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Grundig MA100 ohne Ton+A -A |
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Autor |
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sedum
Stammgast |
#1 erstellt: 26. Jul 2012, 13:22 | |
Hallo, ich habe meine alte MA100 wieder in Betrieb genommen, in der kompletten 100-er Kette von Grundig. Leider kein Ton am Lautsprecher. Einschaltautomatik springt an, Leuchtdioden schlagen aus, somit kommt ein Signal vom MXV100 und wird auch verarbeitet. Sicherungen kontrolliert, beide Endstufensicherungen und die unter der Diodenanzeige sind ok. Hat jemand eine Idee? Wer ist versiert bez. einer Fehlerdiagnose und ggf. Reparatur? Viele Grüße Hermann |
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guest_jo
Stammgast |
#2 erstellt: 27. Jul 2012, 12:02 | |
Die Einschaltautomatik ist ja nur das erste Relais was anzieht. Soweit ok. Hast du die LS1 LS2 schalter mal mehrfach betätigt ? Übrigens darf nur der gedrückt sein, dessen LS auch angeschlossen ist sonst bleibts still weil LS1/2 in Reihe geschaltet sind. Hörst du denn nach einigen Sekunden das schalten des Lautsprecherrelais ? Selbst wenn es da klick macht könnnten es z.B. korrodierte Relaiskontakte sein (war bei mir der Fall, wenn auch nur sporadisch). Ist etwas aufwendiger zu reparieren weils eng ist, die ganze Endstufe läßt sich aber recht gut zerlegen. Da muß aber jemand ran der gerne bastelt... |
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sedum
Stammgast |
#3 erstellt: 27. Jul 2012, 15:39 | |
Zunächst mal Danke! Werde ich probieren. Mein Sohn, der sie in Benutzung hatte sagte, dass gelegentlich schon mal ein Kanal stumm blieb. war mir neu - die Jugend! Viele Grüße Hermann |
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Grundi69
Inventar |
#4 erstellt: 18. Aug 2012, 08:45 | |
Hallo! Die oben genannte MA 100 von Hermann steht nun hier bei mir. Da ja das Lautsprecherrelais schon als möglicher Übeltäter angesprochen wurde, habe ich dort als Erstes hingeschaut: Ups, das sieht so aus, als wenn dort mal jemand mit einem heißen Eisen ein Loch in den Kunststoff-Deckel gebraten hat um vermtl. die Kontakte zu reinigen. Ich möchte das Relais gerne ersetzen. Es scheint ja auch ein Standardrelais (also mit der üblichen Kontaktbelegung) zu sein. Weiß jemand, welche Ausführung das ist? 12V od. 24V? Spulenwiderstand? Ein Relais mit 2 Wechslern je 8A sollte dabei ausreichend sein, oder? Was sollte ich sonst noch an dem Gerät machen? Ich dachte daran, noch die kleineren Elkos gegen Panasonic FC auszutauschen... Grüße Groomy [Beitrag von Grundi69 am 18. Aug 2012, 08:59 bearbeitet] |
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maxe007
Stammgast |
#5 erstellt: 18. Aug 2012, 13:13 | |
Hallo Schaltbild oder noch besser Servicemanual besorgen. Offset-und Bias danach prüfen und einstellen. Relais auslöten, Kontakte reinigen oder besser Neues besorgen. mfg |
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Bertl100
Inventar |
#6 erstellt: 18. Aug 2012, 13:14 | |
Hallo zusammen, der Schaltplan sagt zum Relais: V23027-D0006-A402 Gurgel sagt wiederum hierzu: 24VDC 8A Gruß Bernhard |
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Grundi69
Inventar |
#7 erstellt: 18. Aug 2012, 15:29 | |
Hello again Maxe, da kommt auf alle Fälle ein neues rein! Schaltplan sagt, das Relais ist ein V23037-A0005-A402 (Bernhard, das D0006 ist das Netzrelais für den Automatikbetrieb) Das führt mich zu dieser Seite: Pollin Demnach ist es ein 24V, 2 Schließer, 5A Schaltleistung und 1100 Ohm Spulenwiderstand. Dummerweise ist das Teil ausverkauft Bei Reichelt habe ich nun dieses gefunden: FTR-F1 24V, 2Wech.,5A Das passte doch perfekt, oder? OK, aus den 2 Wechselrn machen wir knips-knips 2 Schließer Sogar der Spulenwiderstand ist identisch. Alternativ von Finder dieses FIN 40.52.9 24V Zwar 8 A Schaltleistung aber Spulenwiderstand nur 900 Ohm. Kommt man an die Punkte X und Y zur Ruhestrommessung vernünftig dran? Gruß Groomy [Beitrag von Grundi69 am 18. Aug 2012, 15:31 bearbeitet] |
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bukongahelas
Inventar |
#8 erstellt: 18. Aug 2012, 19:49 | |
Das verbratene Relais zu erneuern ist schon OK. Obs jedoch Fehlerursache ist kann man prüfen , indem man mit einem dünnen Plastikstift die Kontakte etwas zusammendrückt/bewegt. Auf dem Foto scheinen sie getrennt zu sein (Relais stromlos). bukongahelas |
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Bertl100
Inventar |
#9 erstellt: 18. Aug 2012, 20:42 | |
Hallo Groomy,
Eieiei. Peinlich, peinlich. Ich hatte einfach in der Ersatzteilliste geschaut. Und beim ersten Relais gedacht - das ist das gesuchte. Dass da zwei drinnen sind.... Man sollte halt genau schauen, bevor man Unsinn postet ... Gruß Bernhard |
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Grundi69
Inventar |
#10 erstellt: 19. Aug 2012, 09:50 | |
Hallo! Ja, das Foto wurde in stromlosem Zustand gemacht. Das Relais zieht auch an, wenn man einschaltet, daran kiegt's also nicht. Aber ich nehme halt stark an, dass die Kontake mies sind. Bernhard, ist doch nicht tragisch und muss auch nicht peinlich sein. Dein Rat ist hochgeschätzt und mir immer willkommen Grüße Groomy Mhhh, komisch, der Schalter für Automatikbetrieb ist gedrückt und kommt nicht mehr raus |
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Bertl100
Inventar |
#11 erstellt: 19. Aug 2012, 10:21 | |
Hallo Groomy, danke für die Blumen :-) Also das Relais würde ich auch auf alle Fälle tauschen. Allein die halboffene Staubkappe ist schon Mist! Einen MA100 hab ich zwar halbwegs funktionierend im Keller (nur mal kurz ausprobiert), aber aufm Labortisch hatte ich noch keinen. Gruß Bernhard |
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Grundi69
Inventar |
#12 erstellt: 20. Aug 2012, 11:08 | |
Hallo! Boah, um an das Relais zu kommen, muss man ja das Teil komplett zerlegen Jetzt weiß ich, warum da einer nur'n Loch oben reingeschmurgelt hat OK, ich weiß jetzt auch, warum der Automatikschalter neben dem Netzschalter nicht mehr rausspringt: Offenbar ist da der Kragen weggebrochen, an dem sich die Feder sonst abstützt. Nun ist die Feder nicht mehr gespannt. Der Schalter daneben zeigt auch bereits deutliche Anzeichen, dass er es bald seinem Nachbarn gleichtut. Hmmm, wie repariert man denn so etwas? Vielleicht eine Unterlegscheibe drüberschieben und dann die silberne Tastenkappe wieder drauf? Dann fand ich noch dies: Der größere Elko (C 903) im Vordergrund hat oben ne Wölbung. Grüße Groomy [Beitrag von Grundi69 am 20. Aug 2012, 11:10 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#13 erstellt: 20. Aug 2012, 16:00 | |
Moin, dann hat C903 ein Problem und will getauscht werden. Gluecklicherweise sind Elkos bei gleichen Daten kleiner geworden, so dass man die naechst hoehere Spannungsfestigkeit einsetzen kann. Ich kenne die Schaltung nicht, Spannungsfestigkeit zu knapp oder einfach nur "will nicht mehr"? 73 Peter |
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Grundi69
Inventar |
#14 erstellt: 20. Aug 2012, 17:28 | |
Hallo Peter! Klar, der wird natürlich auch getauscht, wenn er schon darum bettelt Laut Schaltplan ist es ein 220uF/16V Elko, an seinen Pins sollen lt.Schaltplan 8V zu messen sein. Bezüglich der großen Siebelkos habe ich noch ne Frage: Kann man auf dem Bild erkennen, ob die in Ordnung sind? Was hat es mit den ominösen Stopfen auf sich, die bei den Teilen öfters herausgedrückt werden? Kann man hier sehen, ob die noch drin sind? Grüße Groomy [Beitrag von Grundi69 am 20. Aug 2012, 17:33 bearbeitet] |
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Bertl100
Inventar |
#15 erstellt: 24. Aug 2012, 19:33 | |
Hallo zusammen, diese Elkos sind vom Stopfen her unauffällig. Betroffen sind da eigentlich immer Elkos, die einen größeren Gummistopfen (ca. 5mm Durchmesser) haben. Gruß Bernhard |
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Grundi69
Inventar |
#16 erstellt: 02. Sep 2012, 11:54 | |
Hallo mal wieder! So, das "merkwürdig bearbeitete" Relais wurde ersetzt. Durch die Schmelzaktion hat sich auch der Klarsichtdeckel angehoben und rastet nicht mehr richtig ein. Ebenso hat sich etwas von dem geschmolzenen Plastik nach innen gerollt und drückt etwas auf diese braunen Verbindungsstege, die die Kontaktzungen gegen die anderen drücken. Ebenso erneuert wurde der gewölbte 220uF Elko (s.o.) auf der Grundplatine (der hatte überhaupt keine messbare Kapazität mehr). Dann noch die Elkos auf den Endverstärker-Platinen erneuert und das Gerät schaut nun so aus: Angeschaltet (nichts gezischt, gefunkt oder geknallt ) und den Ruhestrom beidseitig problemlos auf 30mV eingestellt. An Gleichspannung an den Lautsprecherausgängen habe ich knapp unter 10mV gemessen - also unproblematisch. Dann Lautsprecher angeschlossen und....die Kiste löppt wieder Etwas merkwürdig finde ich die Signalführung innerhalb des Gerätes ja schon: da wird das verstärkte Signal über die Kontaktleisten wieder zurück auf die Grundplatine geführt, dann zum Relais geleitet, anschließend zu den Lautsprecherschaltern und dort, getrennt nach LS1 und 2, wieder über die Kontaktleiste zurück auf die Endverstärkerplatinen und dann erst zu den LS-Ausgängen. Daneben fließt über diese Kontaktleisten noch die +/- 32 V Railspannung und die NF- Signale. Also, Kontaktprobleme an diesen Leisten dürften sich schon gravierend bemerkbar machen... Noch keine abschließende Lösung habe ich für den Netz-und Automatikschalter gefunden: Der linke Schalter zeigt, wie es aussehen müsste, an den beiden rechten ist eben dieser kleine Plastikkragen weggebrochen (die Schalter sind zusammen auf einer Schiene und lösen sich gegenseitig aus). Was tun Besten Gruß Groomy [Beitrag von Grundi69 am 02. Sep 2012, 11:57 bearbeitet] |
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guest_jo
Stammgast |
#17 erstellt: 03. Sep 2012, 10:24 | |
Auf den Bildern weiter oben sieht man, daß die Federn auch über den verchromten Schaft der aufgesteckten Tasten flutschen. Wenn man über diesen Schaft eine passende Hülse schiebt würde die Feder die Hülse gegen den Quaderförmigen Teil der Taste drücken. Wenn diese nicht zu lose aufgesteckt ist und die Hülse nicht mit der Frontplatte kollidiert könnte es klappen. |
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sedum
Stammgast |
#18 erstellt: 04. Sep 2012, 18:02 | |
Hallo, ich komme gerade aus dem Urlaub und lese hier über die Operationen am offenen Herzen meiner kleinen Grundig-Endstufe. Ich bin begeistert und auch ein bißchen neidisch auf euch, die ihr da beratschlagen könnt. Ich freue mich jedenfalls unglaublich wenn meine kleinen Grundigs wieder laufen. Solltet ihr mal Rat und Tat für euren Garten oder Pflanzen brauchen - da bin ich dann euer Fachmann. Viele Grüße Hermann |
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Grundi69
Inventar |
#19 erstellt: 05. Sep 2012, 17:56 | |
Hallo Hermann! Hoffentlich hattest du einen schönen, erholsamen Urlaub Die Fertigstellung der Grundigse nähert sich der Vollendung - laufen tun sie ja schon Für das Problem mit den Schaltern habe ich nun das Folgende versucht: Einfach eine metallene Unterlegscheibe auf den weißen Pinökel des Schalters zu schieben und dann die silberne Tastenkappe drauf ging nicht, da die Scheibe zu dick war und die Tastenkappe nicht mehr ganz eingerastet ist. Ich habe dann eine Unterlegscheibe aus Polyamid der Größe M6 genommen und über den Schaft der Tastenkappe geschoben: Das passt wunderbar. Die Scheibe wurde zunächst bis an das eckige Ende geschoben, dann kam der spannende Teil: Die Feder musste gespannt werden und mit einem Schraubendreher gespannt gehalten werden. Dann musste die silberne Tastenkappe aufgedrückt werden und anschließend der Schaft etwas mit Sekundenkleber eingestrichen werden (dabei immer schön die Feder mit dem Schraubendreher gespannt halten ) Jetzt schnell die Unterlegscheibe in ihre endgültige Position schieben (wo der Sekundenkleber ist) und etwas warten. Nun kann man auch den Schraubendreher wieder wegziehen und das Ganze schaut dann so aus: Ziemlich fummelige Sache aber es passt alles wunderbar und die Schalter schalten auch wieder wie vorher . Grüße Thorsten [Beitrag von Grundi69 am 05. Sep 2012, 18:01 bearbeitet] |
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sedum
Stammgast |
#20 erstellt: 05. Sep 2012, 18:44 | |
Unglaublich! Ich werde das alles für meine Enkel, die dann damit hören, festhalten. Viele Grüße aus dem Sauerland Hermann |
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