Platinenbruch reparieren

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zaunk0enig
Inventar
#1 erstellt: 19. Jan 2009, 13:26
So, meine Scenario ist -angekommen-

Leider ist die Mainplatine gebrochen. Da ich das Ding nicht wegschmeißen möchte, würde ich gerne vorher wenigstens einen Bastelversuch machen. Habe die letzten Tage die SuFu bemüht und Google gequält, aber mir bleiben noch Restfragen.

Hier erstmal ein Foto:


Wie man sieht wurde da schonmal gebastelt, eine zweite Bastelstelle ist weiter Richtung Anschlussterminal. Es hat leider diese feinen "Hauptleiter", oder wie man die nennen mag, erwischt. Nun wäre die einfachste Lösung im ersten Schritt die Platine kleben und auf der Oberseite an mehreren Stellen zu schienen. Werde dafür wohl irgendwelche Plastikstückchen auftreiben.

Im zweiten Schritt würde ich jeden gebrochenen Leiter brücken, indem ich vom letzten Lötpunkt vor dem Bruch zum ersten nach dem Bruch einen Draht ziehe. Kommt mir leichter vor als so viel Lackabgekratze, davon abgesehen, dass ich nicht in der Lage sein würde diese winzigen Hauptleiter in der Mitte zu flicken.

Nun zu meinen Fragen:
sagt ihr "Junge, vergiss es!"? Eigentlich wäre es doch mal einen Versuch wert, ausreichend Freizeit würde ich mir dafür einrichten.

Dann, was nehme ich zum Brücken? Ich habe von Kupferlackdraht gelesen, aber irgendwas sagt mir, dass das nicht die einfachste Lösung sein wird?
Was würdet ihr mir da für eine Stärke emfpehlen?
Ich habe mir bei Reichelt den 1mm Durchmesser rausgesucht. Kann man mit dem komfortabel arbeiten, oder sollte ich lieber einen dünneren oder dickeren wählen?

Alternativ: isolierte Kupferlitze, 1x0,14mm?
Es gibt z.B. auch 14x0,1mm isolierte Kupferlitze, aber ich denke es wird einfacher nicht erst Litzenenden verdrillen zu müssen?

Also, ist es einfacher mit dem Kupferlackdraht zu löten oder mit der isolierten einadrigen Litze? Und dann wäre die Stärke interessant. Kupferlackdraht 1mm oder dünner/dicker und würde die isolierte 0,14mm Litze überhaupt ausreichen? Leiterbahnen dürften auch nicht viel mehr durchmesser haben, aber die Litze reißt ggf zu schnell? Für die dünneren würde sprechen, dass ich eh jede Menge davon verwenden werde müssen, ich hab jetzt nicht nachgezählt, aber es werden unglaublich viele Brücken notwendig sein. Zum Glück sind ein paar der ganz feinen und somit längsten Verbindungen ungenutzt. Dann sieht der schöne 90er-Jahre Amp nachher von unten aus wie ein Röhrenradio


Sopps, dann bin ich mal gespannt was ihr mir Husten werdet
Balou7054
Stammgast
#2 erstellt: 19. Jan 2009, 14:28
Also ich würde bei den dickeren Leiterbahnen den Lack abkratzen und diese mit dünnem Kupferdraht zusammenlöten.
Das bringt mehr Stabilität rein.
Bei den ganz feinen Leiterbahnen würde ich die ummantelte Litze verwenden. Verbinden der beiden letzten Lötpunkte.
Je nach dem wie die Platine im Gerät befestigt ist, kann man diese noch seitlich fixieren.

gruß balou
zaunk0enig
Inventar
#3 erstellt: 19. Jan 2009, 15:03
Die Platine wird auf einer Aussenseite dreifach verschraubt, der Bruch liegt relativ mittig zwischen zwei Verschraubungen. Wenn ich mich nicht verklebe wird das wohl gut halten.

Zum Verkleben habe ich mir -den hier- rausgesucht, oder wäre dieser -Zwei-Komponenten Kleber- besser? Ich muss auch ein paar abgebrochene Plastiknippel am Gehäuse nachkleben und würd gerne nur einen Kleber kaufen.
Für die dicken Leiterbahnen dann 1mm Kupferdraht oder versilberten Kupferdraht, aber dann in der unlackierten Form, richtig? Ich überlege gerade ob ich deinen Vorschlag so umsetzen soll, oder ob ich das Verpfuschrisiko geringer halte, wenn ich erstmal nicht an der Platine rumkratze...

Gibt es eine "schönere" Lösung, als sich aus irgendwelchen Plastikresten Plättchen und Streifen zurechtzuschneiden/brechen, um die Platine zusätzlich zu stabilisieren? Ich könnte die Oberseite jeweils außen mit 2-3 mm breiten Streifen stabilisieren und mittig sogar mit 5-8mm.
garlock
Stammgast
#4 erstellt: 19. Jan 2009, 15:16
Besser Sekundenkleber denn Zweikomponentenkleber ist Temperaturempfindlich und zum abschluss die Platiene mit Kunststoffstreifen stbilisieren reich völlig aus !

Ich nehme versilberten Draht zum verbinden bei den breiteren Kupferbahnen entsprechend mehr dräte verwenden und grosflächiger arbeiten wichtig nicht ewig drauf rumbraten sonst löst sich die Kupferbahn von der Platiene !

mfg
zaunk0enig
Inventar
#5 erstellt: 19. Jan 2009, 15:30
Alles klar. Dann nehme ich den Sekundenkleber und bestelle mir zusätzlich den 0,6mm versilberten Kupferdraht, damit ich dann noch die Wahl habe ob ich die breiten Leiterbahnen direkt flicke oder von Lötpunkt zu Lötpunkt gehe.
Rillenohr
Inventar
#6 erstellt: 19. Jan 2009, 18:12
Bloß keinen Sekundenkleber! Vor allem nicht, ohne ihn vorher am gleichen Material getestet zu haben. Mit diesem Sekunden-Mist habe ich schon viele Überraschungen erlebt. Nachher hält nichts zusammen, aber die Klebestellen sind versaut. Bei so einer Arbeit muss man sich Zeit lassen!

Nimm Epoxidharzkleber, also 2-Komponenten-Kleber, der kommt dem dem Grundmaterial nahe, das du kleben willst. Ich würde zu UHU-Plus raten, der hat eine bequeme Verarbeitungsdauer von 2 Stunden. Beim Kleben solltest du die Platinenhälfen möglichst fixieren. Da sie relativ flach gebrochen sind, kannst du sie vielleicht mit Klammern fluchtend auf gleicher Höhe halten.
Beim Aushärten würde ich für etwas Wärme sorgen. UHU-Plus härtet bei 40°C innerhalb von 3 Stunden auf 1800N/mm2 Zugfestigkeit aus. Das ist mehr als das Grundmaterial.

Wenn du auf diese Weise ein gute Klebung erzielt hast, kannst du sicher die ein oder andere Leiterbahn mit bloßem Lötzinn wieder herstellen.


[Beitrag von Rillenohr am 19. Jan 2009, 18:14 bearbeitet]
zaunk0enig
Inventar
#7 erstellt: 19. Jan 2009, 18:48
Hui, 2 Antworten, zwei Meinungen...

zaunk0enig schrieb:
-Zwei-Komponenten Kleber-


Das ist ein Epoxidkleber. Zwar "Minutenkleber", aber immerhin gibt es ihn bei Reichelt und ich würde lieber alles auf einen Schlag bestellen.
Ich würde gerne heute Nacht noch bestellen, je nachdem welchen ich dann für diese Arbeit benutze werde ich den anderen schon noch irgendwo verwenden können.
Wenn es hier noch weitere Meinungen gibt werde ich mich danach richten.

Also, fehlt ausser
- den beiden Klebern
- 0,14mm isolierte Litze
- 0,6mm versilberter Kupferdraht
irgendwas auf meiner Platinenreparaturliste?
Wegen der Kunststoffschienung muss ich mir noch etwas überlegen, mir fällt auf Anhieb gerade kein fester Kunststoff ein, den ich im Haus hätte und zerschnippeln könnte (ich hätte z.B. Schnellhefterrückseiten o.ä.).

Wäre schön, wenn wir hier am Ende einen Thread hätten den andere Hilfesuchende bequem über die SuFu finden und wo alle Schritte einzeln erklärt werden. Ich könnte das Unternehmen bebildern, wenn es denn klappt und ich mich am Ende nicht für stümperhafte Durchführung schämen muss. Schön wird das bestimmt nicht
Rillenohr
Inventar
#8 erstellt: 19. Jan 2009, 21:03
Der Kleber von Reichelt ist sicher nicht schlecht. Allerdings bekommt man einen Epoxidharzkleber wie UHU-Plus heutzutage in jedem besseren Supermarkt oder Bastelgeschäft, auf jeden Fall im Baumarkt, Eisenwarenhandel usw. Also morgen hast du ihn, wenn es eilt, und das Ding ist schon geklebt, wenn die restlichen Teile kommen.

Denk dran, bei einem Minutenkleber muss alles innerhalb kurzer Zeit tipptopp ausgerichtet sein, Korrekturen, warum auch immer notwendig, sind dann nicht mehr möglich.

Wenn man wenig Erfahrung mit solchen Klebungen hat, sollte man auch eine Probeklebung vornehmen, am besten an irgendeinem anderen Platinenmaterial. Dann weiß man, woran man ist. Sonst wird das am Ende Murks.


[Beitrag von Rillenohr am 19. Jan 2009, 21:09 bearbeitet]
zaunk0enig
Inventar
#9 erstellt: 19. Jan 2009, 21:32
Hast ja Recht Chef
Uhu-Plus sofort-, schnell-, oder endfest?
Beim endfest bin ich mir nicht sicher, ob ich 2h lang eine Fixierung der Platinenhälften erreichen kann. Ich habe hier nur - und das noch leihweise - grobe Holzklemmen und glaube fast nicht, dass ich damit arbeiten kann. Die funktionieren wie Schraubklemmen aus Metall, nur legt man bei diesen einen Holzbügel um zum Spannen.
In ner WG findet man leider nicht viel Werkzeug, wenn man sich als einziger für Basteleien interessiert...
Rillenohr
Inventar
#10 erstellt: 19. Jan 2009, 21:43
Ich selbst verwende nur endfest. Wenn das Teil irgendwie gespannt ist, lässt man es einfach in Ruhe, das ist das beste.
Was willst du im anderen Fall machen, solange in der Hand halten, bis es ausgehärtet ist? Das wär mir zu anstrengend und zu riskant.

Wenn du nichts Vernünftiges zum Spannen hast, dann würde ich mir zuerst etwas besorgen. Nur nichts überstürzen. Am Ende zahlt sich Sorgfalt immer aus. So eine Platine ist kein Weihnachsstern aus Buntpapier!



[Beitrag von Rillenohr am 19. Jan 2009, 21:44 bearbeitet]
garlock
Stammgast
#11 erstellt: 19. Jan 2009, 21:54
Rillenohr hat recht Kleber gibts in jedem Baumarkt meist UHU und Pattex da findest du schon den richtigen UHU hart währe auch noch ne Alternative !

Auf jeden fall alle Bauteile in der nähe vom Riss auslöten vor dem Kleben dann kann mann die Platine auch vernünftig fixieren !

Das Problem bei Zweikomponentenkleber ist die Wärme die beim Löten der Leiterbahnen entsteht (ca. 350°C), die meisten Zweikomponentenkleber verlieren ihre Klebkraft bei über 150°C und da mann direkt am Riss löten muss ist das natürlich nicht so gut !

Deshalb die Platiene zuerst löten dann dünnflüssigen Sekundenkleber in den Riss laufen lassen und mit Aktivator Flüssigkeit behandeln das härtet vollkommen aus und hält bombenfest, ggf. noch auf der bestückungsseite ein paar Verstärkungen ankleben fertig !

Kannst natürlich auch Zweikomponentenkleber verwenden nur diese sind natürlich meist nicht sehr Dünnflüssig und lauffen nicht in den Spalt !

mfg
Monsterle
Inventar
#12 erstellt: 19. Jan 2009, 22:00
Ich würde evtl. den mittleren Schnellfest-Kleber nehmen. Ebenfalls empfehlenswert: Stabilit von Pattex.
Aber auf keinen Fall Sekundenkleber verwenden! Nicht nur, daß die Klebestellen sehr spröde sind, beim verkleben ist außerdem eine Korrektur kaum möglich.

Zum Verbinden den Lötstopplack etwas abkratzen und die Verbindungen mit vorher gerecktem Silberdraht wiederherstellen.


[Beitrag von Monsterle am 19. Jan 2009, 22:03 bearbeitet]
zaunk0enig
Inventar
#13 erstellt: 19. Jan 2009, 22:01
Direkt mal ausprobiert, mit den Teilen geht es sogar sehr gut, weil die Korkstücke zwischen Holz und Spannobjekt haben.
Werde mich Morgen mal auf die Suche nach endfest machen und mir eine Unterlage basteln auf der die Platine vernünftig abgestützt wird fürs aushärten.
40° zuzuführen wird natürlich etwas schwierig, da ich mit den Zwingen nicht in den Ofen komme.
Alternativ hätte ich meinen kleinen Billigfön und könnte damit vorsichtig arbeiten und auf der Heizung aushärten lassen?
Ich würde die Platine vorsichtig längs spannen und dann nochmal Mittig ansetzen wo möglich.


*edit*
Oh jetzt macht ihr mich aber fertig, zwei Posts während ich antworte und dann noch solche Meinungen.

Da ich sowas noch nie gemacht habe denke ich, dass ich nur mit der isolierten Litze arbeiten werde. Dann erspare ich mir das Gekratze, könnte für mich und die Platine besser enden. Den Silberdraht bestelle ich trotzdem, falls ich es mir anders überlege. Die Litze und Punkt-zu-Punkt Verbindung hätte den Vorteil, dass ich die Hitzeprobleme der 2-Kompontentenkleber umgehen könnte.

Monsterle, was meinst du mit "gerecktem Silberdraht"?


[Beitrag von zaunk0enig am 19. Jan 2009, 22:06 bearbeitet]
Rillenohr
Inventar
#14 erstellt: 19. Jan 2009, 22:08
Ich habe mit Epoxidharzkleber (UHU Plus) schon abgelöste Leiterbahnen und Lötaugen wieder aufgeklebt und später das betreffende Bauteil festgelötet.
Beim Ankleben habe ich mit dem Lötkolben die Klebestelle vorsichtig leicht erhitzt, dadurch erziehlt man die höchst mögliche Festigkeit.

Flüssigkleber funktioniert in der Regel nach dem Lösungsmittelprinzip. Die Teile werden angelöst und verschweißen. Dabei nutzt man die Kapillarwirkung eines Spaltes. Ob das bei Leiterplattenmaterial auch geht, ist mir nicht bekannt. Das würde ich unbedingt vorher testen.
Mit Flüssigklebern lässt sich z.B. Polystyrol wunderbar kleben. PS ist aber ein Thermoplast. Pertinax/Leiterplatten sind Duroplaste, daher ist m.E. ein Epoxidharzkleber die erste Wahl für eine hochfeste Klebung.

edit:
Stabilit ist auch auf Epoxidharzbasis, also ähnl. UHU Plus. Nur ist eine Komponente m.W. pulverförmig, das ist Geschmacksache.


[Beitrag von Rillenohr am 20. Jan 2009, 07:18 bearbeitet]
garlock
Stammgast
#15 erstellt: 19. Jan 2009, 22:27
Sorry ich wollte nur vor normalem 2K Kleber warnen aus ewähnten Gründen teilweise gibts da auch Chemische unverträglichkleiten die sich negativ auf die Langzeitstabilität auswirken !

2K Epoxy kleber iss natürlich OK !

mfg
zaunk0enig
Inventar
#16 erstellt: 19. Jan 2009, 22:31
Perfekt, dann weiß ich ja was ich zu tun habe
Dann bedanke ich mich schonmal und hoffe euch in den nächsten Tagen Ergebnisse (gute oder schlechte) präsentieren zu können.
cmoss
Inventar
#17 erstellt: 20. Jan 2009, 09:12
Noch eine Kleinigkeit betreffend die Querschnitte: Wenn Du den Querschnitt der Kupferbahnen berechnest, die maximal ca.70 Mikrometer dick sind, wirst Du feststellen, daß Du Dir um den Querschnitt der aufgelöteten Drähte keine Gedanken machen mußt.
Also ganz dünner blanker Kupferdraht, etwa aus einer Litze, tut's auf jeden Fall.
Gruß
Claus
zaunk0enig
Inventar
#18 erstellt: 20. Jan 2009, 09:54
Guten Morgen Claus!

Das hatte ich mir auch schon überlegt. Nur glaube ich, dass es für mich leichter wird mit etwas dickeren Drähten zu arbeiten. Mir ging es beim Durchmesser eher darum zu erfahren, womit ihr die besten Ergebnisse erzielt. Beim direkten Verbinden der Leiterbahnen mit Draht muss es ja auch irgendwie stabil sein. Wie schnell Kupferlitze reißt sehe ich ja an den Lautsprecherkabeln *g*
Ich möchte gerne vermeiden, dass ich beim Einbau die Verbindungen wieder trenne weil sie so leicht reißen.

Ich hoffe nachher noch in den Bastelmarkt zu kommen um schonmal die Platine angehen zu können. Der Rest wird wohl frühestens Donnerstag da sein.
auwi
Stammgast
#19 erstellt: 20. Jan 2009, 14:54
Eine weitere Möglichkeit zur Stabilisierung wäre die Verlötung der dicken Leiterbahnen - es brauchen über die gesamte Breite nur 4-5 Stellen zu sein - mit normalem Kupferdraht NYM 1,5.
Voraussetzung ist natürlich, daß man an diesen Stellen bohren kann. Vorsichtig abisoliert (er soll ja schön gerade bleiben)und an beiden Enden sauber 90 Grad umgebogen. Dann in je ein frisch gebohrtes Loch stecken und von der anderen Seite gegenlöten.

Auf keinen Fall würde ich Leiterbahnen nach dem Verbinden der beiden Hälften direkt verlöten. Du kannst dich gar nicht so schnell ärgern wie das wieder reißen/brechen wird. Denn kein Material der Welt ist absolut starr und deine wieder verbundenen Platinenhälften sind es garantiert auch nicht.
cmoss
Inventar
#20 erstellt: 20. Jan 2009, 20:27
Hallo,

ich bin der Meinung, daß die Stabilität primär von der Verklebung der Platine abhängt. Speziell die schmäleren Kupferbahnen reißen schon bei wenig Belastung von der Platine los und Du hast dann wieder den Salat. Ich klebe Platinen immer mit Uhu-Plus, den Bruch kannst Du an freien Stellen auf der Oberseite auch noch mit drübergeklebten Epoxi-GFK Platinenstücken stabilisieren (die Platten - ohne Kupfer - gibts beim großen C im Modellbaubereich in verschiedenen Stärken.
Mit der Pinzette kannst Du auch sehr dünne Litzen drüberlöten, meine Methode: Drähtchen lang genug machen, abknicken, erst löten und den überstehenden Rest abzwicken.

Gruß
Claus
zaunk0enig
Inventar
#21 erstellt: 20. Jan 2009, 22:37
Platine ist geklebt. Ein paar Stunden lang immer mal wieder einen festgetapten Fön für ein paar Minuten auf schwächster Stufe angeschmissen. Wird jetzt über Nacht ruhen. Morgen werde ich gucken wie und ob ich die Platine noch Schienen werde. Der feine Längsbruch, den ich nicht geklebt habe hat über eine kurze Strecke für eine kleine Verschiebung gesorgt. Nicht optimal also, zusätzlich habe ich an der Unterseite ein bisschen mit Kleber rumgepanscht, da ich nach der Fixierung die Platine nicht umdrehen wollte. Für meinen ersten Versuch bin ich zufrieden und denke das ich mit der Platine noch gut weiterarbeiten kann.

Uhu Plus endfest war auf jeden Fall der richtige Tipp. Ich musste nebenher noch etwa 20 abgebrochene Plastiknippel ankleben, mit einer kürzeren Verarbeitungszeit hätte ich mich wirklich hetzen müssen. Die Platine habe ich nach kurzer Zeit nochmal anders eingespannt, wäre mit anderen Produkten schwieriger geworden. So habe ich sogar zweimal Kleber anrühren müssen bis ich alle Klebearbeiten erledigt hatte.

10,90 Euro im Bastelladen haben mich schon etwas schockiert, aber wenn ich das Zeugs nur in solchen Maßen wie heute benutze wird das wohl mein letzter endfest-Kauf gewesen sein
zaunk0enig
Inventar
#22 erstellt: 25. Jan 2009, 18:44
Ohne Fotos, da ich mich für die Durchführung doch noch etwas schäme. Vielleicht gibts mal eins von der Unterseite, viele viele viele kleine blaue Käbelchen.
Habe doch ein mehradriges Litzenkabel von Reichelt bekommen, aber ging auch. Ich kann jetzt immerhin behaupten, nach 30-40 Litzen besser Löten zu können als je zuvor (was noch nichts heißen muss)

Operation soweit erfolgreich, der Verstärker geht an und funktioniert "so lala". Vorher nicht gesehen: die Volumenreglerachse hat sich bei dem Schlag verbogen. Sprich wenn man am Regler rumfummelt biegt sich wieder die Platine etwas durch. Der Motor streikt auch an bestimmten Stellen.
Was kann man dagegen tun, wenn man erstmal nicht mit dem Hammer drauf los will?

Das Fehlerbild ist folgendes:
Bei Lautstärke=Null habe ich einen etwas gedämpften (kann auch sein, dass ich mich irre) aber sehr gut hörbaren Ton aus beiden Kopfhörermuscheln. Weit weg von 0db also.
Minilautsprecher angeschlossen und gleiches Tonbild. Wenn ich lauter drehe wird nur der linke Kanal lauter.

Jetzt vermute ich erstmal, dass die Achse im Poti Mist baut, also durch die Verformung der Kontakt zu der Schleifbahn nicht richtig hergestellt wird. Könnte dadurch auch der Ton bei eigentlich deaktivierter Lautstärke kommen?
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