Grundig RF 626 - "geht" aber kracht

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gehtjanx
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 12. Aug 2023, 17:27
Hallo,

Meine Oma hat einen alten Grundig RF 625 Küchenradio.

Das Radio hat folgende Probleme:
- manchmal kommt kein Sender, es rauscht nur
- manchmal funktioniert das Radio normal
- wenn es normal funktioniert, kracht es manchmal stark (es ist ein lautes krachen, fast so wie volle Lautstärke aber die musik ist weniger laut - das krachen ist immer laut und es ist unabhängig der Lautstärke)
- wenn man den Radio 1 cm fallen lässt, kracht es auch aus dem lautsprecher

Mein Verdacht wäre zuerst mal Lötstellen, ich wollte aber fragen, ob nicht ein Transistor auch solche Probleme verursachen könnte?

Ich werde es mal versuchen, alles mal ansehen und nachlöten und nochmal testen. Falls noch wer Ideen hat oder mit der Fehlerbeschreibung was anfangen kann, bitte melden.

Lg und danke von mir und meiner Oma 😌
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 12. Aug 2023, 17:33
Nachlöten ist immer gut. Ich hätte aber als erstes die Tastensätze in Verdacht. Da könnte man einen Plastik- doer Holzstab nehmen und gezielt klopfen/drücken.
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 13. Aug 2023, 09:03
Also die Lötstellen sehen - bis auf die Schalter - eigentlich gut aus (habe ja diverse Schalterstellungen probiert, aber keine direkte Änderung gehabt). Die Elkos scheinen auch okay (einer war wie im ESR Table angegeben, die anderen darunter). Eine Stelle wurde heiß, ist aber normal (haben alle RF 625, siehe Fotos im Internet).

Hat noch jemand eine Idee? Scheinbar liegt es ja im Tuner, weil wenn es meist/immer rauscht, sollte der Verstärker eigentlich okay sein?

Was mir noch auffällt: Das Gerät könnte etwas leiser sein als gedacht, also man muss es auf 5 (ca 50%) schalten, damit mal einigermaßen normale Lautstärke hat. Das kam mir früher (das Gerät wurde ca- 10-15 Jahre durch ein anderes ersetzt aber da diese kaputt ging und es gleich weggeworfen wurde, wurde das alte reaktiviert). Das ist eher ein relativer Eindruck, aber Lautstärke könnte auch was mit Empfang zu tun haben, muss direkt mit dem Gerät zusammenhängen.

Glühbirne ist wohl auch kaputt, aber so Lampen wird man nicht mehr finden. Ist aber eigentlich egal.

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Das Gerät ist 220V

HIER sind die Halbleiter angegeben (die Homepage ist etwas komisch, man soll da was bezahlen um Schaltpläne zu sehen? Und gleichzeitig werden angeblich die Bilder geklaut die da gezeigt werden, naja wie auch immer)
https://www.radiomuseum.org/r/grundig_rf625rf_62.html

Falls es diese noch gibt, könnte ich die mal versuchen alle auszutauschen, aber ist nicht viel zu sehen in der Kiste.

Falls sich was ändert, melde ich mich normal.

LG


[Beitrag von gehtjanx am 13. Aug 2023, 09:03 bearbeitet]
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Aug 2023, 11:37
Alsooo...

Ich habe mal ein paar Lötstellen nachbearbeitet, aber irgendwie ist es nicht wirklich behoben.

Es waren (bis auf die Schalter) ein paar weniger dabei, wie zB:
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Was ist besser:
- es scheint nicht mehr direkt beim Aufprall Geräusche zu machen, wenn man es leicht fallen lässt
- es scheint generell ein wenig zuverlässiger zu sein, bisher keine Totalausfälle

ABER: es kracht weiterhin Es ist nicht jede Stunde einmal sondern schon regelmäßig alle Minuten. Und dann spielt es wieder normal.

Bei 17 und 52 Sekunden kann man es zB hören:
https://www.youtube.com/watch?v=gXA0wiG2GSY


ICH HABE EINE VERMUTUNG:
Wenn ich den "FM" Schalter im Betrieb ein wenig weiter reindrücke (man kann die so umschalten zwischen LW/MW/FM), dann kommt auch manchmal so ein Geräusch, aber anderseits: Es passiert auch, wenn ich es einfach in Ruhe lasse, oder einen anderen Schalter verwende. Das beim Umschalten, das war schon immer so. Ob das nun was damit zu tun hat, weiß ich nicht. Vielleicht könnte man mal ein Kabel direkt verbinden, aber was passiert, wenn jemand dann auf MW oder LW drückt, es kann ja nicht beides aktiv sein, also nicht dass da was kaputt geht oder so. Was passiert dann?

Was meint ihr, ist da mehr kaputt als nur Lötstellen und Kontakt? Ich weiß nicht, was ich da machen soll, es ist halt zufällig, manchmal klingt es klar, manchmal direkt nach dem "schütteln", manchmal von selbst. Kann man nicht wirklich was ausmachen, es sind nicht die Potis für Lautstärke oder Tone, es ist irgendwas im Gerät, oder beim Schalter, da ist es am ehesten ähnlich zu dem was passiert, aber es ergibt eigentlich keinen Sinn, weil es ja immer so war und es ja nicht berührt wird und trotzdem passiert das dann...


Empfehlen kann ich das Gerät nicht, die Tone Auswirkung ist gering, es hat kaum Bass, keinen guten Ton und es ist kein harman Kardon, eher Kategorie billiges Küchenradio. Wenn ich es nun am Video abspiele, klingt es sogar gut (über harman) aber ini "Echt" ist das nicht so, lasst Euch nicht täuschen.

LG


[Beitrag von gehtjanx am 13. Aug 2023, 12:09 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 13. Aug 2023, 12:20
Zunächst ... ist es denn ein 625 oder ein 626 (wie im Titel des Threads)?

Bei Radios aus dieser Zeit mit dieser Art von Stations-Speichertasten hatte ich oft Probleme mit den diesen Tasten (u.a. weil da ja auch noch Potis mit verknüpft sind). Manchmal gingen die Störgeräusche weg, wenn man die Stationstasten häufiger gedrückt hat.

Wenn das Gerät eine Eingangsbuchse für externe Geräte hat, könnte man dies einmal ausprobieren. Dann wüsste man jedenfalls, ob man im Tuner- oder im Verstärkerbereich suchen muss.
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Aug 2023, 12:35
RF 625 von Grundig.

Er hat 6 Sendespeicher, wobei meine Oma das nie nutzt und nur FM1, Radio Niederösterreich hören möchte. Sie schaltet nicht herum, sie macht nichts außer ein und ausschalten. Jedoch kann ich keinen Unterschied feststellen im Verhalten zwischen FM (Hauptskala) und FM1 (Sendespeicher 1). Es ist immer dasslebe Problem.

Ich weiß nicht genau, ob man diese Schalter reinigen kann, aber einer von den 7 müsste ja funktionieren.

Kein Eingang, nur Radio. Ich habe keinen Empfang an den anderen Modi aber man könnte ggf. schauen ob es hier auch kracht.



Ist von den angegebenen Transistoren auf der Homepage oben einer bekannt für defekte?

Ich habe glaube ich einen BC548 hier, zur Not könnte ich ja die alle mal austauschen und schauen ob sich was ändert. Jedoch bekommt man diese Teile nicht mehr alle.

LG


[Beitrag von gehtjanx am 13. Aug 2023, 12:46 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 13. Aug 2023, 12:52
Die Lampe könnte diese sein:
https://www.ebay.de/itm/112242965622

Gerade, wenn Tasten selten gedrückt werden, neigen sie zu Kontaktproblemen ....

Es gibt bei diesen Radios aber diverse mögliche Problemstellen. Ohne Provokationstests kommt man nicht weiter.
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Aug 2023, 13:13
Die Lampe ist jetzt nicht so wichtig. Ich möchte, dass es zumindest funktioniert. Genau, das könnte diese sein. Ein Anschlussbeinchen ist oben und eines ist nach unten weg gebogen, über das Glas, Es steht DS 12 - 15?? das letzte kann ich nicht lesen, vielleicht 151 oder 15L oder |1 oder sowas.

Das einzige Problem ist, dass ich jedes Mal testen es wieder einbauen muss, alle kleinen Schalter, die kleinen Schrauben, der Trafo ist extra (lose), weil den Lautsprecher bekomme ich da nicht raus, es ist mir nicht ganz klar, wie der da befestigt wurde, somit höre ich ja nicht ohne den. Und mit einem losen Trafo möchte ich auch nicht testen, da man ja auch nichts sicher machen, wenn da 240V herumbaumeln.

Ich werde die Schalter mal reinigen und betätigen, aber es ist so ein seltsamer Fehler, weil es eben im Betrieb ohne zutun passiert.

Klingt das wie ein defekter Transistor? Klingt ein defekter Transistor manchmal normal? Sollte es sich nicht eher über die Temperatur ändern, als zufällig?

Ist von den angegebenen Transistoren auf der Homepage oben einer bekannt für defekte?

Ich dachte echt, vielleicht ist es nur eine Lötstelle aber ich denke das hat andere Probleme (zusätzlich vielleicht).

Was meinst du mit Tests? Es wärmen oder länger laufen lassen oder wie?
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 13. Aug 2023, 14:04
Ich habe noch ein wenig gelötet und die Schalter mehrmals eingesprayt und betätigt.

Ergebnis Schalter:
https://youtu.be/6u6wOAs7efE

Es brummt am Meisten bei den nicht verwendeten LW/MW wenn man drückt. Die FM sind eigentlich alle besser oder in Ordnung wenn man es rein drückt gibt es kaum Probleme.

Ich werde es noch laufen lassen, weil der Fehler ja nicht immer kommt. Derzeit hat es mal paar Minuten gespielt.

Aber ob es wirklich nur an Schaltern liegen kann, wenn man sie gar nicht betätigt, wie soll es sich dann ändern oder rauschen? Ganz glaube ich es noch nicht, aber mal sehen
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 13. Aug 2023, 15:18
Also ich nochmal:

Das krachen dürfte weg sein, zumindest habe ich es jetzt ca. 1 Stunde nicht mehr gehört.

Jedoch wenn man rechts klopft wird das Gerät leiser, wenn man links klopft wieder lauter. Lässt man es in Ruhe ist es meist in Ordnung.

https://youtu.be/Q_QWliAGs5k

Das Klopfen macht man normal nicht, aber es sollte eigentlich nicht gleich sich ändern (Die Unterlage ist auch etwas gefedert also es ist nicht fest der Untergrund).

Weiß nicht wovon das kommt, eigentlich würde ich sagen Lötstelle, aber habe eh schon fast alle gemacht, also kann ich mir nicht erklären wieso es sich ändert oder wovon es kommt. Hat jemand eine Idee dazu?


PS: Vielleicht ist es mir deswegen leiser vorgekommen, es scheinen mehrere Fehler zu sein:
1.) Lötstellen - kracht wenn man klopft
2.) Kontakte der Schalter - kracht zufällig
3.) Wird leiser und lauter -


[Beitrag von gehtjanx am 13. Aug 2023, 15:20 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 13. Aug 2023, 15:24
Wie gesagt ... gezielte Provokationstests. Also mit einem Holz- oder Plastikstab gezielt bestimmte Bauteile beklopfen oder drücken.

Es gibt viel zuviele Möglichkeiten, um mit irgendwelchen Tipps ins Schwarze zu treffen.
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 13. Aug 2023, 15:53
Okay, danke, ich versuche noch ein wenig weiter zu machen. Klopfen kann man da nicht viel, weil es sind in Kannen und kleine Drähtchen usw.

Vieles im Leben ist Zufall, vielleicht war ja auch gar nicht die schlimmst aussehende Lötstelle schuld sondern die daneben, so groß ist das Gerät jetzt nicht, aber wenn ich das zurückgebe dann soll es auch 100% dem entsprechen wie 1984 und die halbe Zeit halb so laut, auch wenn man es im Normalbetrieb nicht merkt oder lauter drehen kann.

Ich dachte schon, dass man Rückschlüsse ziehen kann zB kann es eine Lötstelle sein, warum ist es dann halb so laut usw. Es muss ja eine logische Erklärung geben, wieso es leiser ist und welches Problem welche Sachen auslöst. Kann ja sein, dass sich wer meldet und sagt 2005 habe ich an XY gearbeitet und ich hatte dasselbe Problem und es war nur dies und das, aber scheinbar gibt es da sehr wenig Dinge an die man sich da halten kann. Ich bin das anders gewohnt, weil da gibt es Fehlerlisten, und je nach Verhalten steht dann checke dies und das und ein wenig Erfahrung was Wahrscheinlichkeit der möglichen Fehler angeht und es rennt wieder. Scheinbar gibt es das bei Audio nicht, dass es da eine logische Reihenfolge, Ursache oder wie haltbar die Bauteile sind, so bin ich das nicht gewohnt, dass alles und nichts sein kann.

Ich werde es nochmal probieren aber es scheint ja nicht komplett kaputt zu sein.

LG und danke.
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 25. Aug 2023, 20:48
Finaler Bericht falls jemand auch mal so ein Teil repariert:

- Gerät scheint wieder zu funktionieren - mal sehen wie es im Langzeit Test dann ist (bisher ca. 1 Woche keine Beschwerden)
- Die LW/MW Tasten können auch im FM Modus zu Störungen führen (Kratzen im Ton)

Ein Nachlöten aller Lötstellen hat dann das Problem mit der Lautstärkeänderung beim Klopfen behoben - konnte ich danach nicht mehr feststellen.
-> Scheinbar sind auch nicht sichtbar schlechte Lötstellen möglicherweise defekt bei diesem Gerät - sonst habe ich nichts gemacht oder ausgetauscht

Einzig was mir passiert ist leider: Obwohl die Tasten unten sind und die Skala darüber und dahinter, ist etwas vom Kontaktspray in die Skala gekommen, durch sich die Farbe (Nummern) angegriffen werden können. Wieso diese Flüssigkeit nach oben läuft (es war in der Mitte der Skala und es ist nach oben gelaufen ), weiß ich leider nicht, weil ich nich wie wild herumgesprayed habe und eigentlich eine Kunststoffhintergrund hinter der Skala liegt (also eine Trennwand zwischen Schalter und Skala, plus Höhenunterschied).

Einzig wie man das verhindern kann wäre wohl zuvor die Skala auszubauen und dann sprayen, alles reinigen und erst dann die Skala zurück bauen. Die Skala kann man nach entfernen des ganzen Chassis und aushängen vom Zeiger nach vorne hin wegklappen/rausclipsen. Dahinter gefindet sich noch eine Metallplatte und dahinter befindet sich Kunststoff, wo alles anliegt bzw. eingeclipst wird, also es gab mehrere Barrieren und Abstände zu der Platine und den Schaltern, trotzdem ist das passiert. Aber man muss keine Angst haben, die Skala auszubauen, es ist nichts gebrochen, einfach oben vorsichtig in den Ecken rausclipsen und dann nach unten wegklappen und rausziehen, vorsicht natürlich auf den Zeiger und die Schnur. Dann die Metallplatte rausnehmen.

Bin nicht so zufrieden damit, aber ist leider passiert - wer hätte das gedacht, dass in jedem Projekt irgendwas schief geht

Naja, Solange es spielt ist meine Oma zufrieden, aber wirklich unverständlich und ärgerlich.

LG
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 25. Aug 2023, 21:08
Hauptsache , die Oma hat "Ihr" Radio wieder und es macht Musik. Vielleicht verringert sich der kosmetische Schaden ja mit der Zeit durch Verdampfen.

Grüße an die Oma ...
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 25. Aug 2023, 21:51
ja, stimmt. Ist halt doch einfacher einzuschalten als Alexa, die sie auch jetzt hat aber ist ihr glaube ich etwas zu mühsam, außer wenn sie sich gezielt irgendein Lied aussucht, was sie von früher kennt. Und auch mit manchen neuen Geräten wie Touch-Tasten oder anderen Tastenanordnungen ist es oft nicht so einfach das neu zu lernen für ältere Personen.

Sie hat es ja gar nicht mehr nutzen können, es hat ja fast nur noch laut geknallt, sie hat sich erschreckt und als ich es dann getestet hatte, tat sicht nichts mehr, dann ging es wieder leise, dann hat es wieder gekratzt. Es war ja nicht mehr möglich, das normal zu verwenden. Zumindest ist nichts kaputt von den Bauteilen, es wird ja auch nicht heiß bei der Leistung und bei dem großen Gehäuse.

Übrigens passt die Glühbirne, sieht genauso aus wie früher. So wie es immer war. Jetzt steht es wieder am Ort wo es seit den 80ern stand. So muss es sein.

Gehört auch zur Geschichte des Objektes, dass ich die Skala verbockt habe, aber wenn man immer alles vorher wüsste, dann wäre alles einfach. Habe mich natürlich geärgert und mir selbst Arbeit gemacht damit und am Ende ist es eh nicht mehr perfekt, aber manchmal geht es ja auch einfach nur um eine kleine Hilfe oder Aufmerksamkeit und keine Restauration.

Zurück im Einsatz: https://youtu.be/Edm-K-sZmLs

Danke


[Beitrag von gehtjanx am 25. Aug 2023, 21:51 bearbeitet]
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