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Reparatur eines Telefunken HA 700+A -A |
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Autor |
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cyberhawk
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 06. Jan 2009, 22:53 | |
Hallo, mir ist der oben genannte Verstärker in die Hände gefallen. Ich habe ihn auf dem Müll zusammen mit einem Tapedeck gefunden. Das Tapedeck funktioniert einwandfrei, der Verstärker ist jedoch defekt - es leuchtet kein Lämpchen beim Einschalten (es sollte der gewählte Eingang angezeigt werden), es gibt auch absolut keinen Murks aus den Lautsprechern, weder Rauschen noch sonst etwas. Zusammen mit einem Kollegen, der ein angehender Elektriker ist, versuche ich nun dem Teil neues Leben einzuhauchen. Wir haben herausgefunden, dass Sicherungen beide in Ordnung sind und Strom am Ein-Aus Schalter anliegt. Zwischen der Platine und dem Schalter liegt ein kleiner defekter Transformator. Auf ihm sind leider keine Angaben vorhanden wie viel Volt er an seinem Ausgang zur Verfügung stellt, kann man das irgendwie herausfinden? Ich habe im Internet nichts über diesen speziellen Verstärker gefunden. Vielleicht kann man sich einfach einen alten Verstärker, Videorecorder o.ä. schnappen und den Transformator entwenden? Sorry wenn das absoluter Blödsinn war :). Spiegelt einfach meinen Wissensstand wider was Reparatur von alten HiFi-Geräten angeht. |
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Monsterle
Inventar |
#2 erstellt: 07. Jan 2009, 17:20 | |
Vielleicht kann dir hier mit einem Schaltplan weitergeholfen werden. Im Schaltplan sollten Angaben über Spannungen enthalten sein... Gruß Monsterle |
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sadradio
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 07. Jan 2009, 20:29 | |
Der Trafo liefert 2 Spannungen mit Mittelanzapfung: An den beiden gelben Kabeln müssten gegen das schwarze Kabel ca. 25 Volt Wechselspannung messbar sein... Gruß sadradio |
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cyberhawk
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 07. Jan 2009, 20:49 | |
Das Problem ist, dass der Trafo nichts ausspuckt. Keine Spannung an seinem Ausgang messbar. Mein Kolege meinte auch, dass dort etwa 24V sein müssten. Ich schau mal, ob ich einen Schaltplan finde unter Monsterles link und wenn nicht bauen wir evtl. einfach auf gut Glück irgendeinen Transformator ein der 25V macht. |
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hf500
Moderator |
#5 erstellt: 07. Jan 2009, 22:50 | |
Moin, Messen: Widerstand der Primaerwicklung, Widerstand der Sekundaerwicklung. 73 Peter |
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cyberhawk
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 08. Jan 2009, 13:07 | |
Daraus kann man dann die Spannung am Ausgang berechnen, nicht wahr? U=RxI? |
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Monsterle
Inventar |
#7 erstellt: 08. Jan 2009, 17:55 | |
Bei einem intakten Transformator kann man dabei schon Rückschlüsse auf das Windungsverhältnis und damit auf die Spannungen ziehen. Nun ist der Transformator aber offenbar defekt, d.h., es gibt entweder einen Windungsschluß oder eine Unterbrechung. Deshalb zielt die Messung eher darauf ab, wo der Defekt ist. |
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hf500
Moderator |
#8 erstellt: 08. Jan 2009, 20:14 | |
Moin, die Widerstandsmessung an einem Transformator sagt einem nur, ob man eine Unterbrechung hat. Bei Windungsschluss wird es schon schwierig, wenn nur _eine_ Windung Schluss hat, faellt das durch die Widerstandsmessung der betreffenden Wicklung nicht auf. Aber so ein Trafo wird schon im Leerlauf deutlich warm, bzw, riecht streng, weil die kurzgeschlossene Wicklung fuer den Trafo auch nur ein Kurzschluss ist. Die Windungsverhaeltnisse kann man durch eine Widerstandsmessung nicht erfahren, und das Ohm'sche Gesetz hilft hier nicht weiter. 73 Peter |
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cyberhawk
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 13. Jan 2009, 12:12 | |
Sorry, dass ich so lange nicht geantwortet habe. Nun gibt es wieder Fortschritt in der Sache. Der Trafo ist ziemlich kaputt, da kann man fürchte ich nichts mehr messen. Ich war heute bei einem Fachmann, der alleine von irgendwelchen Bezeichnungen auf der Platine sagen konnte, dass der Trafo einen Ausgang von 2x20V haben muss. Erstmal im Bastelladen nachgefragt, die haben 2x12V für 49,99€ da . Ich denke ich werde den Verstärker saubermachen und dann as is zum Verkauf stellen, es sei denn es geschieht ein Wunder und ich finde irgendwo am Flohmarkt für einen vernünftigen Preis den passenden Trafo. |
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hf500
Moderator |
#10 erstellt: 13. Jan 2009, 20:13 | |
Moin, sieh dich mal bei den einschlaegigen Elektronikversendern um, was die so haben. Die den 2x 20V naechstliegende Standardspannung ist 2x 18V. Damit wird der Verstaerker auch funktionieren, aber nicht ganz auf seine angegebene Leistung kommen. Die Typleistung des Trafos soll 2x die Verstaerkerleistung + 10-20% Zuschlag sein. 73 Peter |
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esla
Stammgast |
#11 erstellt: 14. Jan 2009, 17:23 | |
Hallo, was ist denn nun unterbrochen bzw. defekt? Wenn die Primärseite keinen Durchgang mehr hat, könnte es eventuell auch eine im Trfo integrierte Thermosicherung sein. Hatte ich jedenfalls auch schon mal bei einem Receiver... Gruß Jens |
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cyberhawk
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 14. Jan 2009, 19:17 | |
Was dort unterbrochen ist, das weiß ich nicht. Er ist jedenfalls fast komplett von einer Masse, die wie geschmolzenes Glas aussieht, bedeckt. An der einen Seite liegt der Steckdosenstrom an, an der anderen Seite kann man nichts mehr messen. Wie stellt man denn fest, was genau dort kaputt gegangen ist? Aufmachen ist nicht, dort ist alles wie aus einem Guss. |
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hf500
Moderator |
#13 erstellt: 14. Jan 2009, 20:52 | |
Moin, der Trafo ist vakuumgetraenkt, mit einem speziellen Traenklack. Sowas laesst sich nur schlecht auseinandernehmen. _Was_ unterbrochen ist, zeigt die schon erwaehnte Widerstandsmessung an den Wicklungen. Es kann tatsaechlich eine eingewickelte Thermosicherung sein, die aufgegeben hat. 73 Peter |
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airmax78
Stammgast |
#14 erstellt: 14. Jan 2009, 22:01 | |
Hallo! Dieses Problem ist mir bei Telefunken schonmal der Öfteren begegnet... diese Netztrafos haben in der Tat eine nicht auswechselbare und nicht selbstheilende Temperaturbegrenzung in der Primärwicklung... ich habe bereits vor geraumer Zeit mal versucht, Ersatztrafos für 2 Telefunken HR 780 RDS aufzutreiben... hoffnungslos! Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wirst du bei eingeschaltetem Netzschalter (am Gerät) zwischen den beiden Anschlusspins des (gezogenen!!) Netzsteckers einen offenen Stromkreis (unendlicher Widerstand) feststellen... Es ist äusserst unratsam, am Netztrafo irgendwelche Reparaturversuche zu unternehmen... Brandgefahr! Nachdenkliche Grüße, maurice |
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cyberhawk
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 15. Jan 2009, 18:25 | |
@airmax78: Das hört sich ja nicht sehr schön an. Sind die Trafos anderer Geräte aus der Zeit denn so anders? Oder kann man deine Erfahrung mit dem HR 780 nicht auf den HA 700 übertragen, deiner ist ja schließlich ein Reciever? |
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airmax78
Stammgast |
#16 erstellt: 15. Jan 2009, 20:23 | |
Hallo! Leider hat sich der Hersteller seinerzeit die Mühe gemacht und für jedes Gerätemodell einen massgeschneiderten Netztrafo in Auftrag gegeben... Einen Trafo nachbauen zu lassen ist sehr teuer... (ich kann mich an Preisangaben zw. 150-250 D-Mark erinnern... ob diese wirklich ernstgemeint waren oder nur zur Abschreckung dienen sollten, kann man nur schwer beurteilen...) Halte einfach mal Ausschau nach einem passenden Teilespender (gleiches Modell!) Allzu eilig sollte man es dabei aber nicht haben... leider! Kopf hoch! maurice |
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cyberhawk
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 16. Jan 2009, 01:19 | |
Gut, dann werde ich mal schauen was ich auf dem Flohmarkt nächsten Samstag so sichten kann. |
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