Grundig MXV 100 + XM 600 - wie anschließen?

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classics
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 31. Jul 2007, 16:01
Hallo HiFi-Freunde!

Kann mir jemand helfen und sagen, wie ich die o. g. Kombination richtig anschließe!
Der Vorverstärker MXV 100 hat 2 sep. schaltbare Ausgangsbuchsen (DIN 8-polig) und die Aktiv-Boxen XM 600 jeweils 2 normale DIN-Buchsen (5-pol.). Auf beiden Boxen steht auf den Buchsen "L" + "R". Dies sind die Eingangsbuchsen! Ich schließe also mit einem normalen 5-pol. DIN-Kabel die Buchse "R" der linken Box an die Buchse "R" der rechten Box an ("L"-Buchse bleibt bei der rechten Box frei)! Bei der linken Box sollte somit die "L"-Buches (DIN 5-pol.) an den VV angeschlossen werden. Aber wie schließe ich diese 5-pol. Buchse denn nun an den MXV 100 mit der 8-pol. DIN-Buchse?
Da ich die Geräte von verschiedenen Personen bekommen habe, liegen mir auch keine Kabel oder Beschreibungen vor. Ich weiß nur, dass die 8-pol. Buchse des MXV 100 auch eine Schaltspannung von 1V ausgibt. Diese wird wohl für Aktivlautsprecher notwendig sein, die sich nicht automatisch beim Anlegen eines Signales einschalten. Da aber an den XM 600 Boxen keinerlei Schalter sind, gehe ich davon aus, dass diese sich erst bei Signaleingang einschalten (rote LED auf der Vorderseite).

Gerne höre ich von Euch. Vielleicht kann mir ja auch jemand Schlatpläne oder Bed.-Anleitungen dieser Geräte per PDF mailen oder sonstige Tipps geben?

Gruß
Jürgen
hf500
Moderator
#2 erstellt: 31. Jul 2007, 17:54
Moin,
zumindest das Loch fuer den Stift in der Mitte der 8-poligen Stecker musste ich bei meinen XM600 erst bohren,
denn anders habe ich das offizielle etwas spaetere Kabel nicht verwenden koennen.
Die "frueheren Kabel" waren nur 5-polig.
Das "spaetere" Kabel 392-L ist 6-polig mit Stift in der Mitte (Schaltspannung).

Soll heissen: Die XM600 schaltet ein, wenn ein NF-Signal >etwa 10mV anliegt. Bei Signalausfall schaltet sie nach etwa 3min. ab.

Fuer den Anschluss der XM600 an den MXV100 (XV7500, SXV6000/6500) genuegt daher ein gewoehnliches NF-Diodenkabel mit 5-poligen Steckern und
natuerlich Stereobeschaltung.

Anschluss der Boxen: probiere mit dem Verbindungskabel zwischen beiden Boxen einfach etwas herum. Du kannst nichts kaputt machen,
solltest aber beim Stoepseln wenigstens die Lautstaerke auf Null drehen (Wer sicher gehen will, wartet ab, bis sich die Lautsprecher ausgeschaltet haben).
Dann probierst Du unter Zuhilfenahme des Balancestellers so lange, bis sich die richtige Reaktion der Lautsprecher einstellt.

Meiner Ansicht nach sollten bei den Grundig Aktivlautsprechern unbedingt die Lautsprecherchassis abgesichert werden, sonst koennen defekte Verstaerker
ohne weiteres wenigstens die Mittel- und Hochtoener killen. Ich habe schon ringfoermige Rauchwoelkchen von einem HT meiner XM600 aufsteigen sehen...

Als Sicherungen dienen flinke Picofuse. Bass 3,15A, MT 1A, HT 0,5A. Haben bei mir bei einem Netzteildefekt schon unersetzbare Chassis gerettet.
Die Sicherungen sehen aus wie Widerstaende, sie werden direkt am Chassis in die Zuleitung geschaltet.

73
Peter
Passat
Inventar
#3 erstellt: 31. Jul 2007, 22:26
Die Schaltspannung beim MXV 100 ist nicht für die Aktivboxen gedacht, denn die schalten sich signalabhängig ein und aus, sondern für die Endstufe MA 100.
Da braucht man dann nur den MXV 100 ein- oder ausschalten und der MA 100 schaltet sich mit ein oder aus.

Grüsse
Roman
classics
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 01. Aug 2007, 08:46
Hallo Peter!
Hallo Roman!

1) Vielen Dank für Eure Antworten. Ich werde also mal die normale 5-pol. DIN-Kabel-Verbindung ausprobieren.
Eine zustätzliche Absicherungen der einzelnen Lautsprecher halte ich für sehr sinnvoll. Habe dies bereits bei meinen Autolautsprechern erfolgreich durchgeführt. Aber statt der PICOFUSE habe ich selbstrückstellende Halbleiter-Sicherungen eingebaut. Diese gibt es auch in verschiedenen Amperewerten. Haben den Vorteil, dass bei Auslösung (z.B. Überbelastung) sich die Lautsprecher abschalten und erst wieder nach einer Leistungsverringerung sich die Sicherungen nach kurzer Verzögerung wieder automatisch aktivieren. Die klangliche Auswirkung durch die Zwischenschaltung der Sicherungen kann sicherlich vernachlässigt werden.
Peter, die spannende Frage ist aber nun, welche Amperewerte richtig sind. Beziehen sich die von Dir genannten Werte 3A, 1A und 0,5A auf den Auslösewert, also bei diesem Strom müssen die Sicherungen ansprechen, oder liegt der Ansprechwert nicht um einiges höher?

2) Welche Erfahrungen habt Ihr mit den eingebauten Endstufen? Diese sind unverbastelt, aber auch das Alter geht nicht spurlos an Elkos, Spannungsregler etc. vorüber. Welche Teile sollte ich vorsichtshalber austauschen?

3) Und wo bekomme ich einen Schaltplan von der XM 600 her?

Gruß
Jürgen
hf500
Moderator
#5 erstellt: 01. Aug 2007, 18:37
Moin,
von selbstrueckstellenden Sicherungen habe ich auch schon gehoert.
Die Dinger sind ja schoen und gut, aber sie beruhen auf einem thermischen Effekt (Kaltleiter).
Die Zeit, die so ein Ding braucht, um sich aufzuheizen, kann bei einem Kalottensystem der XM600 (oder iher Verwandten) schon zu viel sein.

Aus dem Grund habe ich Picofuses verwendet. Nicht billig, aber billiger als die Kalotten. (Eine Mitteltonkalotte hat mich vor 20 Jahren
schon 70,-DM gekostet.. und heute gibt es gar keine mehr.)
Als vor einiger Zeit einer der Netzteilelkos meinte, Kurzschluss haben zu muessen, gab es gleich vier Tote:
Beide Sicherungen des Endstufennetzteiles (6,3A) und die Picofuses der Kalotten. Ein kurzer Knacks und die folgende Stille waren die
einzigen Anzeichen des Ausfalles.
Auch, wenn sich die Bemessung der Hochtonsicherung als etwas knapp erweisen sollte (bislang habe ich sie mit Programmmaterial nicht
killen koennen), ich bleibe dabei. Die angegebenen Sicherungswerte sind die Bemessungswerte (Flink), die die Sicherungen tragen.
Fuer den Basslautsprecher nach dem maximalen Strom bei Vollaussteuerung gewaehlt, fuer die beiden Kalotten nach ihrer (vermuteten) thermischen Belastbarkeit.
Die Verstaerker fuer Mitten und Hoehen geben zwar je 20W an die Lautsprecher ab, aber ihre tatsaechliche Belastbarkeit ist besonders im Fall der HT wesentlich
geringer und duerfte hier bei etwa 5W liegen.
Die drei Verstaerker der Box sind identisch, nur der Lastwiderstand bestimmt die Leistung. An 3 Ohm geben sie 40W, an 7 Ohm 20W ab.

Die unzuverlaessigsten Bauteile bei diesen Boxen sind der Gleichricher und Ladeelko des Stand-By Netzteiles. Fuer den Selengleichrichter gibt es Ersatz
in Form von Si-Glr, die wie vierbeinige ICs ausehen. Hier stimmt auch das Pinlayout. Ladeelko 1000µ/25V.
Die Ladeelkos der Endverstaerker sind Spezialtypen, 9000µ sind kein Standardwert, auch der Durchmesser ist etwas kleiner als der gebraeuchlicher Standardtypen
mit der gleichen Gehaeuseausfuehrung. Die 15000µ Elkos, die ich mal dafuer kaufte, sind jedenfalls etwa 4mm zu dick...

Fuer das Schaltbild mal beim Schaltungsdienst Lange in Berlin anfragen.

Die NF-Leitungen zu den Lautsprechern muessen nicht 5-polig beschaltet werden. Zweiadrig abgeschirmt reicht auch, wenn man die Stecker korrekt beschaltet.
(Widergabeseitig beschalten). Das spart etwas bei Selbstkonfektion. DIN-Stecker von Neutrik mit versilberten oder vergoldeten Stiften gibt es sehr guenstig bei RS-Components.

73
Peter
sigma6
Inventar
#6 erstellt: 01. Aug 2007, 18:51
Hi,

kann man die hier beschriebenen "Sicherungsmaßnahmen" auch auf die anderen Grundig Aktiv-Boxen übertragen?


MfG, Ronny
hf500
Moderator
#7 erstellt: 01. Aug 2007, 18:55
Moin,
grundsaetzlich ja. Wenn sie, wie bei einigen Monolithen, Gruppenlautsprecher haben, kann man fuer MT und HT auch 3A nehmen.
Die ja seriell und parallel verschalteten Chassis sollten damit zurechkommen koennen.

73
Peter
sigma6
Inventar
#8 erstellt: 01. Aug 2007, 19:11
Moin moin,

bei mir betrifft es Aktiv Box 20, 30 und 50 sowie XSM 2000.

Wenn es sinnvolle Maßnahmen gibt, würde ich sie gerne vor dem Totalschaden einsetzen


MfG, Ronny


[Beitrag von sigma6 am 01. Aug 2007, 20:12 bearbeitet]
classics
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 17. Aug 2007, 05:49
Hallo Zusammen!
Habe nun die Aktivlautsprecher angeschlossen und alles hat super funktioniert. Zum 1. Mal habe ich diese Lautsprecher nun gehört und bin vom Klang her im Vergleich zur Boxengröße begeistert! Sehr ausgewogen mit einem leichten Hang zur Bassanhebung, aber dies paßt gut zu diesen Boxen. Habe die Boxen an einem Grundig MXV 100 Vorverst. und einem MT 100 Tuner laufen - dies rundet die Sache natürlich klanglich nochmals ab! Die einzelnen Lsp.-Chassis (alle noch original) wurden vor der Inbetriebnahme (wie zuvor geschildert9 jeweils einzeln abgesichert. Die Lsp. funktionieren im Betrieb tadellos. Auch die Einschaltautomatik! Aber habt Ihr vielleicht noch Tipps für mich, ob und was ich genau jetzt zur Vorsicht und Vorsorge an Bauteilen trotzdem austauschen sollte? (Bilder?)

Gruß
Jürgen
hf500
Moderator
#10 erstellt: 17. Aug 2007, 17:32
Moin,
nur das, was ich oben schon beschrieben habe, zum MXV100 gibt es hier schon etwas.

73
Peter
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