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Tonköpfe reinigen Yamaha KX-380 (1994/95)+A -A |
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Autor |
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cassetto
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 11. Apr 2024, 17:39 | |
Hallo zusammen, ich habe heute eine BASF Ferro Extra I in meinem Yamaha Deck abgespielt und nach ca. 15 Minuten wurde der Klang ganz dumpf. Habe die Kassette dann rausgenommen und konnte auf den Köpfen einen Belag erkennen, den ich trocken und mit großer Vorsicht mit einem Wattestäbchen entfernt habe. Dann lief die Kassette wieder einwandfrei und klar. Mir ist das zum ersten mal passiert, eventuell hat die obergenannte Kassette einen starken Abrieb. Wie kann ich die Köpfe am besten reinigen? Kann ich da ein Wattestäbchen mit reinem Alkohol tränken und dann einfach vorsichtig wischen? Oder nur trocken? Danke für die Tipps im voraus, Beste Grüße! |
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AusdemOff
Inventar |
#2 erstellt: 11. Apr 2024, 18:35 | |
BASF Eisenkassetten (Ferro, nicht Reineisen) waren bekannt dafür die Tonköpfe zuzuschmieren. Wattestäbchen gehen zur Not immer bei Tapedecks. Besser geeignet sind Reinigungstäbchen mit einer Lederbeschichtung. Diese werden dann mit Isopropanol aus der Apotheke getränkt. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#3 erstellt: 11. Apr 2024, 18:50 | |
Auch Bänder (resp. Ferro, 'Type I), die vor etlichen Jahren immer zuverlässig liefen, können heutzutage zu "Staub- & Schmierbänder" geworden sein. Das liegt einfach am Verfall des Bandes. Gerade bei den europäischen Bändern (Agfa, BASF, ...) trifft dies zu. Zudem sind heute auch die ECHT-Chromdioxid Bänder (Type II) schon nicht selten von einem Pegelabfall betroffen. Hin und wieder sind darauf kaum noch neue Aufnahmen möglich, wobei die alt-vorherige Aufnahme noch mit etwas geminderten Pegel abspielbar ist. |
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cassetto
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 15. Apr 2024, 08:40 | |
@Rabia_sorda: Das Ferro Extra I ist von 1989/90 (!). Mit meinen TDK und maxell Kassetten, die ähnlich alt sind, ist mir das noch nie passiert. Die Tonköpfe habe ich mit Äthanol gereinigt (kein Isopropanol zur Hand). Alles läuft wieder einwandfrei, auch die betroffene Kassette. Ich kann auch bestätigen, daß alte Chromdioxidkassetten (BASF, Philips) sehr schlecht Pegel annehmen. Man muß hier kräftig "übersteuern", damit dann die Aufnahme zumindest bis 0 dB heranreicht. Allerdings klingen die alten Chromdioxid auch dann nicht mehr wirklich gut, die Brillanz fehlt (trotz Einmessung und Bias-Anpassung). Da klingt eine einfache TDK D nach Einmessung deutlich besser. |
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Valenzband
Inventar |
#5 erstellt: 15. Apr 2024, 15:46 | |
CrO2 hat leider die unangenehme Eigenheit weiter oxidieren zu können. Die Produkte daraus sind nicht mehr besonders gut magnetisierbar. Wie schnell der Prozess voranschreitet hängt von äußeren Faktoren, v.A. Temperatur und Feuchtigkeit, ab, aber auch von der (ursprünglichen) Größe und Form der magnetisierbaren Partikel. Eisenoxid ist dahingehend deutlich stabiler. Beim "Schmieren" spielen das Bindemittel und Feuchtigkeit entscheidende Rollen. Weil das Ganze eigentlich organische Chemie ist freunden sich gar nicht selten Schimmelpilze mit dem Material an (lecker ), so dass z.T. sichtbare Stockflecken auf der Wickelfläche auftreten. Der Albtraum jedes Archivars. Dagegen hilft nur noch vorsichtiges Trocknen / Ausbacken, zumindest für das eine rettende Mal zum Überspielen. |
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cassetto
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 15. Apr 2024, 16:23 | |
Meiner Erfahrung nach ist es viel schwieriger auf "echten" (alten) Chromdioxid Kassetten ordentliche Aufnahmen hin zu bekommen. Trotz Einmessung muß ich den Bias maximal auf "-" einstellen, damit es einigermaßen passt und die Höhen da sind. Mit TDK SA-X oder maxell XL II geht das viel leichter und besser. Die SA-X habe ich sogar auf +6dB ausgesteuert ohne Verzerrung. |
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