Grundig MA100 tut nichts mehr!

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Norbär
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 11. Jun 2020, 12:19

Hallo,
bin neu hier im Forum und habe gleich ein Problem mit meinem Grundig MA 100. Beim Einschalten hört man nur ein leichtes Brummen vom Netzteil und die Power-LED geht an. Sonst geht nichts mehr.

Vorgeschichte:
Als die Endstufe auf dem linken Kanal etwas kratzig war, hatte ich die Elkos von der Platine (linker Kanal) komplett getauscht. Danach lief alles bestens.

Letzte Woche habe ich versucht einen Tuner MT100 zu reparieren. Er hatte u.a. einen Wackler an der Ausgangsbuchse (rechter Kanal). Nach einigem Herumprobieren kam aus dem Verstärker nichts mehr über den rechten Kanal.

Vielleicht habe ich ihn durch die Belastung mit dem Wackler kaputt gemacht?

Danach habe ich dann die Elkos vom rechten Kanal ebenfalls alle getauscht.

Endergebnis: jetzt geht überhaupt nichts mehr.

Da ich leider kein Profi in Sachen Fehlersuche bin komme ich hier nicht mehr weiter. Habe lediglich nachprüfen können, dass die Spannung nach dem Gleichrichter und den beiden Elkos C901 und 902 wie im Schaltplan angegeben ca. 32V beträgt. An der Platine mit den LEDs für die Pegelanzeige kommt die Spannung Z mit etwa 17V an. Alle vier Glassicherungen sind ok.

Wäre toll wenn jemand einen Tipp hat, wie ich hier am besten vorgehen kann um den Fehler zu finden.

Vielen Dank und beste Grüße!

Norbär
Ist häufiger hier

#2 erstellt: 24. Jun 2020, 07:43

Hallo,

leider konnte wohl bisher niemand helfen. Habe jetzt den Verstärker komplett zerlegt und die Relais und auch den Lautsprecherschalter mit Kontaktspray gereinigt.

Nach dem Einschalten zieht das Einschaltrelais an und der Verstärker läuft. Allerdinge fällt das Relais nach einer Sekunde wieder ab und es tut sich nichts mehr.

Hat irgendjemand eine Idee woran das liegen könnte?

Vielen Dank!

CarlM.
Inventar

#3 erstellt: 24. Jun 2020, 09:43

Das Problem ist, dass Du durch Deine etwas unstrukturierte Vorgehensweise nun unnötig viele neue Baustellen aufgemacht hast.

Beispiel:
Wenn zunächst noch ein Kanal funktioniert hat und dann nach dem Elko-Tausch auf dem defekten Kanal garnichts mehr geht.
Da kann sich nun der ursprüngliche Fehler weiter verschlechtert haben (Folgedefekte), es ist aber auch möglich, dass Du beim Elko-Tausch Fehler gemacht hast (Kurzschlüsse durch versprengtes Lötzinn, gelöste Kabel ... vertauschte Polung ...).
Wo soll man also nun anfangen, wenn man das Gerät nicht einmal vor sich hat.

Ich denke, dass dies der Grund für die bisher ausgebliebenen Antworten ist.

Meine Vorschläge:
1. Du solltest hier jedenfalls eine Reihe guter Photos anbieten. Da kann man dann z.B. auch die Qualität der Platinen, Lötstellen etc. beurteilen.
2. Du solltest selbst nochmals gewissenhaft jedes getauschte Bauteil genau ansehen, ob es da hingehört, richtig gepolt und korrekt eingelötet wurde.
Überprüfung aller Lötstellen und der Platinen. Suche nach versprengtem Lötzinn und abgeknipste Drahtenden (vom Kürzen der Elko Anschlussdrähte ...).

p.s.
... und auch wenn schon immer wieder darauf verwiesen wurde ... Defekte Geräte nach einer Reparatur oder für Messungen im defekten Zustand nur über eine in Serie geschaltete Glühlampe von z.B. 60W anschließen.

[Beitrag von CarlM. am 24. Jun 2020, 09:46 bearbeitet]

Norbär
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 28. Jun 2020, 10:53

Vielen Dank für die Tipps. Ich habe jetzt nochmal alle Transistoren ausgelötet und geprüft - waren alle ok. Dann habe ich aber einen Widerstand entdeckt der kaputt ist. Jetzt muss ich erst mal so einen bestellen - laut Schaltplan von Grundig 82 Ohm, schwer entflammbar. Danach teste ich dann nochmal.

Vielen Dank und viele Grüße!