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Mahler: Die Sinfonien

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FrankJH
Ist häufiger hier
#655 erstellt: 23. Feb 2014, 00:31
Hallo arnaoutchot, Hörbert,

ein Ranking der Mahler-Sinfonien, da habt ihr mich aber echt ins Grübeln gebracht


Die zweite hat sich seit einem Konzertereignis letztes Jahr (Rattle und die Berliner Philharmoniker in Wien) weiter hochgeschoben.


Also da werde ich aber neidisch


Nur die 8. hat es halt bei mir schwer [...] Ich denke es liegt am Gesamtaufbau und Gersamteindruck Ich habe hier immer den Eindruck Mahler wolltre sich hier selbst etwas beweisen was er dann in der recht grimmigen 9. wütent wieder zurückgenommen hat.


Das ist äußerst interessant ausgedrückt, ist mir bislang gar nicht so aufgefallen ...


Klar das ist nur mein Persönlicher Eindruck


Könnte vielleicht wirklich sein, daß er sich etwas beweisen wollte, wenn man das im Hinblick auf die Neunte betrachtet ... andererseits wußte er, als er die Achte schrieb, noch nichts von seiner Herzkrankheit. Die Achte ist in der Tat sehr "massiv" und "massig", nicht umsonst erhielt sie wohl damals den Titel einer "sinfonischen Riesenschwarte" .... aber genau dieses "Riesenhafte" der Achten fesselt mich immer wieder ... vom "Veni creator spiritus" bis zum "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis" ...


aber ich bin generell kein grosser Opern-Fan.


Mir z. B. liegen Opern gar nicht ...

Aber zurück zum Grübeln ... ich habe arnaoutchot's Beitrag vor knapp 7 Stunden gelesen, und bis jetzt ist es mir nicht gelungen, eine Reihenfolge aufzustellen ...

Ich gehe mal einen anderen Weg, und vergebe "10" für "höre ich immer wieder gerne", "ist exzellent", dann fallend bis zur "1" für "gefällt mir nicht" - "5" bedeutet dann soviel wie "kann man hören" ...

Auch wenn's mir schwerfällt, einer Sinfonie von Gustav Mahler ein Ranking unterhalb der "5" zu geben, aber so sieht's bei mir aus

  • Erste ====> 10
  • Zweite ===> 10
  • Dritte ====> 10
  • Vierte ====> 3
  • Fünfte ===> 10
  • Sechste ==> 10
  • Siebte ===> 5
  • Achte ====> 10
  • Neunte ==> 3
  • Zehnte ===> 6


Bei den sechs Zehnern konnte ich einfach keinen Favoriten ausmachen

Mit der Vierten konnte ich bis jetzt nicht so recht etwas anfangen, die Siebte ist mir zu verhalten ... und das Thema der Neunten ist, wie neulich gesagt, mir persönlich einfach zu schwer ... mit der Zehnten habe ich mich noch nicht so genau beschäftigt, aber da sie teilweise schon ins Bizarre neigt, werte ich sie "6>5" ...

MFG, Frank

P.S. Haber gerade bei Amazon etwas gefunden und gleich bestellt .. sobald es da ist und getestet ist, gibt's 'nen Review
arnaoutchot
Moderator
#656 erstellt: 23. Feb 2014, 06:09
Wie gesagt, meine Wertung der Reihenfolge ist völlig subjektiv und ein Schnappschuss. Möglicherweise bin ich dabei zur 5. und 7. etwas streng gewesen. Auch die 4. hat Schwächen (zB den etwas albernen Beginn mit den klingelnden Schlittenglocken), dafür aber auf der positiven Seite das dahinschmelzende Adagio. Bei der 5. halte ich es bei der Interpretation für wichtig, dass das Adagietto nicht zu langsam genommen wird, sonst wird es schwülstig. Diese Symphonie gefiel mir früher nicht sehr, aber ist mit den richtigen Interpretationen bei mir gewachsen (zB Nott oder Macal). Und die 7. wäre mit den innovativen Nachtstücken eigentlich sehr gut, ist mir aber insgesamt zu lang. Die 10. ist ein Fragment, das Adagio definitiv sehr schön, aber sämtliche mir bekannte Komplettierungsversuche haben mich nicht gefesselt.

Dass es bei einem Veränderungen in der Rezeption gibt, zeigt eigentlich, wie stark Mahlers Musik lebt, nicht umsonst gehört er ja zu den am meisten aufgenommenen Symphonikern überhaupt.
Kreisler_jun.
Inventar
#657 erstellt: 23. Feb 2014, 11:55

arnaoutchot (Beitrag #656) schrieb:
Wie gesagt, meine Wertung der Reihenfolge ist völlig subjektiv und ein Schnappschuss. Möglicherweise bin ich dabei zur 5. und 7. etwas streng gewesen. Auch die 4. hat Schwächen (zB den etwas albernen Beginn mit den klingelnden Schlittenglocken)

Das findest Du albern, aber die Dritte (Bimm bamm etc.) ist dein Favorit....

Es mag daran liegen, dass das die Mahler-Sinfonie war, die ich als erste (obwohl ich 1. und 2. etwa gleichzeitig kennenlernte) gehört habe, aber diesen Beginn finde ich nach wie vor faszinierend, da scheint mir in der ersten Minute oder so gleich dieses eigentümliche Nebeneinander von Idylle und Ironie eingefangen, das so charakteristisch für Mahler ist. (Wobei das Stück auch nicht mein Lieblingswerk ist.)

Neben der 8., die ich nach wie vor zu schlecht kenne (dito die 10., bei der ich bislang eigentlich nur das Adagio kenne) habe ich wohl zur 3. am meisten Distanz. Das Stück ist mir einfach zu lang und ausufernd und insgesamt für mich nicht interessant genug, um mich bis zum Ende fesseln zu können.

Das alles überragende Werk Mahler ist für mich die 9. Klar, es ist in mancher Hinsicht die modernste und daher vielleicht auch schwierigste, dazu ebenfalls zumindest im Kopfsatz sehr lang und emotional verstörend. Aber es lohnt sich!
Dagegen haben sich die erste und zweite Sinfonie bei mir ein wenig "abgenutzt", obwohl ich sie immer noch gerne höre (das Finale der 2. ist etwa 30% zu lang, leider...)


[Beitrag von Kreisler_jun. am 23. Feb 2014, 11:56 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#658 erstellt: 23. Feb 2014, 14:27

(dito die 10., bei der ich bislang eigentlich nur das Adagio kenne)


Naja - mehr lässt sich eigentlich auch nicht kennenlernen!

Ich habe im Anschluss an die frühe Begeisterung des späten Jugendlichen und frühen Erwachsenen, der im Rundfunk und auf schlechten Mitschnitten mit schwachen Mobiliar vor allem die Nummern 1, 4, 5 und 7 abgehört hat - quasi im schlechten und im noch schlechteren Sinn des Wortes - Mahler ein wenig ruhen lassen und mich dann in jeder Hinsicht professioneller herangearbeitet.

Mit Oper und manchem Vokalen hatte ich lange Probleme; im Mittelpunkt steht dies immer noch nicht, aber Offenheit und Interesse sind längst da. Dennoch brauche ich für die Zweite immer noch die richtige Stimmung, während mir die Achte als Monstrum der besonderen Art dann doch wieder zusagt. Dass mir die Sechste und die Neunte in der Jugend gänzlich entgangen sind, war vielleicht Zufall, aber verkehrt war es nicht. Sie erscheinen mir heute frischer als die eingangs genannten Nummern.

Ich bin kein extensiver Konzertgänger und ein wenig neidisch auf genannte Erfahrungen. Es mag wiederum Zufall sein, dass ich Bruckner-Sinfonien schon mehr als ein halbes Dutzend Male live gehört habe, Mahler (meiner Erinnerung zufolge) überhaupt noch nicht. Wenn die Bamberger wieder einmal eine aufführen sollten, möchte ich vielleicht schon dabei sein.

Hier meine Reihenfolge (aktueller Stand, versteht sich):

9 - 10 (Adagio)
5 - 6 - 7
4 -1 -3
8
2

Auch die Auferstehungssinfonie halte ich nihildestotrotzquam für ein geniales Werk.

Wolfgang
op111
Moderator
#659 erstellt: 24. Feb 2014, 14:49

arnaoutchot (Beitrag #653) schrieb:
Wenn ich spontan eine Reihenfolge der Mahler-Symphonien in der Beliebtheitsskala bei mir machen würde, dann sähe es etwa so aus: 3 - 9 - 6 - 2 - 1 - 4 - 5 - 7 - 8

bei mir ist die Reihenfolge:
6 - 9 - 7 - 4 - 3 - 5 - 10 - 2 - 1 - 8
1 - 2 - 5 habe ich zuletzt zu häufig - auch im Konzert - gehört, darum sind sie etwas "abgerutscht".
Die 3. finde ich auf eine faszinierende Art sperrig, sie gehört neben der 4. auch zu den ersten die ich jemals ganz gehört habe.

Hörbert
Inventar
#660 erstellt: 24. Feb 2014, 17:35
Hallo!

Oh ja, die dritte hat seit jeher durch ihre schreienden Gegensätze (da steht eines von Mahlers zartesten Orchesterliedern direkt vor dem schon erwähnten "Bimm bamm") etwas was sich für mich sehr einnehmend machte.

Die vierte, na ja, für viele sicher die schönste oder auch heiterste Mahler-Symphonie fand ich immer recht doppelbödig, unter der Oberfläche recht schrundig während Text . und Musik sich im letzten Satz für mich konterkarieren. Aber das hört wohl eh jeder anders.

MFG Günther
FrankJH
Ist häufiger hier
#661 erstellt: 24. Feb 2014, 23:00

Hörbert (Beitrag #660) schrieb:

Die vierte, na ja, [...] fand ich immer recht doppelbödig, unter der Oberfläche recht schrundig während Text . und Musik sich im letzten Satz für mich konterkarieren. Aber dgas hört wohl eh jeder anders.


Interessante Aussage - ich kann 's gut nachvollziehen ... daher habe ich die Vierte auch mit einer Drei bewertet.

Was mich noch sehr fasziniert, wie unterschiedlich das Ranking ausgefallen ist. Die Achte hat, außer bei mir, nicht gut abgeschnitten. Klar, das ist alles subjektiv, aber hochinteressant.

Ich kenne privat (leider) niemanden, mit dem ich so ein Ranking der Mahler-Sinfonien aufstellen könnte ... aber wie unterschiedlich es bei Euch es ausfällt ...

Danke für Eure Beiträge ...

Viele Grüße, Frank
Hörbert
Inventar
#662 erstellt: 24. Feb 2014, 23:17
Hallo!

Bis auf zwei an Mahler speziell eher mäßig interessierten Klassikhörerm mit jeweils einer Gesamtaufnahme der Symphonien habe ich auch eigentlich niemand im engeren Freundeskreis der sich mit Mahler überhaupt auseinandersetzt zwar ist speziell die erste und die fünfte allgemein verbreitet aber es gibt da entschieden eher Brucknerianer und Brahmsianer, Mahler ist da weniger ein Thema.

Auch deswegen ist der Thead ja uch so interessant, ich dachte gar nicht das noch jemand die vierte doppelbödig finden könnte.

MFG Günther
op111
Moderator
#663 erstellt: 26. Feb 2014, 10:14
Hallo,
ich habe gerade mal 2 Mahler-Hörer im Freundeskreis.
Die besitzen zwar mehr als eine Gesamtaufnahme (Solti, Inbal) , aber auch nicht annähernd so viele (Einzel-) Aufnahmen wie ich. Gehört werden überwiegend 1., 2., 5. und 9.
Klangliche Aspekte stehen dabei ein wenig zurück, da den Wiedergabeapparaturen geringere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Joachim49
Inventar
#664 erstellt: 26. Feb 2014, 13:12
Mein ranking:
im allgemeinen höre ich die erste Hälfte (1-5) lieber als die zweite (6-10).
Mein Favorit ist deutlich die 2, dann geht's weiter mit 5, 4, 1 und zögernd 3 (wegen des Schlusssatzes). Den Rest höre ich sehr viel weniger. Ich fange mal hinten an: Die "Brüllsinfonie" so wenig wie möglich, mit der 9 habe ich immer noch erhebliche Schwierigkeiten. Dann käme wohl die 10,die 7 und die 6.
Also: 2, 5, 4,1, 3, 6, 7, 10, 9, 8 (aber das kann kleinen Schwankungen unterliegen)
Ich habe Mahler zum ersten mal im Kino gehört, nämlich in Viscontis 'Tod in Venedig'. Wie da gleich zu Beginn aus den Nebelschwaden das Boot und das Adagietto der 5. auftaucht, das war damals für mich eine überwältigende Erfahrung, ich habe mir den Film am selben Tag gleich noch einmal ange"hört".
Es hat mich immer erstaunt, wie viele Mahlerfreunde die 9 sehr hoch einstufen, mir ist es noch nie gelungen, sie konzentriert von Anfang bis Ende zu hören.
Die 2.ist die einzige Mahlersinfonie, die ich im Konzertsaal gehört habe, mit Inbal und dem Orchester der Antwerpener Oper.
Freundliche Grüsse
joachim
Kreisler_jun.
Inventar
#665 erstellt: 26. Feb 2014, 13:41
Der erste Satz der 9. ist einer der schwersten Brocken, das würde ich sogar ähnlich sehen. Ich fand das beim ersten Mal Hören mit 17 oder 18 ziemlich unverständlich und auch klanglich nicht attraktiv.
Aber ich habe weit eher Konzentrationsschwierigkeiten bei noch längeren (und für mich entweder nicht so packenden oder "Leerlauf" aufweisenden Sätzen) wie dem ersten der 3. und dem Finale der 2. Auch das Finale der 6. ist für mich eher noch schwieriger.
Lohnend wird das "Durchhalten" für mich dadurch, dass die Ecksätze der 9. zusammen mit dem "Abschied" aus Lied v.d. Erde zu der ergreifendsten Musik gehören, die ich überhaupt kenne. Diese Intensität erreicht Mahler für mich sonst allenfalls passagenweise, in der 9. umfasst sie aber die gesamte Sinfonie. Die Mittelsätze sind nicht so schwierig zu hören, für mich aber auch Höhepunkte in den entsprechend "grotesken" Satztypen. Wobei ich da einige andere Stücke nicht zurücksetzen will, wie die Scherzi der 5.-.7. u.a.
FrankJH
Ist häufiger hier
#666 erstellt: 02. Mrz 2014, 00:41
Liebe Mahler-Gemeinde,

ich habe mal wieder in dem schon öfters zitierten Buch "Why Mahler?" von Norman Lebrecht gelesen.

Die folgende Äußerung habe ich wohl beim ersten Durchlesen schlicht übersehen:


In Hollywood, composers Erich Wolfgang Korn­gold, Max Steiner, Franz Waxman, and Alfred Newman found in Mahler a sonic underpinning for epic movies, a dialect that extends from Korngold’s Errol Flynn swashbucklers to John Williams’s score for Star Wars. When Harry Potter mounts his broomstick, the liftoff takes its thrust from Mahler’s Resurrection. Of the twenty-five “great­est” film scores listed by the American Film Institute, more than half are by Mahler-influenced composers. Mahler can be heard in the rock music of the Grateful Dead, Pink Floyd, King Crimson, Blue Nile, and John Zorn.


Bei Pink Floyd bin ich fündig geworden, ich würde sagen, daß hier Atom heart mother gemeint ist.

Weiß jemand von Euch, wo man außerdem den Einfluß Mahlers in der Rockmusik hört, bei Grateful Dead, King Crimsom, Blue Nile oder John Zorn?

Die erwähnten "greatest" film scores würden mich auch interessieren, weiß jemand dazu Näheres?

Viele Grüße, Frank
Hörbert
Inventar
#667 erstellt: 02. Mrz 2014, 14:00
Hallo!

Hm, ich interessiere mich eigentlich nur recht mäßig für Pop-Rockmusik würde aber John Zorn doch eher beim Jazz und bei der neuen Musik einordnen Pop-Rockmusik im eigentlichen Sinne kenne ich von ihm gar keine. Ich finde ihn auch eher vom Free-Jazz und von der Filmusik der frühen 70ger späten 60ger Jahre beeinflüßt als ausgerechnet von Mahler, Selbst bei seinen Streichquartetten:

jpc.de

Finde ich eher Einflüsse von Bartok, Webern und Messiaen als von Mahler, allenfalls "Kol Nidre" hat hier entfernte Anklänge.

Inwieweit aber hier indirekter ein Einfluss durch die Filmmusik an sich vorliegt ist natürlich schwer zu beurteilen, allerdings hat sich z.B. Ennio Morricone dessen Filmusiken einen starken Einfluss auf John Zorn ausubten selbst eher an Resphigi und Bruckner orientiert. Mahler scheint mir hier eher wenig präsent.

Korngolds Stil ist m.E. auch eher als "Zeitgleich" zu bezeichnen, weder in der "Toten Stadt" noch in seinen späteren Werken sind größere Einfllüsse von Mahler merklich, eher schon Brahms, der späte Beethoven und Bruckner sowie sein Lehrer Zemlinsky sind hier für mich vernehmlich.

Stärkere Mahler-Einflüsse sehe ich eher bei Alfred Schnittke, Peter Ruzicka und auch bei Bernd Alois Zimmermann.

Ich denke mal Mahlers Einfluß auf die Musik zeigt sich erst in unserer Gegenwart richtig, ähnlich wie Schönberg wurde seine Rezeption alleine schon durch die Existenz der jederzeit abrufbaren Musikkonserven mit belibig alter Musik stark verzögert er hatte nicht mehr den Vorteil einer Musik die tagesaktuell reziptiert wurde wie sie noch Bruckner, Brahms und Wagner hatten sondern muß sich gegen Berge von konkurrierender gespeicherter Musik durchsetzen und das in einem Konzertgetriebe das aufwendige Produktionen eher scheut wenn man alternativ auch bekanntere Werke aufführen kann die zudem weniger kostenintensiv realisiert werden können.

MFG Günther
arnaoutchot
Moderator
#668 erstellt: 02. Mrz 2014, 19:36

FrankJH (Beitrag #666) schrieb:
Weiß jemand von Euch, wo man außerdem den Einfluß Mahlers in der Rockmusik hört, bei Grateful Dead, King Crimson ...


Nun, Einfluss Mahler bei Grateful Dead ? Keine Ahnung, und ich bilde mir ein, das Werk der Gruppe sehr gut zu kennen. Bei King Crimson schon eher, gerade die epischen Stücke wie "Epitaph" oder "Starless" mögen Ansätze der Dramaturgie wie bei Mahler aufweisen, aber das muss man schon suchen !
FrankJH
Ist häufiger hier
#669 erstellt: 03. Mrz 2014, 00:20
Hallo Hörbert, arnaoutchot,

mal wieder vielen Dank für Eure Antworten.

Jetzt heißt's für mich die Tage: Amazonsuche Eure Hinweise sind ja präzise genug.

Vielleicht ist's ja auch Einbildung von mir, daß ich bei Pink Floyd's Atom heart mother Gustav Mahler heraushöre ... anyway ... ob Gustav Mahler oder nicht, ist halt gute Musik ... Aber eines muß ich einfach mal anbringen. Einige Eurer Beiträge im Forum habe ich schon gelesen ... also Respekt vor Eurem musikalischen Wissen ...

Viele Grüße, Frank


[Beitrag von FrankJH am 03. Mrz 2014, 00:21 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#670 erstellt: 03. Mrz 2014, 00:38

FrankJH (Beitrag #669) schrieb:
Vielleicht ist's ja auch Einbildung von mir, daß ich bei Pink Floyd's Atom heart mother Gustav Mahler heraushöre ..


Nun, bei "Atom Heart Mother" kann man in das lange gleichnamige Stück wahrscheinlich alles oder nichts reininterpretieren. Wenn man so will, hat Mahler nicht nur die meiste Filmmusik, sondern wahrscheinlich auch grosse Teile der progressiven Rockmusik beeinflusst. Gleiches gilt aber, wenn man etwas weiter zurückgeht, auch für Komponisten wie Bach oder Beethoven.
Klassikkonsument
Inventar
#671 erstellt: 03. Mrz 2014, 00:49

FrankJH (Beitrag #669) schrieb:
Vielleicht ist's ja auch Einbildung von mir, daß ich bei Pink Floyd's Atom heart mother Gustav Mahler heraushöre


Hat dieses Album von Pink Floyd nicht den Charakter einer Collage? Lange her, dass ich das gehört habe. Aber das wäre eher eine formale als eine klanglich Ähnlichkeit zu Mahler.
Kreisler_jun.
Inventar
#672 erstellt: 03. Mrz 2014, 11:22
m.E. muss ein Einfluss schon deutlich konkreter sein, um behaupten zu können, x habe y beeinflusst. "Typische" Filmmusik klingt für mich überhaupt nicht nach Mahler. Sie ähnelt dem spätromantischen Stil allgemein, aber konkret klingt sie doch meistens weit eher nach Tschaikowsky oder Strauss als nach Mahler. Nach Bach und Beethoven schonmal gar nicht.
Und progressive Rockmusik? Ohne konkrete Beispiele glaube ich nix (und nicht nur Abbildungen auf Covern, welches Stück der Beatles klänge wie Stockhausen...?)
op111
Moderator
#673 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:09
Ich habe am Wochenende mal in einge "verdächtige" CDs (King Crimson, Pink Floyd) reingehört und nach Einflüssen gesucht.
Ohrenfällig war einzig ein direktes Zitat der 4. Mahler in "The Final Cut".

Wikip.: The Fletcher Memorial Home

"... "ladies and gentlemen, please welcome reagan and haig
mr. begin and friend mrs. thatcher and paisley
mr. brezhnev and party
the ghost of mccarthy
the memories of nixon
and now adding colour a group of anonymous latin
american meat packing glitterati ... "


Einen Einfluß auf Sujets, Strukturen, Klänge o.ä. Einflüsse höre ich aber nicht heraus.
Bei Lebrecht bin ich immer sehr vorsichtig, der kennt sicher auch den journalistischen Grundsatz, daß man sich eine gute Schlagzeile nicht durch Fakten verderben lassen sollte.


edit: Song & Textpassage ergänzt


[Beitrag von op111 am 04. Mrz 2014, 12:01 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#674 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:27
Wie gesagt, bei den Filmmusiken bin ich sehr skeptisch. Bei Star Wars hat man mehr Anklänge an Holst, Wagner und Strauss gefunden und auch die sind meinem Eindruck nach vage, keine Zitate. Harry Potter habe ich nicht so präsent, aber das Hauptthema erinnert am meisten an ein ganz berühmtes aus Schwanensee und noch deutlicher an ein Stück (Barcarole oder Nocturne oder so?) von Fauré.

Stücke aus der "Herr der Ringe" Filmmusik haben mich immer etwas an Sibelius (so etwas natur-düsteres) erinnert.

Gerade die bei Mahler stellenweise zu findende Tendenz zum "Spaltklang", exponierte Solo-Holz- und Blechbläser, eigenartige Kombinationen hebt m.E. den Klang seiner Musik eher vom "typischen" Spätromantik-Mischklang ab, der meinem Eindruck nach für die meisten traditionellen Filmscores dominiert (das ist natürlich auch wieder vereinfacht, bei Strauss gibt es zB in Till oder Don Quixote auch viele Soli mit teils grotesken Zügen)
op111
Moderator
#675 erstellt: 03. Mrz 2014, 13:32

Klassikkonsument (Beitrag #671) schrieb:
Hat dieses Album von Pink Floyd nicht den Charakter einer Collage?
Von daher könnte man eher Charles Ives oder spätere Komponisten mit Atom Heart Mother in Verbindung bringen.


[Beitrag von op111 am 03. Mrz 2014, 13:32 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#676 erstellt: 04. Mrz 2014, 03:47

Kreisler_jun. (Beitrag #674) schrieb:
Bei Star Wars hat man mehr Anklänge an Holst, Wagner und Strauss gefunden und auch die sind meinem Eindruck nach vage, keine Zitate.

Aber ein Zitat ist doch ganz klar: "Imperial March" -> Trauermarsch von Chopin.
Kreisler_jun.
Inventar
#677 erstellt: 04. Mrz 2014, 11:40
Ist mir nicht klar und noch nie aufgefallen...
FrankJH
Ist häufiger hier
#678 erstellt: 22. Apr 2014, 21:14
Hallo zusammen,

habt Ihr das hier mal gesehen: Mahler: 6. Sinfonie ∙ hr-Sinfonieorchester ∙ Paavo Järvi?

Paavo Järvi hat offenbar als Mahler-Dirigent von sich reden gemacht - eine tolle Aufführung ...

Viele Grüße, Frank


[Beitrag von FrankJH am 23. Apr 2014, 05:41 bearbeitet]
op111
Moderator
#679 erstellt: 23. Apr 2014, 16:39
Ich habe diese Aufführung seinerzeit im Fernsehen verfolgt.
Das hallige Klangbild empfand ich als sehr störend und verunklarend.
Wenn es sich nicht gerade um Orgelmusik handelt, sehe ich Kirchenräume meistens nicht als akustisch geeignet an.
Der hr verfügt über einen besseren Saal, eine verpasste Chance.


[Beitrag von op111 am 23. Apr 2014, 18:55 bearbeitet]
Michael04
Inventar
#680 erstellt: 10. Mai 2014, 22:26
Schein mir das Eröffnungskonzert des Rheingau-Musik-Festival aus dem letzten Jahr zu sein, das im traditionell im Kloster Eberbach stattfindet.

Mahler 8 mit Järvi in der Alten Oper Frankfurt:
Mahler 8
In der ersten Reihe der zweite von Links bin übrigens ich

Gruß Michael


[Beitrag von Michael04 am 10. Mai 2014, 22:26 bearbeitet]
FrankJH
Ist häufiger hier
#681 erstellt: 10. Mai 2014, 22:39
Hallo Michael,

Mahlers Achte mit Järvi, da werde ich aber neidisch

Ich komme nicht aus Frankfurt und habe einst keine Karte mehr bekommen

Aber Mahler's Achte aus der ersten Reihe ... wäre mir zu laut

Ich habe die Achte von Eschenbach und Gielen gesehen ... ist ein beeindruckendes Werk, nicht wahr?

Gruß, Frank
Michael04
Inventar
#682 erstellt: 10. Mai 2014, 22:49
Oh ja, selten so eine Gänsehaut gehabt
FrankJH
Ist häufiger hier
#683 erstellt: 18. Mai 2014, 14:26
Ich habe gerade zwei Ankündigungen gefunden, auf die ich mich besonders freue:

Topic: Chailly/Gewandhous/Mahler 5
Topic: link to Honeck/Pittsburgh M6

Die Chailly-Aufnahme ist auf amazon.com für den 27.05.2014 angekündigt - auf amazon.de ist dazu noch nichts zu finden.

Besonders freue ich mich aber auf die Einspielung der Sechsten mit Manfred Honeck ...
Thomas133
Hat sich gelöscht
#684 erstellt: 18. Mai 2014, 18:30
Da hab ich scheinbar eine Möglichkeit übersehn hier wieder mit meinem persönlichen Ranking zu belästigen.

Die 3. ist für mich an 1. Stelle vor allem dank des für mich besten Finalsatzes aller mir bekannten Sinfonien.
Knapp dahinter die 9., hier gefällt mir so ziemlich jeder Satz aber halt nur nicht so gut wie der Letzte der 3.
Mit etwas Abstand folgt dann - für mich ungefähr gleichwertig - die 5. und 6. ...wobei es mir leider beim Adagietto so geht wie beim Finalsatz der 9.Beethovens...im Grunde genommen ja gute Musik die aber schon durch oftmaligen Einsatz in den Medien etwas an Reiz verloren hat, ich kann mich da leider schnell an etwas satt hören. Aber die 5. hat ja nicht nur diesen Satz zu bieten, sie hat eigentlich keinen Satz den ich als unzugänglich oder langweilig empfinden würde, auch die 6. durchgängig gut wenn auch für mich nicht so faszinierend ist wie die 9.
Dann kommt für mich die 4. die vielleicht generell eingängigste Sinfonie Mahlers, nette Melodien die sogar dogmatische Johann Strauß-Fans nicht vor den Kopf stossen dürften aber trotzdem unverkennbar Mahler... wenn auch nicht ganz so "radikal" wie er es üblicherweise in den Sinfonien war. Mir gefällt sie, der langsame Satz ist nach dem Finalsatz der 3. mein liebster langsame Satz seiner Sinfonien, aber das Thema des Kopfsatzes ist mir etwas zu süsslich, der Finalsatz nett aber nicht was mich sonderlich von den Socken haut.
Danach die 1., teilweise sehr an Beethoven angelehnt (der 3. Satz erinnert mich besonders stark an die Tonsprache der "Pastorale") aber natürlich kann man schon hier genug typischen "Mahler" heraushören. Schöner 4.Satz mit der bekannten Moll-Variation von "Bruder Jakob", generell vielleicht die beste 1.Sinfonie die ich von klassischen Komponisten kenne.
Die 2. hat ihre Momente aber ich wurde noch nicht so richtig mit ihr warm, vielleicht muß ich sie öfters hören.
Vorletzter Platz an die 8. die mir zu vokallastig ist, hin und wieder eingestreut wäre ja für mich kein Problem, aber fast durchgängig ist mir dann zu heftig...ich bin ja bekanntlich auch kein sonderlicher Freund von romantischen Opern.
Der letzte Platz an die 7. mit der ich mir sehr schwer tu - aber wie ich mittlerweile weiss nicht nur ich.
Nachtrag: Wenn man die Rekonstruktion der 10. mitzählen würde, dann würde ich sie ungefähr in der Mitte meines Rankings platzieren.


[Beitrag von Thomas133 am 18. Mai 2014, 18:34 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#685 erstellt: 18. Mai 2014, 20:18

Thomas133 (Beitrag #684) schrieb:
Da hab ich scheinbar eine Möglichkeit übersehn hier wieder mit meinem persönlichen Ranking zu belästigen.

Die 3. ist für mich an 1. Stelle vor allem dank des für mich besten Finalsatzes aller mir bekannten Sinfonien.
Knapp dahinter die 9., hier gefällt mir so ziemlich jeder Satz aber halt nur nicht so gut wie der Letzte der 3.


War hier ein Aufruf zu einem Ranking ? Jedenfalls passen Deine beiden ersten Plätze für mich, ich sehe das praktisch genauso.

Lediglich die 1. & 2. sehe ich deutlich weiter vorne, aber nun gut ...
Kreisler_jun.
Inventar
#686 erstellt: 18. Mai 2014, 22:16
Die 8. kenne ich immer noch zu schlecht. Die 3. habe ich seit fast 20 Jahren immer mal wieder gehört, aber ich weiß nicht, wie oft ich überhaupt bis zum Finale gekommen bin. Schon der Kopfsatz ist mir einfach zu lang und ich kann die Sätze 2,3 und Bimmbamm (5? oder 4?) auch kaum als Höhepunkte sehen.

Mein Favorit ist mit großem Abstand die 9., dann wenn mitgezählt das Lied von der Erde. Dann vermutlich die 6., was daran liegen mag, dass der 4. Satz davon nach wie vor ein harter Brocken für mich ist, während bei der 1.,2.,5., die wohl die populärsten sind und ich früher auch sehr schätzte, sich Abnutzungserscheinungen zeigen.
Die 4. mag ich auch recht gerne, wobei es kaum zufriedenstellende Interpretationen des Finales gibt (oft sind die Sängerinnen unpassend oder einfach furchtbar). Bei der 7. finde ich, wie verbreitet, besonders das Finale etwas irritierend, die ersten drei Sätze sind aber ähnlich gut wie in der 6., meine ich.

Insgesamt muss ich zugeben, dass obwohl Mahlers Sinfonien in ca. 2 (bei 3 und bis 7 oder 8 Versionen im Regal stehen, ich diese Musik in den letzten Jahren eher selten höre. Das liegt auch daran, dass ich nicht so oft Lust, auf derart lange und massive Stücke habe.

die 10. kenne ich zu schlecht in der komplettierten Fassung; das Adagio würde ich ziemlich weit oben einordnen.


[Beitrag von Kreisler_jun. am 18. Mai 2014, 22:17 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#687 erstellt: 19. Mai 2014, 00:02
Mahler habe ich seit einiger Zeit nicht mehr gehört, mag ich aber sehr. Mit der 8. habe ich auch so meine Schwierigkeiten.
Die 2. habe ich schon länger nicht mehr gehört. Sie war die erste Mahler-Sinfonie, die ich genauer kennengelernt habe. Das kurze Urlicht ist ein absoluter Liebling unter Orchesterliedern generell. An die anderen Sätze habe ich jetzt nicht so deutliche Erinnerungen, aber insgesamt schätze ich die 2. bislang mehr als die 8., die ich aber nicht so oft gehört habe.
Die 7. kenne ich noch nicht sehr gut, sie machte aber insgesamt einen reizvollen Eindruck auf mich. Das überpositive und überfestliche Finale finde ich auch irritierend. Aber vielleicht ist das gerade die gewünschte Wirkung (so im Sinne einer dargestellten Manie oder so).
Die 1. und die 9. muss ich noch besser kennenlernen, wobei das Finale der letzteren bei mir noch nicht so gezündet hat wie ich es von der Begeisterung vieler her erwartet hätte.
Die 10. harrt auch noch einem besseren Kennenlernen durch mich. Mein oberflächlicher erster Eindruck von dem Adagio ist, dass es mich sehr an den ersten Satz der 9. erinnert. Die Komplettierung durch Cooke u.a., die Gielen eingespielt hat, steht auch schon im Regal.
Die 5. mag ich schon sehr, doch die Nummern 6, 4 & 3 eben noch mehr. Herausragend ist die 6. mit der meinem Eindruck nach am Schluss unmissverständlichen pessimistischen Message. Die 4. schätze ich für ihre Doppelbödigkeit, auch wenn ich nicht ganz ausschließen kann, da einem Klischee aufzusitzen. Ich finde die 3. setzt das Programm, per Sinfonie eine ganze Welt darzustellen, ganz gut um. Der vorletzte Satz mit dem Bimm-Bamm-Chor nervt natürlich, aber finde ich in dem Zusammenhang ok.

Das Lied von der Erde, von mir vielleicht am Häufigsten in der Schönberg/Riehn-Kammerversion, eingespielt von Herreweghe, liebe ich auch außerordentlich. Sonst höre ich noch die Walter-/Ferrier-Einspielung sehr gerne.

Die 2. habe ich nicht zuletzt deshalb so lange nicht mehr gehört, weil ich die der Walter-Aufnahme klangtechnisch fraglos überlegene Gielen-Aufnahme verliehen und nicht wiedergekriegt habe. Muss ich sie mir wohl nochmal kaufen.
Mit Gielen I (Sony, aus den 80ern, Live-Aufnahme zur Wiedereröffnung der Alten Oper in Frankfurt), Kubelik (DG) und Gielen II (hänssler) habe ich wohl erstmal genügend Aufnahmen, um der Nr. 8 nochmal eine Chance zu geben. Aber vielleicht würde es in diesem Fall doch erst beim Live-Erlebnis *klick* machen.
Die 5. habe ich in der grotesk gekürzten Live-Version mit Scherchen (HMF) und dem Gewandhaus-Orchester Leipzig unter Vaclav Neumanns Leitung (BC) und fühle mich damit einstweilen gut bedient.
Die 6. hatte ich mal in der legendären Solti-Einspielung (Decca), die ich vielleicht etwas voreilig nach Kennenlernen der Boulez-Aufnahme (DG) verkauft habe. Vielleicht aber auch nicht: Die Wucht ist in letzterer allenfalls unwesentlich geringer, dafür sind die Bläserchoräle um so klarer. Und in der Solti-Aufnahme ist m.E. im Gegensatz zu der von Boulez (wie der von Szell, die ich mal aus der Bibliothek ausgeliehen hatte) der Schlussakkord vergurkt. Bei Boulez kriege ich da immer noch einen Schreck, obwohl ich die Aufnahme ja nun wirklich oft gehört habe.
Was die 4. angeht, so bin ich sowohl mit den frühen Stereo-Aufnahmen von Fritz Reiner (RCA) & Paul Kletzki (EMI) als auch mit Herbert Kegels Aufnahme (BC) glücklich.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#688 erstellt: 19. Mai 2014, 01:06

arnaoutchot (Beitrag #685) schrieb:

War hier ein Aufruf zu einem Ranking ?


Hallo,
nicht direkt aber ich lese natürlich auch meist ältere Beiträge durch und viele Beiträge am und vor dem 26.02.2014 beinhalten Rankings oder Diskussionen darüber. Warum auch immer ich das verschlafen hatte, aber spät aber doch gebe auch ich meinen verzichtbaren Senf dazu.


JohnKreisler schrieb:
Das findest Du albern, aber die Dritte (Bimm bamm etc.) ist dein Favorit....


Bezog sich nicht auf mich (sondern arnaoutchot) aber Kreisler scheint wohl wenn man sich die älteren Beiträge durchliest eine "BimmBamm"-Phobie zu haben, mir gefällt das ja auch nicht und programmiere meist so die Tracktitel das ich 4 und 5 auslasse, aber an diesem "Lustig im Tempo und keck im Ausdruck" jetzt alles festzumachen und die 3. als "Bimm-Bamm"-Sinfonie zu reduzieren ist nicht fair, sind das lediglich ungefähr 4 Minuten bei einer Sinfonielänge von ungefähr 90 Minuten (?) schätz ich mal. Ich räume auch ein das der 1.Satz wohl etwas langatmig ist, aber 2 und 3 gefallen mir persönlich ziemlich gut und "Langsam. Ruhevoll. Empfunden" ist eine eigene Sinfonie (Liga) für sich...teils zwar ziemlich pathetisch und ich gebe zu das ich das nicht immer hören könnte aber in bestimmten Momenten wo es paßt geht es mir unter die Haut und das berühmte Gänsehautgefühl stellt sich ein. Und das bekomm ich wirklich nicht oft bei Musik. Aber klar Geschmäcker sind auch verschieden, doch ich glaube mich erinnern zu können auch in anderen Klassikforen gelesen zu haben das dieses Finale bei einigen Klassikhörern ziemlich gut ankommt.

Kreisler, ich würde mir die Rekonstruktion auch noch holen, abgesehn von dem schon vorhandenen Adagio ist der Rest für eine Rekonstruktion auch ziemlich gut, zum. nicht so das ich die rekonstruierten Sätze als Fremdkörper und weit weg von üblicher Mahler-Qualität empfunden hätte.
gruß
Thomas
Hörbert
Inventar
#689 erstellt: 19. Mai 2014, 08:20
Hallo!

Es gibt ja von der 10. insgesamt fünf unterschiedliche Rekonstruktionsansätze, -du meinst wahrscheinlich den von Deryk Cooke-?

Ich finde das keiner der bisherigen Rekonstruktionsversuche auch nur annährend nach Mahler selbst klingt und im Gegensatz zu anderen Rekonstruktionen wie Puccinis "Turandot" oder Bergs "Lulu" fällt einem der Bruch zwischen Mahlers original instrumentierten Teilen und Deryk Cookes Arbeit deutlich ins Ohr.

MFG Günther
Kreisler_jun.
Inventar
#690 erstellt: 19. Mai 2014, 10:07
Ich besitze zwei oder drei Aufnahmen der rekonstruierten 10. (Rattle, Gielen, Levine?), habe die aber noch nicht oft gehört.

"Bimm Bamm" ist zwar der "Gipfel" in der 3., aber ich finde inzwischen in fast allen Mahler-Sinfonien einzelne Sätze, die mich nicht mehr besonders begeistern (oder nie besonders begeistert haben) oder mir etwas abgeschmackt vorkommen. In der 3. ist für mich der überragende Satz "O Mensch..." Nicht nur den ersten, auch den zweiten finde ich zu lang, im Grunde auch den dritten, der hat immerhin die Posthorn-Episode. Die gesamte Sinfonie spricht mich nicht besonders an, das wäre wohl selbst bei einer imaginierten um 20 min. gestrafften Alternativfassung nicht anders.

In der 2. schätze ich nach wie vor den Kopfsatz, "Fischpredigt" und "Urlicht" sehr, aber das Finale... ebenfalls zu lang.
Die 1. ist natürlich als Debut eine außerordentliche Leistung (auch wenn die heutige Fassung gar nicht so früh ist, sondern Resultat mehrerer Überarbeitungen) und hat auch keine Durchhänger, wobei ich sie insgesamt halt auch nicht mehr so interessant finde wie früher. Der zweite Satz ist nichts besonderes und das Finale auch ein bißchen zu lang und bombastisch...

Ich fürchte, der gesamte Ansatz Mahlers, gigantische Sinfonien als "Welt" ist mir inzwischen etwas fremd geworden (was sich auch wieder ändern kann). Aber die 3. war noch nie ein Favorit, selbst als ich ein größerer Freund von gigantischen Sinfonien gewesen bin...
op111
Moderator
#691 erstellt: 19. Mai 2014, 12:50
Hallo zusammen,

Thomas133 (Beitrag #688) schrieb:
... eine "BimmBamm"-Phobie zu haben, mir gefällt das ja auch nicht und programmiere meist so die Tracktitel das ich 4 und 5 auslasse, aber an diesem "Lustig im Tempo und keck im Ausdruck" jetzt alles festzumachen und die 3. als "Bimm-Bamm"-Sinfonie zu reduzieren ist nicht fair, sind das lediglich ungefähr 4 Minuten bei einer Sinfonielänge von ungefähr 90 Minuten (?) schätz ich mal. ...

das Nebeneinander von Trivialität und Hochkultur ist ofmals schwer verdaulich, aber Teil der uns umgebenden Realität .
Mit dem "Bimm-Bamm"-Chor habe ich ebensowenig Probleme wie mit einigen humoristischen/absurden Szenen bei Shakespeare wie "Dogberry and Verges" in "Viel Lärm um nichts". Notfalls kann man ja ebenso wie z.B. bei Menuettsätzen, währenddessen Chips und Getränke ergänzen.
op111
Moderator
#692 erstellt: 19. Mai 2014, 12:59
Hallo zusammen,

Hörbert (Beitrag #689) schrieb:
Ich finde das keiner der bisherigen Rekonstruktionsversuche auch nur annährend nach Mahler selbst klingt

was m.E. auch auf das seltsam fremd klingende Finale der 9. Bruckner zutrifft.
Die anderen Bearbeiter (Barschai, Coooper, Wheeler) sind weniger populär als Cooke. Sympathisch an Barschais (m.W. leider nicht endgültiger) Fassung erscheint mir, dass er gar nicht erst den Versuch gemacht hat, eine "Originalinstrumentation" vorzulegen.
op111
Moderator
#693 erstellt: 19. Mai 2014, 13:21

Kreisler_jun. (Beitrag #690) schrieb:
... ich finde inzwischen in fast allen Mahler-Sinfonien einzelne Sätze, die mich nicht mehr besonders begeistern (oder nie besonders begeistert haben) ...

für mich sind das viele der Vokalsätze, insbesondere die auf Wunderhorn-Texte (auch die meisten Wunderhorn-Lieder).
Von der Achten bleibt so nur die grandiose Einleitung zum 2 . Satz.
Die parodistisch überzogenen Schlußsätze der 5. und 7. sind nicht ganz mein Fall.
Nun ja, der Jugendstil hat so manchens schwerverdauliche und uns heute fernstehende hervorgebracht.


[Beitrag von op111 am 19. Mai 2014, 13:22 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#694 erstellt: 19. Mai 2014, 13:46
Wie gesagt, Urlicht ist ein Favorit, "Das himmlische Leben" mag ich auch und von den separaten Wunderhorn-Liedern schätze ich fast alle sehr hoch.
Meine fünf favorisierten Orchesterlieder wären vermutlich "Ich bin der Welt abhanden gekommen" (Rückert), "Wo die schönen Trompeten blasen", "Der Tamboursg'sell", "Revelge" (alle Wunderhorn) und noch "Die zwei blauen Augen".
Alles für mich weit überzeugender und ergreifender als größere Teile der 3. oder das adagietto aus der 5. oder die zweite Nachtmusik und Finale der 7. u.a....


[Beitrag von Kreisler_jun. am 19. Mai 2014, 13:47 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#695 erstellt: 19. Mai 2014, 15:49

op111 (Beitrag #693) schrieb:

für mich sind das viele der Vokalsätze, insbesondere die auf Wunderhorn-Texte (auch die meisten Wunderhorn-Lieder)

Gerade die Ironie der Wunderhorn-Texte finde ich großartig. Wobei "Ironie" sicher eine zu abstrakte Bezeichnung ist. Auch die Rückert-Texte haben eine eigentümliche Ambivalenz (z.B. Um Mitternacht), die ich auch in Mahlers Musik wiederzufinden meine.
Mahler scheint mir eine "totale" Ästhetik zu pflegen, in der das Hohe und das Niedrige, das Kitschige und das Gelehrte, das Bedrohliche und das Idyllische jeweils ihren Platz haben. Böse gesagt kann das natürlich auch eine billige Entschuldigung für alles Mögliche sein.
Wenn ich die Dritte höre, überspringe ich den nervigen Bimm-Bamm-Chor nicht. Er gehört für mich unbedingt dazu. Allerdings würde ich ihn nie isoliert hören wollen, im Gegensatz zum Urlicht aus der Zweiten.
Kreisler_jun.
Inventar
#696 erstellt: 19. Mai 2014, 17:24
Ich halte weder Urlicht noch eines der von mir aufgezählten Wunderhorn-Lieder für ironisch.
op111
Moderator
#697 erstellt: 19. Mai 2014, 18:02
Und wie sieht's mit Revelge aus?
Keine Ironie in Text und Vertonung?
Das erscheint mir unwahrscheinlich.
Klassikkonsument
Inventar
#698 erstellt: 19. Mai 2014, 18:09

Kreisler_jun. (Beitrag #696) schrieb:
Ich halte weder Urlicht noch eines der von mir aufgezählten Wunderhorn-Lieder für ironisch.

Die kindliche oder volkstümliche Naivität z.B. bei "...der liebe Gott wird mir ein Lichtchen geben..." (nachdem die Seele bereits vom Engelein abgewiesen worden ist) ist vielleicht eben auch Bauernschläue. Außerdem steht sie in einem Kontrast zur Hochkultur und zum hochtrabenden theologischen Diskurs. Eindeutiger ist das bei "Vom himmlischen Leben", das naive Vorstellung und Satire in eins zu sein scheint. Ich vermute, Brentano, Arnim und Mahler haben das so gesehen.

Wie gesagt, mit dem Wort "Ironie" hat man das kaum gefasst. Es ist eine Ambivalenz (ok, ein noch abstrakteres Wort), die mir Wunscherfüllung und Desillusionierung oder sogar das Grauen in ununterscheidbare Einheit bringt. Gleichzeitig ist es Ideologie und drückt aus, wie falsch sie ist. (Hm, klingt wie von Adorno abgeschrieben, aber ist meine Überzeugung.)


[Beitrag von Klassikkonsument am 19. Mai 2014, 18:18 bearbeitet]
Thomas133
Hat sich gelöscht
#699 erstellt: 19. Mai 2014, 18:45

Hörbert (Beitrag #689) schrieb:

Ich finde das keiner der bisherigen Rekonstruktionsversuche auch nur annährend nach Mahler selbst klingt und im Gegensatz zu anderen Rekonstruktionen wie Puccinis "Turandot" oder Bergs "Lulu" fällt einem der Bruch zwischen Mahlers original instrumentierten Teilen und Deryk Cookes Arbeit deutlich ins Ohr.


Hallo,
nach was klingt es denn, nach Beethoven, nach Mozart, Bruckner, Schönberg,...? Mir ist klar das es kein puristischer Mahler ist, aber auch bei einem Blindtest würde ich das noch bis zum letzten Satz eindeutig Mahler zuordnen können, was nicht immer bei Rekonstruktionen der Fall ist. So kann ich zB in Schuberts Sinfonie D 729 die von Weingartner rekonstruiert wurde mehr Spätromantik als Schubert ausmachen, für mich eigentlich kaum mehr als Schubert-Sinfonie erkennbar.(1.Satz noch mehr aber der langsame hat schon eine sehr spätromantische Tonsprache) Ich muss zugeben das es schon eine Weile herliegt wo ich die 10. gehört habe aber ich habe - ohne mich vorher zu informieren wie weit die original instrumentieren Teile gehen - keinen sehr deutlichen Bruch wahrnehmen können. Vielleicht wenn ich nochmal genauer hinhöre. Und ehrlich gesagt gefallen mir die Sätze 2,3 und 5 besser als so manche original sinfonischen Sätze wo 100% Mahler drinnen steckt - nur so am Rande bemerkt.
gruß
Thomas


[Beitrag von Thomas133 am 19. Mai 2014, 18:53 bearbeitet]
PIP888
Stammgast
#700 erstellt: 19. Mai 2014, 19:08
Hallo, ich bin neu hier und höre auch gern die genannten Komponisten. Aber ich denke, die Interpretation einer Sinfonie und deren Aufführung durch ein Orchester, dirigiert von Dirigenten läßt sich schwer vergleichen. Wir kennen nicht den gewünschten Höreindruck einer Aufführung (vorrausgesetzt, die Musiker verstehen ihr Handwerk) wie sie vom Komponisten gedacht war. Ich denke, die verschiedenen Kompositionen einer Komposition sollte man als individuellen und möglichen Ausdruck ein und derselben Sache sehen, auschlaggebend die eigene Vorliebe für eine Aufführung, die aber nicht unbedingt mit der möglichen Vorliebe des Komponisten übereinstimmen muß.
Außnahme ist die Aufführung lebender Komponisten, die selbst Musiker anleiten und korrigieren oder selbst dirigieren, aber da ist der Komponist mit einer Aufführung mit sich selbst nicht immer zufrieden, auch wenn die Musiker gut gespielt haben.

Gruß
PIP
arnaoutchot
Moderator
#701 erstellt: 19. Mai 2014, 19:10

PIP888 (Beitrag #700) schrieb:
Hallo, ich bin neu hier und höre auch gern die genannten Komponisten.


Hier geht es eigentlich nur um einen Komponisten, Gustav Mahler. Ich bitte aus moderativer Sicht auch, bei diesem zu bleiben ! Danke.
PIP888
Stammgast
#702 erstellt: 19. Mai 2014, 19:23
Hallo arnaoutchot, du hängst dich an kleinigkeiten auf und gehst nicht auf meine Antwort ein. Vielleicht ist mir euer Niveau auch zu hoch. Wünsche noch viel Spaß.

Gruß
PIP
PS: Bei Mahler sollte man Bernstein hören, der Mahler erst populär gemacht hat.
Hörbert
Inventar
#703 erstellt: 19. Mai 2014, 22:41
Hallo!

@Thomas133


.......nach was klingt es denn, nach Beethoven, nach Mozart, Bruckner, Schönberg,...? ........


Mutmaßlich wohl nach einer Rekonstruktion von Deryk Cooke.

Ich habe die Rekonstruktion der 10. das erste mal noch zu seligen Schallplattenzeiten gehört Das war seinerzeit die 1966er Aufnahme unter Eugen Ormandy mit dem Chicago Symphony Orchestra die ich mir ein 1982 aus einer Wühlkiste zog. (Original eingeschweißte CBS für sage und schreibev 1 DM.)

Schon damals (das war noch die erste Cooke-Rekonstruktion) fiel mir der Bruch deutlich ins Ohr, 1992 habe ich mir dann Inbal mit der 2. Cooke-Rekonstruktion zugelegt, hier ist Cookes Rekonstruktion schon näher bei dem was ich als Mahlers Musik bezeichnen würde.

Inzwischen gibt es die dritte Rekonstruktion nach Cooke und ich bin schon seit einiger Zeit am Grübeln ob ich sie mir mit Gielen auf Hänssler zulegen soll nachdem ich sie im Radio gehört habe. Welche von den Rekonstruktionen meinst du eigentlich?

Rekonstruktionen sind natürlich immer ein heikeles Thema, -das ist vermutlich schon seit Mozarts Requiem so-, es gibt auch sehr gute Rekonstruktionen die sich unverholen als solche kenntlich machen (z.B. Berios "Rendering" von Schuberts Skizzen zu dessen Symphonie in D-dur D-936A) Es ist ja nicht so das ich Cookes Arbeit nicht Wertschätze aber ich finde es ist noch ein weiter Weg bis zum Ziel.

Gerade Mahlers immer etwas überdrehter und bizarrer Sinn für Humor kommt mir hier noch zu kurz, ebenso seine Doppelbödigkeit wie sie z.B. so schön in der 4.Symphonie aufscheint, ( So konterkariert shier sein Text oft mit dem Ausdruck der Musik und sein "englisches Leben" ist nach der Aussage der Musik alles andere als "englisch".) Cooke ist sehr gewissenhaft und sehr sorgfältig aber genau hier hapert es ein wenig habe ich immer den Eindruck.

Aber das ist wohl Geschmackssache.

MFG Günther
PIP888
Stammgast
#704 erstellt: 19. Mai 2014, 23:49
Allgemeines zum Thread und meinem Kurzkommentar. Habe mich wohl bei einem Goldohr unbeliebt gemacht. Habe mich ein wenig eingelesen. Der Streit um Bernsteins Pioniertat, Mahler gehypt zu haben war mir neu... echt ein hohes Niveau. Werde den Thread verfolgen und vorerst mal Schweigen, obwohl ich gerne Mahler höre und eine Inbahl-Gesamtaufnahme habe.

Grüsse
PIP
Thomas133
Hat sich gelöscht
#705 erstellt: 20. Mai 2014, 00:58

Hörbert (Beitrag #703) schrieb:
Hallo!

@Thomas133


.......nach was klingt es denn, nach Beethoven, nach Mozart, Bruckner, Schönberg,...? ........


Mutmaßlich wohl nach einer Rekonstruktion von Deryk Cooke.


Wenn da mehr Cooke als Mahler drinnen steckt möchte ich aber wissen wo man noch weitere Kompositionen von diesem Cooke herbekommen kann. Könnte ja noch der größte Geheimtip werden der hier seit langem gehandelt wurde

Mir ist klar es ist nicht 100% Mahler kann es auch garnicht sein, jede Rekonstruktion kann höchstens nur eine Annäherung bzw. ein Versuch sein (je nachdem wieviel noch an Material bzw. Skizzen vorhanden sind und wer das Werk ergänzt). Für mich aber noch genug vorhanden um es als Mahler identifizieren zu können und letzten Endes zählt für mich ob mich das anspricht oder nicht - da kann jetzt das Finale der 7. oder unser berüchtigtes "Bim-Bam" (und noch ein paar weitere) noch so sehr Mahler sein aber wenn ich die meisten Sätze der 10. lieber höre, so hat das für mich persönlich genug Berechtigung sie Anderen weiter zu empfehlen, ob sie dann den jeweiligen Geschmack auch trifft ist wieder eine andere Frage.
Sicher kann es noch Raum für Verbesserungen geben, aber ob es Mahler genau so gemacht hätte wird natürlich immer spekulativ bleiben, es kann hier auch höchstens nur eine Anpassung von typischen Stilmitteln geben aber ob sie dann an den richtigen Stellen, im richtigen Ausmass usw. vorkommen...darüber lässt sich auch noch streiten. Aber bei einem werden wir uns ja hoffentlich einig sein, diese Musik liegt näher an Mahler als die etwas groteske Rekonstruktion v. Bruckners 9. von Peter Jan Marthé. Sag ja sonst bin ich enttäuscht von dir.


Welche von den Rekonstruktionen meinst du eigentlich?


Ich habe die Einspielung unter Harding, Wr.Philharm. - also Cooke,keine Ahnung welche Fassung das ist wohl sicher nicht die Letzte nehm ich mal an da die CD schon seit ein paar Jahren erhältlich ist.

gruß
Thomas
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