Harman/Kordon

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kinokalle
Neuling
#1 erstellt: 13. Mrz 2009, 17:04
Hallo Leute,
ich habe einen Harman/Kordon HK 610 hat jemand eine Schaltplan für dieses Gerät.

Gerät sagt zur Zeit keinen Ton mehr nicht mal Grunrauschen.
Fehler müßte im Netzteil(Vorstufe) liegen,da beide Kanäle ausgefallen sind.

Grüße Karl
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 13. Mrz 2009, 20:25
hf500
Moderator
#3 erstellt: 13. Mrz 2009, 20:51
Moin,
eine aehnlich merkwuerdige Konstruktion wie mein HK620.

Die Klangsteller des Verstaerkers liegen in der Gegenkopplung der Endstufen.
(eigentlich eine Loesung fuer Billiggeraete, spart Transistoren und sollte ausgestorben sein)

Das bedingt lange Leitungen von den Endverstaerkern zu den Potis auf der Front und wieder zurueck.

Wenn die Potis mit ihren Gehaeusen keine einwandfreie Verbindung nach Masse haben, dann neigt der Verstaerker zum schwingen und bringt sich selbst bzw. die Lautsprecher in Gefahr.

Unbedingt alle Klangstellerpois und das fuer Balance miteinander verbinden und mit einem Draht zuverlaessig an einen Massepunkt im Netzteil legen.
Den Verbindungsdraht der Potigehaeuse kann man gut an die Schraenklappen der Gehaeuse loeten.

Es dauerte eine Weile, bis ich dahinterkam, dass sich die Befestigungsmuttern der Potis etwas geloest hatten (der Zinkdruckguss fliesst etwas) und der Verstaerker in Schwingen geriet.
Ergebnis: Eine Endstufe defekt und die Bauteile des Boucherot-Gliedes verbrannt (hier z.B. R457 und C419/421).

Dieser Verstaerker hat keine "Vorstufe", sondern besteht nur aus dem Quellenwahlschalter und den Endverstaerkern.
Ein Hauptverstaerker, der bei den ueblichen Schaltungen fuer Spannungsverstaerkung und Klangsteller etc. vorhanden ist, fehlt.
Ebenso fehlt eine Lautsprecherschutzschaltung, eine elektronische Ueberstromerkennung fuer die Endstufen ist vorhanden (Q19 und Entsprechung im anderen Kanal).

(Bei der Aufteilung von Verstaerkern halte ich mich an die Methode, die ich bei Grundig gefunden habe:
- Vorverstaerker (Phono, Micro)
- Hauptverstaerker (Klangsteller, Spannungsverstaerker)
- Endverstaerker (Leistungsverstaerker))

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 13. Mrz 2009, 20:56 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 13. Mrz 2009, 21:52

hf500 schrieb:
Die Klangsteller des Verstaerkers liegen in der Gegenkopplung der Endstufen.
(eigentlich eine Loesung fuer Billiggeraete, spart Transistoren und sollte ausgestorben sein)

Gibt's in den kleinen Denon-Receivern DRA-335R und DRA-435R auch. Für Geräte von Anfang der 90er kam mir das aber schon recht antiquarisch vor, Röhrenradio läßt grüßen...
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 14. Mrz 2009, 01:08
Hartmann/Kondom ?
bukongahelas
ZapRS
Stammgast
#6 erstellt: 14. Mrz 2009, 09:09

bukongahelas schrieb:
Hartmann/Kondom ?
bukongahelas


gst
Inventar
#7 erstellt: 14. Mrz 2009, 17:15
in der Thread-Eröffnung hieß es "Harman/Kordon", jetzt schon zu Kondom mutiert - aber abseits von solchen flapsigen Sachen: Klangregelung im Rückkopplungsweg der Endstufe - wo bin ich denn hier gelandet? Außer einer Ersparnis von 2-3 qcm Platine und vielleicht einem IC oder 3 Transistoren mit Kosten von unter 2 Euro gibt es doch wirklich kein Argument dafür (naja, gut - man muss sich nicht um die Übersteuerungsfestigkeit von Vorstufen Gedanken machen). Da waren dann nur Kaufleute und keine Ingenieure am Werk. Ein Argument mehr gegen den Hersteller.

gst
hf500
Moderator
#8 erstellt: 14. Mrz 2009, 20:42
Moin,
bei einem Sony der "Einsteigerklasse" habe ich sowas auch gefunden.

Damit sind es vorlaeufig drei Hersteller, HK, Denon, Sony.
Wer sonst nochmit dem Spitzen Rotstift?

73
Peter
gst
Inventar
#9 erstellt: 15. Mrz 2009, 09:30
peter schrieb:

bei einem Sony der "Einsteigerklasse" habe ich sowas auch gefunden.

bei einem Uhrenradio oder einem Küchenradio fällt mir ein Argument dagegen schon schwerer, aber im sog. Hifi-Sektor? Nicht selten habe ich dann am Ausgang Lautsprecher mit Frequenzweichen verschiedenster Charakteristik angeschlossen. Da gehe ich doch mal ganz stark davon aus, daß wechselnde Impedanzen im Frequenzverlauf die Rückkopplungsschleife erheblich beeinflussen, so daß selbst ich das im Vergleich mit anderen Geräten hören würde - obwohl ich sonst von der Diskussion um den Verstärkerklang nicht allzuviel halte. Aber es scheint so, daß das inzwischen wieder aus der Mode ist!?

gst
hf500
Moderator
#10 erstellt: 15. Mrz 2009, 17:02
Moin,
diese Technik ist wieder aus der mode gekommen.
"Einsteigergeraete" gibt es nicht mehr, das Feld ist den Microanlagen ueberlassen worden.
Die haben IC-Endstufen, bei denen man erst recht nicht in der GK-Schleife herumbasteln sollte
Und die etwas groesseren Geraete sind AV-Receiver mit DSP-Klangstellern und wasweissichalles.
Da ist dann Schluss mit dieser sparmethode.

@Karl, schon was gefunden?

73
Peter
gst
Inventar
#11 erstellt: 15. Mrz 2009, 18:13
auf getmanual.com gibt es das Service-Manual für 10$ . Habe heute etwas von denen mit Paypal geholt, dauerte ca. 4 Stunden, bis die Download-Adresse kam. Das ist eine russische Seite.
Ich gebe das mal so ungeschützt weiter.
gst
hf500
Moderator
#12 erstellt: 15. Mrz 2009, 18:18
Moin,
10 Dollars wollen die fuer das SM, das es bei HK auf der Webseite fuer jeden frei und franko gibt?

Nettes Geschaeftsmodell ;-)

Siehe den Link von #2...

73
Peter
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