Der Classic-Rock-Stammtisch

Hmm, wenn schon eine Live von AC/DC, dann diese da:



Super Songlist - die If you want blood is doch etwas gar mickrig - und die aktuell erhältlichen CD-Versionen der If you want blood klingen wirklich abscheulich schrill und kaum auszuhalten, grauenhaft! - ganz anders obige Donignton... gibts aber meines Wissen nur als DVD bzw. Bluray - aber auch davon kann man den Stereo-LPCM-Sound hören bzw. gar rippen.............

Der Stereo-Klang ist zwar ziemlich komprimiert, aber das echt gekonnt muss ich zugeben: viel druckvollerer Bass als z.B. die Live '92 CD oder die If you want blood..., keine schrillen Höhen und somit viel angenehmerer EQ - und trotz der hohen Kompression recht klarer Sound - für mich musikalisch und klanglich klar bestes Livekonzert von AC/DC, was auf Tonträger erhätlich ist...

Tracklist:

01 Thunderstuck
02 Shoot To Thrill
03 Back In Black
04 Hell Ain't A Bad Place To Be
05 Heatseeker
06 Fire Your Guns
07 Jailbreak
08 The Jack
09 Dirty Deeds Done Dirt Cheap
10 Moneytalks
11 Hells Bells
12 High Voltage
13 Whole Lotta Rosie
14 You Shook Me All Night Long
15 T.N.T.
16 Let There Be Rock
17 Highway To Hell
18 For Those About To Rock (We Salute You)

wie sie in Surround klingt, weiss ich nicht, aber ich glaube Michael könnte dazu was sagen

Alles gut und schön, die hab' ich als DVD und der 5.1-Mix ist sehr gut. Auch das Bild ist top.

ABER: es singt nicht Bon Scott!

Nachtrag: musikalisch wurden jene Songs, die auf der "If you..." drauf waren, nie mehr besser als Liveversion auf einem Tonträger verewigt.

z.B. "Let there be Rock" und "Whole Lotta Rosie"

Klanglich ist meine CD jetzt gar nicht so schlecht > muss mal schauen, welche Ausgabe ich habe.

Keine einzige AC/DC LIVE feat. Brian Johnson kommt an Bon Scott heran. Zudem auf Live at Donnington einige Füller drauf sind, siehe Thunderstuck, Moneytalks, Heatseeker

Beste käuflich erwerbliches LIVE-Dokument ist Live in Paris 1979. Dagegen ist Donnington eine Schlaftablette ....alles IMO natürlich.

Whole Lotta Rosie Paris

Revenant1833 (Beitrag #17226) schrieb:

Beste käuflich erwerbliches LIVE-Dokument ist Live in Paris 1979. Dagegen ist Donnington eine Schlaftablette ....alles IMO natürlich.

die kenn ich gar nicht aber "käuflich erwerbar" ist gut... auf Amazon kostet die Doppel-CD schlappe 70€

aber es gibt ja noch die Bluray Let there be rock für günstiges Geld, die dieses Paris Konzert enthält - soll recht guten Stereoton enthalten laut einigen Amazon-Rezensenten... kennt die jemand hier, kann das jemand bestätigen?

Ich habe mir die Bonfire Box gekauft und danach bei Erscheinen die DVD. Auch wenn man Brian Johnson mag... diese ursprüngliche Energie hat AC/DC nie mehr erreicht. Ob es ihr bestes Konzert war? Keine Ahnung. Aber an diesem Live-Dokument führt m.E. kein Weg vorbei... gleichzusetzen mit Made in Japan oder Strangers in the Night.

Weihnachten ist ja bald.... The Who "My Generation" und Sabbath "Paranoid" sind als 5 CD- bzw 4 CD-Box für November angekündigt.

Weiß man denn was für weiteres Material auf den CD's ist?

Zumindest bei Sabbath reicht mir meine eine Paranoid Vinyl voll und ganz. Mehr kann ich davo (am Stück) nicht hören.

hifi_raptor (Beitrag #17230) schrieb:

Weiß man denn was für weiteres Material auf den CD's ist?

Leider nein... mehr Infos als den Amazon Link habe ich auch nicht... https://www.amazon.co.uk/dp/B01M12CROM/

Inhalt der Paranoid 4 CD Box.... interessant sind die beiden letzten CDs.

CD3
1 Intro (Live at Casino de Montreux, Montreux, Switzerland 08/31/1970)
2 Paranoid (Live at Casino de Montreux, Montreux, Switzerland 8/31/1970)
3 N.I.B. (Live at Casino de Montreux, Montreux, Switzerland 08/31/1970)
4 Behind The Wall Of Sleep (Live at Casino De Montreux, Montreux, Switzerland 8/31/1970)
5 Iron Man (Live at Casino De Montreux, Montreux, Switzerland 8/31/1970)
6 War Pigs (Live at Casino De Montreux, Montreux, Switzerland 8/31/1970)
7 Fairies Wear Boots (Live at Casino de Montreux, Montreux, Switzerland 08/31/1970)
8 Hand Of Doom (Live at Casino De Montreux, Montreux, Switzerland 08/31/1970)

CD4
1 Paranoid (Live in Brussels 1970)
2 Hand Of Doom / Rat Salad (Live in Brussels 1970)
3 Rat Salad
4 Iron Man (Live at Bussels 1970)
5 Black Sabbath (Live in Brussels 1970)
6 N.I.B. (Live in Brussels 1970)
7 Behind The Wall Of Sleep (Live in Brussels 1970)
8 War Pigs (Live in Brussels 1970)
9 Fairies Wear Boots (Live in Brussels 1970)

Revenant1833 (Beitrag #17219) schrieb:

Es ist eben schade, dass von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen der Classic Rock tot ist.

Dann komme ich mal mit zwei Ausnahmen:

1. The Who - live in Oberhausen (10.09.2016)
Sicher, es gibt in der Presse auch etwas zurückhaltendere Reviews - aber dieses trifft meinen persönlichen Eindruck vom Konzert ziemlich punktgenau. Okay, mir fehlen Vergleichsmöglichkeiten - ich kenne The Who bisher nur vom TV/PC-Bildschirm ... und ich erklärte schon in der Vergangenheit, dass ich dies als Vergleichsmaßstab nicht gelten lasse. Und ja, das jüngste Stück der Set-List ist von 1981! Und ja, die Explosivität und Energetik der Who auf dem Höhepunkt ihres Schaffens gibt es selbstverständlich nicht - trotzdem haben sie den gut 9000 Anwesenden eindrucksvoll demonstriert, wo beim "Classic-Rock" auch heute noch der Hammer hängt!

Natürlich ist die derzeitige Konzertreise eine Art Resümee der Gesamtkarriere, konsequenterweise das arg schwache "Endless Wire" von 2006 auslassend, welches aber stellenweise spektakulär und, viel wichtiger, mit einzigartiger Authentizität in Szene gesetzt wird - mit einem anfangs maximal routiniert wirkenden Roger Daltrey, der sich dann im Verlauf vom vergleichsweise furios aufgelegten Kollegen Pete Townshend regelrecht mitreißen lässt, unterstützt von Starkey Junior, der so gar nicht an seinen Vater erinnert, sondern bravourös versucht, das nicht erreichbare Erbe Keith Moons wenigstens nicht zu beschädigen.

Insgesamt eine tolle Demonstration klassischer Rockmusik von alten Helden in einem tollen, transparenten wie druckvollen Sound dargeboten - hätte ich so nicht erwartet.

2. Stonerider - live in Bremen (13.09.2016)
Das totale Kontrastprogramm zu den Who in der Köpi-Arena Oberhausen. Ein junger Vierer aus Atlanta Georgia, der momentan auf dem alten Kontinent fleißig seinen zweiten Longplayer "Hologram" vorstellt. Musikalisch wird definitiv "Classic Rock" präsentiert - das Kontrastprogramm ist einerseits die Location (kleiner Musikklub für vielleicht maximal 250 Leute), andererseits die völlige Abstinenz irgendeiner Bühnenpräsenz seitens der Bandmitglieder. Wer kurz zuvor die immer noch vorhandene Strahlkraft des alternden Duos Townshend/Daltrey erlebt hat, könnte hier glatt zur Erkenntnis kommen, dass es um die Zukunft des Rock'n'Rolls tatsächlich schlecht bestellt ist.
Aber ... die Jungs haben Potential, vor allem und in erster Linie musikalisch - was mich umgehend zu meinem derzeitigen Ultimativ-Tipp Abteilung 'Neuproduktion Classic-Rock' bringt:


Stonerider - "Hologram" (Eigenproduktion, 2016)

Eine fantastische Platte, weil hier einfach jede Menge Kleinode von Songs(!) kredenzt werden - alles Eigenbauten, mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und Tasten konventionell, aber hinhörenswert kompetent, versiert und einfalls- wie variantenreich eingespielt, darüber hinaus liebevoll produziert. Natürlich weht auch hier ein Retro-Wind, aber dieser ist frisch, unverbraucht und unverschämt melodiös. Es gibt eben keinen harten Rock (aber Rock), keinen Bluesrock (aber zwischendurch sehr wohl bluesy Vibes), sondern sorgfältig (durch)komponierte Songs in einem Spannungsbogen von The Who, The Beatles, Doors, Westcoast, Pink Floyd und den Allman Brothers. Selten klang in letzter Zeit "alt" dermaßen staubfrei - selbst Prog-Freunde werden hier etwas finden, versprochen. Eine Scheibe mit Suchtpotential!

Rock on
Olli

Ich habe die Led Zep BBC Sessions 3 CD Box noch nicht, aber die DR wurden im SH-Forum schon verglichen... anscheinend ein gutes Mastering.

CD 1

1997 -- 2016

8 / 10
8 / 11
9 / 10
10 /11
8 / 9
7 / 9
7 / 9
8 / 10
8 / 10
9 /10
10 / 11
11 / 12
8 / 11
9 / 11

Herald Sun hat heute eine Kritik über Meat Loaf's neues Album veröffentlicht. Hmmh....

Amüsant geschrieben.... "This album is not even so bad it’s good, it’s so bad it’s sad and embarrassing. Here’s your guide to Flat Out of Hell."

Revenant1833 (Beitrag #17233) schrieb:

Inhalt der Paranoid 4 CD Box....

Das liest ja in der Tat sehr interessant. Wann soll das auf dem Markt sein?

mr_highfidelity-blues (Beitrag #16963) schrieb:

... darf man fragen, was genau auf "Make Some Noise" die Granate bzw. den toten Classic-Rock ausmacht?

Damals wurde diese Frage mit unterschiedlichen Musikgeschmäckern und den Hinweis darauf beantwortet, dass die Dead Daisies lediglich eine durchschnittliche Hardrock-Kapelle unter Tausenden seien.
Nun habe auch ich mir die aktuelle Scheibe organisiert und muss feststellen, dass die personellen Umbesetzungen/Veränderungen entsprechendes bezüglich Sound/Songs bewirkt haben.
Die Scheibe ist lange nicht mehr so farbenfroh, abwechslungs- und variantenreich wie der Vorgänger, keine Soul- oder Bluessprengsel mehr, keine Ballade, stattdessen wird konsistent auf die (Sleaze-Rock/End80er-/Anfang90er-Hardrock) 12 gehauen. Wobei auch ich spontan wenig Unterschiede bei den Songs erkenne. Das CCR-Cover tut in den Ohren weh und der von mir sehr geschätzte John Corabi klingt plötzlich mindestens so alt, wie er tatsächlich ist - meist sehr angestrengt und aus dem letzten Loch pfeifend.
Wirklich sehr enttäuschend das Ding, welches mit einem DR von 5 auch noch hoffnungslos totkomprimiert ist.

Rock on
Olli

Jason_King (Beitrag #17237) schrieb:

Revenant1833 (Beitrag #17233) schrieb: Inhalt der Paranoid 4 CD Box.... Das liest ja in der Tat sehr interessant. Wann soll das auf dem Markt sein?

Mitte November

Anfang Nov veröffentlichen Queen zum zweiten Mal die kompletten BBC-Sessions (1974-77)... das 3 CD Set enthält zusätzlich "Queen Live at Golders Green Hippodrome"

https://en.wikipedia...ers_Green_Hippodrome

Revenant1833 (Beitrag #17229) schrieb:

Weihnachten ist ja bald.... The Who "My Generation" und Sabbath "Paranoid" sind als 5 CD- bzw 4 CD-Box für November angekündigt.

finde immer wieder erstaunlich, wie man bei Reissues simple alte Alben zu Monsterboxen aufblasen kann - dann mit irgendwelchen Bonustracks, alternate takes, Livemitschnitten, die vorher 40 Jahre oder mehr keine Sau brauchte (und die werden schon wissen, warum man das Zeug bis dato nicht veröffentlich hat) - jetzt hab ich das Gefühl, dass wirklich jeder irgendwo in einem Archiv bzw. Band vor sich hinstaubende Ton eines berühmten Künstlers, der nicht bei 3 auf dem Baum ist (bzw. sich im hintersten Archivwinkel versteckt), irgendwie auf den Markt muss... naja, solange es Käufer dafür gibt... für mich ist das alles nix - auf die eine Perle, die auf 100 solche aufgeblasene Zusatz-CDs kommt, kann ich dann getrost auch verzichten...

Kleine Überspitzungen in meiner "Brandrede" müßt ihr mir verzeihen

SW hat die nächsten beiden Jethro Tull Deluxe Editions bestätigt.... This Was und Songs from the Wood. Vö im ersten Halbjahr 2017.

Da hat er recht, der Kumbbl - bei den allermeisten "aufgeblasenen" Re-Issues, Deluxe-Editions usw. hab ich mir das Bonus-Material genau einmal angehört - um dann, bei genussvollen Wieder-Anhören doch wieder "nur noch" die Original-Scheibe abzuspielen.
Viele Original CDs habe ich weggegeben (worüber ich mich heute masslos ärgere) - nicht nur weil das remaster eine bessere Klangqualität versprach (was oft gar nicht der Fall war, eher im Gegenteil.....) sondern weil die Neuauflage auch noch mit Bonus-Tracks angereichert war. Die sich dann aber auch oft als vollkommen überflüssig herausstellten.
Es kommt selten vor - aber manchmal gelingt's doch: Als Bonus-Tracks mal ein paar Singles, z.B., die damals auf der LP nicht mit drauf waren - super.
Oder "aufgeblasenes" wie Van Morrisons kürzlich veröffentlichtes "It's too late to stop now" - Set - Klasse.
Oder die Resteverwertung des gleichen Künstlers, "Philosophers Stone" - mindestens für Fans hochinteressant.
Oder Zappas "You cant do that on stage anymore"-Reihe - sehr spannend.
Fazit: Es geht schon, wenn man will - so Zugang zu den Archiven und Sachkenntnis beim Zusammenstellen vorhanden.......

Jason_King (Beitrag #17179) schrieb:

Was meint ihr nun, was wäre unentbehrlich, um eine kleine Übersicht über die "British Blues Invasion" zu bekommen?

Einiges ist diesbezüglich ja zumindest namentlich erwähnt worden. Wenn ich bei deinem Musikgeschmack nicht völlig daneben liege, hätte ich noch folgende Anregungen zum Thema zu bieten, die allesamt die Pfade des klassischen Bluesrocks, der ja mit der "British Blues Invasion" quasi seinen Genre-Anfang nahm, verlassen und eher auch "angeschrägtes" bieten - selbstredend alles BRITISH und im Dunstkreis besagter "Invasion":

The Aynsley Dunbar Retaliation (1969 - 1970)

Keef Hartley Band (mit Miller Anderson; 1969 - 1971)

The John Dummer Band/John Dummer's Blues Band (1969 - 1972)

Killing Floor (mit Mick Clarke; 1969 - 1970)

Steamhammer (1969 - 1970)

RUMPLESTILTSKIN (1970;
Alan Parker (The Axe Man) Guitar,
Herbie Flowers (The Master) Bass,
Clem Cattini (The Drum Lord) Drums,
Alan Hawkshaw (The Hammerin’ Hammond Honcho) keyboards
Peter Stirling (Sterling Silver Voice) – Vocals
Produced by Shel Talmy [The Who, Kinks])

Rock ... äh Blues on
Olli

Ja, diese "4-CD Boxen im Hochformat" muss man sich genauer angucken. Aber der Käbbdn sagte es schon: so einige sind dann doch richtig gut. Spontan fallen mir aus meiner Sammlung "The Jam" und "Fairport Convention" ein. Die sind schon toll, gerade bei einer meiner liebsten Kapellen (eben Paul Wellers' The Jam") sind eben auch so gut wie alle Singles dabei, anders kaum zu ergattern. Und besagte Singles waren richtig gut!

Weitermachen!

Beste Grüße

Carsten

Ein Paar, wo die Bonus Tracks exquisit sind und teilweise sogar besser als Original Songs sind.

Tori Amos - A Piano/The Collection
Deep Purple - Listen, Learn, Read on
Bob Dylan - Bootleg Series 1-3
Marianne Faithful - Broken English
Free - Songs of Yesterday
Marvin Gaye - What's Going on
Emmylou Harris - Songbird
Jimi Hendrix - Westcoast Seattle Boy
The Jam - Direction Reaction Creation
Grace Jones - Nightclubbing
Little Feat - Hotcakes & Outtakes
John Mellencamp - On the Rural Road 7609
Mott the Hoople - Mott
Randy Newman - Sail Away
Oasis - Be Here Now
Tom Petty -Playback
Otis Redding - Otis Blue
Leon Russell - ST
Dusty Springfield - Dusty in Memphis
Bruce Springsteen - Darkness on the Edge of Town
Talking Heads - The Name of the Band is Talking Heads
Ten Years After - Recorded Live
Velvet Undergound - Velvet Underground & Nico
Jennifer Warnes - Famous Blue Raincoat
The Who - Thirty Years of R&B

Käbbdn (Beitrag #17243) schrieb:

Viele Original CDs habe ich weggegeben (worüber ich mich heute masslos ärgere) - nicht nur weil das remaster eine bessere Klangqualität versprach (was oft gar nicht der Fall war, eher im Gegenteil.....) sondern weil die Neuauflage auch noch mit Bonus-Tracks angereichert war. Die sich dann aber auch oft als vollkommen überflüssig herausstellten.

Arghh - was hab ich mich genauso geärgert, als ich mich als Dummy ohne Sinn und Verstand und ohne jedes wissen über Kompression, Loudness War etc auf die remasters gestützt habe, wie du viele CD Erstpressungen verschenkt habe (bestes Beispiel: die ultraleise Brothers in Arms, wo ich dann bei Hören dieses cruden XRCD-Remasters dachte, die klangliche Sonne geht auf, denn den Lautstätrkesteller hab ich natürlich auf gleicher Position belassen bei den beiden CD-Versionen )... vieles musste ich dann wieder neu kaufen, manches davon für kleines, manches aber auch für deutlich größeres Geld - nun ja, wie heißt es: Was man nicht im Kopf hat, muss man in den Beinen bzw. im Geldeutel haben

Käbbdn (Beitrag #17243) schrieb:

Fazit: Es geht schon, wenn man will - so Zugang zu den Archiven und Sachkenntnis beim Zusammenstellen vorhanden.......

ja mag sein - aber mir fällt genau eine Perle aus dem Stegreif ein, auch nach Lesen, deines Postings, Claus, die mich wirlich überzeugt hat: Dylans Genuine Bootleg Series Volume 8 (Tell Tale Signs)

Dylan ist einer, da trifft das zu, was du sagst, Käbbdn, da ist so viel da, wenn da mit Verstand ran geht, dann, ja dann kommt wirklich was für den Musikfan rüber, da gehts auf Entdeckungsreise...da sind manche Alternate-Versionen großartig, so großartig, dass man sich fragt, wieso zum Henker nicht diese damals auf dem Album gelandet ist...

Und es gibt sicherlich noch die eine oder andere perle auch bei anderen Künstlern, das mag schon sein - aber ich blebe bei meinem oben genannten verhältnis: 1 von 100

Allgemein gesehen gibt es es hier unabhängig von Sinn und Wert der Inhalte ein wiederkehrendes Muster der Musikindustrie zu erkennen. Von den späten Achtzigern bis in die frühen Neunziger war es ein Trend, dass jeder Künstler, der was auch sich hielt ein werküberspannendes Boxset herausbracht. 3-6 CDs in Longbox oder LP-Formatbox als aufgeblasene Best-of, manchmal sogar nur mit minimalem Bonus oder gleich ohne exklusive Bonustitel. Schick, edel gemacht, mit tollem Booklet und immer teuer.
Da kann ich die Themenboxen, die damalige Spezialisten wie Rhino oder Bear Family rausbrachten, eher noch loben. War aber auch ein Trend. Es gibt zu alles und jedem eine Box.
Dann kam die Ära der Remasters und dann kam schon die Ära der Complete Album Collections (die natürlich teilweise nochmals remastered waren) und nun folgen aufgeblasene Einzelreissues.
Es ist ein immer wiederkehrender Prozess des Auschlachtens, der nur variiert wird. Mich würde es nicht wundern, wenn die Majors den freakigen Trend der Tonbänder demnächst aufgreifen und den nächsten Ultra- Deluxe Editions Masterbandkopien beilegen.

Meine neue Referenz bezüglich Klang.

Andy Pearce Mastering: DR10-13. Original Bronze CD: DR 11-12



Musikalisch noch sehr Blues-lastig... ist aber im Vergleich zu späteren Heer-Alben sehr gut gealtert.

mr_highfidelity-blues (Beitrag #17244) schrieb:

Jason_King (Beitrag #17179) schrieb: Was meint ihr nun, was wäre unentbehrlich, um eine kleine Übersicht über die "British Blues Invasion" zu bekommen? Einiges ist diesbezüglich ja zumindest namentlich erwähnt worden. Keef Hartley Band (mit Miller Anderson; 1969 - 1971) The John Dummer Band/John Dummer's Blues Band (1969 - 1972) Killing Floor (mit Mick Clarke; 1969 - 1970) Steamhammer (1969 - 1970)

Danke, Olli, für Deine Anregungen. Die drei oben von Dir erwähnten, sind natürlich bekannt und der Sammlung schon lange einverleibt. Vor allem die "John Dummer" sind eine seeeeehr positive aber leider ziemlich unbekannte Band. Natürlich veröffentlicht auf meinem Lieblingslabel "Vertigo Swirl".
Hier vor allem diese hier ist vielleicht auch mal eine Empfehlung für die "Mit-Blueser" hier. Es lohnt sich!
Bei John Mayell und Alexis Corner habe ich schon nachgebessert.

Nun schiebe ich gleich mal eine kleine Kuriosität nach, aber bitte nicht lachen: Meine Schwiegermutter (Immerhin 78 Jahre jung) hat in der letzten Woche einen Bericht über Bruce Springsteen gesehen und fand die Musik total klasse. Nun möchte Sie unbedingt eine CD von ihm für ihre Autofahrten haben. Da ich so garnichts mit Springsteens Musik anfangen kann und auch keine einzige CD von ihm besitze, kann ich da auch keine Empfehlung geben. Was wäre denn ein Einstieg mit "Autofahr-Potential" für die alte Dame?

Jason_King (Beitrag #17251) schrieb:

Nun schiebe ich gleich mal eine kleine Kuriosität nach, aber bitte nicht lachen: Meine Schwiegermutter (Immerhin 78 Jahre jung) hat in der letzten Woche einen Bericht über Bruce Springsteen gesehen und fand die Musik total klasse.

Ah, man kann auch im hoeheren Alter exquisiten Geschmack entwickeln! Da sollte sich der Schwiegersohn mal ein Beispiel nehmen!

Beste "Autofahr"-Alben sind "The River", "Born To Run", "Born In The U.S.A." und "The Rising" und "Live In Dublin". Fuer laengere Fahrten die komplette "Tracks"-Compilation oder "Live 1975/85". Eigentlich gehen fast alle, aber fuer's Auto wuerde ich auf die Akustik-Alben verzichten.

Danke, Bart,
werde das so weiterreichen und bin sicher, daß Mutter nun noch beschwingter den Verkehr verunsichert.
Neeee, mir ist die Musik von Springsteen einfach zu vollgedröhnt, zu amerikanisch. Das ist nicht so mein Ding und wird es auch nie werden. Ist ja hoffentlich nicht so schlimm

Die ersten drei FREE Alben durchgehört... die 2016er Ausgaben klingen besser als die SHM-SACDs und High and Water auch einen Tick besser als die höhenlastige Island Original CD.

Free ist auch so ein Dauerbrenner, der hier nicht fehlen kann/darf. Allerdings reichen mir die "Live" und "Fire and Water". Außerdem habe ich mir vor längerem dieses Box-Set besorgt und bin damit bestens bedient. Von Free werde ich mir keine Remasters mehr kaufen.

Die von Michael kürzlich empohlene King Crimson - Radical Action to Unseat the Hold of Monkey Mind ist inzwischen auch bei mir angekommen und ich kann seine Einschätzung nur bestätigen.
Was die Herren (unter anderem drei Drummer) um Robert Fripp hier hier abliefern, ist ind er Tat ganz großes Kino.

Freut mich. Ich finde vor allem auch die drei klug zusammengestellten CDs interessant, die nicht einfach das Konzert nochmals auf drei CDs reproduzieren, sondern (leicht) thematisch geordnet sind und wie Studio-Aufnahmen abgemischt sind (ohne Publikumsgeräusche).

Jetzt warte ich noch auf Beat und Three of a Perfect Pair in den Wilson-Mixes, dann ist für mich bei King Crimson ein relativ hohes Mass an Sättigung erreicht. Wohlgemerkt hätte ich jetzt auch ohne diese beiden Nachzügler leben können, sie gehören beide nicht zu meinen Lieblingen, aber das kleine Sammler-Gen rief nach Vervollständigung. Die Riesen-Boxen, von denen jetzt mehrere erschienen sind (Road to Red, On and Off the Road, Thrak-Box usw.) sind zwar reizvoll, aber da ist mir zu viel Füllmaterial enthalten (getreu dem oben diskutierten aktuellen Motto bei Veröffentlichungen "Viel hilft viel").

Jason_King (Beitrag #17250) schrieb:

mr_highfidelity-blues (Beitrag #17244) schrieb: Jason_King (Beitrag #17179) schrieb: Was meint ihr nun, was wäre unentbehrlich, um eine kleine Übersicht über die "British Blues Invasion" zu bekommen? Einiges ist diesbezüglich ja zumindest namentlich erwähnt worden. Keef Hartley Band (mit Miller Anderson; 1969 - 1971) The John Dummer Band/John Dummer's Blues Band (1969 - 1972) Killing Floor (mit Mick Clarke; 1969 - 1970) Steamhammer (1969 - 1970) Die drei oben von Dir erwähnten, sind natürlich bekannt und der Sammlung schon lange einverleibt.

Dann lag ich ja mit meiner Einschätzung gar nicht so schlecht

Als thematische Ergänzung wäre vielleicht auch folgendes Quintett interessant:

- The Graham Bond Organisation (1964 - 1966, Graham Bond, John McLaughlin, Jack Bruce, Ginger Baker & Dick Heckstall-Smith)
- Georgie Fame And The Blue Flames (1964 - 1966)
- Zoot Money's Big Roll Band (1964 -1966)
- Taste (1966 - 1970, Gälägääh )
- Juicy Lucy (1969 - 1972, hier taucht der junge Micky Moody auf ... und Paul Williams, der bereits in der Zoot Money's Big Roll Band als Bassist und Sänger fungierte)

Rock on
Olli

32miles (Beitrag #17256) schrieb:

Die von Michael kürzlich empohlene King Crimson - Radical Action to Unseat the Hold of Monkey Mind ist inzwischen auch bei mir angekommen und ich kann seine Einschätzung nur bestätigen.

Die BR war am Wochenende auch bei mir (leider nur 1h) im Player.
Ich schließe mich ebenfalls an.

op111 (Beitrag #17259) schrieb:

Ich schließe mich ebenfalls an. :prost

Dito, macht Lust auf mehr
Gibt es weitere King Crimson Live Veröffentlichungen, die ihr empfehlen könnt?

Gruß Michael

Meine drei KING CRIMSON Live Faves:

Live at Summit Studios
The Great Deceiver
Absent Lovers

@Revenant
Danke, werde ich mich mal nach umsehen
Gruß Michael

King Crimson - also die Erst-Inkarnation 1969-1975 - gehört zu meinen absoluten Favoriten. Zwar bezieht sich meine Begeisterung hauptsächlich auf ihre Studio-Scheiben - ich werde aber nicht müde, auch die Monster-Boxen mit den zahllosen Live-Scheiben zu hören. Für Entdeckungen ist die Truppe immer gut, die Konzerte waren immer eine hochspannende Angelegenheit, und haben einen hohen Suchtfaktor.
Wenn's eine Nummer kleiner darf - die 4-er CD Great Deceiver ist eine tolle Einstiegsdroge. Oder noch kleiner, der Doppeldecker "Night Watch" - ein Konzert von 1973 in Amsterdam.
In den 80ern hat Robert Fripp die Band reformiert, zu meiner großen Freude - allerdings haben mich die drei Studio-Scheiben "Discipline", "Beat" und "Three of a perfect pair" doch etwas ratlos hinterlassen - und auch die in der Zeit entstandenen Live-Aufnahmen finde ich nur so lala. Weswegen ich auch mit der "Absent Lovers" nicht so viel anfangen kann. Als Querschnitt und Überblick über die 80er ist die Scheibe aber sehr gut geeignet.
Für die 90er gibt es auch so ein repräsentatives Werk. Der CD-Dreier "Heavy Construkction", zum größten Teil live in Warschau 2000 aufgenommen, ist für mich die Quintessenz dieses Jahrzehnts, das auf meiner Skala exakt zwischen den 70er und 80er Crimson rangiert. Da wird präzise gerockt, dass es einem Angst und Bange werden kann, da wird begnadet frei improvisiert, aber auch immer mal wieder atonal gelärmt und gefrickelt........

In diesem Jahrtausend ist King Crimson, mitsamt allen "Side-ProjeKts", für mich ein bisschen diffus, um nicht zu sagen unüberblickbar geworden. Umso gespannter bin ich jetzt natürlich auf "Radical Action", die dann hoffentlich auch hier bald eintreffen wird.



P.S. Der Amazon-Link scheint mal wieder nicht zu funzen.......

Leider kann ich zu King Crimson live nicht wirklich viel sagen. Trotz nahezu kompletter Reihe an Studioplatten bei mir, habe ich nur sehr wenig live. Und wie Käbbdn schon richtig sagt, in den letzten Jahren ist das Angebot völlig ausgeufert. Ein neuerer Auftritt in Japan aus den 2000ern fällt mir ein, müsste aber nachsehen daheim. Vorsicht ist allerdings auch mit regulären Mitschnitten aus den 1970ern geboten, "Earthbound" ist wahrscheinlich klanglich und inhaltlich eine der schlechtesten Live-Platten aller Zeiten

Wohl wahr - und die zweite reguläre Live-Scheibe, "USA", war auch nicht viel besser, soweit ich mich erinnere........

Hier mal wieder ein Beispiel fuer imho schlecht gealterte Scheiben:



Hatte mir aus Nostalgiegruenden mal das Remaster mit den Bonustracks besorgt. Ich fand die Scheibe frueher wirklich toll, inzwischen
einfach schrecklich, da kann auch der "Summer of '69" nicht mehr helfen. Das ist einfach alles zu duenn und auch irgendwie schwach
produziert. Bryan Adams hat neben der Reckless eigentlich nur noch zwei erwaehnswerte Veroeffentlichungen, da waeren "Into the Fire"
(imho sein bestes Album) und das durchaus hoerbare Libealbum "Live!Live!Live!'

Ueber alles, was er danach produziert hat (spaetestens seit dem unsaeglichen Robin Hood-Titelsong) sollte man eh aus Pietaetsgruenden
den Mantel des Schweigens huellen. Er hat leider seit seinem Wechsel ins Schnulzenfach vor 25 Jahren sein Potential weit unter Wert
verschleudert. Einzig auf dem Unplugged-Album hat er nochmal durchblicken lassen dass er eigentlich koennte wenn er nur will...
habe ihn in den fruehen 90ern zwei oder dreimal live gesehen, und das waren eigentlich immer gute Shows. (1991 Sportpark Hannover Garbsen
und auch mal im Weserstadion: Da hat um 16:00 Uhr nachmittags Jimmy Barnes bei bruetender Hitze als eine von 3 (!) Vorgruppen agiert.)

Aber die Alben seitdem...

Hi
Die "Waking Up The Neighbours" war die letzte gute Scheibe von Bryan, aber die nochmal richtig.
Das war noch Rock'nRoll vor der folgenden und anhaltenden Depriphase
Danach habe ich auch keine mehr gekauft.
Gruß

Ich mag das Debüt bis heute sehr gerne. Das ist jungfräulicher, unbedarfter und freudespendender Rock, der sicher auch naiv ist, aber eben deshalb so locker und unverkrampft klingt.

Bryan Adams

Ich bin jetzt nicht unbedingt ein Bryan Adams-Fan. Hab ihn mal in Graz live gesehen und das war für meine Begriffe sehr gut.

Ein echter Profi, bestens erhalten und mega sympathisch.

Und Studio > wenn eine, dann die Reckless. Da sind schon sehr viele Hits drauf.

maho69 schrieb:

Ein echter Profi, bestens erhalten und mega sympathisch.

Das ist so eine Sache der geht über seine Anwälte massiv gegen Fan-Websites vor!

Er ist deswegen immer wieder mal in den Schlagzeilen.


- Habe heute Karten für E.C am 24. Mai 2017 in der RAH ergattert Die Karten sind diesmal teuer ab 100 GBP.

Gruß

BartSimpson1976 (Beitrag #17266) schrieb:

Hier mal wieder ein Beispiel fuer imho schlecht gealterte Scheiben: Bryan Adams hat neben der Reckless eigentlich nur noch zwei erwaehnswerte Veroeffentlichungen, da waeren "Into the Fire" (imho sein bestes Album) und das durchaus hoerbare Libealbum "Live!Live!Live!' habe ihn in den fruehen 90ern zwei oder dreimal live gesehen, und das waren eigentlich immer gute Shows. (1991 Sportpark Hannover Garbsen und auch mal im Weserstadion: Da hat um 16:00 Uhr nachmittags Jimmy Barnes bei bruetender Hitze als eine von 3 (!) Vorgruppen agiert.)

Zu den erwähnenswerten Veröffentlichungen - meines Erachtens ist auch "Cuts Like A Knife" (1983) ein Album mit diversen Highlights ... alleine Track 1 der zweiten LP-Seite ("I'm Ready") hat damals mein Jugendzimmer regelmäßig in Schutt und Asche gehen lassen
Aber explizit volle Zustimmung zu der Einschätzung von "Into The Fire"!

Und ... lustig ... sowohl beim angesprochenen Konzert in Garbsen, als auch bei der Sause im Weserstadion war ich damals ebenfalls anwesend

Rock on
Olli

Apropos "schlecht gealtert" - ich schrieb - glaube ich - schon mal, dass ich mit dieser Aussage relativ wenig anfangen kann, da ich glaube, dass sich dieser subjektive Eindruck hauptsächlich auf den jeweiligen produktionstechnischen Sound der entsprechenden zeitgenössischen Veröffentlichung bezieht. "Reckless" ist selbstredend ein "Kind" seiner Zeit und hat wenigstens noch (zumindest wenn nicht remastered) richtig Dynamik. Verglichen mit den heutigen Produktionen im diffusen Bereich der Rockmusik eine reine Wohltat!

Gleichwohl - ich ahne, was allgemein an den 1980er Jahren bekrittelt wird, so dass ich an dieser Stelle mal ein Album hervorheben möchte, welches am Ende des Jahrzehnts entstand, klassische, zeitlose (leicht angehärtete) Rockmusik mit Roll und Blues bietet, verpackt in überwiegend wirklich sehr feine Songs (und ein sehr zeitgeistiges Cover-Bild ), von George Marino mit einem fantastischen Sound gemastered wurde, schlussendlich sogar einen Ian Hunter mit einem Song vorzüglich covert und damals völlig zurecht einen gewissen kommerziellen Durchbruch bedeutete:


Great White "... Twice Shy" (1989)

Diese Produktion verzichtet tatsächlich auf die diversen "80er-Trademarks" und ist somit allen erdigen, leicht blueslastigen und simpel gestrickten Rockfreunden wärmstens ans Herz gelegt.

Rock on
Olli