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"Tapedeck-Reparatur" Thread+A -A |
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Autor |
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Manfred_K.
Inventar |
#10601 erstellt: 10. Jan 2022, 20:45 | |||
Prima, dass das Deck nun läuft Die Wahl zwischen dem Denon DRM-700A und dem TEAC würde mir schwer fallen. Ich kenne und besitze jedoch nur das Denon DRM-700A. Das ist ein klasse Deck und läuft bei mir mit dem 1. Riemen. Die Aufnahmen und der Klang ist TOP |
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Knilch13
Stammgast |
#10602 erstellt: 10. Jan 2022, 20:52 | |||
Bei mir ist die Auswahl nicht schwer, das Denon hat ein supercooles und riesengroßes Display, welches ich andauernd anschauen muss. Es hat fast schon den Effekt einer Lavalampe ;). Ich hatte es schonmal fix für das Abspielen eingestellt, wenn es hier ist, werde ich auch den Aufnahmeteil komplett kalibrieren. Hatte es hier schonmal erwähnt, der große Schwachpunkt ist der nervige Pin für die Kassettenklappe, welcher gerne abbricht aber mit einer kleinen Schraube und ein bißchen Hitze konnte ich da was basteln ;). |
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vectra_1
Inventar |
#10603 erstellt: 10. Jan 2022, 20:54 | |||
Knilch13
Stammgast |
#10604 erstellt: 10. Jan 2022, 21:11 | |||
Sieht supercool aus, mit Zappelzeigern wäre es perfekt ;). |
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vectra_1
Inventar |
#10605 erstellt: 10. Jan 2022, 21:13 | |||
Das gab es auch, hieß glaube CD 91. |
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Manfred_K.
Inventar |
#10606 erstellt: 11. Jan 2022, 13:47 | |||
Andy, da hast Du wieder ein besonderes Schmuckstück in Deiner Sammlung. Die Fotos sind cool geworden. Das VU ist wunderschön! @all: Mal eine grundsätzliche Frage zu Herstellern von Transistoren, da ich mal wieder was bestellen muss. Oftmals werden die von "CDIL" angeboten. So habe ich damals, bei der Revision meines Revox B710, die BD 135 tauschen müssen. Ohne nachzudenken habe ich die Transistoren bei Reichelt bestellt und vom Hersteller "CDIL" bekommen. Momentan läuft das Deck problemlos. Nun habe ich gehört, das der Hersteller CDIL wohl nicht so gut sein soll. Ich überlege nun, bei Mouser zu bestellen. Die liefern z.B. den BD 135 nur vom Hersteller STMicroelectronics oder Onsemi. In Anbetracht der Arbeit, die ich in eine Revision stecke, möchte ich eigentlich nicht am Material sparen. Wie sind Eure Meinungen zu den Herstellern CDIL, STMicroelectronics oder Onsemi. Was ist am Besten? |
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vectra_1
Inventar |
#10607 erstellt: 11. Jan 2022, 14:55 | |||
Danke Manfred und Knilch_13. Mir ist aber noch etwas beim betrachten der Fotos aufgefallen. Der Counter ist ja gar nicht zu sehen. Man muss schon sehr dicht ran um was zu erkennen. Mal in das SM schauen, ob da was vorgesehen ist. Deine Frage zu den Transen ist nicht so einfach zu beantworten. 1. Dazu müsste man sich die jeweiligen Spezifikationen anschauen und vergleichen. 2. Gibt es bereits zu den genannten Herstellern bereits fundierte Kenntnisse und Erfahrungen? Also ein breites Feld was hier zu bewerkstelligen ist. |
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ghaliläo
Inventar |
#10608 erstellt: 11. Jan 2022, 15:05 | |||
vectra_1
Inventar |
#10609 erstellt: 11. Jan 2022, 16:59 | |||
Oh je, das ist sehr ärgerlich. Das waren bestimmt mal 10 Stück ganze. Da sieht man mal wieder, wie mit den Briefen umgegangen wird. Auch die Verpackung ist schlecht. So etwas gehört in einen Luftpolsterumschlag. |
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Manfred_K.
Inventar |
#10610 erstellt: 11. Jan 2022, 21:09 | |||
Ich verstehe das so: Ein BD 135 z.B. hat bestimmte technische Eckdaten, die, egal von welchem Hersteller produziert, immer gleich sein sollten. Aber ist die Qualität der Herstellung bei allen Herstellern die gleiche? So liest man z.B. im mikrocontroller.net das Hier: "Hat wer Erfahrungen mit CDIL gesammelt?! Ist das nicht der Schrott, der von XXXXX verkauft wird? Steht auf einer Stufe mit Inchange Semiconducter. Kauf' lieber was gescheites von ON." Mit ON ist wahrscheinlich Onsemi gemeint...? |
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Knilch13
Stammgast |
#10611 erstellt: 12. Jan 2022, 10:47 | |||
Hab mich an was neues gemacht, sehr interessantes Gerät, ein Siemens RS 722 Verstärker mit eingebautem Kassettendeck. Zustand ist sehr verdreckt, technisch scheint es erstmal zu funktionieren. Das Tapedeck ist natürlich das für mich interessanteste und da drehen die Motoren aber die Wickel tun nichts. Es gibt einen Riemen, der zwei dicke und schwere Schwungmassen antreibt und einen Idler. Der Gummi geht so aber der Idler ist durch, kaum Kontakt. Also erstmal aufgemacht. Schon ziemlich voll. Um ans Laufwerk zu kommen, habe ich gedacht, die Laufwerksplatine ausbauen zu müssen. Falsch gedacht und auch der laut Service Manual vorgesehene Ausbauweg war so nicht wirklich möglich, da die Platine unten eingehakt ist. Und wenn man bei so einer alten Platine nun beim Versuch, sie auszubauen ein bißchen zuviel Druck... naja. Eine Reparatur ist vorgenommen und es sollte so auch wieder funktionieren ;-). So bekam ich die Platine jedenfalls auch gut gereinigt, überall dicker Staub. Nach dem Trennen einiger Kabelverbindungen, dem Ansammeln eines Haufens Schrauben und der richtigen Demontage über die Front, kam das Laufwerk raus. Die Rollen habe ich gründlich gereinigt und die machen erstmal nen tadellosen Eindruck. Bin noch nicht sicher, ob ich die ersetzen soll. Als ich das Gerät spontan auf Kleinanzeigen entdeckte und holte, ging ich eigentlich von einem Billiggerät mit Sparkomponenten aus. Pustekuchen. Das Ding ist erstmal unglaublich gut verarbeitet, die Mechanik besteht fast vollständig aus Metall und auch sonst scheint es eher High- statt Lowend zu sein. Hifi-Wiki sagt, es wurde in Japan hergestellt. Ich werde jetzt mal Gummis und den Idler bestellen um das Kassettenlaufwerk wiederherzustellen. Alles schön reinigen und wieder zusammenbauen und dann bin ich gespannt. Könnte mir sogar vorstellen, es zu behalten und selbst irgendwo einzusetzen. Vielleicht kriegt es auch mein Sohn, bei ihm ist recht wenig Platz und so ein integriertes Teil ist schon recht sexy, wenn es gut funktioniert und klingt. |
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Manfred_K.
Inventar |
#10612 erstellt: 12. Jan 2022, 13:31 | |||
Knilch, immer wieder interessante Geräte, die Ihr Euch in die Werkstatt stellt. Diese Gerätegattung nannte man Casseiver. Cassette mit einem Receiver kombiniert. Vor ein/ zwei Jahren habe ich grundsätzlich die Andruckrollen gewechselt. Mittlerweile habe ich meine Meinung geändert und wechsel die nur noch, wenn es Probleme mit dem Bandlauf gibt. Nach der Revision und der Aufarbeitung der Rollen einfach das Laufwerk intensiv testen. Meistens machen sich defekte Andruckrollen gleich nach dem Druck auf Play bemerkbar. Der Ton sollte sofort klar und deutlich abgespielt werden. Wenn nach dem Druck auf Play der Ton von Dumpf nach hoch oder umgekehrt wandert, sind die Rollen in der Regel ausgelutscht... Ich drücke die Daumen, dass die Reparatur gelingt! Edit: Auf dem Foto sehen die Rollen gut aus! [Beitrag von Manfred_K. am 12. Jan 2022, 13:32 bearbeitet] |
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gst
Inventar |
#10613 erstellt: 12. Jan 2022, 14:04 | |||
Ein Ein-Motorenlaufwerk mit einem Servo-Motor und ein echter getrennter Motor für den Idler? Der erste Blick war Doppel-Capstan, aber das Ding dreht wohl auch andersherum, weil das schaut nach einem Wendekopf aus? gst [Beitrag von gst am 12. Jan 2022, 14:05 bearbeitet] |
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al3x135
Stammgast |
#10614 erstellt: 12. Jan 2022, 14:20 | |||
Vorne drauf steht auch Auto Reverse. Ich glaube auch kaum, dass es mal einen Cassiever mit richtigem Doppelcapstan Laufwerk gegeben hat... |
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Knilch13
Stammgast |
#10615 erstellt: 12. Jan 2022, 15:02 | |||
Ja richtig, der Idler hat einen eigenen Motor, er wird per Metallreibrad angetrieben und mit einem der beiden Dorne, bzw. dessen Plastikrad gekuppelt. Es ist ein Autoreverse-Deck, deswegen der doppelte Capstan. Es funktioniert auch nach meiner Leiterplattenreparatur alles, bis auf den Antrieb über den Idler. Auch mit viel Reinigung geht da nichts aber ein neuer ist bestellt. Dafür sind jetzt die anderen Platinen gut gesäubert und ich warte auf die Riemen und den Idler bevor ich mich nochmal an das Schlangennest der Anschlusskabel mache. Das Service Manual ist allerdings vorbildlich bebildert, die Zeichnungen klar und der Ausbau der Einzelteile wunderbar dokumentiert. Wenn das nur immer so wäre. Das Schema der Verkabelung hat mir schon geholfen, denn auf meinem dafür angefertigten Foto waren tatsächlich nicht alle Verbindungen erkennbar. Laut Hifi-Wiki muss ich meine Ansprüche bei Aufnahme und Wiedergabe wohl etwas dämpfen, bei Eisenoxid geht das Gerät nur bis 14kHz. Bin sehr gespannt, was das wird :-). |
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vectra_1
Inventar |
#10616 erstellt: 12. Jan 2022, 19:29 | |||
Habe gestern das Idlergummi beim Onkyo TA 2070 gewchselt, links ist der Alte Gummi. Trotz neuen Gummi ist das Onkyo kein schnell spuler. Es braucht vor und zurück die selbe Zeit. Ob das schon immer so war, weiß ich nicht. Wenn nicht könnte es nur noch am Motor liegen. Meßtechnisch ist alles in Ordnung. |
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Manfred_K.
Inventar |
#10617 erstellt: 12. Jan 2022, 19:35 | |||
Diese 14 kHz sind nur aufnahmerelevant. Wiedergabemäßig schafft das Teil mind. die 16kHz, welche bei Metall angegeben sind. Soll heißen. Mach eine gute Eisenoxid-Aufnahme mit Deinem Denon DRM-700, dann hast Du bei Wiedergabe einen Frequenzgang von mind. 16 kHz. Vorausgesetzt das Deck erreicht grundsätzlich noch die Werkswerte. Ich z.B. nehme Kassetten grundsätzlich mit meinen sehr guten Decks auf. Revox B215, KX-1100HX, AKAI GX-75 um nur ein paar zu nennen. Die Wiedergabequalität meiner einfachen Decks steigert sich enorm! So bekomme ich regelmäßig mit einer einfachen TDK-D einen TOP-Sound aus meinen älteren, einfachen Decks. Das Wichtigste dabei ist, dass der Azimut bei allen Geräten gleich eingestellt ist. |
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Manfred_K.
Inventar |
#10618 erstellt: 12. Jan 2022, 19:42 | |||
Wenn Du den rechten und linken Bandwickel anhalten kannst, ohne das etwas durchrutscht, ist alles in Ordnung. In den alten Kennis KX-880 und dem Basic X1 ist die gleiche Sankyo-Motor-Idler-Konstruktion verbaut. Die Decks sind naturgemäß auch keine Schnellspuler. Hey, Andy, zum schnell Spulen haben wir doch Revox Die sind schon brutal schnell und gleichzeitig Bandschonend |
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Manfred_K.
Inventar |
#10619 erstellt: 12. Jan 2022, 19:44 | |||
vectra_1
Inventar |
#10620 erstellt: 12. Jan 2022, 21:23 | |||
Joo Manfred, da ist ne LED verbaut. Das hat aber schon einer vor mir gemacht. Ja mein Revox spult auch gnadenlos schnell. Mal noch eine 90iger Kassette bespielt. Mit den Aufnahmen bin ich sehr zufrieden. Klingt echt super. Aber es spult nicht nur langsam sondern es verbrennt auch gnadenlos Energie zu Wärme Das Gehäuse ist auf der Oberseite schon recht warm. Kein Wunder bei solch einen Kabelverhau und auf Kopf sehende Leiterplatte mit großen Kühlkörper. Morgen wird es mich aber trotzdem wieder verlassen. Es hat seine Laufkultur wieder und klingt sehr gut. PS: Die Kassettenklappe kommt natürlich noch ran. [Beitrag von vectra_1 am 12. Jan 2022, 21:24 bearbeitet] |
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Knilch13
Stammgast |
#10621 erstellt: 12. Jan 2022, 22:06 | |||
Das Denon werde ich nicht benutzen, ich hab hier ein durchrepariertes Pioneer CT-900S, das geht laut eigener Messung auch bei Eisenoxid bis an die 20kHz ran und ich bin wirklich gespannt darauf, wie sich das Siemens schlägt. Ich steh ja auf so Außenseitergeräte, die niemand auf dem Schirm hat. Fahre auch einen Peugeot 309 ;). Das Laufwerk finde ich wirklich spannend, oben das Onkyo mit dem Idlerantrieb hat zum Beispiel einen Plastikzapfen auf der Motorwelle, beim Siemens ist das aus Metall. Werde Fotos machen, wenn ich den Idler tausche. |
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ghaliläo
Inventar |
#10622 erstellt: 13. Jan 2022, 07:23 | |||
@Knilch13 Interessantes Gerät von Siemens hast Du da. Leider waren die Deutschen Hersteller damals nicht in der Lage, selbst was Vernünftiges im Kasssettenbereich auf die Beine zu stellen. Kam meist alles aus Japan, was toll war. Dual, alles made in Japan, der Einzige war Grundig. Aber die Geräte könnten auch besser sein. Auch alle Deutschen DAT-Recorder waren von der Technik her vollständig made in Japan. Mein Sony läuft inzwischen technisch tadellos, optisch muss ich noch die Oberseite vom Frontpanel ein drittes Mal Lacken, hoffentlich passt es dann: Leider sind in der Klappe Einbauten, die den Blick auf die Bandlaufkassette erschweren: Andruckrollen sehen nach Intensivreinigung und Bearbeitung mit Pflegemittel wieder aus wie neu: Laufen perfekt. Umgebaute Feder und selbstgebauter Dämpferkolben. Den Kolben kann ich aber leider nicht verwenden, da die Feder schwächer ist als die originale und somit die Klappe nicht mehr aufgeht. Schade, hätte gerne eine langsam öffnende Klappe gehabt, so geht sie halt jetzt schnell auf. Sieht nicht so toll aus: [Beitrag von ghaliläo am 13. Jan 2022, 07:34 bearbeitet] |
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Knilch13
Stammgast |
#10623 erstellt: 13. Jan 2022, 10:06 | |||
Welches Pflegemittel für die Andruckrollen benutzt Du denn? Wäre ja durchaus spannend, die Griffigkeit alter Rollen wiederherzustellen, wenn die Form noch passt. |
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ghaliläo
Inventar |
#10624 erstellt: 13. Jan 2022, 12:05 | |||
Ich verwende Glycerin aus der Apotheke, auch gut für Autodichtungen und Scheibenwischergummis. Ist das beste Mittel das ich kenne, hab vorher auch schon andere Sachen ausprobiert, waren nicht so gut. Funktioniert aber nur, wenn die Oberfläche nicht schon zu hart ist. Dann hilft nur noch anschleifen. Dafür hab ich eine spezielle Schleifmaschine. Damit bring ich fast alles wieder hin bis auf hoffnungslos ausgehärtete Dinger die nur noch für die Tonne gut sind. [Beitrag von ghaliläo am 13. Jan 2022, 12:10 bearbeitet] |
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Knilch13
Stammgast |
#10625 erstellt: 15. Jan 2022, 11:17 | |||
Danke für den Tip! Das mit dem Glycerin werde ich ausprobieren. Mit dem Siemens bin ich weiter. Es bekam einen neuen Reifen und einen neuen Antriebsriemen. Der alte Reifen ist gleich beim Ausbau auseinandergebrochen. Dann mal gleich Kassette rein und nachgeguckt, was passiert. Abspielen vorwärts und rückwärts läuft, vorwärts spulen läuft, rückwärts spulen ist noch nicht so geil, da rutscht noch irgendwas durch. Muss mal sehen, ob ich das hinbekomme. Was aber deutlich auffälliger war: es ist ein Autoreverse-Deck. Also müsste der Kopf sich ja auch drehen, wenn die Spielrichtung sich ändert. Tut er aber nicht. Und was war das? Ein Gummi um den Kopf am Anschlag zu fixieren? Das kenne ich so nicht. Warum sollte man sowas tun? Nunja, der Fehler war schnell gefunden. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Variante 1: ich finde das passende Zahnrad, löte alle Anschlusskabel des Kopfes ab, ersetze das Zahnrad und löte alles wieder fest. Variante 2: ich benutze JB Weld um das Zahnrad zu kleben und es auf der Welle zu fixieren. Mal sehen :-). |
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Knilch13
Stammgast |
#10626 erstellt: 15. Jan 2022, 13:50 | |||
Rabia_sorda
Inventar |
#10627 erstellt: 15. Jan 2022, 14:08 | |||
Welchen JB Weld hast du dafür benutzt? [Beitrag von Rabia_sorda am 15. Jan 2022, 14:08 bearbeitet] |
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Manfred_K.
Inventar |
#10628 erstellt: 15. Jan 2022, 15:23 | |||
Knilch13, toller Reparaturbericht. Danke für die Einblicke! Wenn die Gummireifen noch rutschen: Reinigung mit Benzin wirkt oft Wunder Die Konstruktion mit dem Gummi um den Tonkopf ist ja der *Wahnsinn* Hoffentlich hält die Verklebung... wenn nicht, würde ich aus dem Autoreverse ein "normales" Deck machen. Aber das ist immer eine eher unbefriedigende Lösung, ich weiß. Wir Bastler streben immer eine vollständige Reparatur an. Ich drück mal ganz fest die Daumen |
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Manfred_K.
Inventar |
#10629 erstellt: 15. Jan 2022, 15:29 | |||
Da hat Sony noch Qualität verbaut. Bei meinem Deck genau so. Die Rollen sehen ebenfalls aus wie neu. Auch der Grip ist da, das Band läuft perfekt. |
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ghaliläo
Inventar |
#10630 erstellt: 15. Jan 2022, 16:50 | |||
@Knilch13 Hoffentlich hält die Zahnradreparatur, danke für die Bilder. Mit meinem Sony bin ich auch weitergekommen. Oberseite des Frontpanels fertig lackiert, sieht wieder aus wie neu. So sah es vorher aus: Und so jetzt: Das geht nur bei einem schwarzen Gerät, bei schampus wäre so eine Ausbesserung nicht möglich. Den Kühlkörper der fünf Transen hab ich auch vergrößert, die werden wie beim 700ES sehr warm. Jetzt muss noch der Deckel neu lackiert werden, aber dazu ist es derzeit zu kalt. [Beitrag von ghaliläo am 15. Jan 2022, 18:05 bearbeitet] |
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vectra_1
Inventar |
#10631 erstellt: 15. Jan 2022, 17:35 | |||
Glückwunsch an alle erfolgreichen Reparaturen. Ihr ward ja wieder mal fleißig. |
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vectra_1
Inventar |
#10632 erstellt: 15. Jan 2022, 17:54 | |||
Habe auch wieder einen neuen Patienten auf dem Tisch, ein Akai GX 95. Es hat angeblich neue Riemen bekommen und hat das typische Zahnrad Geräusch. Na schauen wir mal: Äußerer Zustand sehr gut und Platinen nur leicht verstaubt. Aber nun kommts, Alle Riemen sind in Ordnung. Bandlauf ist stark verschmutzt. Andruckrollen sind am Ende. Sonst überal Schmutz am LW. Es fehlen zahlreiche Schrauben, Teflonscheiben und die Washer an den Capstanwellen. Die Riemenscheibe für den Servoriemen war in der Laufrille des Gummis voll altes Fett. Also ein Fall für eine komplette Überholung des LW. |
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ghaliläo
Inventar |
#10633 erstellt: 15. Jan 2022, 17:56 | |||
Stimmt, die alten Rollen waren wirklich gute Qualität. Da werkeln noch in allen meinen alten Sony-Decks die Originalrollen. @Andy Schönes AKAI. Für mich eines der besten Tapedecks überhaupt. Heute am Morgen hätte ich mir fast ein defektes Sony TC-K 890ES geangelt, stand bis kurz vor Schluss bei 120€. War mir dann aber für 300 Euronen doch zu teuer. [Beitrag von ghaliläo am 15. Jan 2022, 18:13 bearbeitet] |
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Knilch13
Stammgast |
#10634 erstellt: 15. Jan 2022, 20:15 | |||
Den hier. Damit habe ich schon diverse Plastikteile in meinem Oldtimer geklebt und das hielt bisher sehr gut. Ob das jetzt hier funktioniert, werde ich sehen. Danke für die Wünsche, ich hoffe wirklich, dass es klappt, es sollte schon Autoreverse werden, sonst wäre ich sehr unzufrieden :). Eventuell würde ich ansonsten mal versuchen, es drucken zu lassen, falls ich es irgendwie nachgebaut bekomme. Aber es muss schon sehr genau passen, da logischerweise anhand der Zahnstellung der jeweilige Endanschlag realisiert wird. Es war schon ein Problem, das Zahnrad in diesem Zustand auf die Welle zu schieben und auszuprobieren. Durch den Spalt erreichte der Kopf nicht seinen Endanschlag und das wäre für den Azimuth natürlich äußerst bescheiden. Deswegen der Versuch mit dem Kleben. Der Gedanke ist, das Zahnrad wieder in seine Form zu bringen, sodass es das Aufschieben auf die Welle übersteht und es eventuell auch auf die Welle zu kleben. Eine weitere Reparatur wäre dadurch natürlich unmöglich aber da das Zahnrad wahrscheinlich nirgendwo mehr zu bekommen ist, würde ich es drauf ankommen lassen. Allerdings habe ich dann nur einen Versuch ;). Das mit dem Benzin und dem Gummireifen soll wirklich funktionieren? Geht auch Aceton? Die Laufräder der Wickeldorne habe ich bisher nur mit Alkohol gereinigt. Das neue Laufrad noch gar nicht. Das Sony ist echt schick :). |
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Rabia_sorda
Inventar |
#10635 erstellt: 15. Jan 2022, 23:51 | |||
Den habe ich auch noch hier. Damit habe ich auch mal den abgebrochenen linken Seitenscheibenhalter (Metall) an meinem Golf verklebt. Er hält damit nun schon über zwei Jahre. Ich wünsche dir viel Erfolg! |
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EW_76
Stammgast |
#10636 erstellt: 15. Jan 2022, 23:53 | |||
Hallo
Der Kleber ist doch für Metal, wie kann der bei Kunststoff funktionieren ???. Welchen Oldtimer fährst du. Gruß Elmar |
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Knilch13
Stammgast |
#10637 erstellt: 16. Jan 2022, 07:22 | |||
Einen Peugeot 309 und blättere mal die Bilder in der Beschreibung durch, beim dritten Bild kommt "steel reinforced epoxy" und die Einsatzzwecke sind so ziemlich alles, was es gibt ;-). |
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DTC1000
Ist häufiger hier |
#10638 erstellt: 16. Jan 2022, 09:46 | |||
Ich habe von 3D-Druck(ern) keine Ahnung, aber wäre das nicht eine Möglichkeit das gebrochene Zahnrad damit zu drucken? Bei Exay schwirren ja schon einige rum, auch mit feineren Zähnen. Viele Grüße Michael |
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gst
Inventar |
#10639 erstellt: 16. Jan 2022, 10:45 | |||
Die große Ahnung vom 3D-Drucken habe ich wohl nicht, aber eine Schnurlaufrolle mit Halter habe ich für die Strickmaschine meiner Frau herstellen können. Nach meiner Erkenntnis kommt man bei so kleinen feinen Teilen an die Grenzen von 3D-Druck, da die minmale Schichtdicke ca 0,1mm ist. Im normalen Bereich von größeren festen Formen klappt das eigentlich ganz gut, aber hier erscheint mir das Erstellen einer Form und den Roh- Kunststoff hineinpressen besser. Im og. Beispiel konnte ich Bohrungen mit 1,6mm nicht genau herstellen, weil das Plastik ins "Schwimmen" geriet. Ich habe so die Zeichnung auf 2,8mm erweitern müssen, um hinterher mit einem 1,6mm-Bohrer die gewünschte Form zu erreichen. Beispiel, das Original ist 18mm im Durchmesser: https://www.ebay.de/itm/304278270823 Aber: wenn jemand mir eine .stl oder Blender-Datei zuschickt, drucke ich das zum Anschauen und Überprüfen der Maßgenauigkeit aus. gst |
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Knilch13
Stammgast |
#10640 erstellt: 16. Jan 2022, 11:00 | |||
Danke Leute, das klingt gut, die Verklebung hat natürlich nicht gehalten. Überlege gerade, was ich tun kann, denn mit CAD-Software kenne ich mich zu wenig aus um ein Zahnrad erstellen zu können. Vor allem ist da auch noch eine Nut um das Zahnrad auf der Welle zu fixieren und das muss auch perfekt passen. Für die Bemaßung bräuchte ich wohl einen Meßschieber. Denke, das Zahnrad ist im Laufe der Jahre geschrumpft und deswegen gebrochen. [Beitrag von Knilch13 am 16. Jan 2022, 11:03 bearbeitet] |
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gst
Inventar |
#10641 erstellt: 16. Jan 2022, 11:12 | |||
Nachtrag: In dem Fall würde ich das Original Zahnrad in Gips oder ähnliches abformen (vielleicht sogar zur Dental-Werkstatt laufen und Abformmittel schnorren) und dann die Form mit hochqualitativem 2-Komponenten- Kunstoff auffüllen. Dafür wäre dann z.B. JBWeld das optimale Mittel auch von der Härte her statt thermoplastischer Kunststoffe. gst [Beitrag von gst am 16. Jan 2022, 11:16 bearbeitet] |
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ikrone
Inventar |
#10642 erstellt: 16. Jan 2022, 11:45 | |||
Bei den 3D-gedruckten Zahnrädern sollte man zumindest gut aufpassen. Letztes Jahr habe ich verschiedene solcher Zahnräder gekauft, für ein Technics RS-BX747. Das Zahnrad auf der Motorwelle für den Idlerantrieb war gerissen. Zwei verschiedene Zahnräder hatte ich. Beide einwandfrei gedruckt. Passten genau. Ich war froh, dass das Deck wieder lief. Später hatte ich beim Aufnehmen laufend Flutter. Nach viel Suchen hab ich dann festgestellt, dass das von den neuen Zahnrädern kam. Bei beiden. Als ich das Zahnrad durch ein gebrauchtes Original ersetzt hatte, war kein Flutter mehr da. Was genau an den gedruckten Zahnrädern zu Flutter führt, habe ich nicht rausfinden können. Sehr erstaunt hatten mich die Auswirkungen. Das Antriebszahnrad, um das es ging, hatte ja keinen direkten Kontakt zum Band oder zu den Köpfen. Grüße Ingo |
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Knilch13
Stammgast |
#10643 erstellt: 16. Jan 2022, 12:08 | |||
Das klingt nach nem guten Plan aber das Zahnrad ist gerissen und wenn ich es abforme, forme ich den Riss mit ab. Außerdem ist es geschrumpft. Das wird doch so nichts? |
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vectra_1
Inventar |
#10644 erstellt: 16. Jan 2022, 12:16 | |||
Update zum Akai GX 95, alte Rollen Was ist das für ein eckliges Fett, Für dieses Gerät nur die besten Andruckrollen. Die Sensorplatine am linken Wickel ist nicht eingerastet. A/W Kopf sehr gut. Die Schrauben am Kopf sind alle lose. Der Siegellack hat keine Wirkung mehr. Da wird doch nicht jemand schon rum geschraubt haben. [Beitrag von vectra_1 am 16. Jan 2022, 12:18 bearbeitet] |
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Manfred_K.
Inventar |
#10645 erstellt: 16. Jan 2022, 14:58 | |||
Nach meinen Erfahrungen reinigt Benzin den Gummi gründlicher als Iso. Benzin hat m.M.n. eine bessere Fettlösekraft. Die Hausfrauen verwenden Waschbenzin ebenfalls um hartnäckige Flecken zu entfernen. Der Gummi wird durch Benzin nicht angegriffen. Vgl. Benzinleitung im Auto/Moped. Aceton würde ich bei Gummi nicht verwenden. Das benutze ich nur zum Schweißen von Kunststoffteilen. Im Übrigen, mein Denon DRM-800, funktioniert immer noch mit der so geschweißten Kassettenklappe Edit: "Der Gummi wird durch Benzin nicht angegriffen. Vgl. Benzinleitung im Auto/Moped." Diese Feststellung ist nicht richtig. Benzin kann Gummi lösen. Vorsicht ist angebracht. Die Zusammensetzung des Gummis und die Einwirkzeit spielen dabei eine Rolle. [Beitrag von Manfred_K. am 17. Jan 2022, 09:31 bearbeitet] |
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Manfred_K.
Inventar |
#10646 erstellt: 16. Jan 2022, 15:02 | |||
@Andy: Bei den AKAI verharzt gerne das Fell, das wissen wir. Vielleicht hat bei Deinem Deck schon mal jemand "nachgeschmiert"... Da gibbet nur eins. Zerlegen, reinigen, neu schmieren. Und pass auf die kleinen Kügelchen auf, gell ... |
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Rabia_sorda
Inventar |
#10647 erstellt: 16. Jan 2022, 15:07 | |||
Manfred, die Gummimischungen dieser Schläuche sind extra dafür ausgelegt. Andere Gummimischungen, hier A.-Rollen, können sich im Benzin u.U. sehr gut auflösen. Aber das liegt auch alleine auch an der Einwirkzeit des Benzines. Bei einer kurzen Reinigungsaktion werden sie sich wohl nicht auflösen. |
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gst
Inventar |
#10648 erstellt: 16. Jan 2022, 15:20 | |||
an Knilch13: wenn sich das Zahnrad nach dem Riss verformt hat, hört sich das sicher schlecht an. Dann würde ich eher mit Erwärmung arbeiten, um die umsprüngliche Form herzustellen und dann abformen. Ich wiederhole mich, aber Drucken von Zahnrädern mit thermoplastischen Kunstoffen ist weder von der Genauigkeit noch von der Belastbarkeit so das Pralle. Nichtsdestrotz würde ich etwas drucken, wenn jemand mir eine .stl - Datei schickt. gst Addendum: wenn das Zahrad nur mit Riss auf die Welle passt, dann natürlich nicht zusammendrücken. Den Grat durch den Riss kann man ja noch leicht entfernen. Ich würde sagen, da geht noch etwas. gst [Beitrag von gst am 16. Jan 2022, 15:55 bearbeitet] |
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Burkie
Inventar |
#10649 erstellt: 16. Jan 2022, 18:09 | |||
Hallo, das stimmt, das kenne ich aus eigener Erfahrung. Gummi saugt sich voll und gewinnt an Volumen, ist aber auch empfindlicher für Risse. Da muss man wirklich aufpassen. Grüße |
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ghaliläo
Inventar |
#10650 erstellt: 16. Jan 2022, 19:45 | |||
Manfred_K.
Inventar |
#10651 erstellt: 16. Jan 2022, 19:47 | |||
Andruckrollen reinige ich nur mit Iso und Walzenreiniger. Benzin verwende ich für Idler. Ich tunke ein Wattestäbchen in Benzin und reinige den Idler. Die Einwirkzeit ist dabei relativ kurz. Ich hatte bereits 2 Nachbau-Idler, welche mit nur einer Iso-Reinigung nicht 100% gezogen haben. Erst nach der Reinigung mit Benzin, war der Grip zu 100% da und die Idler laufen heute noch. Das sind natürlich nur meine persönlichen Erfahrungswerte. Wenn ein Idler nicht sauber läuft, ist das bestimmt ein Versuch wert... [Beitrag von Manfred_K. am 16. Jan 2022, 19:48 bearbeitet] |
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