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Der Classic-Rock-Stammtisch

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JoDeKo
Inventar
#21573 erstellt: 07. Mai 2019, 09:51
Ja, das hört man ja immer wieder von den alten Genesis Fans. Aus meiner Sicht muss sich eine Band aber immer auch mal wieder neu erfinden, sonst wird es auch langweilig, weil sich widerholend und ohne Inspiration. Eine solche Veränderung muss man nicht immer gut finden, aber notwendig ist sie doch.
arnaoutchot
Moderator
#21574 erstellt: 07. Mai 2019, 10:16
@Käbbdn: Sehr gut zusammengefasst. So ähnlich erlebte ich das auch. Nachdem ich 1978 altersbedingt Genesis auf der "And then there were three"-Tour erstmals live sehen konnte, bin ich etwas milder mit diesem Album, aber danach war definitiv Schicht im Schacht. Bis auf Duke habe ich damals auch keines der folgenden Alben mehr auf Vinyl gekauft.

Und ja, Marillion's erste Platte habe ich im April 1983 gekauft, da kam die ganz neu raus. Ich war angetan, stilistisch war es "gut kopiert", ich habe sie mir im Zuge der Diskussion hier sogar am letzten Wochenende nochmals angehört. Sie ist nicht so schlecht gealtert. Zum Rest stimme ich wieder voll mit Dir überein, Fugazi hatte ich damals noch auf Vinyl, Misplaced Childhood schon nicht mehr. Was danach kam, kann man (für mich) mit dem Sand der Geschichte bedecken.

@JoDeKo: Ja, das ist schon ok. Aber leider hat sich Genesis eben für mich in eine sehr kommerzielle und nichtssagende Richtung entwickelt. Es hätte auch andere Möglichkeiten gegeben. Aber natürlich haben sie dann wesentlich mehr Erfolg damit gehabt und die neuen Fans konnten eben mit Supper's Ready nichts mehr anfangen.

Und wie ist das mit dem neu erfinden bei einer der dienstältesten Bands der Welt, den Rolling Stones ? Viel Entwicklung kann ich dort nicht feststellen und erfolgreich sind sie doch ---
Blueline56
Stammgast
#21575 erstellt: 07. Mai 2019, 10:48
Ich war auch bis vor einem halben Jahr nur von Marillion in der Fish Besetzung überzeugt, als Seasons End mit Steve Hogarth als Sänger damals raus kam, war ich maßlos enttäuscht und das folge Album Holidays in Eden fand ich noch schlimmer, genau wie Brave mir nicht gefiel. Danach verlor ich Marillion vom Schirm, bis ich vor einen halben Jahr bei einen Freund aus der Best Live CD die Songs Neverland, The Invisible Man und King hörte, konnte gar nicht glauben das dies Marillion sein sollte und so fing ich an erst mal über YouTube mir mehr von denen anzuhören und war/bin begeistert von den Sound, sie haben wirklich hervorragende Longplayer wie Gaza, Ocean Cloud, This Strange Engine oder auch die New Kings vom letzten Album FEAR, vor allem Live sind diese Nummern wirklich gut. Wenn man mal ausblendet das dies von von Marillion ist und keine Erwartungen an Fish Marillion der ersten Stunde hat, bekommt man vielleicht einen anderen Zugang zu der Musik, das ist guter Prog. Rock.

Bei Genesis bin ich der gleichen Meinung wie andere hier, das erste Studio Album (A Tick of the Tail) ohne Gabriel und Seconds Out waren die letzten beiden guten Albums, danach war Genesis nicht mehr Genesis, Veränderung hin oder her, die Musik hatte keine Substanz mehr, wurde immer mehr zur Disco Musik.
Mr._Lovegrove
Inventar
#21576 erstellt: 07. Mai 2019, 10:56
Ich sehe das bei vielen kommerziell erfolgreichen Bands so wie bei einer Imbissbude. Auch dort gibt es ein Stammpublikum und das erwartet meinetwegen Pommes und Currywurst. Irgendwann kommt vielleicht ne Krakauer oder ein Burger dazu oder mal ne neue Sauce und ne andere Limo, aber es bleibt ne Frittenbude. Der erfolgreiche Frittenbudenbesitzer würde nie auf die Idee kommen, auf einmal veganes Indisch anzubieten, selbst wenn er könnte.
Rockbands sind wie Pommesbudenbesitzer, haben sie einmal die richtige Fritte und Wurst im Programm, sprich, haben einen Stil gefunden, der erfolgreich ist, bleiben sie dabei.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 07. Mai 2019, 10:56 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#21577 erstellt: 07. Mai 2019, 10:59

arnaoutchot (Beitrag #21574) schrieb:
Und wie ist das mit dem neu erfinden bei einer der dienstältesten Bands der Welt, den Rolling Stones ? Viel Entwicklung kann ich dort nicht feststellen und erfolgreich sind sie doch ---

Nun ja ... ich wage mal zu behaupten, dass es bei den rollenden Steinen in ihrer langen Karriere sehr wohl (musikalische) Entwicklungen gab ... sie liegen halt nur zeitlich schon lange/länger zurück .
Exemplarisch sei die Evolutionsstufe von der reinen Rhythm & Blues-Covertruppe zur kongenialen Partnerschaft Jagger/Richards genannt. In den späten 1960er Jahren dann die Verirrung in den psychedelischen Nebel, um dann wie Phönix aus der Asche und geradezu triumphal plötzlich mit etwas aufzutrumpfen, was heute gerne Roots-Rock/Americana/Country-Rock genannt wird, kombiniert mit britischem Bluesrock und Rock'n'Roll und in eine erstaunliche Stadion-Tauglichkeit gegossen. Ende der 1970er kam dann gar noch eine gewisse (Rock-)Disco-Tauglichkeit hinzu ... kurz danach die MTV-Kompatibilität. Selbst in den 1990er Jahren generierten sie mit den "Bridges To Babylon" noch zeitaktuelle Relevanz! Also ... schlechtes Beispiel .

Genesis haben im Übrigen mein musikalisches Interesse weder mit der Gabriel-Ära, noch mit der Kommerz-Ära wecken können. Und Marillion schon mal gleich gar nicht, egal welche Phase.

Rock on
Olli
arnaoutchot
Moderator
#21578 erstellt: 07. Mai 2019, 11:48

mr_highfidelity-blues (Beitrag #21577) schrieb:
Also ... schlechtes Beispiel


Na gut, Du hast mich überzeugt, da war schon eine gewisse Entwicklung festzustellen. Im Grunde wollen diejenigen, die ein Stones-Konzert besuchen, aber auch nicht wirklich etwas Neues hören.
mamü
Inventar
#21579 erstellt: 07. Mai 2019, 12:14
Generell kann man von einer Masse an Künstlern und Bands berichten, die einst verschroben, intelligent, unverbraucht schroff oder wer weiss was waren, von Album zu Album dann aber immer kommerzieller, gefälliger für den Standardverbraucher, aber auch belangloser wurden. Da stehen Genesis nicht alleine da.

TomGroove
Inventar
#21580 erstellt: 07. Mai 2019, 12:24
Übrigens waren die Live Auftritte von Genesis auch nach dem Weggang von Peter Gabriel in den ersten Jahren noch sehr gut. Doppelschlagzeug Soli von Chester Thompson oder Bill Brufford mit Herrn Collins hatten durchaus was
JoDeKo
Inventar
#21581 erstellt: 07. Mai 2019, 12:29

arnaoutchot (Beitrag #21574) schrieb:

@JoDeKo: ...

Und wie ist das mit dem neu erfinden bei einer der dienstältesten Bands der Welt, den Rolling Stones ? Viel Entwicklung kann ich dort nicht feststellen und erfolgreich sind sie doch --- :.


Ja, aber:

1. Kommerziell erfolgreich waren sie immer und nicht wie Genesis erst ab Phil Collins.

2. Genau diese Langeweiligkeit gilt es zu vermeiden.
crim63
Inventar
#21582 erstellt: 07. Mai 2019, 12:30
Hallo !

Da willich mich mal outen als Stammpublikum der Imbissbude Genesis. Einzig mit der letzten LP, die ich auch in vinyler Form vorliegen habe,
Calling......konnte ich mich bisher nicht so recht anfreunden. Auch wenn Wilson recht nett singen kann.
Ich weiß nicht ob Ihr es im rotierenden Vinyl Thread gelesen habt, ich war am vergangenen Sonntag bei Steve Hackett in Leipzig
und muß sagen, das war das beste Konzert was er bisher Solo abgeliefert hat...........
Er hat mit seinen Mannen im zweiten Teil des Konzertes die komplette "Selling England By The Pound" gespielt,
der Saal hat getobt vor Begeisterung und ich auch........... ...........Classic Rock vom Feinsten.

Gruß Maik
PS Marillion hab ich mir erst letztes WE die Real To Reel in vinyler Form gekauft auf der Plattenbörse.
JoDeKo
Inventar
#21583 erstellt: 07. Mai 2019, 12:34

mamü (Beitrag #21579) schrieb:
Generell kann man von einer Masse an Künstlern und Bands berichten, die einst verschroben, intelligent, unverbraucht schroff oder wer weiss was waren, von Album zu Album dann aber immer kommerzieller, gefälliger für den Standardverbraucher, aber auch belangloser wurden. Da stehen Genesis nicht alleine da.

:prost


Nochmal ja aber:

Es klingt immer so nach "früher war alles besser".

Ja, es gibt Entwicklungen, die man selbst nicht so gut findet oder auch mal besser, aber es ist schon seltsam, wenn immer nur "das Alte" vermeintlich besser sein soll. In einem solchen Fall immer daran denken:

"Die beschisseme Zeit von heute ist die gute alte Zeit von morgen"

...wer das sinngemäß auch immer erfunden haben mag, liegt meiner Meinung nach richtig.
TomGroove
Inventar
#21584 erstellt: 07. Mai 2019, 13:19

crim63 (Beitrag #21582) schrieb:

Er hat mit seinen Mannen im zweiten Teil des Konzertes die komplette "Selling England By The Pound" gespielt,
der Saal hat getobt vor Begeisterung und ich auch........... ...........Classic Rock vom Feinsten.
l


da kann man doch nicht maulen
Burkie
Inventar
#21585 erstellt: 07. Mai 2019, 16:26

mr_highfidelity-blues (Beitrag #21577) schrieb:

arnaoutchot (Beitrag #21574) schrieb:
Und wie ist das mit dem neu erfinden bei einer der dienstältesten Bands der Welt, den Rolling Stones ? Viel Entwicklung kann ich dort nicht feststellen und erfolgreich sind sie doch ---

Nun ja ... ich wage mal zu behaupten, dass es bei den rollenden Steinen in ihrer langen Karriere sehr wohl (musikalische) Entwicklungen gab ... sie liegen halt nur zeitlich schon lange/länger zurück .


Ebend.
1. Blues-Cover, bis 65
2. Satisfaction bis Aftermath (66)
3. Flowerpower 1967: Between the Buttons bis Satanic Majesties (ein verkanntes Meisterwerk).
4. Hard-Rock 1968: Beggars Banquet bis Exile (1972)
5. Rumdümpeln in den 70ern...
6. Kurze Frische mit Some Girls (1978)
7. Rumdümpeln durch die 80er, die 90er und das beste von heute. ;-)

Ab den 80ern, Ende der 70er haben sie wohl immer mal wieder am Sound geschraubt, aber nur nachgebaut, was angesagt war und was ihnen clevere Produzenten produziert haben. Noch dazu: Disco konnten sie nicht, bei aller Liebe nicht.

Genesis fand ich mit "That's all" und "Follow me follow you" richig gut - hatte Substanz und war auf der Höhe der Zeit.

Heutzutage bedienen die Stones, Genesis, Marillion und wie sie alles heißen, doch meist nur noch die Nostalgie der alten Fans. Das ist nichts schlimmes, aber auch nichts innovatives.

Gruß


[Beitrag von Burkie am 07. Mai 2019, 16:27 bearbeitet]
Wish
Stammgast
#21586 erstellt: 07. Mai 2019, 16:49

JoDeKo (Beitrag #21573) schrieb:
Aus meiner Sicht muss sich eine Band aber immer auch mal wieder neu erfinden, sonst wird es auch langweilig, weil sich widerholend und ohne Inspiration. Eine solche Veränderung muss man nicht immer gut finden, aber notwendig ist sie doch.


Naja, das ist halt "Wünsch' Dir was". Oder anders gesagt: Kann sich ja jeder fortgeschrittenen Alters mal selbst hinterfragen, wie oft er sich in seinem eigenen Berufsleben noch mal "neu erfunden" hat? Oder ob man selbst nach 10, 20 oder 30 Jahren nicht nur noch das macht, was man immer schon gemacht hat?

Klar hat man da an einen Künstler vielleicht einen anderen "Anspruch". Nur ob der sinnvoll und angemesen ist, steht halt auf einem anderen Blatt.


Mr._Lovegrove (Beitrag #21576) schrieb:
Rockbands sind wie Pommesbudenbesitzer, haben sie einmal die richtige Fritte und Wurst im Programm, sprich, haben einen Stil gefunden, der erfolgreich ist, bleiben sie dabei.


Als ich im Alter von 20 Jethro Tull Fan wurde, hieß das aktuelle Album "Crest Of A Knave". Das war aus -musikalischer Sicht- eigentlich das erste echte "Retro"-Album. Bis dahin (und damit vor meiner Zeit) hatte die Band ein stilistisches Feuerwerk abgebrannt von Blues über Prog, Folk bis hin zu Elektro, natürlich auch den "wechselnden Zeitgeistern" geschuldet, keine Frage.

Queen waren musikalisch auch nie wieder so gut und vielschichtig wie auf den ersten vier Alben, ein "Rock'n'Roll Monster" par excellence aus meiner Sicht (und ebenfalls vor meiner Zeit). Freddie hat aber immer wieder die Wichtigkeit des kommerziellen Erfolgs betont, dementsprechend gab es nach dem letzten Kreativ-Output "Hot Space", der bekanntlich vollständig floppte, nur noch musikalische Belanglosigkeiten. Erfolgreich waren sie damit dennoch.

Eines der ganzen wenigen Alben der jüngeren Vergangenheit (noch nicht mal Classic Rock), dass mich wirklich überzeugt hat war "Pure Heroine" von Lorde. Und danach wusste ich: So etwas Magisches wird diese Frau nie wieder zustande bringen, damit muss (und wird sie sicherlich gut) bis an ihr Lebensende auskommen müssen. Der Nachfolger dauerte vier Jahre und war erwartungsgemäß nicht mehr als ein müder Abklatsch dieses glorreichen Debüts.

Long story short: Stilistische Vielfalt kann man von einem Künstler wohl nur bedingt erwarten. Deswegen haben die meisten vermutlich auch mehr als einen im Regal stehen....


[Beitrag von Wish am 07. Mai 2019, 16:51 bearbeitet]
crim63
Inventar
#21587 erstellt: 07. Mai 2019, 20:08
Hallo !


Wish (Beitrag #21586) schrieb:
Long story short: Stilistische Vielfalt kann man von einem Künstler wohl nur bedingt erwarten. Deswegen haben die meisten vermutlich auch mehr als einen im Regal stehen.... :D

Ich bin immer noch bei Genesis Wish und die Jungs sind nicht alle, aber großteils, auf recht unterschiedlichen musikalischen Wegen unterwegs.
Das zu meiner Freude, "Stammpublikum der Imbissbude" eben, Collins vor Jahrzehnten bei Brand X als ein sehr guter Jazz Drummer, mal als Beispiel aus der Vergangenheit. Tony Banks hat nebenher bei verschiedenen Rock Projekten mitgemisch, die sind mMn alle recht gelungen, jetzt sind seine letzten drei
Soloplatten etwas vollkommen anderes, nämlich selbst komponierte klassische Musik für großes Orchester und komponieren kann er.
Steve Hackett, bei Ihm sei seine Mitarbeit bei der ungarischen Jazz Formation Djabe erwähnt oder sein Interesse an der klassischen Gitarrenmusik
wo er auch viel Gutes erreicht hat. Gabriels letzte Projekte gingen nach seiner "elektronischen Phase" ( z.B. Passion ) ebenfalls in die klassische
Richtung, siehe mein Avatar ( New Blood ) wo er seine Songs nur mit großem Orchester eingespielt hat.
Das ist jetzt alles nicht dem Classic Rock zu zuordnen, aber mal dargestellt was manch Altrocker heute so macht.

Gruß Maik
JoDeKo
Inventar
#21588 erstellt: 07. Mai 2019, 20:19

Naja, das ist halt "Wünsch' Dir was". Oder anders gesagt: Kann sich ja jeder fortgeschrittenen Alters mal selbst hinterfragen, wie oft er sich in seinem eigenen Berufsleben noch mal "neu erfunden" hat? Oder ob man selbst nach 10, 20 oder 30 Jahren nicht nur noch das macht, was man immer schon gemacht hat?


Es geht nicht darum, was ich mir wünsche. Es geht darum, ob ein Künstler sich wiederholt oder weiterentwickelt.

Und die Entwicklung eines Künstlers bzw. dessen, was er entwickelt, ist wohl kaum mit der Entwicklung eines normalen Berufslebens zu vergleichen. Kunst ist ein schöpferischer Gestaltungsakt und wenn ich immer das Gleiche mache, dann ist die Gestaltungshöhe eher gering.
Jason_King
Inventar
#21589 erstellt: 08. Mai 2019, 06:35
Hier ist ja plötzlich richtig Leben in der Bude!
Steve Hackett's "Genesis Revisited"-Sachen sind ziemlich wunderbar. Liegen dann, wenn mal Zeit zum Musikhören ist, auch recht häufig im Player.
Genesis bis "Selling..." für mich eine Erleuchtung, die meinen Weg in die Musik mit eingeleitet hat und meinen Musikgeschmack bis heute geprägt hat.
Marillion war schon in der 80ern so garnicht meins.
Und wie schon oft hier geschrieben: Bevor ich mir die Veröffentlichung irgendeiner vermeintlich neuen Supergroup zulege, kaufe ich mir lieber das 14. Remaster von ELP's "Trilogy" oder ähliches......
maho69
Inventar
#21590 erstellt: 08. Mai 2019, 07:53
Zum Thema "Künstlerische Entwicklung" habe ich folgendes zu sagen.

So, wie ich die Band oder den Künstler lieben gelernt habe, möchte ich sie weiterhin haben.

Die Songs sollten halt einfach gut sein bzw. vielleicht sogar besser werden.

Eine "Weiterentwicklung" vom exzellenten Status Quo bedeutet meistens nichts gutes.

Apropos Status Quo > in der Hochblüte Anfang der Siebziger kennengelernt - leider gab's die "Entwicklung" zum (sehr erfolgreichen) poppigen Rock.

Und eine neuer Sänger kann mir auch einiges vermiesen > ACDC


[Beitrag von maho69 am 08. Mai 2019, 08:50 bearbeitet]
Jason_King
Inventar
#21591 erstellt: 08. Mai 2019, 08:39

maho69 (Beitrag #21590) schrieb:

So, wie ich die Band oder den Künstler lieben gelernt habe, möchte ich sie weiterhin haben.


Dem ist absolut nichts hinzu zu fügen!
Käbbdn
Inventar
#21592 erstellt: 08. Mai 2019, 08:44
Was mich bei all dem sehr nachdenklich macht: Die allermeisten Künstler stellen bei sich selber eine Weiterentwicklung fest, empfinden das positiv, meinen dass sie jetzt viel tollere Sachen machen als "damals", ihre Frühwerke belächeln sie als Jugendsünden oder Gesellenstücke, oder entschuldigen sich sogar dafür. Kein Clapton würde von sich sagen, dass er seit "Just One Night" nichts brauchbares mehr zustande gebracht habe, kein Jagger würde zugeben, dass er seine beste Platte bereits vor 50 Jahren gemacht hat.
In Fankreisen ist's aber meist andersrum, und mir fallen erst nach langem Nachdenken Bands ein, die mit der Zeit "besser" geworden sind, oder ihr Niveau gehalten haben, ohne sich nur noch endlos zu wiederholen. Ich sach' ma, Motorspycho, zum Beispiel. Aber sonst....?
mr_highfidelity-blues
Inventar
#21593 erstellt: 08. Mai 2019, 08:58

Käbbdn (Beitrag #21592) schrieb:
Kein Clapton würde von sich sagen, dass er seit "Just One Night" nichts brauchbares mehr zustande gebracht habe, (...)

Logisch, weil das ja auch Unsinn ist

Rock on
Olli
JoDeKo
Inventar
#21594 erstellt: 08. Mai 2019, 11:38

Jason_King (Beitrag #21591) schrieb:

maho69 (Beitrag #21590) schrieb:

So, wie ich die Band oder den Künstler lieben gelernt habe, möchte ich sie weiterhin haben.


Dem ist absolut nichts hinzu zu fügen!


Es ist ja nichts dagegen zu sagen, dass aus Eurer Sicht Künstler immer das Gleiche machen sollen. Ich finde es eben langweilig. Das heißt nicht, dass ich jede Veränderung gut finde. Gut finde ich aber jedenfalls, den Versuch sich zu entwickeln.
Blueline56
Stammgast
#21595 erstellt: 08. Mai 2019, 11:49

Käbbdn (Beitrag #21592) schrieb:
und mir fallen erst nach langem Nachdenken Bands ein, die mit der Zeit "besser" geworden sind, oder ihr Niveau gehalten haben, ohne sich nur noch endlos zu wiederholen. Ich sach' ma, Motorspycho, zum Beispiel. Aber sonst....?


Also gerade Motorpsycho hat sich in meinen Augen eklatant verschlechtert, wenn man mal Albums wie Lobotomizer, Demon Box, Timothy's Monster, Blissard, Angels and Daemons at Play und Trust Us heranzieht. So ab die 2000er Jahren haben sie mir immer weniger gefallen.
JoDeKo
Inventar
#21596 erstellt: 08. Mai 2019, 13:22
...noch ergänzend, auch wenn jetzt kein Beispiel aus dem Rock ist, aber - da der Name hier an anderer Stelle schon gefallen ist - mal grundsätzlich zu Musik, Kunst und Entwicklung.

Miles Davis

...war mindestens prägend für den Bebop, Cool Jazz und Fusion. In seinen über 100 Aufnahmen finden wir neben den gannten Stilen auch Hard Bop und Modalen Jazz und seine letzte Platte war vom Hip-Hop beeinflußt.

Nicht jeder Stil ist mein Favorite, manche kann ich auch an manchen Tagen nicht so gut hören, dafür bin ich an anderen Tagen begeistert. Wenn Miles Davis allerdings beim Bebop stehen geblieben wäre, also nach dem Motto:


So, wie ich die Band oder den Künstler lieben gelernt habe, möchte ich sie weiterhin haben.


dann wäre er immer noch ein großartiger Künstler, aber hätte bei weitem nicht den Stellenwert erlangt, den er heute hat, und im Zweifel wäre er langweilg geworden.
arnaoutchot
Moderator
#21597 erstellt: 08. Mai 2019, 14:19
Miles Davis ist ein gutes Beispiel, das ist Weiterentwicklung ohne Rücksicht auf "Kundenwünsche". Ende der 1960er hat er vermutlich einen grossen Teil seiner Jazz-Fans verloren, als er den Funk, Soul und auch teilweise den Rock in seine Musik einfliessen liess, spätestens dann Mitte der 1970er mit Live-Platten wie Agartha oder Pangaea. Wäre er beim Bop geblieben, hätte er stagniert wie so viele andere Musiker.

Insgesamt fallen mir da im weiteren Feld der Rockmusik nur wenige ein, die solche Veränderungen auch nur ansatzweise durchführen. Am ehesten vielleicht noch eine Björk, deren Beginn mit dem Rock der Sugarcubes mit ihrem heutigen Werk überhaupt nichts mehr gemein hat. Aber ich finde die ständige Weiterentwicklung und Wandlung bei ihr hochfaszinierend.
Randysch
Inventar
#21598 erstellt: 08. Mai 2019, 19:01
Hast du mal einen Album Tipp für Björk?

Durch einen freundlichen Mitforenten bin ich seit kurzer Zeit zum Classic Rock gekommen und muss sagen, dass es hier sehr viel, teilweise überragendes, zu entdecken gibt. Ich habe halt den Luxus, dass ich all diese Alben, welche ihr wahrscheinlich teilweise schon nicht mehr hören könnt, erst entdecke
Die Kehrseite ist, dass ich davon leider nichts mehr live miterleben kann und mir somit etwas der Bezug fehlt. Allerdings ging es mir bisher meist so, dass ich nach etwas "Eingewöhnung" den Sound von so einigen Bands klasse finde!
Meine Jugend habe ich in den 90ern erlebt und bin mit Nirvana und Metallica groß geworden und hatte vor lauter Grütze sogar mal eine schlimme/ kurze Techno Phase . Sonst gab es da aber nicht all zu viel zu entdecken, außer hier und da mal ein einzelnes Album. Bei den heutigen Alben ist leider auch nur wenig dabei was mir wirklich gefällt. Warum ist das so? Genau weiß ich es nicht, alles meist zu kommerziell? Ich möchte hier jetzt keine neue Musik verteufeln und bin auch sehr dankbar für Anspieltipps aber ich muss schon sagen, dass ich derzeit überglücklich bin noch so vieles entdecken zu dürfen und dies mit vollem Genuss tue

Für mich ein Tipp für gute Weiterentwicklung ist Porcupine Tree, vielleicht abgesehen von der "The Incident" und auch speziell Steven Wilson, sein letztes Konzert ist ein Genuss
Burkie
Inventar
#21599 erstellt: 08. Mai 2019, 19:10
Hallo,

wenn es um Weiterentwicklung geht, soll David Bowie nicht unerwähnt bleiben.
Zu Beginn machte er eine Art Folk, mit Major Tom.
Danach Hard Rock, Glam Rock (The Man who sold the World, Ziggy Stardust, Diamond Dogs), um dann den Philly-Sound zu adaptieren (Young Americans, Fame).
Schließlich kam die Berlin-Trilogie (Heroes), mit Einflüssen von Neu! und Kraftwerk, um am Ende des Jahrzehnts mit Scary Monsters (Ashes to Ashes) eine Art New Wave zu bringen, eine Art auch Abschied von den 70ern.
In den 80ern war es Mainstream Pop, aber teils recht gut gemacht.
In den 90ern Industrial, und dann hat er sich erst mal zurück gezogen.
Sein vorletztes Album war eine Art Rückblick und Resume seiner Karriere.
Sein letztes Album war nochmal ein Aufbruch.

Diese Vielfalt hat kaum ein anderer geboten. Allerdings, das muss man zugeben, hatte er es leichter: Immer, wenn er seinen Stil ändern wollte, hatte er seine Band ausgewechselt, und sich mit anderen kreativen Köpfen zusammen getan, etwa Brian Eno zu Berliner Zeiten.

Im Gegensatz dazu mussten die Stones ja immer mit Keith Richards und Charly Watts spielen.

Was mir an David Bowie imponiert, ist, dass er, wenn er neue Stile adaptierte, er selten bloß reiner modischer Nachahmer oder Hinterherläufer war, sondern sich ernsthaft damit auseinandersetzte, um etwas substanzielles gehaltvolles zu bringen.

Im Gegensatzt dazu, waren die Stones'schen Versuche in Disco ja eher rein der Mode geschuldet und auch nicht wirklich gut gelungen.

Gruß
lens2310
Inventar
#21600 erstellt: 08. Mai 2019, 19:18
Ja , der war schon gut und vielseitig. Hab einige LP`s.
Burkie
Inventar
#21601 erstellt: 09. Mai 2019, 05:08
Hallo,

zu seinem letzten Album "Blackstar" habe ich ja mal eine kleine Rezension geschrieben.

Wegen seines Todes kurz nach Albumveröffentlichung, war das Album ein kommerzieller Erfolg ohne gleichen.

Allerdings denke ich, dass das Album auch ohne diesen Anlass tatsächlich gut ist, um zumindest längerfristig ein Erfolg hätte werden können.

Recht beeindruckend finde ich, dass sein letztes Album nicht ein übliches Alterswerk, ein Recyclen der größten Hits, oder ein Schwelgen in Nostalgie ist. Sondern tatsächlich ein Aufbruch.

Gruß
arnaoutchot
Moderator
#21602 erstellt: 09. Mai 2019, 05:59

Randysch (Beitrag #21598) schrieb:
Hast du mal einen Album Tipp für Björk?


Am besten mal ganz profan die Greatest Hits antesten, würde ich zum Einstieg vorschlagen.

Porcupine Tree sind bei mir schlecht gealtert. Am Anfang war ich von der Zusammenfassung des Progs der 1970er und Überführung in die 2000er Jahre beeindruckt. Ich gebe zu, daran hatte auch die Veröffentlichung einiger Platten in Mehrkanal seinen Anteil. Heute ist allerdings nur ein schaler Nachgeschmack geblieben. Ich sagte es hier schon, Wilson sollte mehr remastern und weniger eigene Musik veröffentlichen

amazon.de
Randysch
Inventar
#21603 erstellt: 09. Mai 2019, 06:44
Danke für den Tipp!

Was sind denn deine bevorzugten PT Alben, falls du überhaupt welche hast
Meine sind "In Absentia", "Deadwing", "Fear Of The Blank Planet", "Lightbulb Sun", "Signify", also in dem Fall halt die neueren.
Mir ist auch keine Band bekannt die, was Prog Rock angeht, in den letzten 20 Jahren mithalten kann. Vielleicht liegt es aber auch an mangelndem Wissen meinerseits, ich bin auf Gegenargumente gespannt.
Wilson letztes Solo Konzert und auch die "Hand Cannot Erase", finde ich halt so beeindruckend, weil er es für mich schafft viel Kreativität zu einem stimmigen Gesamten zu vereinen. Auch hier gilt für mich gleiches wie bei PT.

Wurde hier eigentlich schonmal darüber diskutiert warum, eurer Meinung nach, Musik heute schlechter ist als z.B. in den 70ern?
Für mich wäre ein Ansatz, dass heutige Musiker wissen, dass alles schonmal da war und sie wieder etwas aufwärmen. Was noch nicht mal zu verteufeln wäre, geschieht in der Musikgeschichte doch regelmäßig. Zeit spielt halt auch noch eine Rolle, also in welcher Phase befinden wir uns gesellschaftlich gerade. "Innovationen" kommen vielleicht eher aus der elektronisch angehauchten Richtung, hier gab es früher einfach nicht die Möglichkeiten, ist aber leider zum Großteil nicht mein Musikgeschmack. Generell werfe ich einfach mal folgende These in den Raum: "Früher war Musik einfach besser!" Warum ist das eurer Meinung nach so und gibt es gute Beispiele für Gegenargumente?

Vielleicht habt ihr ja Bock darüber zu diskutieren. Falls es schon häufig thematisiert wurde, wäre ich auch für einen passenden Faden dankbar
Wish
Stammgast
#21604 erstellt: 09. Mai 2019, 07:30

Randysch (Beitrag #21603) schrieb:
Wurde hier eigentlich schonmal darüber diskutiert warum, eurer Meinung nach, Musik heute schlechter ist als z.B. in den 70ern?
(...)

Vielleicht habt ihr ja Bock darüber zu diskutieren. Falls es schon häufig thematisiert wurde, wäre ich auch für einen passenden Faden dankbar :prost


Der hier sollte passen....
maho69
Inventar
#21605 erstellt: 09. Mai 2019, 07:37

arnaoutchot (Beitrag #21602) schrieb:

Wilson sollte mehr remastern und weniger eigene Musik veröffentlichen


Alles Geschmackssache natürlich.

Ich persönlich höre z.B die "To The Bone"Link

sehr gerne.

Die ist ein wenig poppiger von der Ausrichtung.

Als Bluray-Audio mit

96/24 high resolution stereo mix
96/24 high resolution instrumental mix
96/24 high resolution 5.1 surround sound mix

auch klanglich wirklich ausgezeichnet.
TomGroove
Inventar
#21606 erstellt: 09. Mai 2019, 07:56
also ich habe mit Björk bei den Sugarcubes angefangen War auch live interessant
mamü
Inventar
#21607 erstellt: 09. Mai 2019, 09:58
Björk - Debut und Post

danach wurde es sehr gewöhnungsbedürftig. Habe ich zwar auch alle, aber man muss sich auf den eigenwilligen Klangcosmos schon einlassen können.

TomGroove
Inventar
#21608 erstellt: 09. Mai 2019, 10:01
geht mir auch so, ich höre sie relativ selten
arnaoutchot
Moderator
#21609 erstellt: 09. Mai 2019, 10:06

Randysch (Beitrag #21603) schrieb:
Was sind denn deine bevorzugten PT Alben, falls du überhaupt welche hast Meine sind "In Absentia", "Deadwing", "Fear Of The Blank Planet", ...


Ja, das sind schon die Platten, die mir auch gefallen (haben). Das ist alles nicht schlecht, v.a. in Mehrkanal, aber ist eben bei mir persönlich schlechter gealtert als die ollen Kamellen aus den 1970ern.

Die Diskussion über "Rock 1970er besser als heute ?" führen wir schon jahrelang, hier und in dem verlinkten Thread. Meines Erachtens gibt es kein Ergebnis oder Konsens. Geschmäcker, Hörerfahrungen, Sozialisation etc. sind einfach zu verschieden.
Blueline56
Stammgast
#21610 erstellt: 09. Mai 2019, 10:06
Ich bin ja ein großer Fan von Live Albums, habe mir kürzlich Arriving Somewhere von Porcupine Tree gekauft, tolles Livealbum mit 2 CDs und einer BlueRay
vom Konzert, hat gerade mal 15€ gekostet, da kann man nicht meckern. Porcupine Tree ist auch so eine Band, die mir Live deutlich besser gefallen, Nachteil an vielen Liveaufnahmen ist oft die schlechtere Aufnahmequalität gegenüber Studioaufnahmen, aber dafür lebt die Musik mehr. Die Arriving Somewhere allerdings ist auch für eine Liveaufnahme ziemlich gut was die Qualität betrifft.
Burkie
Inventar
#21611 erstellt: 09. Mai 2019, 16:58

Randysch (Beitrag #21603) schrieb:
Generell werfe ich einfach mal folgende These in den Raum: "Früher war Musik einfach besser!"


Ich glaube, das kommt dir nur so vor.
Man erinnert sich an das gute, und vergisst das schlechte.
Die 70er waren das Jahrzehnt von Glam-Rock wie Gary Glitter, Sweet, Smokie, Kiss, und ähnlichem als Rock getarntem Schlager.
Man schaue nur mal alte Folgen der ZDF-Disco mit Ilja Richter. Det Publikum klatscht auch stur bei jedem Stück auf die eins - Marschmusik halt.
Ganz grausig, das Zeug.
Heute erinnert man sich nicht mehr daran, oder aber die Nostalgiebrille färbt es rosa.

Es gab damals schon so fürchterlich schlechte Musik. Zum Glück ist die meist dem Vergessen anheim gefallen.

Gruß
arnaoutchot
Moderator
#21612 erstellt: 09. Mai 2019, 17:52

Burkie (Beitrag #21611) schrieb:
Sweet


He he, damit fing alles bei mir an. So schlecht war das nicht und höre ich - auch ohne Nostagiebrille - manchmal heute noch. Desolation Blvd. war meine erste so richtig selbst gekaufte LP, 1976 ...

Aber hier gerade aus meiner Sicht eine der besten Platten Björks: Medulla (2001). Hier in der DVD-Audio-Variante, die logischerweise The Inner or Deep Part of an Animal or Plant Structure heisst und die ggüb. der SACD, die ich auch habe, noch düsterer und basslastiger daherkommt. Die Aufnahme verwendet nahezu keine Instrumente, sondern nur Stimmen.

IMG_6966


[Beitrag von arnaoutchot am 09. Mai 2019, 18:31 bearbeitet]
BartSimpson1976
Inventar
#21613 erstellt: 09. Mai 2019, 18:10
bin heute über folgende Neuentdeckung gestolpert:

Chris Forsyth & The Solar Motel Band, gleich der erste
angecklickte Track, High Castle Rock, hat es mir sehr angetan.

Auch das aktuelle Album gefällt beim ersten reinhören sehr. Dabei geht es nicht nur nach nach vorn sondern hat auch sehr angenehme
ruhigere Tracks.

All Time Present

Für alle Freunde des Instrumentalrock imho sehr zu empfehlen,
Dazu passend auch die News von heute, das das nächste Album
der Aristocrats am 28.Juni erscheinen wird. Da würde ich ebenfalls prophezeien das man das ebenfalls kaufen sollte.
Burkie
Inventar
#21614 erstellt: 09. Mai 2019, 18:24

arnaoutchot (Beitrag #21612) schrieb:

Burkie (Beitrag #21611) schrieb:
Sweet


He he, damit fing alles bei mir an. So schlecht war das nicht


Naja,
ich glaube, die richtig schlechten Sachen habe ich auch vergessen. Deshalb musste ich auf Sweet zurück greifen - nimm's mir nicht übel.

Und es ist wohl tatsächlich so ein Effekt des Alters, der Gewöhnung und der Nostalgie, dass man so mittelprächtige Sachen aus der Jugendzeit dann doch irgendwie gut findet.

In den 90ern fand ich die amerikanischen "Alternative Rock"-Bands ziemlich gut. Die kamen im Schwung des Grunge von Nirvana auf - Collective Soul, Juliana Hatfield, Elastica, Liz Phair, Butthole Surfers, Smashing Pumkins, etc...

Ich fand diese Musik damals frisch. Die hatte für mich was einladendes, etwas vom Do-it-yourself-Geist.

Den Britt-Pop, der danach aufkam, den fand ich allerdings ziemlich langweilig.

Gruß


[Beitrag von Burkie am 09. Mai 2019, 18:26 bearbeitet]
Käbbdn
Inventar
#21615 erstellt: 09. Mai 2019, 19:59
Es wird ja wohl hoffentlich keiner ernsthaft behaupten wollen, dass Ilja Richters Disco repräsentativ für die 70er Rockmusik gestanden hätte.
Das war Hitparaden-Müll erster Kajüte - die paar wenigen ernstzunehmenden Rockbands, die dort "auftraten", kann ein Sägewerksarbeiter locker an den Fingern einer Hand abzählen...... Und wenn heute ahnungslose Jungspund-Moderatoren Rückblicke auf die Musik der 70er präsentieren, kommt genau wieder so ein Zeug dabei raus.
Die rockmusikalischen 70er waren das Jahrzehnt von Pink Floyd, wie die 60er von den Beatles dominiert wurden - die setzten die Standards, gaben die pace vor - an denen orientierten sich fast alle anderen, mussten sich mit ihnen messen, wurden mit ihnen verglichen. Die hauten ein klasse Album nach dem anderen raus, wegweisend in der musikalischen Auffassung, voller neuer Ideen, unvergesslicher Songs und nie zuvor gehörter Sounds. Viele andere Bands beriefen sich auf sie, nannten sie Vorbilder, und wurden zu deren Epigonen.
In der Hitparade waren sie allerdings nie zu sehen, und in Iljas Disco auch nicht.
crim63
Inventar
#21616 erstellt: 09. Mai 2019, 20:10
Disco mit Ilja war aber ganz lustig........

ich kann mich noch schwach erinnern, das ich 1981 Genesis mit dem Song Abacab mal im TV gesehen habe, ich dachte das wäre
in der ZDF Hitparade gewesen, kann mir da jemand weiterhelfen ob mein Gedächtniss mich da nicht trügt ?

Gruß Maik
Blueline56
Stammgast
#21617 erstellt: 09. Mai 2019, 20:12

arnaoutchot (Beitrag #21612) schrieb:
He he, damit fing alles bei mir an. So schlecht war das nicht und höre ich - auch ohne Nostagiebrille - manchmal heute noch. Desolation Blvd. war meine erste so richtig selbst gekaufte LP, 1976 ...


Oje, solche Bands wie Sweet, Smokie oder auch Status Quo waren bei uns absolut unhörbar, das ging gar nicht


Burkie (Beitrag #21614) schrieb:
In den 90ern fand ich die amerikanischen "Alternative Rock"-Bands ziemlich gut. Die kamen im Schwung des Grunge von Nirvana auf - Collective Soul, Juliana Hatfield, Elastica, Liz Phair, Butthole Surfers, Smashing Pumkins, etc...


Ja da gab es wirklich einiges was einen guten Ansatz hatte, leider waren dann meistens die Folgealbums nicht mehr der Bringer, da wäre zb. Moontan von Dead Flowers, Drowsy Driver von Alabama Kids oder Above von Mad Season. In dieser Zeit habe ich auch das erste Mal von Ozric Tentacles gehört, die sind echt klasse und ich habe ca. ein dutzend CDs von denen oder Live Drug von Sun Dial, auch was ganz spezielles
lens2310
Inventar
#21618 erstellt: 09. Mai 2019, 20:14
Pink Floyd hörte man auch als Hintergrundmusik in unzähligen TV Dokumentationen.
Ganz klar einer der Besten. Shine on, you crazy diamond. Wish you where here.
RocknRollCowboy
Inventar
#21619 erstellt: 09. Mai 2019, 20:25
Servus.


das ich 1981 Genesis mit dem Song Abacab mal im TV gesehen habe, ich dachte das wäre
in der ZDF Hitparade gewesen, kann mir da jemand weiterhelfen ob mein Gedächtniss mich da nicht trügt ?


In der ZDF Hitparade mit Dieter Thomas Heck konnte das auf gar keinen Fall gewesen sein, denn da wurde zu dieser Zeit NUR Deutsch gesungen.

Gruß
Georg
Blueline56
Stammgast
#21620 erstellt: 09. Mai 2019, 20:35
Wird es sicherlich mit der ZDF-Disco mit Ilja Richter verwechseln, hatte nie verstanden wie man sich den antun konnte

Hier mal ein Link, The Dead Flowers - Thought World, echt starke Nummer.

https://www.youtube.com/watch?v=H8o-pzJ0_d8


[Beitrag von Blueline56 am 09. Mai 2019, 20:41 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#21621 erstellt: 09. Mai 2019, 21:34

Blueline56 (Beitrag #21617) schrieb:


Burkie (Beitrag #21614) schrieb:
In den 90ern fand ich die amerikanischen "Alternative Rock"-Bands ziemlich gut. Die kamen im Schwung des Grunge von Nirvana auf - Collective Soul, Juliana Hatfield, Elastica, Liz Phair, Butthole Surfers, Smashing Pumkins, etc...


Ja da gab es wirklich einiges was einen guten Ansatz hatte, leider waren dann meistens die Folgealbums nicht mehr der Bringer, da wäre zb. Moontan von Dead Flowers, Drowsy Driver von Alabama Kids oder Above von Mad Season.


An Mad Season erinnere ich mich auch noch, River of Deceit.

Ich habe damals aber keine Alben gekauft, sondern immer fleißig die "Underground Lounge" von Rachel Bromley bei AFN, dem Sender der amerikanischen Streitkräfte in Deutschland, mitgeschnitten.
Lief immer Samstag abends. Also die zwei Stunden ferngesteuert vom Radio auf den Hifi-Video-Rekorder aufgenommen, und am Samstag Abend ausgegangen, in Irish Pubs, weil es dort immer Live Musik gab.
Am nächsten Sonntag vom Video-Rekorder die besten Songs auf Sammel-Kassette überspielt.

Ich fand diese Musik gut, weil sie nicht mit Virtuosität geprotzt hatte, sondern songdienlich gut war. Und einladend klang.

Aber auch solche Musik hat ihre Zeit. Das waren die 2 Jahre auf AFN...

Gruß


[Beitrag von Burkie am 09. Mai 2019, 21:34 bearbeitet]
Blueline56
Stammgast
#21622 erstellt: 09. Mai 2019, 21:44

Burkie (Beitrag #21621) schrieb:
An Mad Season erinnere ich mich auch noch, River of Deceit.


Ja, das Stück ist auch auf der Above, weiß ja nicht ob du das ganze Album kennst, mein Favorit auf dieser Scheibe ist::
Mad Season - November Hotel Die ganze CD ist eigentlich recht gut. AFN habe ich oft in den 70er gehört mit Wolfman Jack, der Typ war schon recht cool...

https://www.youtube.com/watch?v=7B5aNQ-AZ60
Burkie
Inventar
#21623 erstellt: 09. Mai 2019, 22:44

Blueline56 (Beitrag #21622) schrieb:

Burkie (Beitrag #21621) schrieb:
An Mad Season erinnere ich mich auch noch, River of Deceit.


Ja, das Stück ist auch auf der Above, weiß ja nicht ob du das ganze Album kennst,


Nee,

ich habe bloß die ganzen Singles über AFN - "Underground Lounge" mit Rachel Bromley und später, Karen Sand gehört.

Gruß
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