Faure, Gabriel (1845-1924): Die Kammermusik

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Hüb'
Moderator
#1 erstellt: 02. Feb 2016, 16:16
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jpc.de
Gabriel Faure (1845-1924)
Kammermusik mit Klavierbegleitung


Werke für Cello & Klavier: Romanze op. 69 für Cello & Klavier; Cellosonaten Nr. 1 & 2 (opp. 109 & 117); Elegie op. 24 für Cello & Klavier; Serenade op. 98 für Cello & Klavier; Papillon op. 77 für Cello & Klavier; Berceuse op. 16 für Cello & Klavier; Trio op. 120 für Cello, Klarinette & Klavier; Klavierquartette Nr. 1 & 2 (op. 15 & 45); Klavierquintette Nr. 1 & 2 (opp. 89 & 115); Dolly op. 56 für Klavier 4-händig; Masques et bergamasques op. 112 für Klavier 4-händig; Souvenirs de Bayreuth "Fantaisie en forme de quadrille ... de R. Wagner" für Klavier 4-händig; Fantaisie op. 79 für Flöte & Klavier; Morceau de concours für Flöte & Klavier; Sicilienne aus Pelleas et Melisande op. 78 für Flöte & Klavier; Klaviertrio op. 120; Apres un reve für Cello & Klavier; Sicilienne op. 78 für Cello & Klavier; Violinsonaten Nr. 1 & 2; Berceuse op. 16 für Violine & Klavier; Morceau de lecture für Violine & Klavier; Romance op. 28 für Violine & Klavier; Andante op. 75 für Violine & Klavier

Eric Le Sage, Daishin Kashimoto, Francois Salque, Lise Berthaud, Alexandre Tharaud, Paul Meyer, Emmanuel Pahud, Quatuor Ebene
Alpha, DDD, 2011/2012
5 CDs

Gabriel Faurés Kammermusik ist ein wohlklingender Schatz. Melancholisch und wunderschön. Insbesondere das 1. Klavierquintett schätze ich sehr. Es gehört zu meinen liebste Werken überhaupt. Wie schon in der Serie der Kammermusik Schumanns mit Klavierbegleitung unter Beteiligung von Eric Le Sage, so dominiert auch hier ein klarer, transparenter Blick auf diese herrlichen Kompositionen. Die Mitstreiter sind dem Pianisten absolut ebenbürtige Musiker, so dass mit dieser Edition in meinen Ohren eine neue Referenz in Sachen Fauré vorliegen dürfte (Alternativen: Brüder Capucon, Brilliant, EMI/Warner). Einziges Manko: es fehlt das Streichquartett. Etwas ärgerlich, dass dieses mit dem Quatuor Ebène - die grundsätzlich auch bei der vorliegenden Alpha-Produktion mitgewirkt haben - in der verlinkten Capucon-Box enthalten ist.

Viele Grüße
Frank
FabianJ
Inventar
#2 erstellt: 03. Feb 2016, 00:06
Das Fehlen des Streichquartetts ist bei einer Box mit der gesamten Kammermusik mit Klavier aber zumindest logisch nachvollziehbar.

Aus dieser Box habe ich eine der vorher einzeln veröffentlichten CDs. Vieles von seiner Kammermusik habe ich auf CDs von anderen Interpreten.

Für mich gehört Fauré zu den liebsten Komponisten, was die Kammermusik betrifft. Dabei haben es mir auch insbesondere die Klavierquintette, aber auch das Klaviertrio und die kurze Sicilienne für Flöte und Klavier angetan, wobei letztere wohl eher ein süßliches Salonstück ist. Das tut meinem Hörvergnügen aber keinen Abbruch. Das Stück habe ich noch in einer Fassung für Cello und Klavier sowie im Rahmen der Orchestersuite „Pelléas et Mélisande" in großer Besetzung. An die warme und intime Stimmung der Fassung für Flöte kommen diese Varianten, meiner Ansicht nach, jedoch nicht heran.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 03. Feb 2016, 10:29

FabianJ (Beitrag #2) schrieb:
Das Fehlen des Streichquartetts ist bei einer Box mit der gesamten Kammermusik mit Klavier aber zumindest logisch nachvollziehbar. :D

Dazu noch an anderer Stelle: KLICK

Martin2
Inventar
#4 erstellt: 04. Feb 2016, 16:47
jpc.de

Ich habe diese CD. Mir hat diese Musik nicht so gut gefallen, aber gerade weil Frank das 1. Klavierquintett so sehr lobt, will ich sie mal wieder hören.
Hüb'
Moderator
#5 erstellt: 04. Feb 2016, 19:59
Hallo Martin,

von Dir gezeigte Aufnahme habe ich seit Jahren. IMHO ist sie top, vielleicht sogar etwas lebendiger als die Einspielung mit dem Quatuor Ebene.
Falls Dir die Musik nicht liegt, an der Interpretation sollte es nicht liegen.

Viele Grüße
Frank
Joachim49
Inventar
#6 erstellt: 05. Feb 2016, 23:24
jpc.de
Ich habe diese kleine Box, aber ich werde mit der Musik Faurés nicht so recht warm. Nichts von ihr bleibt in meinem musikalischen Gedächtnis haften, wahrscheinlich weil ich sie zu wenig und eher lustlos höre. Hier gibt's die gesamte Kammermusik, mit und ohne Klavier. Die Interpretationen wurden von der Fachpresse sehr gelobt, aber die Klangqualität, vor allem die Balance zwischen Klavier und Streichern, schnitt schlecht ab.
WolfgangZ
Inventar
#7 erstellt: 06. Feb 2016, 01:36
Hallo, Joachim!

Das verstehe ich eigentlich nicht. Das erste Klavierquartett hat in allen Sätzen nahezu Ohrwurmqualitäten und - ähnlich wie Frank - finde ich die Quintette von atmosphärischem Raffinement und harmonisch sehr attraktiv.

Wolfgang
Joachim49
Inventar
#8 erstellt: 08. Feb 2016, 15:22
Hallo Wolfgang, Du hast schon recht, dass das nicht ganz zu verstehen ist, da ich Kammermusik ja sehr schätze. Habe mir den Fauré anlässlich Deiner Reaktion mal wieder vorgenommen. Den Klavierquartetten bin ich schon etwas nähergekommen. Die Quintette erfordern wahrscheinlich mehr liebevolle Geduld, die ich hoffe auch bald aufbringen zu können. Danke für die Anregung
joachim
Martin2
Inventar
#9 erstellt: 09. Feb 2016, 23:16
Also ich habe heute das 1. Klavierquintett von Faure noch mal gehört und es ist an sich ein sehr schöner Lyrizismus, auch wenn Faure für mein Gefühl dieses prägnante und zupackende von Johannes Brahms fehlt. Ich will mich Faure doch noch mal widmen. Es ist ja nun sowieso so, daß ich das Requiem von Faure nun schon sehr lange kenne und auch schätze, also sollte Faure mir doch eigentlich auch in der Kammermusik etwas zu sagen haben. Ich denke, ich werde mal versuchen, mich etwas in das 1. Klavierquintett mehr einzuhören.
Kreisler_jun.
Inventar
#10 erstellt: 11. Feb 2016, 16:20
Die Klavierquartette und die 1. Violinsonate sind m.E. die eingängigsten Stücke, die späteren teils etwas spröder. Fauré wird da zwar auch kein Moderner, aber pflegt doch einen weit weniger "süffigen" Stil.

Ich habe die Brilliant-Box, die auch unterschiedlich gute, insgesamt aber recht gute Aufnahmen enthält, sowie Einzelaufnahmen der meisten wichtigen Stücke, z.B. Violinsonaten mit Grumiaux.
Es gibt auch noch zwei teils überlappende EMI-Boxen mit Aufnahmen der 1960er-80er und angesehenen französischen Interpreten (Tortelier, Ferras u.a.).

Die Sicilienne (oder irgendein anderes der Cello/Klavier Salonstückchen) ist m.E. eine der Quellen der Harry-Potter-Filmmusik...
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