Umfrage
Der beste Barockkomponist - von diesen hier
1. Telemann (12.5 %, 3 Stimmen)
2. Schütz (16.7 %, 4 Stimmen)
3. Lully (0 %, 0 Stimmen)
4. Corelli (8.3 %, 2 Stimmen)
5. Buxtehude (12.5 %, 3 Stimmen)
6. Frescobaldi (4.2 %, 1 Stimmen)
7. Fux (0 %, 0 Stimmen)
8. Couperin (12.5 %, 3 Stimmen)
9. Fasch (4.2 %, 1 Stimmen)
10. A. Scarlatti (0 %, 0 Stimmen)
11. D.Scarlatti (4.2 %, 1 Stimmen)
12. Biber (25 %, 6 Stimmen)
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Der beste Barockkomponist - von diesen hier

+A -A
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Beitrag
Martin2
Inventar
#1 erstellt: 17. Nov 2009, 03:04
Ich komme mal mit einer ganz dummen Umfrage. Und zwar frage ich nicht nach Barockkomponisten, die mir gefallen und die mir wichtig sind: Also ganz gezielt nicht nach Bach, Händel, Purcell, Vivaldi und Rameau, sondern ganz gezielt nach Barockkomponisten, die mir nicht gefallen, bzw. wenig sagen. Finde das interessanter als eine Umfrage, bei der Bach dann am Ende 90% absahnt und andere chancenlos sind.

Gruß Martin
Klassikkonsument
Inventar
#2 erstellt: 17. Nov 2009, 03:56
Da traue ich mir keine Urteil zu. Von Couperin (da gibt's, glaube ich, auch zwei wie bei den Scarlattis; ja, Louis heißt er), Buxtehude, Telemann und wohl D. Scarlatti habe ich immerhin schon mal bewusst Werke gehört.
Aber da will ich lieber erst noch mehr kennenlernen, bevor ich hier eine Stimme abgebe. Nur soviel: Ich kann mich erinnern, dass mir einige Scarlatti-Sonaten gefallen haben; François Couperin hat bislang als Einziger von den Genannten bleibende (positive) Eindrücke hinterlassen (diverse Cembalo-Suiten).

Aber es gibt so eine kleine Orgel-Fuge in g von Benedetto Marcello (1686 - 1739), die finde ich großartig.

Viele Grüße
Martin2
Inventar
#3 erstellt: 17. Nov 2009, 04:01

Klassikkonsument schrieb:
Da traue ich mir keine Urteil zu.


Bedenke, daß solche Umfragen immer auch ein Spiel sind und traue Dich mal

Übrigens hätte ich den Charpentier aufführen sollen, ärgerlich, daß ich ihn vergessen habe.

Gruß Martin
Kings.Singer
Inventar
#4 erstellt: 17. Nov 2009, 09:34
Hi.

Ich habe für Schütz gestimmt. Das liegt nicht nur daran, dass er mir von den genannten "am geläufigsten" ist, sondern auch daran, dass ich seine geistliche Vokalmusik ohnehin sehr zu schätzen weiß. Ob als Ausführender oder als Zuhörer.

VG
Hüb'
Moderator
#5 erstellt: 17. Nov 2009, 10:20
Hi,

ich habe für Biber gestimmt, weil mir seine Rosenkranz-Sonaten so sehr gefallen.

Grüße
Frank
Kreisler_jun.
Inventar
#6 erstellt: 17. Nov 2009, 11:25
Das sind m.E. mit Ausnahme von Fasch und evtl. Fux (der aber ebenfalls sehr hohes Ansehen in manchen Kreisen genießt und seinerzeit auch als großer Lehrer und Verfasser eines über Jahrzehnte maßgeblichen Lehrbuchs zum Kontrapunkt geschätzt wurde) alles zentrale Komponisten der jeweiligen Zeit (alle etwa so bedeutend wie Vivaldi). Ich kenne allerdings von Fasch, Fux, Frescobaldi, Lully nichts oder zu wenig, auch von einigen anderen maßgebliche Werke nicht.

Empfehlungen

Telemann: Tafelmusik (Sammlung von Concerti u. Sonaten) oder die CD mit Bläserkonzerten von Musica Antiqua Köln (alle deren Telemann-CDs sind sehr gut), Vokalmusik kenne ich selbst keine

Schütz: Musikalische Exequien (Ein "deutsches Requiem"), Weihnachtshistorie. Alles geistliche Chormusik

Corelli: seine Werke sind der Dreh- und Angelpunkt des barocken Concerto, galten für den Hoch- und Spätbarock als mustergültige Exemplare der jeweiligen Gattung. Am bekanntesten die Concerti grossi op.6 (es gibt noch je zwei Sammlungen Kirchensonaten, Kammersonaten und eine mit Violinsonaten (op.5)

Buxtehude: hier ist wohl die mir unbekannte Orgelmusik und auch die Kantaten zentral, ich kenne aber (fast) nur Kammermusik, mal in eine der CDs auf Naxos hineinhören.

(Francois) Couperin: Cembalomusik (teils "Charakterstücke" mit Beinamen), Lecons de Tenebres (Lamentationes für die Karwoche) und evtl. die Kammermusik/Konzerte (u.a. "Les gouts reunis", die Vereinigung des franz. und italien. Stils)

A. Scarlatti: kenne ich zu wenig, einer der wichtigsten Opernkomponisten um 1700. Bekannt auch das Stabat mater und eine Sammlung mit Konzerten.

D. Scarlatti: Cembalosonaten; auch wenn er einige wenige Chorwerke im polyphonen alten Stil geschrieben hat, sind das wohl zu recht die beliebtesten Stücke, es gibt zig Sammlungen/Recitals.

Biber: Violinsonaten: die Rosenkranz-Sammlung oder auch die pittoresken "Battaglia" oder mit Vogelstimmen usw.

JK jr.
Martin2
Inventar
#7 erstellt: 17. Nov 2009, 11:40
Hallo Kreisler Junior,

ja, aber für wen hast Du denn nun gestimmt? Da ich mich an der Umfrage auch beteiligen wollte, habe ich noch einmal gezielt in meine Barockbox rein gehört, meistens Sachen auch nur angespielt. Natürlich wird man so Sachen nicht gerecht, aber man sollte das Spielerische dieser Umfrage betonen. Insofern hat mir diese Umfrage auch viel gebracht, weil ich auf diese Weise in die Barockbox auch wirklich noch mal rein hören mußte. Couperin fand ich sehr langweilig, Corellis Opus6 fand ich jetzt beim Wiederhören zwar nicht überwältigend originell aber doch sehr gut, so daß ich dachte: Stimme für den, Frescobaldi und Fux fand ich langweilig, Lully habe ich noch mal gehört und ich finde ihn immer noch langweilig, A. Scarlatti mit diesen Kantaten fand ich gefällig, ohne daß es mich umgehauen hätte. Dann aber Domenico Scarlatti: Den fand ich richtig gut, hat mir sehr gut gefallen! Und Schütz mit den Psalmen von David hat mir wirklich recht gut gefallen. Buxtehude und Telemann hatten mir schon früher nicht gefallen.

So hat mich diese Umfrage also wirklich dazu angeregt, in diese Box noch mal rein zu hören, mit dem Ergebnis, daß ich Corelli, Schütz und D. Scarlatti auf jeden Fall noch mal hören werde ( und zuende hören werde, denn ich hatte die CDs nur angespielt) und ich habe meine Stimme für Domenico Scarlatti abgegeben.

Fasch ist in meiner Box übrigens nicht drin, aber ich erinnere mich vor Urzeiten mal was von Fasch gehört zu haben, was mir wirklich gut gefiel, deshalb habe ich ihn in die Liste aufgenommen.

Gruß Martin
Kreisler_jun.
Inventar
#8 erstellt: 17. Nov 2009, 12:40
Ich habe gar keine Stimme abgegeben.
Die historisch wichtigsten Komponisten davon sind vielleicht Schütz und Corelli. Der, den ich vermutlich am häufigsten gehört habe, ist Domenico Scarlatti. Den zähle ich aber ungeachtet seines Geburtsdatums "intern" gar nicht mehr zum Barock , weil die Cembalosonaten, die letztlich seinen Ruhm ausmachen, eher früh/vorklassischen Charakter haben.


JK jr.
Mellus
Stammgast
#9 erstellt: 17. Nov 2009, 13:57
Mangels ausreichender Kenntnis der betreffenden Komponisten stimme ich für "Enthaltung" oder "Weiß nicht". Dass das in der Auswertung ja berücksichtigt wird!

Viele Grüße,
Mellus
Joachim49
Inventar
#10 erstellt: 17. Nov 2009, 14:32
Ich habe für Schütz gestimmt, wenn auch zögerlich. Dachte auch an den Massenproduzenten Telemann, der scheint mir, etwas ungleichgewichtig im Niveau ist (die Brockespassion mit Jacobs muss ich noch hören - wird sehr gelobt). Hätte eventuell auch Biber unterstützt, aber man muss sich halt entscheiden.
Joachim
op111
Moderator
#11 erstellt: 17. Nov 2009, 14:47
Ich habe für Biber gestimmt, da mir von den Werken der anderen nichts in Erinnerung geblieben ist.

Vom Böhmen Biber sind mir immerhin
Das liderliche Schwarmen der Musquetirer, Mars, die Schlacht undt Lamento der Verwundeten, mit Arien initirt und Baccho dedicirt, von H. Biber, Ao. 1673.
und die
Sonata à 6 der Pauern-Kirchfarth genandt von (1673) noch halbwegs bekannt.
Klassikkonsument
Inventar
#12 erstellt: 17. Nov 2009, 16:07

Martin2 schrieb:

Klassikkonsument schrieb:
Da traue ich mir keine Urteil zu.


Bedenke, daß solche Umfragen immer auch ein Spiel sind und traue Dich mal

Übrigens hätte ich den Charpentier aufführen sollen, ärgerlich, daß ich ihn vergessen habe.

Gruß Martin


Jetzt hat Couperin auch eine Stimme (egal welcher, müssen die sich die halt teilen).

Viele Grüße
Kreisler_jun.
Inventar
#13 erstellt: 17. Nov 2009, 23:20
Ich habe jetzt mal für Telemann gestimmt, weil ich unter den Genannten von dem die meisten CDs besitze.
Er war ein unglaublich produktiver Vielschreiber, ist aber vielleicht gerade deswegen heute eher unterschätzt. Von der Vokalmusik kenne ich so gut wie nichts, aber die Konzerte und Suiten sind unterhaltsam und sehr abwechslungsreich. Sehr hübsch auch die bildhaften Stücke wie in "Hamburger Ebb' und Flut" oder der "Alster-Ouverture" (mit Fröschen und Krähen).
Besonders empfehle ich die Bläserkonzerte mit MAK. Der Finalsatz des Konzerts für Block- & Traversflöte ist eines der fetzigsten Barockstücke, das ich kenne.

JK jr.
Martin2
Inventar
#14 erstellt: 18. Nov 2009, 10:30
Hallo Kreisler JR.,

freut mich, daß Du Dich jetzt doch zu einer Entscheidung durchgerungen hast. Das hat mich gestern dann auch gleich dazu angeregt, in eine meiner Telemann CDs rein zu hören, mit dem Ergebnis, daß ich die Musik angenehm fand und gar nicht mal schlecht. Diese gute Stimmung stieg dann noch mal, als ich mir die Don Quichotte Suite anhörte, die ich jetzt beim Wiederhören äußerst farbig und hochinteressant fand und sicher bald mal wieder hören werde. Sicher hat sie nicht die illustrativen Mittel der Romantik, aber trotzdem kommt das Bizarre der Don Quixotethematik hier gut zum tragen.

Man sollte solche Umfragen natürlich nicht so ernst nehmen, aber ich finde, sie haben einen gewissen Spaßfaktor und lockern so ein Forum gelegentlich auf.

Gruß Martin
teleton
Inventar
#15 erstellt: 18. Nov 2009, 11:16
Liebe Barok-Fans,

ich kenne mich in der Barokmusik zu wenig aus, das ich da überhaupt mitstimmen könnte.
Ich habe jetzt für Couperin gestimmt, weil ich auf einer Cd zufällig etwas nettes habe.

Sonst habe ich außer ein paar Bach-Werken für Orgel und Vivaldi 4Jahreszeiten nichts. Ach doch, von dem Franzosen mit dem Eurovisionsthema habe ich das komplette Stück auf einer Stereoplay-CD.

Warum waren Bach und Vivaldi nicht in der Abstimmliste ?
Martin2
Inventar
#16 erstellt: 18. Nov 2009, 11:30

teleton schrieb:


Warum waren Bach und Vivaldi nicht in der Abstimmliste ?


Bach hätte alles platt gemacht. Ich nehme diese Umfrage ja nicht sonderlich ernst, aber es ist eine spielerische Art und Weise, ein bißchen Licht ins Dunkel der Komponisten des Barock zu bringen, die ein bißchen im Schatten stehen. Die ganz berühmten habe ich mit Absicht raus gelassen. Wobei ich mir beim Rameau schon gar nicht sicher bin, ob ich ihn hätte raus lassen sollen, aber Bach, Händel und Vivaldi sind superberühmt und auch Purcell unheimlich beliebt.

Aber wiegesagt: Das ganze ist ein Spiel, aber gerade das Spielerische kann einen ja mal dazu anregen, in Sachen wieder rein zu hören, was ich im moment auch mache, und wo ich etwa dem Domenico Scarlatti viel abgewinnen kann, mich mit dem Telemann befreunde usw.

Gruß Martin
Kreisler_jun.
Inventar
#17 erstellt: 18. Nov 2009, 13:21

teleton schrieb:

Sonst habe ich außer ein paar Bach-Werken für Orgel und Vivaldi 4Jahreszeiten nichts. Ach doch, von dem Franzosen mit dem Eurovisionsthema habe ich das komplette Stück auf einer Stereoplay-CD.


Charpentiers "Te Deum". Das wäre nach Lully, F. Couperin und Rameau ein weiterer wichtiger französischer Komponist.

Hast Du wirklich weder Bachs Brandenburgische, Klavier- oder Violinkonzerte noch Händels Wasser-/Feuerwerksmusik und Concerti grossi oder Orgelkonzerte in der Sammlung?

Davon, so dachte ich, hätte auch der dem Barock weniger zugeneigte Hörer ein paar Aufnahmen...

Ich habe ja auch Musik von z.B. Grieg, Holst, Elgar, um mal drei Komponisten zu nennen, die ich persönlich alle für weniger wichtig halte als sämtliche in der Umfrage genannten (evtl. mit Ausnahme der drei F, die ich selbst nicht kenne) in der Sammlung...

JK jr.
Martin2
Inventar
#18 erstellt: 18. Nov 2009, 15:20

Kreisler_jun. schrieb:

Ich habe ja auch Musik von z.B. Grieg, Holst, Elgar, um mal drei Komponisten zu nennen, die ich persönlich alle für weniger wichtig halte als sämtliche in der Umfrage genannten (evtl. mit Ausnahme der drei F, die ich selbst nicht kenne) in der Sammlung...

JK jr.


Ich liebe Elgar sehr und halte auch Holst und Grieg für sehr bedeutend. Bei aller Liebe denke ich nicht, daß Telemann oder Scarlatti, die ich nun gerade schätzen gelernt habe, an ihre Stelle treten könnten. Aber das sind schlichte Auffassungssachen; ich halte diese Musik für zu verschieden, um wirkliche Vergleiche ziehen zu können.

Nichtsdestotrotz finde ich es sehr schade, daß Wolfgang die Barockmusik so völlig vernachlässigt. Mich bereichert sie sehr, vor allem die Musik Händels, Purcells und Bachs - in dieser Reihenfolge. Man müßte vielleicht mal zu eruieren versuchen, woran das liegt. Die "klanglichen Sensationen" spätromantischer Orchestermusik sind allerdings größer, aber sich davon auch einmal zu lösen, schiene mir wichtig.

Händel etwa instrumentiert äußerst sparsam. Die Concerto Grossi etwa kommen mit einem bloßen Streichorchester aus, bei den Opus 3 kommt dann noch eine Oboe hinzu. Auch ein absolutes Gipfelwerk wie Theodora ist weitgehend mit Streichorchester besetzt, die Bläser müssen eine Stunde oder sowas warten, bis sie überhaupt eingesetzt werden. Aber auch Corellis Opus 6 kommt ganz alleine mit dem Streichorchester aus. Dahinter steht auch eine andere Ästhetik. Die einsame Flöte in hoher Tonlage, die da nur einen hohen Ton bläst, macht in Theodaras Gefängnisszene einen ungeheuren Effekt, während ich bei Spätromantik oft das Gefühl habe, daß dies eine Musik ist, die permanent darum bemüht ist, alle Register ziehen zu wollen.

Diesen gewissen Minimalismus des Barock zu entdecken gegenüber dem Maximalismus der Spätromantik, die ich zwar auch schön finde, gegenüber deren "Effektivität" das Barock aber eine schöne Erholung ist, würde ich Wolfgang mal wünschen. Er verpaßt da für mein Gefühl ungeheuer viel.

Gruß Martin
arnaoutchot
Moderator
#19 erstellt: 18. Nov 2009, 18:37
ok, schauen wir mal, für wen ich stimme.

Schütz, Buxtehude, Fux, Fasch und A. Scarlatti scheiden schon mal aus, weil ich viel zu wenig von ihnen kenne, um ein Urteil abgeben zu können. Im Umkehrschluss wage ich zu behaupten, dass ihre heutige Bedeutung - möglicherweise ungerechterweise - durch die vergleichsweise schwächere Präsenz damit geringer ist.

Frescobaldi empfinde ich als bestenfalls Frühbarock und passt damit nicht zu den anderen. Corelli scheidet aus, weil er doch ein recht überschaubares und einseitiges Oeuvre hat (ich habe die 10CD-Box mit allen seinen Werken). Gleichermassen D. Scarlatti, mir sind nur seine zahllosen Sonaten ein Begriff. Zwischen Couperin (ich vermute Francois, nicht Louis, ist gemeint) und Lully könnte ich nur ein Urteil fällen, wenn auch der dritte Franzose im Bunde, Rameau, aufgeführt wäre. Rameau stünde allerdings schon recht weit oben auf dem Treppchen.

Bleiben Telemann und Biber. Gerade weil Telemann ein Vielschreiber war, denke ich doch dass er von der Vielseitigkeit her durchaus mit Bach und Haendel vergleichbar ist. Biber ist mein persönlicher Favorit, gerade seiner technischen Virtuosität und musikalischen Einfälle wegen. Also bekommt Biber den Punkt, auch wenn Telemann eigentlich auch einen verdient hätte.

Grüße Michael
Hüb'
Moderator
#20 erstellt: 18. Nov 2009, 18:39
Ok, Biber führt.
@Martin: rann an den Feind!
Martin2
Inventar
#21 erstellt: 19. Nov 2009, 01:30

Hüb' schrieb:
Ok, Biber führt.
@Martin: rann an den Feind!
:prost


Ja, Zweitausendeins führt den Biber aber im moment nicht. Irgendwie schien es mir mal ein Angebot von Brilliant gegeben zu haben, sehe das aber bei Amazon und JPC nicht. Die Preise beginnen bei 10 Euro. Aber ich werde ihn mir noch mal bestellen.

Insgesamt muß ich noch mal sagen, hat mir dieser Thread sehr großen Spaß gemacht. Da ich irgendwie "mitspielen" wollte, habe ich in meine große Barockbox noch mal gezielt hinein gehört und alleine dies hat mich voran gebracht. Ich sehe immer mehr, daß ich die Barockmusik doch zu sehr vernachlässigt habe. In späterer Musik kenne ich mich viel besser aus. Man weiß die etwas weniger großen da viel besser zu schätzen und hört meinetwegen sogar Mjaskovski, Reger, Grieg, Holst, sogar Lambert und vieles andere mehr, während ich bei der Barockmusik doch sehr lange bei den allerbekanntesten Namen stehen geblieben bin.

Gruß Martin
arnaoutchot
Moderator
#22 erstellt: 19. Nov 2009, 01:58
Hallo Martin,

schau mal in unseren Thread Aufbau einer audiophilen Klassiksammlung in Posting # 26 ff. Da haben wir einige Biber-Aufnahmen besprochen. Hol Dir von den Rosenkranz-Sonaten den Holloway, der kostet bei jpc gerade EUR 11,99. Ist eine schöne Aufnahme. Leider scheint es die Battalia, die ich auch empfohlen habe, nicht mehr (billig) zu geben. Die Brilliant-Rosenkranzsonaten wurden an anderer Stelle hier übrigens eher negativ kritisiert (ich weiss nicht mehr genau, wo ... )

Grüße Michael
op111
Moderator
#23 erstellt: 19. Nov 2009, 02:15
Bibers Musik habe ich seinerzeit mit Harnoncourts LPs kennengelernt, auf CD gibt es z.B. diese preiswerte Ausgabe

Heinrich Ignaz Biber
Requiem
+Laetatus sum;In Festo Trium Regium;
Sonata St. Polycarpi;Sonata representativa für
Violine solo;
Sonaten, Balletti, Battalia, Pauernkirchfahrt
Equiluz, Egmond, Villisech,
Wiener Sängerknaben,
Concentus musicus Wien,
N. Harnoncourt
Apex , ADD, 1967-1970

JPC

Die Battalia à 10 gibt es m.W. nur
auf dieser 10€ Doppel-CD
Wien 1700 - Barockmusik aus Österreich
J. J.Fux: Battalia;Te Deum K271;Stabat Mater K268;Litaniae
Sancta Maria K121;Magnificat K98
+Biber: Die Pauernkirchfahrt;Battalia
+Schmelzer: Gegrüßt seist Du;Polnische Sackpfeiffen
+Kerll: Battalia
+3 Gregorianische Gesänge
Mieke van der Sluis, Barbara Fink, Pascal Bertin, Bernd Fröhlich, Wilfried Zelinka, Armonico Tributo Austria, Lorenz Duftschmid
CPO , DDD, 2002 2 CDs

JPC


und in dieser Vollpreis-Aufnahme

Heinrich-Ignaz-Biber-Sonaten-Balletti-Battalia-Pauernkirchfahrt JPC


[Beitrag von op111 am 19. Nov 2009, 02:19 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#24 erstellt: 19. Nov 2009, 10:53

arnaoutchot schrieb:
Hallo Martin,

schau mal in unseren Thread Aufbau einer audiophilen Klassiksammlung in Posting # 26 ff. Da haben wir einige Biber-Aufnahmen besprochen. Hol Dir von den Rosenkranz-Sonaten den Holloway, der kostet bei jpc gerade EUR 11,99. Ist eine schöne Aufnahme.

Für 10,77 €
Kings.Singer
Inventar
#25 erstellt: 20. Nov 2009, 14:03
Hi.

Wegen des Biber Requiems:
Bitte nicht verwechseln - so weit mir bekannt hat Biber nämlich zwei Vertonungen geschrieben: Das Requiem in A-Dur und das Requiem in f-moll.

Ich habe beide Werke bisher leider nicht in voller Länge gehört. Aber meine bisherigen Eindrücke sind folgende:
Das Requiem in f ist gegenüber dem in A ein musikalisches Kleinod (ganz im positiven Sinne versteht sich!).

Eine Empfehlung zum Requiem in f-moll findet sich weiter oben. Für das Requiem in A lege ich unbedingt die CD mit Jordi Savall nahe. Die Aufnahme hat aber auch ihre Tücken: Ähnlich wie bei Gardiners Marienvesper wurde hier in einem monströsen Kathedralraum aufgenommen. Entsprechend ist auch der Nachhall. Das unterstützt die Grandeur der Musik erheblich!

Viele Grüße,
Alex.

P.S. Ist 'Grandeur' auch im deutschen weiblich?

P.S.2 Wie auch auf dem Cover ersichtlich ist, ist "der monströse Kathedralraum" der Salzburger Dom. Also der Ort, wo Biber selbst tätig war (für den er u.a. auch seine monumentale Missa Salisburgensis geschrieben hat).


[Beitrag von Kings.Singer am 20. Nov 2009, 14:10 bearbeitet]
teleton
Inventar
#26 erstellt: 21. Nov 2009, 13:02
OT - hat nichts mit Vocalmusik zu tun:

Zitat von Kreisler:
Hast Du wirklich weder Bachs Brandenburgische, Klavier- oder Violinkonzerte noch Händels Wasser-/Feuerwerksmusik und Concerti grossi oder Orgelkonzerte in der Sammlung?

Davon, so dachte ich, hätte auch der dem Barock weniger zugeneigte Hörer ein paar Aufnahmen...


Hallo Kreisler,

doch richtig. Händels Feuer und Wassermusik habe ich mit Kubelik (DG) aber schon Jahre nicht mehr gehört.

Mit Bachs Brandenburgischen allerdings bin ich noch nie warm geworden..... vielleicht später nochmal, wenn ich Pensionär bin. Ich hatte in den 80ern mal einen Plattenspielerauflegetest gemacht - da hörte sich jede Stelle in diesen Werken für mich gleich an - aber nur weil ich die Konzerte nicht kenne.
Martin2
Inventar
#27 erstellt: 22. Nov 2009, 08:18
Hallo Wolfgang,

ich lege Dir die Bachschen Violinkonzerte a moll und E Dur ans Herz, gleichfalls das Konzert für zwei Violinen. Die Brandenburgischen Konzerte sind zwar toll, aber emotional kommt für mich bei den Violinkonzerten mehr rüber - ich finde sie berührender und auch schöner - der langsame Satz aus dem Doppelkonzert ist ein Klassiker.

Gruß Martin
Szellfan
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 27. Okt 2010, 07:28
Hallo Martin,
wie Du siehst, wühle ich mich unermüdlich durch das Forum.

Abgestimmt habe ich, brauchte allerdings etwas Bedenkzeit.
Jetzt hat Telemann eine Stimme mehr.
Hoffnungslos unterschätzt, der Mann.
Heute wenigstens.
Sicher, irgendwie ein Vielschreiber, aber alt ist er ja geworden und was wäre gewesen, wäre Mozart 86 geworden?
Telemann war ja bis in seine letzten Tage völlig fit, immer auf dem Laufenden, was die musikalische Mode angeht und sogar in der Lage, den Stil seiner Zeit mitzuprägen.

Nun fang ich zwar von hinten an, aber seine "Ino"- Kantate ist so ein Beispiel. Dramatische Rezitative, richtig aufgewühlt, und anderersits schon richtig galante Musik, für die ein Graun in Berlin, der nun deutlich jünger war, sich nicht hätte schämen müssen.

Dabei gibt es Frühwerke, besonders Kammermusik, noch in Eisenach, als er Kollege war vom Herrn Seb. Bachen,komponiert, die durchaus als Musik dessen durchgehen könnten. Ich meine diese Quintette für Streicher, ganz oft dunkel getönte Werke, sehr fein gearbeitet und mir sogar lieber als die Bachschen Violinkonzerte.

Außerdem: sucht man, sich die Lücken zu schließen, die innerhalb des BWV bei den Kantaten klaffen, wird man fast immer bei Telemann fündig. Das kommt ja nicht von ohngefähr.

Einer aber, den Telemann sehr geschätzt hat, fehlt mir dann doch empfindlich in Deiner Liste: Jan Dismas Zelenka.
Zwar mag ich die Aufnahmen Holligers nicht, aber seiner Formulierung pflichte ich bei: Zelenka steht auf einem anderen Gipfel als Bach.
Du magst nun Bach nicht sooo sehr, vielleicht lohnt sich für Dich, mal den anderen Gipfel zu erklimmen?
Mit Leinen und Steigeisen helfe ich gern, sicher auch manch anderer an dieser Stelle.
Herzliche Grüße, Mike
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