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Dachbodenfund: Selbstbau-Lautsprecher+A -A |
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Autor |
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cort1983
Neuling |
#1 erstellt: 16. Apr 2012, 08:54 | |
Hallo zusammen, beim Entrümpeln sind mir zwei relativ "alte" Lautsprecher in die Hände gefallen, die mein Onkel damals (Anfang der 90er) nach Anleitung aus einem Hifi-Magazin selbst gebaut hat. Ich habe sie mir gleich unter den Nagel gerissen, weil ich das Design ziemlich ungewöhnlich und geil finde: Leider schnarrt ein Mitteltöner und ich möchte die Lautsprecher nun restaurieren und ihnen jeweils 3 neue Speaker spendieren. Leider hat WHD diese Speaker nicht mehr im Programm und ich schaue mich nun nach passenden Alternativen um. Könnt ihr mir vielleicht ein paar Tipps oder Empfehlungen geben? Lohnt es sich überhaupt, die Lautsprecher neu zu bestücken? Hier sind drei Fotos von den eingebauten Speakern: Tieftöner: Mitteltöner: Hochtöner: Ich möchte kein Vermögen dafür ausgeben. Wenn ihr jedoch sagt, dass es sich lohnt, bin ich auch bereit etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Vielen Dank vorab und Grüße, Christoph |
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Detsi_Bell
Stammgast |
#2 erstellt: 16. Apr 2012, 12:35 | |
Hallo! Aus welchem Grund möchtest Du denn die Boxen komplett neu bestücken? So wie ich das sehe, ist das durchaus gutes Material von einem renommierten deutschen Hersteller. An anderer Stelle wird Jagd auf solche Klassiker gemacht, auch wenn dass hier eher ein Youngtimer ist. Einen Kalotten-MT kann man reparieren, falls es tatsächlich davon kommt. Sicher günstiger, als ein kompletter Bausatz. Best: Detsi |
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cort1983
Neuling |
#3 erstellt: 16. Apr 2012, 12:38 | |
Hallo Detsi, vielen Dank für deine Antwort. Hintergrund des Neubestückens ist der Fakt, dass die Lautsprecher ca. 5 Jahre im Freien in einem Überseecontainer standen und großen Temperatursprüngen ausgesetzt waren. Ich vermute daher, dass alle Chassis einen "Treffer" weghaben, beim einen Mitteltöner ist es aber besonders deutlich hörbar. Ich könnte mir aber durchaus auch vorstellen, alle Speaker auszubauen und generalüberholen zu lassen. Geht sowas? Viele Grüße, Christoph |
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Detsi_Bell
Stammgast |
#4 erstellt: 16. Apr 2012, 12:48 | |
Hmm, das ist natürlich wieder anders... Vermutlich ein paar Ausblühungen in den Luftspalten durch Korrosion. Die Kalotten kann man zerlegen und versuchen zu säubern, das müßte machbar sein. Bei den Bässen ist das natürlich nicht vorgesehen, es gibt aber Möglichkeiten.... Am besten nicht weiter laufen lassen, damit sich nicht noch die Schwingspulen durchschaben! Sonst ist der Käs gelutscht.... Best: Detsi |
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cort1983
Neuling |
#5 erstellt: 16. Apr 2012, 12:50 | |
Gibt es Empfehlungen für solche "Instandsetzer" oder kann ich das theoretisch auch selbst machen? Wiegesagt, ich bin gewillt, Geld in die Hand zu nehmen, um den Lautsprechern wieder zu altem Glanz und Klang zu verhelfen! |
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Detsi_Bell
Stammgast |
#6 erstellt: 16. Apr 2012, 13:02 | |
Tja, die Kalotten sind wie gesagt i.d.R. zerlegbar, von jedermann Wer ein bisschen Verständnis für die Technik aufbringt, kann sich da reindenken. Ich bin auf dem Sektor auch fit. Ich hab Dir mal' ne PM geschickt. Gruß: Detsi |
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Detsi_Bell
Stammgast |
#7 erstellt: 29. Okt 2012, 16:14 | |
Hallo zusammen! Ich möchte gerne einen Fall abschließen und euch einen kleinen Einblick in das Ergebnis vermitteln.
Ich habe mich daran versucht... Eins vorweg: Ich finde, es hat sich gelohnt. Zwei Dinge möchte ich gerne etwas genauer zeigen, als erstes die Hochtöner. Die Rein-Titan-Kalotten waren zunächst mal nur etwas verstaubt, bei einer fehlten die Lötösen. Also alles gereinigt, neue Anschlüsse montiert, wieder zusammengebaut und Probelauf. Hoppla, da stimmt was nicht, das klingt komisch. Es hatte sich bei Beiden die Verklebung von Spulenträger mit der Kalotte etwas gelöst, optisch nicht zu erkennen, akustisch nicht zu überhören. Zum Glück war es mir möglich, das nachzukleben, sonst wäre die ganze Aktion doch noch für die Katz' gewesen. Bei der Probemessung der beiden Systeme zeigte sich dann, daß die fehlende Schallführung doch enormen Einfluß hat. Den kleinen Trichter mit dem Stern irgendwo aufzutreiben war natürlich komplett aussichtslos, also haben wir uns zur Nachfertigung entschlossen. Der Trichter wurde maschinell von einem fähigen CNC-Fräser gearbeitet und mit dem passenden Finish versehen, den Stern habe ich aus Mustern herausgesucht und per Messreihe eingepasst. Das hat voll hingehauen, denn der originale Frequenzgang ist nicht nur wieder hergestellt, sondern im Bereich um 16kHz sogar noch etwas günstiger geworden. Die lila Kurve ist ganz ohne Schallführung gemessen. Die Hochtöner sind also gerettet! So, und das Zweite, was ich zeigen wollte, sind die aufgefrischten Mitteltöner. Gekommen mit etlichen Vermächtnissen aus der Containeraufbewahrung. Und gegangen als schöne Exemplare dieser klassischen Lautsprechergattung. Die Gewebekalotten wurden gereinigt und frisch beschichtet. Best: Detsi [Beitrag von Detsi_Bell am 30. Okt 2012, 11:53 bearbeitet] |
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cort1983
Neuling |
#8 erstellt: 29. Okt 2012, 16:22 | |
Hallo Detsi, vielen Dank a) für die wirklich super Umsetzung meines Auftrages und b) den bebilderten Bericht. Wie ich dir ja schon per Mail mitgeteilt habe, klingen die Lautsprecher phänomenal! Beste Grüße, Cort |
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AnthonyP
Inventar |
#9 erstellt: 29. Okt 2012, 18:17 | |
Hallo, schöber Bericht und interessante Boxen! 1981 habe ich meine ersten Boxen selbst gebaut mit WHD Chassis. Ich habe diese LS heute noch mit HT/MT Cal Chassis und 310 Bass. Meiner Meinung nach war und ist WHD weit unterschätzt. Viel Spaß mit den Boxen - würd ich gerne mal hören! LG |
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frankqn
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 29. Okt 2012, 18:55 | |
Hallo,
Kannst du bitte beschreiben, wie und womit du die Kalotten beschichtet hast? Danke |
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Detsi_Bell
Stammgast |
#11 erstellt: 30. Okt 2012, 08:39 | |
Hallo Frank! Tja, wie? Das hat natürlich meine diplomierte Fachkraft für Kalottenbeschichtungen gemacht, mit dem dafür vorgesehenen Kalottenbeschichtungsmittel. Sorry, nicht ärgern, aber wie das genau geht ist mein Kapital und kann sowieso nicht einfach übertragen werden. Best: Detsi |
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