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Der Classic-Rock-Stammtisch

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Käbbdn
Inventar
#23274 erstellt: 23. Feb 2021, 00:04
Sehr schön geschrieben, Olli - mal wieder. Tolle Besprechung, vor allem der Scheibe von Tennessee Champagne.
Ich gehöre allerdings nicht zu den anderen 499 Personen, die die Tennessee Champagne Scheibe besitzen, kann also zu deren Inhalt noch nix sagen.
Geärgert hat mich ein bisschen die "schallende Ohrfeige", die Du den Traditionalisten im Classic Rock Bereich verpasst - sowas muß nicht sein, zumal die sich ja nicht mal wehren können, wenn sie nicht zu den auserwählten 499 Leuten gehören.
Auch ich bevorzuge die Musik der 60er und 70er, und im Vergleich zu der Masse an exzellenter Musik, die in diesen beiden Jahrzehnten erschienen ist, ist der konkurrenzfähige Output der 80er und danach tatsächlich nur ein Bruchteil dieser Masse. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach. Deswegen bin ich also in Deinen Augen gleich nur ein "vermeintlicher" Musikfreak, ja ? Also, nur der ausgewähllte 499er Personenkreis sind die echten Musikfreaks, und auch nur dann, wenn sie Deine euphorische Kritik zu dieser Scheibe teilen?

Egal - ich freue mich für Dich, dass Du offenbar einen solchen raren Edelstein gefunden hast, und hoffe, ich kriege das Ding auch bald mal zu hören.
Und auch wenn ich dann das Teil tatsächlich auch für so bahnbrechend gut halte wie Du, bleibt's bei mir trotzdem dabei: Die Anzahl der hervorragenden Rockscheiben aus, sagen wir mal, 1965-1980 ist unüberblickbar - die Scheiben die ich aus den darauffolgenden 2 Jahrzehnten kenne, die in dieser Liga spielen, passen in eine handliche Liste, im zweistelligen Bereich.
arnaoutchot
Moderator
#23275 erstellt: 23. Feb 2021, 09:16
Hier läuft gerade testweise Tennessee Champagne, Streaming macht es ja möglich. Jo, was soll ich sagen, das erinnert musikalisch angenehm an die Hochzeit des Southern Rock mit einem leichten heavy touch, ist gut gespielt und produziert, und wem das Genre gefällt, der wird nicht enttäuscht. Ich befürchte allerdings, dass es aktuell zahllose weitere Bands wie TC gibt, die so etwas ähnliches ähnlich gut machen. Diese Jungs hier haben eben jetzt etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen

Ich will ja gar nicht wieder in die Leier verfallen, dass vor 1980 alles besser war, obwohl ich - wie jeder weiss - Stefan zustimme zu dem, was er oben schreibt. Ich habe das anlässlich anderer neuer Platten hier ja schon für mich persönlich festgestellt: Rock-Musik macht neben Jazz und Klassik etwa 25% meiner Hörzeit aus. Ziehen wir mal noch Nicht-Classic-Rock-Richtungen wie zB Folk Rock, Songwriter oder neuere Sachen ab, bleiben für den echten alten Rock bei mir vielleicht 10-15% meiner möglichen Hörzeit. Dies vor Augen hole ich mir dann lieber die alten Allmans oder Lynyrd Skynyrd her, wenn mir der Sinn nach Southern Rock steht. Da brauche ich dann TC leider nicht wirklich. Aber alles subjektiv, jeder wie er will.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#23276 erstellt: 23. Feb 2021, 13:03

Käbbdn (Beitrag #23274) schrieb:

Geärgert hat mich ein bisschen die "schallende Ohrfeige", die Du den Traditionalisten im Classic Rock Bereich verpasst - sowas muß nicht sein, zumal die sich ja nicht mal wehren können, wenn sie nicht zu den auserwählten 499 Leuten gehören.
(...) Deswegen bin ich also in Deinen Augen gleich nur ein "vermeintlicher" Musikfreak, ja ? Also, nur der ausgewähllte 499er Personenkreis sind die echten Musikfreaks, und auch nur dann, wenn sie Deine euphorische Kritik zu dieser Scheibe teilen?


Ich gebe zu, dass ich etwas provokativ sticheln wollte und beim Schreiben der Rezension tatsächlich manche Aussagen dieses Stammtisches im Kopf hatte .


Käbbdn (Beitrag #23274) schrieb:
Die Anzahl der hervorragenden Rockscheiben aus, sagen wir mal, 1965-1980 ist unüberblickbar - die Scheiben die ich aus den darauffolgenden 2 Jahrzehnten kenne, die in dieser Liga spielen, passen in eine handliche Liste, im zweistelligen Bereich.


Diese Ansicht sei Dir selbstverständlich unbenommen, aber das gesteigerte Interesse an einer gewissen Epoche wird vermutlich dafür sorgen, dass andere Epochen bei den Kenntnissen etwas unterversorgt sind. Außerdem ist mir das zu allgemein ... die Rockmusik hat sich längst in unüberschaubar viele Subgenres ausdifferenziert. Es werden sich dort wahrscheinlich überall jedes Jahr etliche Perlen finden lassen ... aber wer soll denn da den Überblick behalten?
Nicht umsonst gibt es im Netz unzählige Musikmagazine, die allesamt mit einer jeweils anderen Schwerpunktlegung diese Ausdifferenzierungen der Rockmusik ein Stück weit abbilden wollen.

Rock on
Olli
mr_highfidelity-blues
Inventar
#23277 erstellt: 23. Feb 2021, 13:37

arnaoutchot (Beitrag #23275) schrieb:
Rock-Musik macht neben Jazz und Klassik etwa 25% meiner Hörzeit aus. Ziehen wir mal noch Nicht-Classic-Rock-Richtungen wie zB Folk Rock, Songwriter oder neuere Sachen ab, bleiben für den echten alten Rock bei mir vielleicht 10-15% meiner möglichen Hörzeit. Dies vor Augen hole ich mir dann lieber die alten Allmans oder Lynyrd Skynyrd her, wenn mir der Sinn nach Southern Rock steht. Da brauche ich dann TC leider nicht wirklich. ;)


Na ja ... so gesehen würde ich das dann genauso machen wie Du. Aber dann reden wir an diesem Stammtisch letztlich sehr häufig aneinander vorbei, denn meine persönliche Hörzeit bezüglich der Musik beträgt in der Abteilung 'Classic-Rock' nahezu 100%, sofern sich solche Genres wie Bluesrock, Rhythm & Blues, Rock'n'Roll, Southern-Rock, Roots-, Country-Rock, Americana, Hardrock, Pop-Rock, Latinrock, AOR und etwas Prog- und Jazzrock unter diesem Dach vereinen lassen. Und selbst in dieser vergleichsweise eingeschränkten Blase ist es mir persönlich vollkommen unmöglich, einen halbwegs vollständigen Überblick bezüglich der Veröffentlichungen zu haben.
Aber eines weiß ich ... es müssen beileibe nicht immer die Rolling Stones, Deep Purple, Allman Brothers, Lynyrd Skynyrd oder Eric Clapton sein ... das wäre mir auf Dauer zu langweilig.
Was sich allerdings nicht wegdiskutieren lässt ist die Tatsache, dass die Musik, welche wir heute fröhlich unter dem schwammigen Etikett 'Classic-Rock' zusammenfassen, ihren Ursprung und (kommerzielle) Blütezeit in der fernen Vergangenheit hat ... sprich insbesondere den Zeitraum von 1965 bis Mitte der 1970er Jahre. Dann gab es noch kurz eine Punkexplosion und die NWOBHM und dann kam schlicht eine neue Epoche und damit einhergehend die gnadenlose Ausdifferenzierung.

Rock on
Olli
Käbbdn
Inventar
#23278 erstellt: 23. Feb 2021, 13:40
Nee - andersrum: Ich habe kein "gesteigertes Interesse" an einer bestimmten Entstehungszeit meiner Lieblingsmusik, das ist mir völlig wumpe, wann die entstanden ist. Und erst nachgeordnet, bei der Erfassung des Entstehungsjahres sozusagen, stelle ich halt fest, das fast alles "altes Zeug" ist, was ich so höre und mag. Über die Ausnahmen freue ich mich immer sehr.
Das Gefühl, ein "ewig Gestriger" zu sein, gefällt mir eigentlich nicht. Aber "meine" Musik scheint eben zum größten Teil aus der Zeit gefallen zu sein.
Schlüsselerlebnis:
In der 90ern waren Rave/Techno so angesagt, dass sich alljährlich Hunderttausende in Berlin zur Love Parade zusammenfanden - wurde sogar live in TV übertragen. Mein damaliger Schlagzeuger saß mit Bierchen in der Hand auf'm Balkon, vor der Glotze, ("Titten gucken"), hatte aber den TV-Ton aus ( "die Mucke hält doch keiner aus......."), und von der Stereo-Anlage dröhnte AC/DC dazu. Schon damals hatte ich das deutliche Gefühl, jetzt isses soweit, jetzt kannst Du mit der Musik "der Jugend" nix mehr anfangen......
Natürlich gab es in der Zeit - abseits dieser Geschmacksverirrungen - immer tolle Rockmusik auch. Aber eben weniger, bzw. in den entsprechenden Genre-Nischen versteckt.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#23279 erstellt: 23. Feb 2021, 15:54

Käbbdn (Beitrag #23278) schrieb:
Natürlich gab es in der Zeit - abseits dieser Geschmacksverirrungen - immer tolle Rockmusik auch. Aber eben weniger, bzw. in den entsprechenden Genre-Nischen versteckt.


Yep, rein kommerziell spielt "die Rockmusik" schon lange keine Geige mehr, so dass sich die Perlen automatisch in Nischen verstecken. Mir geht es ja auch so ... selbst in meiner "Sturm und Drangzeit" interessierten mich in der Regel Künstlerinnen und Künstler, die damals überwiegend schon als alte Säcke galten und Musik machten, die wahrlich nicht im Trend der Zeit segelte, sondern bestenfalls kommerziell sehr erfolgreich war ... damals zumindest noch.
Und schlussendlich kann ich alles, was ich gerne hören mag, musikalisch in diese berühmt berüchtigte '1965 - 1979' Phase beamen ... das passt eigentlich immer
Aber ... nicht jeder Klassiker aus dieser Zeit ist per se um Klassen besser als neuzeitliche Nischen-Perlen. Insofern hatte ich beim Hören von Tennessee Champagne zu keiner Zeit auch nur entfernt das Bedürfnis, jetzt aber lieber die ABB oder Lynyrd Skynyrd in den Ring werfen zu wollen.

Rock on
Olli
arnaoutchot
Moderator
#23280 erstellt: 23. Feb 2021, 19:57

mr_highfidelity-blues (Beitrag #23277) schrieb:
Aber dann reden wir an diesem Stammtisch letztlich sehr häufig aneinander vorbei, denn meine persönliche Hörzeit bezüglich der Musik beträgt in der Abteilung 'Classic-Rock' nahezu 100% ...


Aber das muss doch nicht sein. Hier am Stammtisch sitzen virtuell seit Jahren lauter Individuen, die alle ihre persönlichen Vorlieben und Abneigungen haben. Manche hören fast nur (Classic) Rock, manche haben andere Musikgattungen daneben, wie ich. Der Stammtisch ist doch genau dazu da, gegensätzliche Meinungen freundschaftlich zu diskutieren. Klappt doch meist gut hier. Und dass hier der Schwerpunkt auf Classic Rock liegt, liegt nun mal im originären Titel des Threads und Interesse der Stammtisch-Brüder. Ich habe deswegen ja sogar vor Jahren schon einen Thread gestartet namens Gute Rockmusik nach 1980 ... wenn es Dir mehr behagt, dann kannst Du den gerne wiederbeleben und hättest nicht das Problem, dass die Hardliner hier immer wieder ihre ollen Kamellen anpreisen.

Leider schlief der o.g. Post-1980er Thread schnell ein, möglicherweise ein Zeichen, dass es gute Rockmusik nach 1980 kaum mehr gab ... ja ja ich weiss, auch etwas polemisch.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#23281 erstellt: 23. Feb 2021, 20:19
Ich persönlich finde, dass aktuellere Musik, die aber letztlich auch vor 30 bis 55 Jahren hätte herauskommen können (also absolut zeitlose Musik ), deutlich besser in diesem Faden aufgehoben ist.

Rock on
Olli
crim63
Inventar
#23282 erstellt: 23. Feb 2021, 20:20
Hallo !

Ich habe es gerade im rotierenden Vinythread geschrieben, meine Erstlauschung des Vinyl-Reissues der Prog Rocker "Fruupp"
von 1974 kam zu einem sehr guten Ergebnis. Michael hatte die Band ja letztes Jahr schon mal erwähnt. Gut, die Musik ist nicht jedermans Geschmack,
wie sagt Ihr hier so schön, ziemlich frickelig. Aber mir gefällt es, genau meine Richtung.

F SS

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#23283 erstellt: 23. Feb 2021, 20:35
@Olli: Na, dann passt ja alles. Dann nimm hier nur bitte Rücksicht auf die geistig minderbemittelten wie mich, die immer noch einer lange vergangenen musikalischen Ära nachhängen ...

@Maik: Freut mich, dass Fruupp bei Dir so einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Ich muss zugeben, dass Prog, jedweden Alters, aktuell bei mir wenig angesagt ist. Aber das kommt wahrscheinlich auch mal wieder.
Ozone
Inventar
#23284 erstellt: 23. Feb 2021, 22:55
@Maik: Hör mal bei Wigwam aus Finland rein. Sollte ebenfalls passen.
RocknRollCowboy
Inventar
#23285 erstellt: 23. Feb 2021, 23:19
Servus.


ch persönlich finde, dass aktuellere Musik, die aber letztlich auch vor 30 bis 55 Jahren hätte herauskommen können (also absolut zeitlose Musik ), deutlich besser in diesem Faden aufgehoben ist.


Finde ich auch.

Ich bin ja etwas jünger, als der Großteil hier, aber ich habe auch schon von Eurem Wissen über die "richtigen" Klassiker profitiert.
Dennoch macht es mir, wie Olli vermutlich auch, immer wieder Spaß neue Bands zu entdecken, die den "traditionellen" Rock, Blues Rock, Southern Rock...., usw. in leicht abgeänderter Form "neu" präsentieren". Neu ist da eigentlich gar nix. Nein, eigentlich ist es altmodischer Rock und Blues, der nur von anderen Bands am Leben erhalten wird. Aber das am Leben erhalten macht es doch aus.
Ich freu mich immer, wenn ich eine Band wie Tennessee Champagne neu entdecken kann und mir ihre Interpretation von Southern, Country Rock anhören kann.
Lynyrd Skynyrd, Allman Brothers hab ich schon hunderte Male gehört. Höre ich auch immer gerne wieder, aber es muss doch auch mal ein "neuer" Schwung rein.
Vielleicht liegt es bei mir aber auch daran, dass ich zu einseitig aufgestellt bin. Höre nur ganz selten etwas anderes als Rock oder Blues und deren Abarten.

Dann hab ich auch noch was vorzustellen:

The Dirty Soul Revival
Southern Rock, was sonst.





Und das Highlight der Scheibe:

Unbedingt die ganzen 8 Minuten anhören!!

Viel Spaß und schönen Gruß
Georg
maho69
Inventar
#23286 erstellt: 24. Feb 2021, 09:21

mr_highfidelity-blues (Beitrag #23279) schrieb:

Käbbdn (Beitrag #23278) schrieb:
Natürlich gab es in der Zeit - abseits dieser Geschmacksverirrungen - immer tolle Rockmusik auch. Aber eben weniger, bzw. in den entsprechenden Genre-Nischen versteckt.


Insofern hatte ich beim Hören von Tennessee Champagne zu keiner Zeit auch nur entfernt das Bedürfnis, jetzt aber lieber die ABB oder Lynyrd Skynyrd in den Ring werfen zu wollen.

Rock on
Olli


Ich möchte kurz in euer "Match" einsteigen. Wie die meisten hier möglicherweise wissen, denke ich eher so wie Olli.
Ich war auch nach 1980 und das bis heute immer auf der Suche nach neuen "Classik Rock" Perlen (Bluesrock, Rhythm & Blues, Rock'n'Roll, Southern-Rock, Roots-, Country-Rock, Americana, Hardrock, Pop-Rock, Latinrock, AOR und etwas Prog- und Jazzrock im weitesten Sinn, wie hier von Olli bereits zitiert)

Und ich habe ganz viel tolle Musik gefunden, die auch vermutlich zwischen 1965 und 1980 erfolgreich gewesen wäre.

Ich gehe noch einen Schritt weiter > die viel zitierten Allman Brothers hätten wahrscheinlich trotz ihrer Qualität z.B. 1991 auch keinen Rockfan hinter dem Ofen hervorgeholt.
Aber das ist nur meine Meinung.

Schönen Tag noch aus dem endlich sonnigen Wien!
hifi_raptor
Inventar
#23287 erstellt: 24. Feb 2021, 12:24
Von meinem Gitarrenlehrer habe ich gelernt, dass es in der Musik unendlich viele Variationen von Tönen Akorden u.s.w gibt.
Nur Musikstile wie ein Blues oder Rock oder Pop können sich dem Grunde nach nicht mehr verändern.
Es kann halt nur unendlich viele Variationen geben.
Mit einer bestimmten Art, die uns gefallen und geprägt hat sind wir aufgewachsen. Wir haben uns maximal so weiterentwickelt wie es unsere Lieblingsmusik getan hat.
Nun gut diese Weiterentwicklung hat irgendwann ein Ende gefunden. Es mag auch sein, dass es nach 1979 noch Bands mit unverkennbaren Stilen gab oder gibt. Aber ich habe das wohl nicht mitbekommen. Und hier scheint mir der Hase im Pfeffer zu liegen. Ich vermisse Bands die ich auch noch in 20 Jahren an ihrem Stil erkenne.
Früher hatte Nazareth einen ganz eigenen Stil, heute kannst du die nicht mehr von anderen Bands unterscheiden. Also ist ein Stil nicht unendlich
weiterentwickelbar.
Ist also alles schon erfunden worden? Oder gilt das nur für unsere Musik aus unserer Zeit?

Na ja jedenfalls kann ich mit den heutigen Jammerbarden null und nada anfangen. Wenn ich die im Radio höre kriege ich immer Depressionen

Dann muss ich halt wieder in die Vergangenheit reisen. Oder lange auf die Suche gehen. Hier mitlesen hilft mitunter auch. Man kennt ja noch nicht alles.

Soll ja auch junge Menschen geben die die alten Klamotten gut finden, weil sie in der Jetztzeit nicht fündig werden.

Musikstile sind auch immer ein Abbild der Zeit in der sie entstehen. Eventuell gibt der aktuelle Zeitgeist nichts her Kann auch mal wieder anders werden.

Auch ein Chick Corea oder gar Keith Jarrett vor allem, waren mal leer! Die Leute hatten bis dahin immer neues erwartet und bekommen!

In diesem Sinne........viel Spaß mit der guten alten Zeit Und immer eine gute Scheibe unterm Laser / HDD / Nadel


[Beitrag von hifi_raptor am 24. Feb 2021, 12:35 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#23288 erstellt: 24. Feb 2021, 13:11

RocknRollCowboy (Beitrag #23285) schrieb:

Vielleicht liegt es bei mir aber auch daran, dass ich zu einseitig aufgestellt bin. Höre nur ganz selten etwas anderes als Rock oder Blues und deren Abarten.

Das scheint mir in der Tat der "Hüpfing Point" zu sein ... auch ich bin in meinem musikalischen Geschmack lange nicht so mehrdimensional unterwegs wie andere an diesem Stammtisch und daher ist für mich das reine Zurückgreifen auf die allgemein anerkannten Klassiker der Musik dieses Fadens einfach zu wenig und letzten Endes auch tatsächlich zu eindimensional

Rock on
Olli
mr_highfidelity-blues
Inventar
#23289 erstellt: 24. Feb 2021, 13:21

maho69 (Beitrag #23286) schrieb:
Ich gehe noch einen Schritt weiter > die viel zitierten Allman Brothers hätten wahrscheinlich trotz ihrer Qualität z.B. 1991 auch keinen Rockfan hinter dem Ofen hervorgeholt.

Sehr interessanter Gedankengang! Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Allman Brothers Band bei einer Bandgründung um 1988 herum in etwa die Rolle eingenommen hätte, wie Gov't Mule es taten und immer noch tun ... es gibt halt auch heute noch "Klassiker" - bei den erwähnten Gov't Mule würde ich beispielsweise "Dose" von 1998 dazuzählen -, aber das sind dann "Special-Interest-Nischen"-Klassiker für Nerds und Insider ... für das breite Publikum völlig uninteressant.

Rock on
Olli
mr_highfidelity-blues
Inventar
#23290 erstellt: 24. Feb 2021, 13:42

hifi_raptor (Beitrag #23287) schrieb:
Na ja jedenfalls kann ich mit den heutigen Jammerbarden null und nada anfangen. Wenn ich die im Radio höre kriege ich immer Depressionen
Dann muss ich halt wieder in die Vergangenheit reisen. Oder lange auf die Suche gehen. Hier mitlesen hilft mitunter auch. Man kennt ja noch nicht alles

Im Formatradio ist Rockmusik sowieso komplett inexistent! Aber es gibt natürlich unzählige Sparten-Online-Sender, wo wirklich auch der letzte Nerd fündig werden kann. Eine unglaubliche Vielfalt mit einem unglaublich breiten wie tiefen Sortiment ... alles jederzeit für jeden verfügbar, der es sich leisten kann mit entsprechenden Gerätschaften online zu sein. Das ist natürlich ein riesengroßer Unterschied im Vergleich zur Blütezeit des 'Classic-Rock' und wohl auch ein nicht unbeträchtlicher Grund, warum es quasi gar keine "Konsens-Klassiker" mehr geben kann. Wir leben in einem Zeitalter der Zerfaserung und Spezialisierung, wo der Konsum an Musik vermutlich so hoch wie noch nie ist, aber halt eher beiläufig ... nicht umsonst hat sich auch die Art und Weise des Abhörequipments in der breiten Masse dramatisch verändert, inklusive einer historisch schlechten Klangqualität "dank" heftigster Kompression. Das betrifft ja nicht nur Streaming und Tonträger, sondern auch das moderne digitale Radio.

Rock on
Olli
hifi_raptor
Inventar
#23291 erstellt: 24. Feb 2021, 15:32
Kompression muss sein, sonst kommt die Musik nicht gegen den Straßenlärm an.
So fällt der Evolution das Aussortieren leichter
Käbbdn
Inventar
#23292 erstellt: 25. Feb 2021, 21:54
Bei genügend hoher Kompression lässt sich die Musik ja gar nicht mehr vom Strassenlärm unterscheiden.
Mr._Lovegrove
Inventar
#23293 erstellt: 26. Feb 2021, 06:05
Ja, Kompression muß sein. Aber halt im richtigen Rahmen. Ein "Jump" von Van Halen als Beispiel galt damals als "heavy compressed", aber eben auf analoger Basis. Radiotaugliche Abmischungen sind seit je her eine übliche Vorgehensweise in der Popmusik. Nur übertreiben darf man es halt nicht, was ja im Loudness War durchgängig passiert ist (und noch zu häufig passiert).
RocknRollCowboy
Inventar
#23294 erstellt: 27. Feb 2021, 00:15
Servus.

Einer der schönsten Country-Rock Songs, die ich in letzter Zeit gehört habe.
Erinnert mich etwas an die Nitty Gritty Dirt Band. Wahrscheinlich abgekupfert.

Sunset Sinners: Way To Go


Gruß
Georg

Edit:

Wahrscheinlich kommt die "Inspiration" von diesem Song:


[Beitrag von RocknRollCowboy am 27. Feb 2021, 00:34 bearbeitet]
RocknRollCowboy
Inventar
#23295 erstellt: 02. Mrz 2021, 22:38
Servus.

Neues aus der Oberpfalz (Bayern)

T.G. Copperfield: You Knock Me Dead


Flotter Good Time Rock´N´Roller mit viel Slide Gitarre. Tut gut in dieser düsteren, verdammt trostlosen und frustrierenden Zeit. Macht Euch ein Bier oder 2,3,4 auf und "Play It Loud"!! Verdammt laut.

Gruß
Georg
mr_highfidelity-blues
Inventar
#23296 erstellt: 05. Mrz 2021, 19:37
Ich habe einen heißen Tipp für alle, die endlich mal wieder einem Live-Gig beiwohnen wollen und der Musik der Allman Brothers Band als Orientierungspunkt nicht abgeneigt sind:

Leif de Leeuw Band Live-Streaming-Concert, 05.03.2021 um 20.30 Uhr

In genau einer Stunde geht es los. Immerhin ist der Bandleader und Namensgeber zum wiederholten Male zum besten Beneluxgitarristen gewählt worden. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sich dieser Live-Stream definitiv lohnen wird, denn in der Live-Musik dieser Band kann man sich absolut verlieren "und fliegt davon"

Ich wäre morgen auf Rückmeldungen gespannt.

Rock on
Olli
mr_highfidelity-blues
Inventar
#23297 erstellt: 05. Mrz 2021, 23:00
Und hier das Album zum absolut grandiosen Konzert:

911e+m201zL._SL1500_

Absolut großartig für alle, die Classic-Rock im Duktus von bluesorientiertem Jam-Rock mit starker Southern-Schlagseite und einer Prise Jazz-Rock mögen!

Konzertbericht folgt ...

Rock on
Olli


[Beitrag von mr_highfidelity-blues am 05. Mrz 2021, 23:02 bearbeitet]
RocknRollCowboy
Inventar
#23298 erstellt: 06. Mrz 2021, 00:50
Servus Olli.

Ich bin erst gegen 21:20 auf deinen Post aufmerksam geworden. Da war es gerade etwas ruhiger (im Konzert). Ich will es normalerweise flotter.

Aber eine klasse Band. Hab dann auch den Anfang natürlich noch geschaut.

Bei Jessica hat es mich dann total gepackt. Es war bei mir in der Bude so laut, wie lange schon nicht mehr. Ich stellt mir vor die Jungs stehen jetzt vor mir. Unterstützt von ein paar Bierchen. Das macht die Sache erträglicher.

Was ich anmerken will, eigentlich muss.

Solche Live Streams sind ab und an mal ein schönes Gimmick. Ersetzen aber auf keinen Fall ein LIVE Konzert. Man starrt nur wieder in die Glotze, auch wenn die Anlage laut läuft. Die Gespräche mit den anderen Verrückten rund um einen rum gehen mir total ab.

LIVE vor Ort, mit Interagitation mit dem Publikum, wäre das noch um Klassen besser. Um viele Klassen.

Es ist alles nur noch traurig. Jessica hab ich dann noch mal wiederholt und noch viel lauter. Ich hatte dann Pipi in den Augen.

Wo ist unser Leben, unsere Kultur hin?
Alles kaputt!

Traurige Grüße
Georg

Edit:
Hier gibts das ganze Konzert.


[Beitrag von RocknRollCowboy am 06. Mrz 2021, 00:59 bearbeitet]
höanix
Inventar
#23299 erstellt: 06. Mrz 2021, 11:11
Moin

Ich habe den Hinweis auch verpasst, sitze aber nicht gern vorm Fernseher.
Da leg ich lieber eine Platte auf und denk an das letzte Konzert von ihm bei dem ich war.

Gruß Jörg


[Beitrag von höanix am 06. Mrz 2021, 11:12 bearbeitet]
Käbbdn
Inventar
#23300 erstellt: 13. Mrz 2021, 10:49
Oh je - ne ganze Woche Stille, am Stammtisch.......
Naja, zugegeben, es tut sich aktuell nicht viel Neues, im Classic-Rock Bereich.
Bin beim Rumwühlen auf eine interessante Beatles-Tribute-Scheibe gestossen, hat mir eine höchst vergnügliche Dreiviertelstunde bereitet,
und das, obwohl ich Sampler und Tributes nicht mal besonders mag: Mehr Infos gibt's bei einem bekannten Versender (Click the pic.)

jpc.de
Blueline56
Stammgast
#23301 erstellt: 13. Mrz 2021, 22:22
Beatles haben mir nie gefallen, gibt ein paar passable Stücke vom White Album, der Film Yellow Submarine war auch ganz lustig, aber sonst einfach nicht mein Ding.

Bei mir läuft im Moment oft Porcupine Tree und Steven Wilson, auch Motorpsycho ist öfters an, aber da nur ältere Sachen. Was haltet ihr von Porcupine Tree/Steven Wilson? Auch schön zu verfolgen, wie sich die Musik von Porcupine Tree im Laufe der Jahre verändert hat, mir gefällt eigentlich die ganze Bandbreite von ihnen, Wilsons Solokarriere ist ja auch immer gut für musikalische Überraschungen...
TomGroove
Inventar
#23302 erstellt: 13. Mrz 2021, 23:05
Ohne die Beatles gäbe es weder PT noch Herrn Wilson
Blueline56
Stammgast
#23303 erstellt: 13. Mrz 2021, 23:14
Das glaube ich weniger, könnte man auch sagen, ohne Chuck Berry keine Beatles und so weiter und so fort
TomGroove
Inventar
#23304 erstellt: 14. Mrz 2021, 09:01
Klar, könnte man auch sagen. Ändert aber nichts an der Bedeutung der Beatles.
arnaoutchot
Moderator
#23305 erstellt: 14. Mrz 2021, 09:13
@Käbbdn: Schaut witzig aus, das Beatles-Tribute. Inhaltlich kenne ich keine einzige Band davon.

@Porcupine Tree: Anfangs fand ich die Weiterentwicklung der Prog-Vorbilder wie King Crimson, Pink Floyd etc. ganz interessant und Platten wie In Absentia oder Fear of a Blank Planet gehen noch, aber das meiste ist - obwohl erst aus den 1990ern und 2000ern - bei mir schon wieder deutlich schlechter gealtert als die Beatles aus den 1960ern ! Und ja, klar, selbstverständlich hat Chuck Berry die Beatles beeinflusst, aber ohne die Beatles gäbe es tatsächlich den gesamten Prog Rock und eben Porcupine Tree oder Herrn Wilson nicht (oder nicht in dieser Form). Wilson sollte lieber remastern als dauernd neue Musik zu produzieren ...
Ozone
Inventar
#23306 erstellt: 14. Mrz 2021, 09:23

arnaoutchot (Beitrag #23305) schrieb:
Wilson sollte lieber remastern als dauernd neue Musik zu produzieren ... :L

Dem würde ich zustimmen wollen.
TomGroove
Inventar
#23307 erstellt: 14. Mrz 2021, 09:44
Stimme ich ebenfalls zu, die letzte Scheibe von ihm finde ich grausam.
Jason_King
Inventar
#23308 erstellt: 14. Mrz 2021, 19:42
The Raven that......ist allerdings bei Erscheinen, auch hier im Forum garnicht mal so schlecht weggekommen.
Alles was folgte, ist in der Tat entbehrlich....
Ozone
Inventar
#23309 erstellt: 14. Mrz 2021, 20:06

Jason_King (Beitrag #23308) schrieb:
The Raven that......ist allerdings bei Erscheinen, auch hier im Forum garnicht mal so schlecht weggekommen.

Ja, aber nicht bei Allen. Ich bin da eher bei den älteren CR Sachen aus den Anfängen der 70er (woran du nicht ganz unschuldig bist).


[Beitrag von Ozone am 14. Mrz 2021, 20:07 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#23310 erstellt: 14. Mrz 2021, 20:24
Den Raben hab ich noch als Blu Ray in Mehrkanal. Aber wahrscheinlich seit Ersthörung bei Erscheinen nicht mehr gehört Ich werde es mal überprüfen bei Gelegenheit. Den fand ich damals nicht schlecht, erinnere ich mich.
Ozone
Inventar
#23311 erstellt: 14. Mrz 2021, 20:30
Die Sachen sind mir meist zu komplex und steril, finde ich keinen Zugang dazu. Aus meiner Sicht gibt es da schönere verfrickelte Sachen aus älteren Tagen.
TomGroove
Inventar
#23312 erstellt: 14. Mrz 2021, 22:34
Den Raben fand ich eh von Alan Parsons besser Von Herrn Wilson und speziell PT gefällt bzw. gefiel mir einiges, konnte sich aber nicht dauerhaft auf meiner PL etablieren. Kommt alles ein wenig zu verkopft rüber.
Blueline56
Stammgast
#23313 erstellt: 14. Mrz 2021, 23:56

arnaoutchot (Beitrag #23305) schrieb:
Und ja, klar, selbstverständlich hat Chuck Berry die Beatles beeinflusst, aber ohne die Beatles gäbe es tatsächlich den gesamten Prog Rock und eben Porcupine Tree oder Herrn Wilson nicht (oder nicht in dieser Form). Wilson sollte lieber remastern als dauernd neue Musik zu produzieren ... :L


Finde ich völlig falsch, die Rockmusik hätte sich so oder so durchgesetzt. Die Stones zb haben sich ja auch schon 62 gegründet und das hatte mit den Beatles mal gar nichts zu tun, eher waren deren Vorbilder auch Chuck Berry und soweit ich noch weiß Muddy Waters? Und Beatles und Prog Rock in einem Satz zu nennen, halte ich schon für gewagt. Hier wird ja der Begriff Prog Rock oft recht überstrapaziert, auch die Stones passen da nicht rein.
Den Beatles wird eine Rolle zugeschrieben, die ihnen nicht zusteht, zumindest meine Meinung, deren Musik ist bis auf wenigen Ausnahmen doch eher
sehr brave Musik. Ich bin jetzt 65 und in meiner Jugend und in meinem Freundeskreis, spielte die Band keine Rolle, die wenigsten hatten eine LP von ihnen, da waren andere Sachen angesagt, Cream, Small Faces, Pink Floyd, Zappa usw, da passte die Musik von den Beatles einfach nicht dazu.
Aber Geschmäcker sind halt verschieden und das ist gut und wichtig.
TomGroove
Inventar
#23314 erstellt: 15. Mrz 2021, 00:12
Das hat nichts mit Geschmack zu tun. Setz Dich einfach mal mit Geschichte und der Bedeutung von den Beatles auseinander. Die Aussage, die Beatles haben ein paar passable Stücke gemacht, disqualifiziert Dich. Klingt ähnlich wie Picasso ist überbewertet, oder die Mona Lisa ist ganz nett.
Weiterhin solltest Du Dich zum Thema Entstehung des Progrocks genauer informieren, auch da hast Du Lücken.


[Beitrag von TomGroove am 15. Mrz 2021, 00:17 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#23315 erstellt: 15. Mrz 2021, 08:48

Blueline56 (Beitrag #23313) schrieb:
Die Stones zb haben sich ja auch schon 62 gegründet und das hatte mit den Beatles mal gar nichts zu tun, eher waren deren Vorbilder auch Chuck Berry und soweit ich noch weiß Muddy Waters?


Grundsätzlich schon richtig, aber trotzdem haben sogar die Stones den Beatles ihre erste Hitsingle zu verdanken. I Wanna Be Your Man, veröffentlicht am 1. November 1963, hat Paul McCartney (mit John Lennon) geschrieben. Die Beatles veröffentlichten das Stück dann wenig später in einer eigenen Fassung.

Ich teile TomGrooves Meinung, dass der Einfluss der Beatles unschätzbar gross ist, genau weil die Band "brav" war und damit eben die bekannte Popularität erreichte. In fast jeder Musikerbiographie von in den späten 1940ern und frühen 1950er Jahren geborenen Musikern kann man lesen, dass ein wichtiger Impuls, ein Instrument (meist die Gitarre) zu erlernen, durch die Beatles-Stücke im Radio der 1960er erfolgte.

Nun, über Musikgeschichte kann man in diesem Thread die eine oder andere Diskussion lesen, jeder kann sich das so hinbiegen, wie ihm das gefällt ...

@TomGroove: Der Rabe von Wilson hat aber inhaltlich nichts mit dem Raben von Parsons zu tun, wenn ich nicht irre.


[Beitrag von arnaoutchot am 15. Mrz 2021, 09:08 bearbeitet]
Jason_King
Inventar
#23316 erstellt: 15. Mrz 2021, 09:21

Blueline56 (Beitrag #23313) schrieb:
In meiner Jugend und in meinem Freundeskreis, spielte die Band keine Rolle, die wenigsten hatten eine LP von ihnen, da waren andere Sachen angesagt, Cream, Small Faces, Pink Floyd, Zappa usw, da passte die Musik von den Beatles einfach nicht dazu.


Aber niemand konnte das Lebensgefühl der "Sixties" sowie des "Swinging London" besser widerspiegeln als eben die Beatles.

Edit: Zitat repariert. arnaoutchot


[Beitrag von arnaoutchot am 15. Mrz 2021, 09:36 bearbeitet]
Jason_King
Inventar
#23317 erstellt: 15. Mrz 2021, 09:23
Mist! Verrissen.......
Egal!
Käbbdn
Inventar
#23318 erstellt: 15. Mrz 2021, 09:27
Also, an der Bedeutung der Beatles für die Entwicklung der Rockmusik rumzusägen, finde ich schon sehr gewagt. In der Sechzigern fing alles an, und sie waren die dominierende Band des Jahrzehnts, und da kann es eigentlich gar keine zwei Meinungen dazu geben. Und natürlich haben sie nicht alles aus dem Nichts erschaffen - auch sie hatten ihre Einflüsse, ganz klar.
Auch ich bin zu jung, um sie in ihrer aktiven Zeit erlebt zu haben. Da kann man schon sagen, die Beatles waren FÜR MICH nicht so wichtig, weil zu brav - und Floyd, Zappa, Hendrix, Zep etc aktueller waren, und als spannender empfunden wurden - aber generalisieren kann man diese Aussage nicht.
Ich persönlich kann z.B. mit der Musik von Michael Jackson oder Prince nix anfangen - muß aber ihre Bedeutung für die Popmusik anerkennen.
arnaoutchot
Moderator
#23319 erstellt: 15. Mrz 2021, 09:38

Jason_King (Beitrag #23317) schrieb:
Mist! Verrissen.......Egal! :D


Ralf, wir werden das Zitieren mal in einer Nachhilfestunde üben ... Ansonsten alles richtig was Du und Käbbdn schreiben. Michael Jackson auch für mich unhörbares musikalisches Grauen, aber ich würde nie seine Bedeutung leugnen.
TomGroove
Inventar
#23320 erstellt: 15. Mrz 2021, 11:09

arnaoutchot (Beitrag #23315) schrieb:
@TomGroove: Der Rabe von Wilson hat aber inhaltlich nichts mit dem Raben von Parsons zu tun, wenn ich nicht irre. ;)


klar, bis auf den Namen nichts...deswegen der Smiley musste ich mir gestern gleich nochmal die erste Parsons anhören, schon eine klasse Scheibe.
hifi_raptor
Inventar
#23321 erstellt: 15. Mrz 2021, 11:13
TomGroove schrieb:
Das hat nichts mit Geschmack zu tun. Setz Dich einfach mal mit Geschichte und der Bedeutung von den Beatles auseinander

Will ja nicht widersprechen, aber klar ist Musik immer Geschmackssache. Das kann man niemanden nehmen. Da hilft auch tiefes Wissen um die Musik aus dieser Zeit nichts. Man kann das Wissen haben und mag es trotzdem nicht.
Es war ja wohl auch so, wer Beatles gehört hat, hat nicht Stones gehört und umgekehrt. Mir war das Wurscht. LED Zep und Beatles waren die ersteren die ich gehört habe und später erst die Stones. Ich mag beide.

Also so hart würde ich jetzt mit Blueline56 nicht ins Gericht gehen.

Obwohl zu allererst habe ich viel deutschen Schlager gehört. Zum Glück ist davon sehr sehr wenig geblieben. Aber auch das ist prägende Musikkultur gewesen. Hilft alles nix, auch wenn wir jetzt mehrheitlich davon Abstand nehmen.

Genauso individuell ist es welcher Musiker von welchem anderen Musiker geprägt ist.

Wir fröhnen hier ja auch unseren "Helden", die andere bestimmt ätzend finden.

Schöne Woche
Jason_King
Inventar
#23322 erstellt: 15. Mrz 2021, 12:15
@Michael
Vielen Dank für die Hilfe!
TomGroove
Inventar
#23323 erstellt: 15. Mrz 2021, 13:45
Ich hatte ja auch nie behauptet, dass das Gefallen von Musik keine Geschmackssache sei. Die Bedeutung einer Band und die Einordnung in den musikhistorischen Kontext ist aber keine Geschmackssache, wie ja auch von Michael, Jason und Käbbdn schon geschrieben
arnaoutchot
Moderator
#23324 erstellt: 15. Mrz 2021, 20:09

hifi_raptor (Beitrag #23321) schrieb:
Man kann das Wissen haben und mag es trotzdem nicht.


Das ist überhaupt kein Thema, nichts muss gefallen. Ich kenne und akzeptiere einige, die die Beatles schrecklich finden. Aber hier ging es ja um die musikhistorische Bedeutung. Ich mag ja - wie weiter oben schon erwähnt - zB Michael Jackson und sein Album Thriller nicht. Aber ich erkenne an, dass es sehr gut produziert ist, extrem erfolgreich war und sicherlich von der Bedeutung mit den Beatles vergleichbar ist.

Aber ich hab mir gerade den Raben von Herrn Wilson hergeholt. Naja, das ist schon ok, halt ein gut gemachtes Sammelsurium von herbeigezerrten Schnipseln seiner Prog-Vorbilder (ich höre viel King Crimson, aber auch Jethro Tull, Focus, Pink Floyd und weitere heraus). Dadurch, dass er sehr schnell Stimmungen wechselt, wird aus meiner Sicht der musikalische Fluss immer wieder stark gestört. Und was mich am meisten stört (auch schon bei Porcupine Tree) sind seine mit dünnem Stimmchen vorgetragenen meist kurzen und belangslosen Texte. Rein instrumental fände ich das wesentlich besser. Aber es gibt auf der BD auch einen rein instrumentalen Mix, scheinbar hat Wilson das Problem auch selbst schon erkannt . Klanglich ist der Mehrkanal-Mix in dts HD sehr fein, da kann man nicht daran deuteln.

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