Mahler, Gustav: Sinfonie Nr. 9 / Riccardo Chailly

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Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 30. Sep 2004, 14:54
Hi,
mein Kommentar zu Gustav Mahler 9.Sinfonie / Riccardo Chailly auf SACD:
Diese Interpretation finde ich etwas schwerfällig. Es drängen sich Instrumente in den Vordergrund, die bei den anderen, mir bekannten Aufnahmen so nicht im Vordergrund sind.
Außerdem wieder der Nachteil, daß der MultiCh-Track auf 2 Scheiben aufgeteilt ist - da muß man wieder Disk-Jockey spielen.

Von den Fassungen mit den folgenden Dirigenten
Bernard Haitink
L.Bernstein LP und Aufführung in München
Eliahu Inbal
Sir Georg Scolti
Riccardo Chailly

finde ich die von Bernard Haitink am gelungensten.
plume
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Okt 2004, 20:39
Hallo, hast Du mal die alte, wunderbare von John Barbirolli und den Berliner Philharmonikern gehört?

Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Okt 2004, 08:34
Hi,
nein. Ist die empfehlenswert?
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 03. Okt 2004, 08:37
Kann Ernst nur zustimmen. Hör' mal in die Barbirolli rein.
Grüße,
Frank
op111
Moderator
#5 erstellt: 03. Okt 2004, 09:19
Hi J.
zum Thema 9. hatten wir schon mal einen Thread:

http://www.hifi-foru...68&thread=539&z=1#15

Die romantisch geglättete Barbirolli-Einspielung gefällt mir nicht (mehr) so sehr.
Aufnahme- und spieltechnisch sind ihr viele neuere Aufnahmen überlegen.

Zu deinen Einspielungen kontrastieren am ehesten

Otto Klemperer / Philharmonia Orchestra / EMI ca. 1967
Carlo Maria Giulini, Chicago Symphony Orchestra, DG ca. 1978 (DG Originals Doppel-CD), die das Schroffe, Moderne betonen.

Von Solti gibt es 2 Einspielungen, die ältere mit dem London Symphony Orchestra (ca. 1965) ist der späteren (Chicago 1982) m.E. in den langsamen Sätzen überlegen, bei den Mittelsätzen ist es umgekehrt.
Gruß
Franz
Miles
Inventar
#6 erstellt: 04. Okt 2004, 22:53
Chaillys Mahler 3 (auf SACD) fand ich auch recht schwerfällig. Da ich schon ein halbes Dutzend Einspielungen der Neunten habe (meine Mahler-Lieblingssinfonie) werde ich mich diesmal zurückhalten.

Die Barbirolli ist auch eine meiner Favoriten, neben Bernsteins Berliner Live-Einspielung (von ein paar Merkwürdigkeiten abgesehen).
leontes
Neuling
#7 erstellt: 05. Okt 2004, 13:21
also ich hab Mahler9 zuerst mit Barbirolli mit den Berlinern gehört. Sehr beeindruckend. Dann ein paar Jahre später: Gielen -Studio mit SWR2. Barbirolli gefiel mir da besser. Letztes Jahr habe ich mir Gielen-Live mitgeschnitten (SWR2 mit einer Boulez-Notation). Find ich besser als Gielen-Studio. Aber meine Lieblingsaufnahme ist Lenny mit den Concertgebouwest (bis auf den 4. Satz, der ist etwas zu langsam). Nur bei Lenny hört man am Schluß des 1. Satzes es richtig "knacken": Das Saitenspiel zerbricht. Nebenbei: Schönbergs fetziges Streichtrio klingt am Ende wie der Schluß des 1. Satzes von Mahlers 9. Und das ist ja auch ein Spätwerk.
vanrolf
Inventar
#8 erstellt: 06. Okt 2004, 14:16

Zu deinen Einspielungen kontrastieren am ehesten
Otto Klemperer / Philharmonia Orchestra / EMI ca. 1967...


Hi,
bei aller Vorliebe für Klemperer in Zusammenhang mit Mahler halte ich seine 1967er 9. doch für ziemlich gewöhnungsbedürftig . Sie wirkt vor lauter struktureller Klarheit zwar fast gläsern, und die Aufnahmequalität ist ebenfalls in Ordnung, aber mir sind die Tempi einfach durchweg zu breit. Ich meine, die 9. gehört zu den Werken, die bei mir eine, ich nenn`s mal maximale innere Beteiligung hervorrufen können (so wie bei Euch auch), aber selbst bei allergrößtem Verständnis für analytische Herausarbeitungen kommt bei mir irgendwann der Punkt, wo das sinnliche, musikalische Erlebnis auf der Strecke bleibt. Und genau das ist bei dieser Einspielung m.M. nach der Fall. Diese Aufnahme ist sicher sinnvoll als (wissenschaftliche) Ergänzung für Sammler und Interessenten der formalen Struktur des Werkes, es gibt aber anderes von Klemperer, wo die Struktur kein alleingültiges Kriterium darstellt (mir kommt es bei dieser 9. nämlich genauso vor). Ich lasse mich da gern eines anderen belehren, aber dies ist z.Zt. mein Eindruck von dieser Aufnahme. Die in der Reihe "The Klemperer Legacy" (EMI) erschienene Doppel-CD ist aber trotzdem nicht uninteressant, weil sie noch ein sehr gelungenes "Siegfried Idyll" enthält. Die Aufnahmen von Barbirolli und Gielen kenne ich noch nicht, von daher kann es natürlich trotzdem sein, daß Klemperer zu ihnen gut kontrastiert.

Grüße,
Rolf
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