Bilder-Story: Restauration des Telefunken Concerto 2500

+A -A
Autor
Beitrag
CyberSeb
Inventar
#1 erstellt: 22. Mai 2010, 15:29
Moin,

da im im Flohmarkt-Thread nach "Updates" gefragt wurde, eröffne ich diesen Thread und stelle ein paar Bilder und Infos zur Restauration dieses hübschen Gerätes ein. Vielleicht eine interessante Story für den ein oder anderen - was mich sehr freuen würde.

Mir ist vor ein paar Tagen ein Telefunken Concerto 2500 von 1965 "zugelaufen". Der Verkäufer meinte, dass sich bereits ein anderer Kunde für das Gerät interessiert hat und dieser das magische Auge gebraucht hätte. Und die anderen Röhren könnte man ja auch ausschlachten. Immerhin sind die Röhren ja wieder im Kommen ...

Brrrrr! Das war dann genug, ich dachte mir: "So nicht! Komm in mein Sanatorium, Schätzchen!".



Jetzt steht er hier ...



Strom geht, Licht auch. Sehr schön. Mal reinkucken:



Sehr staubig alles, aber immerhin: unverbastelt!

Das ist wohl der Stereo-Decoder:



Leider gibt es auch ein kleines Problem - der Netzfilterelko:



... gleich geht es weiter ...
CyberSeb
Inventar
#2 erstellt: 22. Mai 2010, 15:53
Inzwischen konnte ich das Gerät auch mal mit Lautsprechern testen, trotz des kaputten Elkos. Jens meinte, dass solange die Sicherungen OK und original sind, nicht wirklich viel passieren kann. Das klingt logisch, im Worst Case gibts halt einen Knall und eine Sauerei ...

Das Gerät klingt prima und ermöglicht mit seinen 2x4 Watt durchaus enorme Lautstärken. Angeblich [1] soll die Endstufe mit ihren zwei EL84 und ECC83 ganz hervorragend sein. Aber im Gegensatz zu [1] habe ich nicht vor, das Schätzchen deswegen zu schlachten. Es bleibt beisammen, was zusammen gehört ...

Leider geht im Radio-Betrieb ein Kanal nicht.

Ach ja, so sieht die Endstufe aus, wenn man sie ausbaut:



Ein richtig schweres Teil, der Netztrafo ist gigantisch ... In der Mitte ist eine kleine Entzerrerplatine [1] aufgesteckt, die man wohl überbrücken kann. Tatsächlich erzeugt das Gerät sehr starke Bässe (viel zu starke!) - möglicherweise ist eine Überbrückung die Lösung. Es wird auf jeden Fall spannend, wenn das Gerät wieder richtig läuft ...

Hier nochmal der ganze Siff:



Nach der Behandlung mit Kompressor und Pinsel:



Es steckt aber jede Menge Dreck an anderen Stellen. Vorher:



Nachher (das weiße Beleuchtungs-Plastik ist auch bereits gewaschen, ebenso das Skalenglas geputzt, usw. Davon habe ich aber keine Bilder):



Das war es erstmal mit der Kosmetik. Das Gehäuse braucht auch noch etwas Pflege. Unter anderem muss ich die untere graue Leiste um das Tastenfeld herum neu lackieren - Bilder folgen, wenn es soweit ist.

Nun zur Technik ...

Das ist der böse Elko, links daneben die kleine Entzerrerplatine. Sie ist auf dem Foto, weil sie zwei Papierwickel-Kondensatoren (ERO 100) hat, die äußerst problematisch sind (Feuergefahr!) und auch gewechselt werden müssen. Im Gerät sind nochmals 5 von der Sorte drin.



Den Fehler mit dem fehlenden Kanal konnte ich auch finden: es war ein Draht am Stereo-Schalter abgebrochen ... Nun laufen wieder beide Kanäle beim Radio-betrieb! Die Stelle sieht man im Bild in der Mitte (braunes Kabel):



Es geht weiter, wenn ich die Ersatzteile aufgetrieben habe ...



Gruß, Sebastian

[1] http://www.tube-clas...en%202500/2500De.htm
CyberSeb
Inventar
#3 erstellt: 28. Mai 2010, 22:46
Sooo, es geht weiter.



Inwzischen sind die Folienkondensatoren und Elkos angekommen und auch eingebaut. Sieht zwar verdammt hässlich aus mit den gelben Dingern, aber gut ...

Das Gerät funktioniert auch schon wieder, leider bekommt die linke EL84 spontan mal rote Backen und verstummt. Dagegenklopfen löst einen Wackelkontakt aus ...

D.h., ich muss diese eklige Platine von der Endstufe nochmal herauspfrimeln und die Röhrensockel nachlöten. Das Ding biegt sich nur vom Ansehen, die Schaltdrähte sind auch alles andere als biegfest. Von der Verlötung der AÜs mit der Platine mag ich gar nicht reden ... Am besten wäre eine Grundsanierung: alte Platine raus, Kopieren und neu auf Epoxid neu ätzen ...






Inzwischen ist auch schon der 2. Neuanstrich am trocknen, was leider sehr lange dauert (Tage! Baumarkt-Gelump ...). Aber es wird prima.



In dem Gerät ist noch viel handverdrahtet ...



Naja, das wars vorerst ...

rorenoren
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 29. Mai 2010, 00:06
Moin Seb,

mein Reden, Platine für Röhre ist Schei..e!

Bin begeistert vom Elan, den du an den Tag legst, dieses Gerät wieder zum (richtigen) Leben zu erwecken.

Rote Backen sind doof und meist ein Indiz für defekte Koppel Cs.

Wenn derjenige neu ist, teste zuerst einen anderen, dann die Röhren gegeneinander.

Manchmal sind die Gitter (1) der Röhren vom Katodenmaterial "verseucht".

Dann gibt es Gitteremmissionenen, die eine messbare Gleichspannung am Gitter 1 ergeben.

Die beschi..enen Platinen sind manchmal vom Dreck und von der Wärme leitend geworden.
(gab´s zumindest bei Grundig öfter mal)

Da dein Concertino vorher lief, denke ich aber eher an eine Fehlverdrahtung, oder einen defekten Kondensator.

Du schaffst es!

Gruss, Jens
errorlogin
Inventar
#5 erstellt: 29. Mai 2010, 09:07
Sehr interessanter Thread. Danke, daß Du uns an Deiner Renovierung/Restaurierung teilhaben läßt!

CyberSeb
Inventar
#6 erstellt: 29. Mai 2010, 11:03
Moin Jens,

mein Elan liegt wohl darin begründet, dass dies mein erstes Vollröhren-Stereogerät ist. Einen kleinen Röhrenverstärker wollte ich schon immer bauen und habe mir vor vielen Jahren zwei EL84 von Conrad gekauft (Ei Jugoslavia), bin aber nie dazu gekommen.

Die "Ei" hatte ich drinnen, als der Fehler auftrat (um die Telefunken-Röhren zu schonen).

Also den Kondis liegt es nicht, die habe ich ja alle getauscht. Es ist oder war irgend ein Wackelkontakt am Sockel oder in der Röhre.

Inzwischen habe ich die Platine nachgelötet - furchtbares Ding. Danach habe ich die Röhren getauscht und der Fehler ist gewandert. Röhre kaputt? Eine von Valvo rein - ging sofort. Jetzt habe ich trotzdem wieder die Ei drin, geht wieder. Aber es rappelt ein bisschen, wenn ich ich die Röhre im Sockel bewege. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als das einfach mal zu beobachten.

Vielleicht war es ein Fehler, die Platine unten mit Spiritus vom alten Kolophonium zu reinigen. Das ist dann wohl in den Röhrensockel reingelaufen, so dass ich diesen auch ordentlich "spülen" musste.

Errorlogin: schön, dass es für andere (Dich) interessant ist. Darum mache ich es, es gibt viel zu wenig über dieses Gerät im Internet. Außerdem tauchen Röhrengeräte hier viel zu wenig auf ... vermutlich bin ich auch im falschen Unterforum.

"Renovierung" trifft es sicher besser. Ich mache nur das Nötigste. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass man oft mehr verhunzt, wenn man meint, alles auszubessern.



Gruß, Seb

----

So sah das vor dem Nachlöten aus. Verkokeltes Kolophonium überall, Leiterbahnen lösen sich teilweise ab, Platine teilweise angeknackst. Hab' ich jetzt ausgebessert, aber viel besser sieht es trotzdem nicht aus.



Wenn nur der doofe "Biber"-Lack schneller trocknen würde ...

CyberSeb
Inventar
#7 erstellt: 03. Jun 2010, 19:05
Moin,

ich lasse einfach mal ein paar Bilder sprechen ...





Das ist soooooo schön



Die Umsetzung mit den neuen Elkos - ich habe versucht, es einigermaßen stilecht mit einer Lötleiste zu machen:





Der alte Elko hat eine "Heißkleber-Dichtung" bekommen, damit das PCB drin bleibt. Er darf daher im Gerät bleiben ...



Gruß, Seb


[Beitrag von CyberSeb am 03. Jun 2010, 19:08 bearbeitet]
hoernchen2009
Stammgast
#8 erstellt: 03. Jun 2010, 20:50
Hallo Seb!
Auch von mir erstmal Lob für die saubere Arbeit, ist aber auch ein schönes Gerät! Wäre nett, wenn du gelegentlich mal was zum Klang schreiben könntest.


Der alte Elko hat eine "Heißkleber-Dichtung" bekommen, damit das PCB drin bleibt. Er darf daher im Gerät bleiben ...


Bist du dir sicher, dass das ein Kondensator mit PCB ist? ich dachte immer, dass nur Bosch welche hergestellt hat?!
Unabhägig davon: PCB ist hochgradig giftig und krebserregend!!!
Selbst wenn es kein PCB ist, sondern normales Elektrolyt, ist davon auszugehen, dass die Kapazität bei Weitem nicht mehr eingehalten wird durch den Elektrolyt-Verlust.
Der Kondensator trägt auch die Aufschrift "Elyt" sehe ich grade, dürfte also tatsächlich ein Elko sein.
Tausch halte ich aber dennoch für ratsam. Elkos mit Mehrfachkapazitäten lassen sich ggf durch mehrere einzelne Kapazitäten ersetzen. Aber 4x100µF sollten sich auftreiben lassen, sind glaube ich kein so wahnsinnig exotischer Wert.

Grüße
Nicky
CyberSeb
Inventar
#9 erstellt: 03. Jun 2010, 21:03
Hi Nicky,

danke!

Ich habe mich unpräzise ausgedrückt: dieser Elko ist natürlich stillgelegt, d.h., er ist nur noch zur "Zierde" im Gerät drin. Ersetzt habe ich ihn durch die vier kleinen, neuen Elkos auf der Lötleiste (siehe Bilder).

Ob PCB drin ist, weiß ich nicht. Kann sein, oder auch nicht. Jedenfalls ist er jetzt dicht.

Ein paar Worte zum Klang: sehr schwierig zu beschreiben. Was ich aber in jedem Fall ganz objektiv sagen kann:

(1) Er ist mit seinen 2x4 Watt an meinen Boxen (SABA 25G von 1972, die unteren) so laut, dass ich ihn nicht voll "ausfahren" kann.

(2) Die Klangregelung ist komisch. Die Höhen habe ich auf 6, den Bass auf 2 (jeweils auf einer Skala von 1-8) stehen. Damit klingt es einigermaßen linear. Der Bass wird z.B. bei 3-4 schon so stark, dass alles scheppert. Die Höhen regeln ab einem gewissen Punkt auch eher die Mitten. Dazu kommt noch eine feste Loudness, die mit dem Lautstärkenregler verbunden ist.

Lustig ist auch die "Bass/Jazz"-Taste. Das schaltet nochmals einen Bass/Treble-Boost (vermutlich > 12dB im Hochton) hinzu.

Hifi nach modernen Maßstäben ist das ganz sicher nicht. Aber man kann es sich so hinregeln, dass es gut klingt. Erlaubt ist, was gefällt ...




Was den subjektiven Klang angeht, muss ich vorsichtig sein. Trotzdem: die Bässe erscheinen mir recht "weich", der Hochton ist leicht verfärbt, "glitzernd". Dazu kann ich vermutlich mehr sagen, wenn ich wieder mal meinen Revox anschließe ...

Im großen und ganzen verstärkt das Ding halt, und das nicht schlecht. Man kann damit prima hören, es macht Spaß und ist etwas besonderes. Einfach ein kultiges Teil. Zum Radio kann ich wenig sagen, außer, dass der Empfang über UKW hervorragend ist (obwohl die Schaltung mit seinen 9 oder 10 Kreisen eher einfach ist).

images/smilies/insane.gif

Gruß, Seb


[Beitrag von CyberSeb am 03. Jun 2010, 21:05 bearbeitet]
hoernchen2009
Stammgast
#10 erstellt: 03. Jun 2010, 21:18
Hi Seb!


Ich habe mich unpräzise ausgedrückt: dieser Elko ist natürlich stillgelegt, d.h., er ist nur noch zur "Zierde" im Gerät drin. Ersetzt habe ich ihn durch die vier kleinen, neuen Elkos auf der Lötleiste (siehe Bilder).

Upps, das hat man davon wenn man den Text nur überfliegt und stattdessen das Gerät bewundert

Dann kann ich mich natürlich erst recht nur wiederholen: Saubere Arbeit!

Danke auch für die ausführliche Beschreibung des Klangs, überlege mir nämlich auch, so ein Gerät zuzulegen, da mein erster Ausflug ins Röhrenland leider nach 2 Tagen mit abgebranntem Trafo endete

Grüße
Nicky
rorenoren
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 03. Jun 2010, 22:30
Moin,

etwas oT, aber PCB ist krebserregend, sagt man.

Benzol übrigens auch.

Letzteres wird im Benzin als Klopfbremse verwendet.

Es ersetzt das "giftige Blei" (-tetrachlor.....)!

Sinnvoll daran ist nur, dass ein Kat verwendet werden kann.
Das Blei würde ihn zusetzen.

Unsere Gesundheit liegt den uns regierenden Menschen sehr am Herzen.
(die Pharmaindustrie sieht das ähnlich.....)

Danke!

Naja, was soll´s, wieder zum Thema:

Es gab/gibt wirklich gute Geräte aus der "Röhrenzeit".

Damals war ein linearer Frequenzgang kein Muss.

"Vorschrift" war ein möglichst grosser Einfluss auf den Klang.
(z.B. durch Klangschalter und Regler)

Heute ist das etwas aus der Mode, wie ich finde, zu Recht.

M.E. sollten alle Klangbeeinflussungsmassnahmen abschaltbar sein.

Nur so kann man zumindest erahnen, wie "krumm" der Rest der Anlage spielt.
(hauptsächlich die Lautsprecher)

Als Kind/Jugendlicher musste bei mir der Bass weit aufgedreht sein, die Höhen etwas.

Heute mag ich es ohne Klangregler irgendwie lieber, auch wenn manche Aufnahmen dann grausig klingen.

Die wirklich guten Aufnahmen machen dafür umso mehr Spass.
(geht aber natürlich auch mit Klangreglern)

Gruss, Jens
arjuna
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 23. Jul 2010, 17:42
Sebastian,

danke für den Hinweis auf diese Deine tolle Bilderstory.

Der Receiver steht meinem 62er Concertino 2380 sehr nahe, was das Design betrifft.

Ich finde, man kann sich an den Röhrengeräten einfach nicht sattsehen, und so stört es mich nicht so sehr, dass mein 2380 momentan technisch etwas hinkt. (Ausserdem habe ich ja auch noch ein paar einwandfrei funktionierende Röhrenreceiver bzw. Verstärker. )



[Beitrag von arjuna am 23. Jul 2010, 17:45 bearbeitet]
nookie736
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 19. Nov 2010, 11:59
Ich suche ein Netztrafo für die oben genannte Endstufe. Kann mir jemand helfen??
nookie736
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 19. Nov 2010, 12:17
Oder kann jemand zumindest Sukundärwicklungswerte nennen??? 6,3v , 6,3v und 230v??? oder 250v???

http://www.tube-clas...00/2500schematic.jpg

auf dem Bild oben leider sehr schlecht zu erkennen
Pimok
Stammgast
#15 erstellt: 19. Nov 2010, 13:46
Huhu Seb,

nanu, wieso hab ich dieses Thema jetzt erst gesehen?
Wirklich ein schöner Restaurationsbericht!

Was für Werte hat der Elko denn? In dieser Bauform hab ich eventuell noch was "dichtes" rumfliegen!

Grüße
Kai
CyberSeb
Inventar
#16 erstellt: 20. Nov 2010, 23:14
Huhu Kai,

danke für Dein Feedback und Dein Elko-Angebot -- ist aber nicht nötig, da ich schon neue Elkos eingebaut habe. Zwar findet man selten einen passenden Becherelko, aber mit mehreren kleinen, die man versteckt, gehts auch (siehe Bild).

Der Concerto steht übrigens immer noch in meiner Anlage. Auch wenn die Leistung manchmal etwas knapp ist (die 2x4 Watt reichen gerade so aus, um über Zimmerlautstärke ordentlich Metal zu hören), hat das Gerät einfach etwas, das mich unglaublich fasziniert. Schwer zu beschreiben ...

nookie736: Es sind 6,3, 6,3 und 230V - habe nachgeschaut!



Gruß, Sebastian
nookie736
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 21. Nov 2010, 10:18
Hi Sebastian,

vielen Dank
nookie736
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 21. Nov 2010, 10:29

CyberSeb schrieb:
Huhu Kai,

danke für Dein Feedback und Dein Elko-Angebot -- ist aber nicht nötig, da ich schon neue Elkos eingebaut habe. Zwar findet man selten einen passenden Becherelko, aber mit mehreren kleinen, die man versteckt, gehts auch (siehe Bild).

Der Concerto steht übrigens immer noch in meiner Anlage. Auch wenn die Leistung manchmal etwas knapp ist (die 2x4 Watt reichen gerade so aus, um über Zimmerlautstärke ordentlich Metal zu hören), hat das Gerät einfach etwas, das mich unglaublich fasziniert. Schwer zu beschreiben ...

nookie736: Es sind 6,3, 6,3 und 230V - habe nachgeschaut!



Gruß, Sebastian


Tja, ich kann dich sehr gut verstehen . Im Gegenteil zu vielen modernen "High End" Geräten mit enormen Dämpfungsfaktor und linearem Frequenzgang etc etc, dieses "Aggregat" macht einfach Musik. Ich höre momentan Goodmans Axiom 1220 gepaart mit einem alten Grundig NF10 (2x8 watt push pull) und ich bleibe einfach stunden aufm Sofa. Passiert mir selten wenn ich moderne Verstärker höre, die nerven einfach früher oder später (meistens aber früher) :/
Toni_
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 21. Nov 2010, 11:42
Betr. PCB

Hallo guten Morgen,


ich müßte auf der Arbeit noch eine Aufschlüsselung für
PCB in Kondensatoren haben.

Habe an Hand dieser Liste damals die Blindstrom- Kondensatoren gewechselt.

Eine PCB Bezeichnung weiss ich noch aus dem Kopf : "CD"
Ob die Hersteller bezogen ist weiss ich nicht.



Gruß
Toni
CyberSeb
Inventar
#20 erstellt: 21. Nov 2010, 13:27
@Derik: Hast Du denn eigentlich eine Concerto-Endstufe herumfliegen oder wird das ein Eigenbau? Meiner Meinung nach müsste man die Telefunken-Endstufe sehr leicht nachbauen können ...

Deine Grundig dürfte vermutlich mehr Dampf haben ... Ich glaube sofort, dass das mit den Breitbändern eine leckere Sache ist!



@Toni: Deine Aufstellung wäre hier im Forum sicher sehr, sehr interessant, evtl. auch im Dampfradio-Forum. Wenn Du sie aus der Arbeit mitbringen könntest und veröffentlichen würdest, wäre das absolut klasse!

Viele Grüße, Seb
hf500
Moderator
#21 erstellt: 21. Nov 2010, 21:03
Moin,
nochmal PCB.
Das ist in Elkos nicht vorhanden, dort ist es m.W. eine Borloesung. Es foerdert zwar auch nicht gerade die Gesundheit, aber so kritisch wie PCB ist das nicht.

PCB findet/fand man als Isolieroel in Trafos und einigen Bauarten von MP-Kondensatoren als Oberbegriff fuer die Dinger, die als Vorschalt- und Kompensationskondensatoren in der Elektrotechnik verwendet wurden und werden.

73
Peter
nookie736
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 21. Nov 2010, 21:08
Hi,

meine ist original, wobei ein Nachbau sollte tatsächlich relativ easy sein. Ein ordentliches Trafo, ein Paar Elkos, einige Widerstände und Chassis....wieso eigentlich nicht

Die 8,5 Watt Grundig Endstufe in Verbindung mit Goodmans Breitbändern hat ungefähr soviel Dampf wie "normale" 88db Boxen mit 1 Kilowatt Krell Endstufen
nookie736
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 21. Nov 2010, 21:10
Noch n Bild...Telefunken 2500Telefunken 2500
rorenoren
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 21. Nov 2010, 23:36
Moin,

ich kann nicht ganz bestätigen, dass der erreichbare Pegel mit "ein paar Watt" dem einer "richtigen Endstufe" nahekommt,
aber mit den ca. 2x 5W meiner stärksten Endstufe (zweitstärkste, aber die ELL80PP mit ca. 2x 8W klingt nicht so sehr gut) ist Ohrenklingeln angesagt, wenn man eine Weile mit Maximalpegel (ohne hörbare Verzerrungen) gehört hat.

Nicht alle Breitbänder- Konzepte klingen auch nur annähernd ausgewogen, da muss man schon lange suchen, aber m.E. lohnt es sich.
(Lowther fand ich z.B. grauenhaft)

Die Einschränkungen die man meistens machen muss, sind fehlender Tiefbass und mittelmässige Hochtonauflösung.
(schmaler "Sweetspot" ist systembedingt)

Man kann das Konzept etwas verwässern/verbessern indem man einen Hochtöner zu einem Breitbänder hinzunimmt, der vielleicht bis ca. 10kHz spielt, dafür aber recht tief hinuntergeht.
(Rest macht der HT)

Das ist mein bester Kompromiss bisher.

Ich habe allerdings noch keine aktuellen "High End"- Breitbänder gehört.
(Fertin usw.)

Greencones haben meinen Geschmack nicht getroffen.
(entweder zu mittenlastig und wenig Bass, oder zu leise, HT zu aggressiv, Fazit: im Radio lassen!)

Mit meinem Zeug bin ich soweit ganz zufrieden.
(20er Telefunken mit DEW Magnet (Alnico, Bj. 1953) und Wigo Gewebe- HT (Ferritmagnet, Bj. ca 1961)

Etwas mehr und tieferer Bass, sowie manchmal weniger präsente Mitten könnten mir gefallen.
(stark abhängig von der Aufnahme)

Da habe ich aber bisher nichts besseres für mich gefunden.
(darf nicht zu riesig sein)

Also bleibt´s erstmal.

Aber es lohnt sich, mal mit alten Breitbändern herumzuspielen.

Gruss, Jens
nookie736
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 22. Nov 2010, 11:18
Hi Jens,

bei mir ganz oben so ab 8000Hz singen zwei Isophon HM10 Hochtöner. Unten jeweils ein 15 Zöller von Tesla aktiv angetrieben da "nur" 90db/1w dafür aber mit fs=17,5Hz.
Bisher habe ich keinen besseren Bass für derartige Systeme gehört. Das ganze hört sich schon verdammt gut an.
Die ELL80 Endstufe ist tatsächlich kein HIGH END, die oben erwähnte Telefunken 2500 ist deutlich angenehmer. Beide sind aber sehr gut und einigen heutigen Röhrenamps im Puncto Musikalität deutlich überlegen. Beispiel: während einer Hörsession haben wir die Telefunken Endstufe gegen einen japanischen Tri TRV-88SE (Neupreis 2.100 euronen) mit KT88 Röhren, gehört. Klar hatte der Tri Leistung ohne Ende, sehr wundeschön aus und kostete das 20fache. Nur leider machte er keine Musik.
Nachdem wir die kleine Telefunken angeschlossen haben, war der Tri - Besitzer sehr frustriert . Gehört haben wir mit Altec Lansing Monitoren (416er Bässe und 806er Mittelhochtöner), Behringer DA/Wandler mit Röhrenausgangsstufe und Sony CDP-x7es.
Meiner Meinung nach (und mit passenden Boxen) war mein Statement von Gestern nicht (viel) übertrieben . Unten noch einige Bilder von damals :)P1010158P1010154P1010167
rorenoren
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 22. Nov 2010, 18:17
Moin,

wir haben auch schon verschidene industrielle Verstärker an diversen LS gehört und mit "irgendwelchen" von mir aufgebauten Gurken aus Radioteilen verglichen.

Bisher konnte nur eine fette Endstufe mit AD1 wirklich einen Tick "besser" spielen.
(z.B. Manley 300B PP/PSE Monoblöcke hatten zwar Leistung aber keine Musik in den Knochen)

Aber der Abstand war zumindest an den Klipsch La Scala nicht gross.

Mein Amp war übrigens ein ELL80 SE mit Miniübertragern von Grundig.

Die Teslas habe ich auch schon mit einigen meiner Verstärker gehört, allerdings als komplette Einheit aus einem Kino und mit je 2x Bass.
(plus je ca. 8x HT Horn und paarmal Mitteltöner, Anzahl vergessen (6?), aber viele!)

Klang interessant, besser war´s aber mit nur einem Tesla und Kinab MHT Horn.
(Tesla auch im Originalgehäuse)

Das Horn geht zwar nur bis ca. 13kHz, klingt aber wesentlich angenehmer, und viel fehlt bei normaler Musik obenrum nicht.
(bei Elektropop mit extrem hohen Tönen fällt´s aber schon auf)

So richtig ausgewogen war das aber alles nicht.

Da muss man schon noch etwas tüfteln.

Diese Teslas hatten, wenn ich das richtig verstanden habe, ca 100dB Wirkungsgrad.

Verdammt laut war es trotz 15 Ohm am 4-5 Ohm Ausgang.


Bei Verstärkern habe ich festgestellt, dass Messwerte nicht unbedingt etwas aussagen.

Ein Verstärker mit guten Werten wird annehmbar klingen.

Einer mit ziemlich schlechten Werten (Klirr) kann das oft auch.

Manchmal kann Letzterer das sogar "besser", weil er schummeln darf und Ersterer nicht.

Irgendwie kommt´s doch darauf an, Spass beim Musikhören und Herumtüfteln zu haben.

Gruss, Jens
nookie736
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 23. Nov 2010, 10:46
Hi Jens,

du meinst bestimmt die Tesla AKR-303. Die hatte ich vor kurzem auch. Riesenteile, ca. 2,30m, jeweils 2 x 15", und dann noch 6 Breitbänder und 3 Hörner ganz oben. Bei mir flog die Musik aus der Decke. IMHO nichts für "normale" Räume oder Wohnungen. Wenn schon dann nur Altbau mit 50m² und mindestend 3,5m hoch.
Werden momentan sehr hoch gehandelt, besonders in Asien. Es gibt kaum bessere vintage Bässe als Tesla, der Rest davon ist nun mittelmäßig.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 23. Nov 2010, 10:58
Moin,

ich kenne hauptsächlich alte Radiolautsprecher.

Darunter sind schon gute Teile.

So richtig tiefen Bass gibt´s aber kaum mal.

Ich mag am liebsten "mehr oder weniger Breitbänder" denen man nur ein wenig im Hochton nachhelfen muss.

Das klingt immer noch nach Breitbänder und lässt Raum für etwas Membranfläche, so dass auch Bass gut wiedergegeben wird.

Bisher sind meine Telefunken die besten BB die ich je hatte.

Für riesige LS muss man auch grosse Räume haben, damit die einzelnen Chassis im Verhältnis zum Hörabstand nicht zu weit auseinander liegen.

Sonst klingt´s "zerrissen".

Mein Zimmer hat gerade mal ca 10 Quadratmeter, das des Freundes mit den Tesla, Klipsch , Tannoy usw. ca 25.

Leider sind bei solchen Hörtests Einbildung und Subjektivität ein Problem.
(wie bei allen Tests)

Für mich stellt sich erst nach längerer (Hör-) Zeit heraus, ob ein LS oder ein Verstärker mir gefällt.
(das kann schon mal ein Jahr sein...)

Das ist dann immer noch subjektiv aber "langzeitgetestet" und für mich gültig.

Gruss, Jens
nikolaus1983
Neuling
#29 erstellt: 30. Apr 2012, 15:49
Hallo,
ich habe mir ein altes Telefunken Concerto 2500 UKW gekauft. Das Radio funktioniert einwandfrei. An der Rückseite gibt es zwei weitere Anschlüsse neben den Lautsprecheranschlüssen.

Kann man hier ein externes Gerät anschließen oder wofür sind diese Anschlüsse?

Tausend Dank für eure Hilfe!
hf500
Moderator
#30 erstellt: 30. Apr 2012, 18:02
Moin,
willkommen im Forum.
Wer einen Plattenspieler und/oder Tonbandgeraet anschliessen will, benoetigt dafuer Anschluesse. Zu dem Zweck sind sie da und sollten eigentlich auch beschriftet sein.

Es handelt sich beides um Hochpegeleingaenge, ein Plattenspieler mit Magnetsystem benoetigt einen Entzerrer-Vorverstaerker. Per Adapterkabel lassen sich auch Geraete wie CD- oder MP3-Spieler anschliessen.

73
Peter
nicomertens23
Neuling
#31 erstellt: 12. Mai 2016, 20:57
Total beeindruckend.

Mein Concerto 2500 war ursprünglich das Hochzeitsgeschenk non meinem Opa an meine Oma.
Der Zustand ist aber noch weit von dem hier entfernt. Der Kondensator ist aber auch bei mir ausgelaufen.

Eines Tages soll das Radio bei mir im Wohnzimmer stehen. Mein Problem: Ich habe keine Erfahrungen was die Restauration anbelangt und will das gute Stück nicht "versauen".

Über Tipps und/oder Restaurationsangebote würde ich mich freuen.

Viele Grüße
Nico
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Telefunken Concerto hifi 404 Grundrauschen
Linus112 am 30.12.2011  –  Letzte Antwort am 12.04.2021  –  21 Beiträge
Telefunken Concerto hifi 404 ohne UKW
Christian_Aßmann am 21.05.2022  –  Letzte Antwort am 02.06.2022  –  11 Beiträge
Restauration Musiktruhe Kuba Puszta Telefunken Adagio
Jezzy am 01.07.2020  –  Letzte Antwort am 06.07.2020  –  8 Beiträge
Restauration
Klas126 am 16.07.2011  –  Letzte Antwort am 16.07.2011  –  4 Beiträge
Telefunken Salzburg mit Opus 2550/2554 rauscht
telefunken-high-end am 16.11.2013  –  Letzte Antwort am 07.12.2013  –  26 Beiträge
Grundig V20 Restauration
Wal0mat am 16.01.2012  –  Letzte Antwort am 28.01.2012  –  17 Beiträge
Restauration/Reinigung
sschall am 02.12.2012  –  Letzte Antwort am 05.03.2019  –  11 Beiträge
KEF Concerto- Weichen defekt
murbola am 28.02.2012  –  Letzte Antwort am 29.02.2012  –  16 Beiträge
Bayreuth Concerto htd 9166
PPindian am 05.10.2021  –  Letzte Antwort am 15.10.2021  –  4 Beiträge
Siemens Schatulle - Restauration
Dreadstar am 16.12.2009  –  Letzte Antwort am 19.12.2009  –  3 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.618 ( Heute: 17 )
  • Neuestes Mitglieddavidrams
  • Gesamtzahl an Themen1.556.045
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.651.080

Hersteller in diesem Thread Widget schließen