Röhrenverstärker (Eintakt El84) Rechter Kanal Defekt

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Ringkerntransformator
Stammgast
#1 erstellt: 12. Aug 2024, 10:24
Hallo zusammen,

ich habe hier einen 9 Jahre alten "Glow Amp one" (Eintakt El84).
vor geraumer Zeit hat sich leider der Rechte Kanal verabschiedet allerdings mit keinerlei Gestank lediglich ein leichtes kratzen (wenn ich mich noch recht erinnere).
Ich habe schon Vor- sowie Endstufenröhren von rechts mit Links getauscht das Problem wandert nicht..

Der Verstärker wurde schon von mir geöffnet es konnten auch keine verschmorten Bauelemente per Sichtprüfung gefunden werden.
den Line In hatte ich auch mal umgesteckt (Also von A auf B) Selbes verhalten...

Ich würde mich über Tipps und anregungen freuen, sind ja sicher ein paar Röhren-Gurus hier. :-D

Ich bin mir im klaren das wir bei dieser Schaltung um Spannungen von bis 300V reden, ich bin Elektroniker also nicht ganz unbeholfen...

Grüße
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 12. Aug 2024, 11:14
Die grundsätzliche Vorgehensweise hatte ich ja im Nachbarthread #2 bereits beschrieben.
http://www.hifi-foru...ead=20061&postID=2#2
In Ergänzung dazu:
Den Gleichstromwiderstand des Übertragers kann man ebenfalls vergleichend messen. Jedenfalls ist dies im Sinne einer "groben Vorprüfung" möglich.


[Beitrag von CarlM. am 12. Aug 2024, 11:16 bearbeitet]
Ringkerntransformator
Stammgast
#3 erstellt: 12. Aug 2024, 11:30
Hallo,

Genau das habe ich in dem Nachbarthread bereits gesehen, wollte diesen jetzt nur nicht weiter zu spamen..

Wegen des Gleichstromwiderstandes der AÜ's zumindest die Ausgänge habe ich überprüft beide Kanäle haben 1,2ohm..

Werd mir das die Tage nochmal genauer anschauen
Ingor
Inventar
#4 erstellt: 12. Aug 2024, 11:54
Die Ausgänge, also die Sekundärspule wird unauffällig sein. Die gehen sehr selten kaputt. Es geht um die Primärspule, also die Wicklung an der die Röhre angeschlossen ist. Da sollte es dann schon ein paar Kiloohm sein. Aber natürlich nicht unendlich, dann wäre die Spule durchgebrannt.
Ringkerntransformator
Stammgast
#5 erstellt: 12. Aug 2024, 12:08
Ok dann werd ich darauf achten, wäre natürlich schlecht wenn der AÜ was hätte
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 12. Aug 2024, 14:10
Wäre auch eher unwahrscheinlich. Da du ja Elektroniker bist, solltest du mal die Anodenspannung und die Kathodenspannung messen. Dann hast du schnell ein Ergebnis. Anodenspannung an der Endröhre hast du nur, wenn der Trafo zumindest Durchgang hat. Da sollten so 250 V anliegen. An der Kathode der Endröhre 4 bis 5 V. Ich würde in der Stromversorgung anfangen. Ich konnte nicht erkennen, ob die getrennt, für jede Seite ist. Es sah aber danach aus. Dann hätte ich den Serienwiderstand zur Siebung in Verdacht. Die Heizspannung wird ja vorhanden sein, die Röhren glühten, oder?
Ringkerntransformator
Stammgast
#7 erstellt: 13. Aug 2024, 06:25
Hallo,
ja Heizspannung ist bei allen Röhren vorhanden, die glühen alle..
Ok das kann man dann von oben messen, ich muss sagen das dieser Glow amp one verdammt eng gebaut ist, ne ein größeres gehäuse hätte nicht geschadet..

Schonmal danke für die Tipps
Ringkerntransformator
Stammgast
#8 erstellt: 13. Aug 2024, 19:07
So ich melde mich zurück
Ich habe an der Anode im Einschaltmoment 331v gemessen (beide Kanäle) nach ca 60 Sekunden
Sinkt sie auf 265v (beide Kanäle) denke mal durch das heizen der Röhre fängt es dann an zu fließen
dementsprechend sinkt das Potential dann etwas ?
An der Kathode hab ich jeweils 7v

Klingt für mich erstmal soweit plausibel..
Ringkerntransformator
Stammgast
#9 erstellt: 13. Aug 2024, 19:50
IMG_1401

Nach weiterem Suchen ist mir aufgefallen das der auf dem Bild markierte
Widerstand an der vorstufenröhre hochohmig und angeschmort ist
Der rechte vom anderen kanal hat 102 kohm
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 13. Aug 2024, 20:07
100kOhm 1% ... z.B.
www.reichelt.de/duen...?&trstct=pol_3&nbc=1

Ist das an der Schraube oben links Rost?


[Beitrag von CarlM. am 13. Aug 2024, 20:08 bearbeitet]
Ringkerntransformator
Stammgast
#11 erstellt: 13. Aug 2024, 20:26
Danke für den Link
Ja das ist Rost also für den Preis des Verstärkers…
Da ist nie Wasser oder so reingelaufen logischerweise
Das müsste pin 6 im Uhrzeigersinn von oben gesehen sein (6h3n Röhre)
Die frage ist ob das schon des Rätsels Lösung ist und warum der durchbrennt
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 13. Aug 2024, 20:44
Zum Rost: ich gucke dann immer, ob irgendein Elko Elektrolyt verspritzt hat ...

6H3N??? Das sind dann russische Buchstaben ... also 6N3P.
Dann sehen wir also die Doppeltriode der Vorstufe? Pin6 wäre da eine der beiden Anoden (aT2).

Zum Widerstand: guck' mal, ob da ein Kondensator in Reihe liegt, der ggf. einen Kurzen hat.
Ingor
Inventar
#13 erstellt: 13. Aug 2024, 22:33
Das ist kein Rost, das sieht aus wie Kleber. Schau doch mal, an welchem Pin dieser Widerstand anliegt. Komisch, dass der überhitzt ist. Ist ja schon ein ganz schön dicker Kerl. Die Spannungen halte ich für passend.
Ringkerntransformator
Stammgast
#14 erstellt: 14. Aug 2024, 06:23
Hallo,
ja stimmt sind russische Buchstaben.
Genau das ist von der Vorstufe, ich habe dann noch etwas weiter gesucht und habe vom Eingangssignal aus (ohm'sch gemessen) weil man da die Wege gut nachvollziehen konnte, dabei fiel mir der Widerstand auf.

Guter tipp mit dem Elko und dem Rost ich werd drauf achten.
In reihe zu dem durchgesmorten Widerstand liegt auch ein Elko den hatte ich gestern allerdings nicht mehr gemessen werd ich nach schauen, Ich gucke auch nochmal genau ob es sich bei der Schraube vlt wie von Ingor geschrieben um doch um Kleber handelt.

Grüße


[Beitrag von Ringkerntransformator am 14. Aug 2024, 06:29 bearbeitet]
Ringkerntransformator
Stammgast
#15 erstellt: 14. Aug 2024, 16:03
IMG_1403

Habe jetzt nochmal eine größere Ansicht hochgeladen wo man sieht das der
Defekte zusammen mit dem anderen auf den Kontakt von der Leiste geht die beiden schwarzen Kondensatoren
Haben aber keinen Kurzschluss.. auch sonst fällt mir nachfolgend erstmal nichts auf

Die Schraube sieht für mich aber wirklich nach Rost aus es staubt und bröselt wenn man daran kratzt..
Es ist aber kein Elko aussenrum der auffällig aussieht
CarlM.
Inventar
#16 erstellt: 14. Aug 2024, 18:10
Ohne Service Manual/Schaltplan ist es aus der Ferne nicht so einfach. Natürlich ist die Grundschaltung klar. Aber z.B. ob es (teilweise) getrennte Netzteile für beide Kanäle gibt, wäre von Bedeutung. Ich sehe da z.B. die Elkos mit 270µF 450V. Da könnte man u.a. prüfen, wie es mit AC-Anteilen steht.

Vermutlich würde ich zuerst den defekten Widerstand ersetzen und dann an beiden Seiten umgehend die Spannungen gegen GND messen.
Zu erwarten wären ca. 150VDC sowie 100VDC, so dass etwa 0,5 mA= (25 mW) anfallen. Das ist weit entfernt von einer Begründung für Hitzezeichen am 100k Widerstand. Deshalb sollte man auch jeweils VAC messen (Volume=0 und ohne Quelle). Lastwiderstand 8Ohm jeweils an den Ausgängen.
Ringkerntransformator
Stammgast
#17 erstellt: 15. Aug 2024, 06:17
Ok, sobald ich den habe, werde ich das mal nachdem einlöten messen, mal schauen was bei rauskommt..
Ringkerntransformator
Stammgast
#18 erstellt: 16. Aug 2024, 18:10
So widerstand verbaut und der Kanal geht wieder…
Wenn ich jetzt vor dem Widerstand messe (gegen gnd) habe ich 85V und dahinter 275V
Wenn ich an den anderen Kanal das gleiche mache habe ich vor dem Widerstand 197V und dahinter 275V
Was zieht mir da die Spannung so runter
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 16. Aug 2024, 18:41
Für Unterstützung aus der Ferne müsstest Du mehr Infos liefern. Auf den Photos ist ja nicht einmal erkennbar, wie die Nummerierung der Röhren-Pins ist.
Ansonsten hier noch einmal die wesentlichen Fragen:
- gibt es ein gemeinsames Netzteil für beide Kanäle oder sind Teilbereiche doppelt - also für jeden Kanal einzeln - vorhanden?
- gibt es Kondensatoren/Elkos, die in Reihe zum ersetzten Widerstand geschaltet sind oder mit dem Widerstand verbunden dann zu GND führen?

Am besten, wäre eine kleine Skizze, um zu sehen, ob der Widerstand in der 1. oder 2. Stufe der Doppeltriode verortet ist.
DB
Inventar
#20 erstellt: 16. Aug 2024, 20:20
Die Informationen reichen nicht aus.
Um was für eine Vorstufenröhre handelt es sich (Datenblatt verlinken)?
Wie sieht die Schaltung aus (wenn sich kein Plan im Netz findet -> herauszeichnen)?
Dann erst kann man sich Gedanken machen.
Ringkerntransformator
Stammgast
#21 erstellt: 16. Aug 2024, 20:37
Ist mir bewusst das war auch nur als spontanes Update gedacht ich hab inzwischen mal weiter gesucht
Iwi habe ich die Vermutung das die da was falsch verdrahtet haben.. eig müssten doch beide Kanäle also der rechte und der linke identisch
Verdrahtet sein aber auf den der defekt war ist ein Widerstand anders abgepumpt als der andere…
Ich muss das selbst mal skizzieren kenne mich mit den oldschool Schaltungen zu wenig aus.. vlt irre ich mich auch
Ich werd das dann mal hier hochladen…
CarlM.
Inventar
#22 erstellt: 16. Aug 2024, 20:51
Du musst vor allem nicht davon ausgehen, dass jede Röhre für einen Kanal zuständig ist.
Das kann so sein. Es ist aber auch durchaus möglich, dass eine Röhre für die jeweils ersten Stufen beider Kanäle zuständig ist und die zweite Röhre für die zweite Stufe beider Kanäle ...
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