noch immer in der ersten Reihe. Im weiteren Verlauf seiner Karriere hat er auch öfters mal danebengehauen, seine Flirts mit "moderneren" Sounds in den 80/90ern waren eher unbefriedigend. Seine Veröffentlichungen wurden immer diffuser - Neue Songs und Studioabfälle gemischt mit Live-Aufnahmen aus unterschiedlichen Stationen seiner Karriere lassen selbst hardcore-Fans mitunter verzweifeln. Mit dem letzten Werk von 2009 - Hide Go Seek - hat er quasi ne Zusammenfassung seiner Karriere zusammengebastelt, sehr gelungen.......und jetzt tatsächlich ne ganz neue Scheibe.
Die Erstlauschung hinterlässt einen sehr guten Eindruck, Chappo gut bei Stimme, es rockt anständig, die Synthis bleiben in der Rumpelkammer.
Klares, durchsichtiges Klangbild - möglicherweise auf Vinyl (180g) noch transparrenter und dynamischer. Macht Laune.

Vielen Dank für den Hinweis - und der Kommentar zu Chappos Werk entspricht genau meinen Empfindungen.

Chapman ist 79 Jahre alt ... Chapeau !

Hier mal wieder eine Gentle-Giant-Platte eingetroffen. Gentle Giant - Free Hand - 2021 Steven Wilson Dolby Atmos Remix u.a. - CD & Blu Ray Alucard 1975/2021. Mehr zum MCh-Mix
hier wen es interessiert.

Von allen Classic-Rock-Kapellen hat mich Gentle Giant mit Blick auf das überschaubare Oeuvre in meinem Leben bisher mit am meisten Geld gekostet. Zuerst die LPs, dann mehrere Generationen an CD-Veröffentlichungen, dann vor zwei oder drei Jahren die riesige Box Unburied Treasure, nebenher einige MCh-Mixes. Entsprechend zögerlich war ich, bei Free Hand schon wieder zu kaufen, den Quad Mix (links im Bild) hatte ich doch schon ! Wäre aber ein Fehler gewesen.

Bringt mich zu einer Frage: Für welche Classic-Rock-Band/Musiker habt ihr bislang insgesamt das meiste Geld ausgegeben ? Bei mir sind es wohl Beatles, Genesis, Gentle Giant, Grateful Dead, Pink Floyd und Zappa. Das dürfte pro Name inzwischen in den letzten vierzig Jahren alles jeweils vierstellig in € sein. Gentle Giant ragt - wie gesagt - etwas heraus, da sie ja mit nur 11 Studio-Platten auf dem Level der Beatles rangieren, aber ohne deren umfangreichen Bestand an Soloaufnahmen der Mitglieder.

arnaoutchot (Beitrag #23597) schrieb:

Bringt mich zu einer Frage: Für welche Classic-Rock-Band/Musiker habt ihr bislang insgesamt das meiste Geld ausgegeben ? Bei mir sind es wohl Beatles, Genesis, Gentle Giant, Grateful Dead, Pink Floyd und Zappa. Das dürfte pro Name inzwischen in den letzten vierzig Jahren alles jeweils vierstellig in € sein. Gentle Giant ragt - wie gesagt - etwas heraus, da sie ja mit nur 11 Studio-Platten auf dem Level der Beatles rangieren, aber ohne deren umfangreichen Bestand an Soloaufnahmen der Mitglieder.

Genesis - mit großem Abstand. auch was konzert karten etc. angeht.
aber Genesis, Gentle Giant, Yes, ELP, Van der Graaf Generator, King Crimson gehören für mich nicht zu Classic Rock sondern Progressive.
"Trespass" mit "The Knife" ist der einzige classic rock track von Genesis.
(wobei für mich Genesis spätestens nach ...and then there were three ... nicht mehr als solche existierten)

Servus und schon mal ein schönes WE.
Ja also was soll ich sagen Clapton in allen verfügbaren Ausgaben! CD Erstausgaben, samt seiner gemeinsamen Supergroupwerke, Diverseste Compilationen, Hires Downloads und Special Editions und MFSL Ausgaben. Und eigentlich hatte ich ja auch alle seine LPs bis Ende der 80ziger. Diverse DVD / BluRay. Und jede Menge Konzerte nicht zu vergessen, samt Reisekosten. RAH ist nicht billig. Und die Karten für das Jahr 2020 in MUC setzen Schimmel an. Soll ja nun in 2022, wenn nicht irgendwelche Delta- oder Gammaversionen von Covid einen Strich durch die Rechnung machen, stattfinden. Und unter Umständen kommt ja noch ein Album.
An zweiter Stelle dürften die Beatles stehen. Zwar keine Konzerte, aber doch die CD Original Erstausgaben, die 2009 Remaster Diverse Compilationen und Special Editionen und die amerikanischen Ausgaben in Mono / Stereo. Mir fehlen aber noch die EP Boxen und eine Box mit den Monos. Die MFSL Box wäre auch noch was. Aber die aufgerufenen Preise entbehren jeder Grundlage. Ah nicht zu vergessen das Beatles Musical in Hannover, das zählt auch. Für den Beatles CD Altar habe ich noch CD Regale gekauft
Dann wären da noch die Allman Brothers Band, außer den Studio-Alben die vielen Live CD's. Diverse Editionen vom Fillmore Concert.
Live ist nicht bei den Burschen.
An letzter Stelle sei noch Santana benannt weil da hatte ich bis Ende der 80ziger alle LP und CD bis heute, alle HiRes und diverse DVD / BluRay.
Unter uns Freaks - des brauchts wenn Du im Showgeschäft bleiben willst.

Happy Weekend

P.S. Nachtrag: Ich bin in London in der Baker Street im Beatles Shop Bilder, Tassen und Kühlschrankmagneten kaufen gegangen!

@Ernst Reiter: Hier bei uns gehört der Prog Rock zum Classic Rock. Definition im Sinne des Threads siehe hier. Wir sind in den über 23.000 Postings bislang immer gut damit gefahren, eine neuerliche Diskussion der Abgrenzungen halte ich für unnötig.

@Peter

Für den Beatles CD Altar habe ich noch CD Regale gekauft

Das nenne ich Hingabe ! Ich hab nur profan meine Beatles-Boxen (japanischer Koffer, Stereo, Mono) im Keller aufeinandergestapelt ...

sorry, danke für die klärung: 1965 - 1980 - das ist auch der zeitraum von 90% meiner 1400 LPs
also bin ich hier grundsätzlich schon mal richtig

Hi
Ende August rollt eine neue Robben Ford auf unsere Anlagen zu.
Pure

Zwei Stücke kann man schon mal über Ama Music vorhören.
Gruß

Wenn ich so in mein CD-Regal blicke, und die imaginäre Registrierkasse anwerfe, werden wohl doch die Grateful Dead den ersten Platz belegen.
Obwohl bei denen der größte Teil meiner Sammlung aus Live-Konzerten besteht, die aus Traderkreisen (früher) bzw. Internetseiten stammt.
Von den früher käuflich erworbenen bootlegs sind nur noch ganz wenige übrig geblieben - da wurde viel Geld in z.B. Van Morrison und Man investiert - die habe ich verkauft, als das noch legal möglich war, das zählt also nicht.
Wenn man dann noch Konzertbesuche einkalkuliert, liegen auch Peter Hammill, King Crimson und Frank Zappa mit auf den vorderen Plätzen,
und wenn man auch noch Reisekosten mitrechnet, muss ich auch Phish (Kopenhagen und Prag), und wiederum Grateful Dead (Oakland) berücksichtigen.

@Ernst:
Wenn Du in der Historie dieses threads mal ein bisschen rumschmökerst (sehr vergnüglich, kann ich nur empfehlen) und /oder die Text-Suchfunktion anwirfst, wirst Du feststellen, dass hier schon viele Künstler und Bands durchgekaut wurden, die von Classik Rock noch deutlich weiter entfernt sind als die von Dir erwähnten Prog Rocker. Da muß man hier mit leben - ich persönlich finde das sehr gut so.

Pünktlich heute eingetroffen:



Die DVD-Variante deshalb, weil ich "Wohnzimmerkonzerte" nur im "Keller" stattfinden lassen kann und dort lediglich ein DVD-Laufwerk verfügbar ist. Selbiges "Kellerkonzert" habe ich für nächste Woche anberaumt und werde berichten.
Die Vorabbesprechungen dieser Veröffentlichung sind durchweg erstaunlich positiv. Es handelt sich ja um ein Lockdown-Internet-Konzert vom November 2020 in der zwanzigtausendsten Inkarnation dieser AOR/Melodic-Rock/Classic-Rock Institution.
Für mich persönlich sehr interessant ist die Tatsache, dass auch ein gewisser Steve Maggiora neu mit von der Partie ist, welchen ich durch die von mir hochgeschätzten Robert Jon & The Wreck kennen und bewundern gelernt habe ... auch und gerade live.

Rock on
Olli

Servus.

Hab jetzt mal in die Toto reingehört.
Gespaltene Meinung.
Ich war noch nie Toto Fan. Sind mir zu poppig.
Einzig "White Sister" und "Home Of The Brave" ließen etwas Begeisterung aufkommen.

Aber da Du, Olli, Robert Jon erwähnt hast.
Hier eine neue Single Veröffentlichung des kommenden Albums:


Das begeistert mich deutlich mehr!!

Schönen Gruß
Georg

arnaoutchot (Beitrag #23597) schrieb:

Chapman ist 79 Jahre alt ... Chapeau !

Dem möchte ich mich dann auch noch mal hier anschließen.....

Auch ich hätte da kein neues Album mehr erwartet, nachdem ja schon seine Live-Auftritte in den letzten Jahren sehr rar gesät waren. Für "Family" bin ich leider zu jung, von daher bin ich erst mit "Shadow On The Wall" mit Chapman groß geworden. Hab' ihn dann in späteren Jahren einige Male live gesehen, war immer das Eintrittsgeld wert....

Irgendwann hatte ich mal gelesen/gehört, dass Chapman leider karriertechnisch das Pech hatte, dass es einen Joe Cocker gab.....

Fand Chappo immer bedeutend cooler mit einer "Straßenköter"-Attitüde....

Die neue Scheibe ist wirklich stark! Die Stimme berührt mich immer noch. Und trotz Kompression (DR 8 ) dennoch auch bei gehobener Lautstärke gut hörbar. Produktion ist halt klasse, und hier klingt ein Schlagzeug noch wie ein Schlagzeug, was heute so auch nicht mehr immer der Fall ist....

Dann hoffe ich mal, das Chappos "Playtime" noch lange nicht "over" ist.....

Wish (Beitrag #23606) schrieb:

Für "Family" bin ich leider zu jung, von daher bin ich erst mit "Shadow On The Wall" mit Chapman groß geworden.

Für Family ist man nie zu jung.
Und der Vergleich mit Joe Cocker hinkt. Ich glaube, das beide nie in Konkurrenz standen. Joe Cocker, ziemlich gut, ist mMn mehr der Entertainer Typ, während Roger Chapman mehr dazu neigt auf der Bühne die Sau raus zu lassen, wobei es ihm anscheinend wurscht ist, was das Publikum von ihm hält. So war es auf jeden Fall früher, besonders bei Family. Bin jetzt nicht der große Kenner von Chapman als Solist oder mit den "Streetwalkers", aber Chapman mit Family, mein lieber Mann... waren die geil

FAMILY ~ The Weaver's Answer (Live At The Beat Club Hamburg 1970)

Gomphus_sp. (Beitrag #23607) schrieb:

Für Family ist man nie zu jung.

Ich denke, Du weißt wie's gemeint war.....

Mit Jahrgang 1967 bin ich halt für etliches aus diesem Faden "zu jung", kann man nicht ändern. Man kann sich da zwar Konserven anschauen und das ggfls. auch zu würdigen wissen (ähnlich wie beim Protagonisten meines Avatars), nur ist es eben ein deutlicher Unterschied, ob man das selber zu der Zeit auch "live" miterlebt hat oder ob man es, wie ich, dann eher aus "archäologischer Sicht" betrachtet.....

Von daher kann ich auch das verlinkte Video von Dir nur bedingt wertschätzen..... wäre ich damals live dabei und zugedröhnt gewesen, wäre das möglicherweise anders....

Wish (Beitrag #23608) schrieb:

Von daher kann ich auch das verlinkte Video von Dir nur bedingt wertschätzen..... wäre ich damals live dabei und zugedröhnt gewesen, wäre das möglicherweise anders....

Ich denke es wäre ungerecht anzunehmen gute Musik ließe sich nur mit bewußt Sein erweiternder Drogen ertragen. Dem ist nicht so.

War jetzt auch eher etwas flapsig darauf bezogen, dass auch dieses Family-Video ja durchaus "exzessive" Züge hat, deren Nachvollziehbarkeit 50 Jahre später, wenn man es selbst nicht "live" miterlebt hat, nicht unbedingt so ganz einfach ist..... .... geht mir bei einigen Jethro Tull Takes aus ihrer "Blütezeit" 1972/1973 übrigens ganz ähnlich.....

Also nicht überbewerten, ich wollte mitnichten behaupten, gute Musik sei nur zugedröhnt richtig wertzuschätzen.....

Als vermutlich '67er Baujahr bist Du ja auch kein "Jungspund" mehr uns hast so allerhandlei an guter Musik in ihrer Zeit erlebt.
Gut, die 80er kann man weitestgehend ausblenden.
Und vor längerer Zeit hatte ich schon mal auf "Family" und Chapman hingewiesen aber sehr wenig Interesse generiert.
Fein, daß die alte Meckerziege nun noch mal zu Ehren kommt.

"Live" miterlebt hab' ich nun mal nur die 80er, das ist aufgrund des Jahrgangs nicht anders möglich. Und hat mich auch geprägt und waren tolle Sachen mit dabei, war nicht alles nur "bunt & Trash" (der Eindruck entsteht ja eher heute aus den ganzen Rückblicken auf die Zeit..... )

Aber da ich eben auch einen 6 Jahre älteren Bruder habe, der musikalisch in den 70ern verwurzelt ist, liefen bei mir dann eben 70er und 80er von Anfang an relativ "gleichberechtigt" ...

Jason_King (Beitrag #23611) schrieb:

Gut, die 80er kann man weitestgehend ausblenden.

Unlängst hatte ich eine tolle Strähne guter 80er Songs auf der Tube, da musste ich fast selber sagen das nicht alles in dem Jahrzehnt mies war. Ansonsten erinnere ich mich an Michaels Aussage, das Beste kam zwischen Ende 60 und Anfang 70 heraus.

Ich darf mich gerne mal wieder selbst zitieren Beweise für das Gegenteil, insbesondere für Herausragendes nach 1980, wurden herangezerrt, aber haben mich nur in den wenigsten Fällen überzeugt.

Meine rückwärtsgewandte Einstellung ist bekannt, für mich ist die beste Rockmusik im Zeitraum 1965-1980 entstanden, ich neige inzwischen dazu, den Zeitraum sogar noch enger zu fassen, und sage, dass es für mich eigentlich die sieben Jahre 1967-1973 waren, in denen nahezu alles Wichtige für den Classic Rock gesagt wurde.

RocknRollCowboy (Beitrag #23605) schrieb:

Servus. Aber da Du, Olli, Robert Jon erwähnt hast. Hier eine neue Single Veröffentlichung des kommenden Albums: Das begeistert mich deutlich mehr!! Schönen Gruß Georg

Warum wundert es mich nicht, dass mir das ausnehmend gut gefällt.

arnaoutchot (Beitrag #23614) schrieb:

Ich darf mich gerne mal wieder selbst zitieren Beweise für das Gegenteil, insbesondere für Herausragendes nach 1980, wurden herangezerrt, aber haben mich nur in den wenigsten Fällen überzeugt. Meine rückwärtsgewandte Einstellung ist bekannt, für mich ist die beste Rockmusik im Zeitraum 1965-1980 entstanden, ich neige inzwischen dazu, den Zeitraum sogar noch enger zu fassen, und sage, dass es für mich eigentlich die sieben Jahre 1967-1973 waren, in denen nahezu alles Wichtige für den Classic Rock gesagt wurde.

Ich würde als Beispiel IQ, die hier, nehmen oder Sean Filkins, z.B.aus 2011 um im Progressive Rock Bereich der Nach-70er zu wildern. Letzterer hätte m.M. mehr Aufmerksamkeit verdient.

Von IQ habe ich mir vor längerer Zeit mal die Tales from the Lush Attic angehört, die ja wohl zu ihren besten Platten gezählt wird. Nun, etwas langwieriger Prog Rock, für mich (zu) sehr den Vorbildern wie Genesis oder Yes verhaftet. Ähnlich wie anfangs bei Marillion. Alleine die Tatsache, dass heute kaum mehr einer IQ kennt, dürfte dafür sprechen, dass sie keinen allzu grossen Einfluss hatten.

Da gebe ich dir Recht, großartig bekannt sind IQ wohl nicht. Heißt aber nicht das Epigonen nicht auch manchmal besser als die Originale klingen dürfen.

Es ging aber eher um die Frage ob es nach der der "Golden Age" noch gute Musik gab und das möchte ich bejahen.

Ja, natürlich gab es nach dem Golden Age noch gute Musik. Aber es geht doch immer wieder um die Frage, ob es nach besagtem Age noch Bands gab, die so wegweisend waren wie die Bands damals. Die meisten sind aus meiner Sicht Nachahmer dieser Zeit. Natürlich machen sie es oftmals technisch besser, aber innovativer ist es nicht wirklich. Aber das haben wir hier ja schon zur Genüge diskutiert.

maho69 (Beitrag #23615) schrieb:

Warum wundert es mich nicht, dass mir das ausnehmend gut gefällt.

Weil der Gitarrist auch eine Gibson SG spielt?

Oder: Weils ziemlich einfach gestrickt ist und es total auf die Zwölf geht und einfach Good Time Music ist?

Oder: Weil die einfach so schön tanzen in der Mitte des Videos? Wollen wir doch alle wieder.

Such dir was aus. Ich lass alles gelten.

Schönen Gruß
Georg

Edit: Zitat gekürzt. Bitte keine Vollzitate, so kurz wie möglich. Danke. arnaoutchot, Moderation.

arnaoutchot (Beitrag #23619) schrieb:

Ja, natürlich gab es nach dem Golden Age noch gute Musik. Aber es geht doch immer wieder um die Frage, ob es nach besagtem Age noch Bands gab, die so wegweisend waren wie die Bands damals.

Gibt es natürlich, sogar in Hülle und Fülle ... aber dann wird es sehr eng mit der Begrifflichkeit 'Classic-Rock'.

Bleiben wir aber bei dem Terminus dieses Stammtisches, dann darf festgestellt werden, dass das letzte Beispiel von Georg - eine Band, die ich auch schon begeistert vorgestellt hatte - zwar weit davon entfernt ist, Wegweisendes unter das Volk zu streuen, aber im Hier und Jetzt ist das in ihrem musikalischen Kosmos eine der derzeit besten Bands überhaupt und ist gerade live ein EREIGNIS! Mir persönlich - aber das erwähnte ich bereits - wäre es zu langweilig, immer nur die wegweisenden Klassiker von anno dazumal zu hören. Aber ich höre auch keine Klassik, keine ansatzweise moderne Popmusik, keinen Jazz, keinerlei elektronische Musik, ja, ich höre noch nicht mal Pink Floyd, Genesis, Yes, Queen oder gar Roger Chapman, bei dem sich mir immer die kleinen feinen Härchen im Innenohr kräuseln . Ich habe also noch Kapazitäten außerhalb ausgelutschter Poll-Gewinner

Rock on
Olli

mr_highfidelity-blues (Beitrag #23621) schrieb:

- wäre es zu langweilig, immer nur die wegweisenden Klassiker von anno dazumal zu hören. Aber ich höre auch keine Klassik, keine ansatzweise moderne Popmusik, keinen Jazz, keinerlei elektronische Musik, ja, ich höre noch nicht mal Pink Floyd, Genesis, Yes, Queen oder gar Roger Chapman, bei dem sich mir immer die kleinen feinen Härchen im Innenohr kräuseln . Ich habe also noch Kapazitäten außerhalb ausgelutschter Poll-Gewinner Rock on Olli

Bei allem Respekt Olli, und ich lese deine Beiträge und Rezessionen zu Konzerten wirklich gerne, aber das hört sich für mich wirklich etwas „einfach gestrickt“ an.

Bei dem was du alles ausschließt läuft das dann doch immer wieder auf rhythmische, dynamische, etwas treibende, einfach zu verdauende Blues-Rock bzw. Rockmusik, die zur allgemeinen Unterhaltung dient, hinaus.

Ich glaube kaum, dass die meisten hier immer nur ihre alte Musik aus der Zeit zwischen `65 und `75 hören, aber als Orientierungspunkt wird diese doch gerne herangezogen. Die meisten Freunde der Musik hier hören halt auch gerne in andere Bereiche rein und fühlen sich dadurch gut unterhalten. Ich vermute auch, dass viele von den hier vertretenen Classic-Rock Freunden, zu passender Gelegenheit, auch gerne die von Dir so favorisierte Musik hören, aber nicht ausschließlich. Egal ob neueren Datums, oder aus der Vergangenheit.

Mir persönlich wäre diese Ausrichtung ein wenig zu einseitig und würde bei weitem nicht meine emotionalen Bedürfnisse im Zusammenhang mit dem Konsum von Musik befriedigen, aber jeder so wie er mag. So sehe ich auch keinen Grund irgendjemand für seine Vorlieben zu beurteilen oder zu diskriminieren.

, Andreas

Nun ja ... in erster Linie bin ich tatsächlich Sammler ... an diesem Stammtisch sicher beileibe nicht der einzige. Eigentlich müsste man sich als Sammler spezialisieren und konsequent präferieren, da es sonst wirklich nahezu ins Unendliche geht und total unübersichtlich wird. Das ist mir tatsächlich nie gelungen ... es wird aufgesaugt was gefällt ... und das ist bei mir aus Sammler-Sicht (leider) verdammt viel, trotz der genannten Ausgrenzungen. Immerhin bleibt ja neben dem Bluesrock doch noch so einiges übrig .
Ich habe einerseits immer Leute bewundert, die sich scheinbar grenzenlos für Musik jeglicher Couleur begeistern können, habe es andererseits aber irgendwie nie verstanden . Eine gewisse Leitlinie im musikalischen Geschmack, mit Ausfransungen in angrenzende Bereiche, habe ich immer als geradezu zwangsläufig angenommen, spätestens wenn die musikalische Sozialisation vermeintlich abgeschlossen ist. Aber natürlich kann das individuell auch völlig anders aussehen ... keine Frage ... und für mich immer noch gleichzeitig bewundernswert und "seltsam".

Rock on
Olli