Fisher RS-1056E mit Brummen >> gelöst <<

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Grundigmann
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Feb 2013, 16:51
Hallo HIFI Freunde,

ich stehe mal wieder vor einem bestimmt nicht unlösbaren Problem. Und zwar habe ich einen
wie der Titel schon aussagt sehr schönen Fisher RS-1056E Receiver erstanden mit folgendem
Problem.
Lautstärke unabhängiges Brummen auf beiden Kanälen, vom Klang her wie wenn man den
offenen Eingang einer Endstufe mit den Fingern berührt, nur nicht so extrem, aber nervend
bei gering aufgedrehtem Volume Regler.
Beim auftrennen von vor und Endstufe ist das Brummen verschwunden, beim verbinden rechten
Kanal der Vorstufe mit Endstufe Brummen noch nicht da.
Erst beim verbinden des linken Kanals von der Vorstufe mit der Endstufe ist das Brummen auf
beiden Kanälen wieder zu hören
Ich habe bis jetzt erst mal die beiden Siebelkos 10000uF erneuert, weil der eine hinüber war und
alle Elkos auf der Endstufen, Vorstufen und Netzteilplatine.
Alle Spannungen unauffällig, mit Masse verbundene Schrauben sind fest und haben Kontakt.
Für mich klingt das Ganze wie eine fehlende Masse, aber ich kann den Fehler nicht lokalisieren.

Der Receiver ist ansonsten absolut unauffällig, kein Kratzen, Aussetzer oder Sonstiges.

Ein Service Manual ist auf http://www.hifiengine.com/library/fisher/rs-1056.shtml
zu finden

Vielen Dank schon mal im Voraus....

Gruß, Gerd


[Beitrag von Grundigmann am 22. Feb 2013, 19:10 bearbeitet]
Grundigmann
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 02. Mrz 2013, 21:25
Nabend,

Habe jetzt mal noch ein Paar Test's durchgeführt.

Da der eingebaute Vorverstärker und die Endstufe mittels Steckklammern auftrennbar ist habe ich
folgende Versuche gemacht.

1. Externer Vorverstärker an die interne Endstufe / kein Brummen zu vernehmen

2. Externe Endstufe an interne Vorstufe / kein Brummen

3. nur die Abschirmung der Kabel vom internen Vorverstärker an die interne Endstufe und schon brummt es

Wenn ich die Ausgänge am Lautstärkepotentiometer vom Vorverstärker die zur Endstufe führen jeweils
einkanalig auf Masse lege kommt auch Musik aus den Lautsprechern, da ist doch was oberfoul oder ?
Ich habe sämtliche Wire Wrap Verbindungen nachgelötet die eventuelle Kontaktschwächen aufweisen
könnten, aber nix hat geholfen.
Hat keiner einen Tipp von euch, ich weis grad nicht mehr so richtig weiter...

Vielen Dank, Gruß Gerd
Grundigmann
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Mrz 2013, 11:42
Hallöchen,

noch ein kleines Update. Wenn ich die Brücken am Äusseren (Vor / Endstufe) des Gerätes stecken lasse und nur mit den Kabel Eingängen direkt an der Endstufenplatine teste ist folgendes zu beobachten.

--nur der linke Kanal angeklemmt Signal und Schirmung, funktioniert wunderbar ohne Brummen

--nur der rechte Kanal angeklemmt Signal und Schirmung auch alles fein

wenn ich zum linken oder rechten Kanal noch jeweils den anderen Kanal, Signal oder Schirmung anklemme fängt es auf beiden Kanälen wieder an zu brummen und das wie schon erwähnt auch bei zu gedrehtem Lautstärkeregler.

Könnte es sich hier doch um eine Masseschleife oder Defekt am Vorverstärker handeln, auch wenn
beide Platinen vor und Endstufe getrennt von einander einwandfrei arbeiten ???

Gruß, Gerd

Update .....

Fehler gefunden, Gerät läuft wieder ohne Brummen !!!!

Gruß, Gerd


[Beitrag von Grundigmann am 03. Mrz 2013, 23:09 bearbeitet]
M.Schopf
Stammgast
#4 erstellt: 06. Mrz 2013, 07:21
Und was es? Ein Massefehler?
Grundigmann
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Mrz 2013, 15:26
Hallöchen,

Massefehler kann man nicht sagen, eher Masseproblem. Ich weiß nicht woher das Ganze jetzt rührte,
denn das Gerät ist ja auch mal ohne meine Modifikation richtig gelaufen.
Die Endstufenplatine bezieht GND über zwei Kabel ca. 35 cm lang von einem Massepunkt aus der
Gerätemitte und beim Experimentieren mit den Masse Leitungen fiel mir auf daß wenn ich nur die rechte
oder linke Endstufenseite mit Strom versorge kein Brummen da war.
Daher versuchte ich dann nur ein Massekabel zur Platine zu ziehen und die Masse unmittelbar vor den
Anschlüssen aufzuteilen. Und siehe da das Brummen ist zu 98% verschwunden, nur noch ganz minimal
aus dem linken Kanal, aber kaum hörbar
Ich denke der Fehler liegt wo anders, aber ich kann so erst mal damit leben, hab schon viele Stunden an
dem Fehler gelassen.

Gruß, Gerd
Grundigmann
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 29. Mrz 2013, 16:59
Hallöchen Hifilaner,

ich habe noch ein kleines Update zu meinen Receiver. Ich berichtete ja schon daß ich das Brummen am
LS Ausgang wegbekommen habe, aber als ich das Gerät an zwei Boxen geschlossen hatte ( ich nehme
zum testen immer Kopfhörer) war auf dem rechten Kanal noch ein minimales Brummen zu hören.
Ich weiß nicht wie es euch geht aber wenn man etwas herrichtet sollte es schon komplett in Ordnung
sein und wenn da ein Brummen ist wo es nicht sein soll stört es eben auch wenn es nur minimal ist

Lange Rede kurzer Sinn, als ich das Gerät bekam fiel mir schon auf daß auf der Endstufenplatine eine
Reparatur stattgefunden hatte, ich aber von vorn herein ausgeschlossen hatte daß es daran liegt.
Bei der Reparatur wurden drei Transistoren durch Ersatztypen erneuert und zwei Widerstände, aber
die Endstufe lief. Das einzige was mir auffiel war eine Gleichspannung von 75mV an der reparierten und
10mV an der heilen Seite, also beschloss ich diese Woche die Teile gegen Original Typen zu ersetzen.

Original gehören auf die Platine pro Seite 2x 2SD600 und 1x 2SB631, verbaut waren BD139 und BD140.
Desweiteren sind im Original jeweils ein Fuseresistor von 22ohm in der positiven und in der negativen
Spannungsschiene und die waren durch jeweils eine Microtemp TF 229C ersetzt. Jetzt hätte es eigentlich
schon bei mir klingeln müssen denn die 22ohm haben ja bestimmt einen Sinn.
Also was soll ich sagen, nach Tausch der Teile war bis auf die Unterschiede des DC am Ausgang wieder
alles in bester Ordnung
Nun konnte ich auch die Modifikationen bezüglich der Masseversorgung rückgängig machen, man glaubt
nicht wie doch Bauteile solche Fehler hervor rufen können.

Mit den DC Unterschieden am Ausgang weiß ich leider nicht wie ich die weg bekomme, weil diese
Endstufe keinen DC Abgleich in Form eines Trimmers besitzt.

So ich hoffe es hat euch interessiert.

Noch Paar schöne Ostertage...

Gruß Gerd


[Beitrag von Grundigmann am 29. Mrz 2013, 18:41 bearbeitet]
Auditore
Stammgast
#7 erstellt: 29. Mrz 2013, 17:25
Danke für die interessanten Fakten!

Auch Dir schöne Ostertage.
bukongahelas
Inventar
#8 erstellt: 29. Mrz 2013, 19:01
DC Abgleich ohne Trimmer:
Im Bereich des Eingangsdifferenzverstärkers sieht man 2 Zweige mit identischen Widerständen .
Angenommen so ein R hätte 10k Ohm , dann kann man ihm einen 100K parallelschalten(dazulöten) , was den 10k auf ca 9k bringt.
Mit dem 10fachen Wert parallelgeschaltet vermindert man also um ca 10%.
Diese Variation hält jede Schaltung aus .
So kann man rumprobieren und so den Offset auf Null zwingen.
Oder den Bias in Richtung ClassA erhöhen , sofern das der Kühlkörper hergibt.
Vorausgesetzt die restliche Schaltung ist original und unverbastelt.
Sonst biegt man einen Fehler durch eine Änderung hin.
bukongahelas
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