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Grundig Receiver R2000 TCA530 Ersatzscahltung+A -A |
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Autor |
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Grundig11
Neuling |
#1 erstellt: 03. Mrz 2022, 19:07 | |
Hallo zusammen, ich bin der Thomas, Bj. ´68, gelernter Werkzeugmacher und Liebhaber von Grundig bzw. SABA Hifi-Komponenten. Seit ein paar Jahren bin ich im HIFI-Forum angemeldet und lese als passives Mitglied hin und wieder Beiträge darin. So auch zum Thema Grundig R2000 Mutingprobleme bzw. Dauermuting da ich seit 3 Wochen versuche m(einen) Grundig R2000 Receiver u.a. auch mithilfe der erstellten Beiträge zum „Laufen“ zu bringen. Zum Teil ist mir das auch gelungen. Leider sind noch 2 weitere Probleme vorhanden: A) Beim Einschalten des Gerätes über den Netzschalter und gedrückten / aktivierten LS1 bzw. LS2 Schalter ziehen die Relais sofort an. ( Keine Einschaltverzögerung ). Das Muting ist aktiviert, Ton kommt zeitverzögert, jedoch ist ein lautes „Plop“ direkt nach dem Einschalten zu hören. B) Bei bestem Empfang, TUNOSCOPE leuchtet grün und gedrückter MUTING-Taste wird kein Ton auf die LS ausgegeben. MUTING ist aktiv. Dieses Verhalten ist unabhängig von der Einstellung der Mutingschwelle. Die Spannungsmessung am neuen TCA530 ( Ersatzschaltung ) an Pin 3 ergab 1,2V und ist lt. meinen Unterlagen zu gering. Diese soll ca. 3,3V betragen, liege ich da richtig? Ist der neue TCA530 ( Ersatzschaltung ) evtl. durch den Betrieb mit dem zuvor defekten und jetzt getauschtem Transisitor T24 beschädigt worden? An IC SO459 Pin 3 ( L1 ) liegen 0,7V, bei betätigtem MUTING-Schalter nur 10,4V an. Nach der Diode D19 sind es dann nur noch 9,8V. Alle Kippschalter ( LS1, LS2, Monitor, Muting MPX u. AFC ),die anfangs nicht durchschalteten ( oxidierte Kontakte und Schiebeelemente ( Buntmetall )) hatte ich ausgelötet, geöffnet, gesäubert, wieder zusammengebaut und eingelötet. Könnte es sein, dass vielleicht der MUTING-Schalter wieder das Problem ist ( schlechter, nicht richtig leitender Kontakt ) ? Ich komme nicht mehr weiter. Vielleicht hat hier jemand einen Hinweis für mich. Danke, Thomas |
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oldiefan1
Inventar |
#2 erstellt: 03. Mrz 2022, 22:15 | |
Hallo Thomas, damit sicher ist, dass wir dasselbe meinen: Du schreibst: "Bei bestem Empfang, TUNOSCOPE leuchtet grün und gedrückter MUTING-Taste wird kein Ton auf die LS ausgegeben. MUTING ist aktiv." Ich kenne aber keine Muting Taste am R 2000, Du meinst vielleicht den Muting Kippschalter? Wie kommst Du darauf, dass die Spannung an Pin 3 des TCA530 (Ersatzschaltung) 3,3V betragen muss? Das kann ich nicht erkennen. Deine Fehlerbeschreibung ("wenn Muting Schalter eingeschaltet ist, werden selbst die stärksten Sender gemutet, obwohl die Mitten-Indikator-LED des Tunoskops grün ist") deutet m.E. auf ein defektes IC SO459. Das hat m.E. gar nichts mit dem TCA530 zu tun. Ich habe genau diesen Fehler bisher schon an drei dieser Grundigs (R2000 und R3000) behoben. Das kannst Du folgendermassen überprüfen: Bei starken Sendern und Tunsoskop auf “grün” müssen an PIN 4 des SO459 0,7V DC anliegen. Dann soll an Pin 3 ca. 0V sein (wird auf Masse gezogen von einem Schalttransistor im SO495). Wenn der Schalttransistor im SO495 defekt ist, misst man an PIN 3 eine Spannung > 0,2V so dass Muting nicht aufgehoben wird. Ein zusätzlich angebrachter Schalttransistor behebt das Problem. Es wird ein Ge-Typ (AC187) verwendet, um ausreichend hohe Schaltempfindlichkeit zu gewährleisten (niedrige Schwellenspannung). (Die Reparaturanweisung hatte ich hier im Forum auch schon früher gepostet.) Schaue erst mal danach. Das Problem A) ist auch noch ein Defekt mit der NF-Schutzschaltung, vom Problem B) (HF-Muting) sehe ich das erstmal unabhängig. Kannst Du beschreiben, was Du vorher schon am R 2000 repariert/gemacht hast? Viel Erfolg und Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 04. Mrz 2022, 00:57 bearbeitet] |
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gst
Inventar |
#3 erstellt: 04. Mrz 2022, 10:18 | |
Hi oldiefan1, ich schlage noch eine Alternative zum AC187 vor: 2SD 2144. Hat eine Uce sat. von 0,18 V und eine ausreichende hfe. gst |
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Grundig11
Neuling |
#4 erstellt: 04. Mrz 2022, 14:16 | |
Hallo Reinhard, zuerst einmal vielen Dank für die schnelle und informative Rückmeldung. Ja, ich meine den MUTING-Kippschalter ( Muting-Taste ist der falsche Begriff ). Die erwähnten 3,3V Spannung an Pin 3 des TCA530 habe ich als Vergleichswert von einem Bekannten bekommen, der einen Grundig R3000 besitzt und für mich zur Überprüfung meinesTCA530 nachgemessen hat. Am orig. verbauten TCA530 hatte ich „nur“ 0,5V gemessen. Dieses Verhalten hatte ich als Fehlfunktion interpretiert und deshalb eine Ersatzschaltung für den TCA530 (von einem Mitglied aus dem SABA-Forum erworben) eingebaut. Die jetzt bei meinem TCA530 ( Ersatzschaltung ) an Pin 3 anliegenden 1,2V sind also in Ordnung. Zu Problem B) Deinem Hinweis auf den SO459 bin ich nachgegangen und habe folgendes gemessen: Pin 4 = 0,9V ( bei sehr gutem Empfang und TUNOSCOPE LED auf grün ) Pin 3 = 0,7V Das entspricht genau deiner Beschreibung mit dem defekten Schalttransistor im SO459. Ich werde eine Ersatzschaltung anfertigen und einlöten. Forum-Mitglied gst erwähnt als Alternative zum AC 187 den 2SD 2144. Ich werde den AC 187 in die Schaltung mit einbauen. Oder siehst du bei der Alternative entscheidende Vorteile? Zu Problem A) Folgende Defekte waren vorhanden und wurden von mir behoben: Nach Einschalten des Receivers war kein Ton auf den Lautsprechern, die Relais L1 u. L2 zogen nicht an. Dieser Zustand war bei allen Quellen ( TA, TB I u. II und UKW ) vorhanden. ( Ich glaube mich erinnern zu können, dass über den Kopfhöreranschluss die Quellen TBI bzw. TBII zu hören waren). Ursache waren die Kippschalter LS1, LS2 die nicht durchschalteten ( oxidierte Kontakte und Schiebeelemente ( Buntmetall )). Nicht funktioniert hatten auch die Kippschalter Monitor, Muting MPX u. AFC. Diese habe ich alle ausgelötet, geöffnet, gesäubert, wieder zusammengebaut und eingelötet. Ausserdem habe ich T1, verschiedene Tantal´s und einige Widerstände auf der NF- Platte, Lautstärke-Platte und HF-Platte ersetzt. Folgende ( Gleich- ) Spannungen ( Angaben alle in Volt ) hatte ich gemessen: L1 = 27,5 R1 = 27,6 M = 15,4 S = 15,5 T = 15,4 K = 54,4 U = 30,7 U1 = 28,8 W1 = 16,7 W = 16,7 Z = 90,0 Z1 = 86,5 Linker Kanal y = -10mV / x = 46mVRechter Kanal x = 43 mV / y = -12mV B = 1,0 V = ca. 3,0 bis 30 je nach Einstellung Bei betätigen des Netzschalters zogen die LS-Relais, die über die Kippschalter LS1 bzw. LS2 eingeschaltet waren sofort an, ohne Zeitverzögerung. Das Muting ist aktiviert, Ton kommt zeitverzögert, jedoch war ein lautes "Plop" direkt nach dem Einschalten des Netzschalters zu hören. Die Quellen TBI und TBII konnten über die LS gehört werden, jedoch nicht der Tuner (UKW). UKW hörte man bei (voll) aufgedrehtem Lautstärkeregler über die LS bzw. Boxen sehr leise. MUTING bzw. Dauermuting war aktiviert !? Die UKW Stationstasten hatte ich überprüft. Nur beim Eindrücken schliessen sie den MUTING-Schalter ( Stecker 1C / Pin1 mit Stecker 2C / Pin 1 ) kurz und sind dann wieder offen. Die Spannung war an Messpunkt E2 = 11,5V ( MUTING-Kippschalter nicht betätigt ) Ursache waren der Transistor T24 u. C104. Beide wurden ersetzt. Wie oben bereits erwähnt wurde auch das TCA530 ersetzt. Weitere Messergebnisse und Beobachtungen: Orig.IC TCA 530 Werte: P1 = 16,4 P16 = - P2 = - P15 = - P3 = 0,5 ( jetzt 1,2V m. Ersatzschaltung ) P14 = 20,5 P4 = 9,4 P13 = - P5 = 32,6 P12 = - P6 = 29,9 P11 = 7,7 P7 = - P10 = 7,7 P8 = 20,2 P9 = 20,7 IC SO 459 Werte: P1 = - P16 = 0, bei TUNOSCOPE AN 15 P2 = 0, bei TUNOSCOPE AN 15 P15 = 0, bei TUNOSCOPE AUS 14,6 P3 = 0,7, bei MUT-Schalter AN 10,6 P14 = 0, bei TUNOSCOPE AUS 2 P4 = 0,9 P13 = 15,1 P5 = 15,4 P12 = 3,3 P6 = 7,7 P11 = 0,6 P7 = 7,7 P10 = 1,5 P8 = 7,8 P9 = 0,6 Auf der PLL- Decoder Platte Pin 1 bis 30 sind alle Werte wie lt. Schaltplan, ebenso IC TCA 420 (u.a. 13V an Pin 11). Werte der Relais Steuerung: Linie 1 = 16,4 = Hzg. Linie 5 = 12,5 bei Einschalten, dann zeitverzögert 0 Linie 6 = 14,5 Linie 7 = 14,5 bei LS 1 Kippschalter AN ( Diode D6 ) Linie 8 = 14,5 bei LS 2 Kippschalter AN ( Diode D5 ) D1 = 14,5 D2 = 0 D3 = 15,4 D4 = 0 alle genannten Werte liegen sofort nach Einschalten des Netzschalters an. An R14(1M) am Messpunkt in der Verbindung mit T3/T4/T5 liegen 0,7V ( warum ? ), am Messpunkt D1 liegen 14,5V an. R14 hatte ich ersetzt, jedoch mit dem gleichen Ergebnis ( s.o. 0,7V). An R12 habe ich folgendes beobachtet: An der gegenüberliegenden Seite von Messpunkt D4 sind nach Einschalten des Netzschalters sehr kurz ca. 10V vorhanden. Dann 0V. Vielleicht liegt hier die Ursache? Wo kommt die kurzzeitige Spannung her? Grüße, Thomas [Beitrag von Grundig11 am 04. Mrz 2022, 14:20 bearbeitet] |
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oldiefan1
Inventar |
#5 erstellt: 04. Mrz 2022, 17:33 | |
Hallo Thomas, Na dann ist es klar. Die SO459 Reparaturschaltung wird den Fehler beheben. Der von mir genannte AC187 ist an dieser Stelle erprobt. Das schliesst nicht aus, dass andere Typen evtl. auch infrage kommen, z.B. auch Si-Transistoren, wie der von gst genannte. Ich sehe beim 2SD2144S den möglichen Nachteil, dass mit ihm die Schaltschwelle ca. um 0,2V (von PIN 4) höher liegt. Das ist unerwünscht. Deshalb hatte ich mich für den Germaniumtransistor, Typ AC187 entschieden. Der Ersatz des TCA530 war wahrscheinlich gar nicht nötig. Aber das ist vergossener Wein. Fehler: 1)"keine Einschaltverzögerung der Lautsprecherrelais, wenn die Schalter LS1 und LS2 auf "ein" stehen und dann der Receiver eingeschaltet wird." und 2)"An der gegenüberliegenden Seite von Messpunkt D4 sind nach Einschalten des Netzschalters sehr kurz ca. 10V vorhanden. Dann 0V." Die Schutzschaltung (gekoppelt mit Einschaltverzögerung) ist defekt! Woher kurzzeitig die 10V auf dem Endstufenausgang herkommen? Evtl. eine kurzzeitige Unsymmetrie der +/- Spannungen während des Ladevorgangs der Railspannungs-Ladeelkos? Die Schutzschaltung ist mit dem Muting gekoppelt und das ist nicht einfach und nicht übersichtlich. Ich empfehle, C21 und C22 in der Schutzschaltung zu ersetzen. Spannungsfestigkeit von C21 auf 25 V erhöhen! Wenn C21 einen Feinschluss hat, wird die Schaltung nicht richtig arbeiten. Ich werde mir die Schutzschaltung genauer ansehen, vielleicht kann ich herausfinden, was sonst noch Deinen Fehler hervorrufen kann. Gruß Reinhard Nachtrag: Ich habe mir die Schutzschaltung näher angesehen und auch simuliert. Du schriebst: Werte der Relais Steuerung: Linie 1 = 16,4 = Hzg. Linie 5 = 12,5 bei Einschalten, dann zeitverzögert 0 V DAS ist gut! Diese Zeitverzögerung auf Linie 5 ist nämlich genau die Zeitverzögerung, nach der auch die LS-Relais erst eingeschaltet werden sollten. Linie 5 geht zur Schaltung für die Relaissteuerung, sie wird nur von der "nicht wahrgenommen". Ich finde zwei mögliche Defekte, die jeder für sich dazu führt, dass trotz der Zeitverzögerung auf Leitung 5 (schaltet verzögert von 12,5 V auf 0 Volt), die LS-Relais sofort einschalten. Das ist entweder ein defekter Transistor T7 oder/und ein defekter Transistor T5 in der Schaltung der Einschaltverzögerung. Wenn T7 defekt ist (CE-Strecke durchlegiert), wird bei Betätigung des Netzschalters über Linie 1 +16V auf die Lautsprecher-Relais gegeben - die schalten dann also sofort durch. Wenn T5 defekt ist (CE-Strecke durchlegiert), schaltet T7 mit dem Einschalten sofort durch und die LS-Relais schalten ein. ALSO: T5 und T7 in der Schutzschaltung ersetzen! Achtung, T7 ist ein BC338-25. Der muss was aushalten! (ist vermutlich auch der, welcher am ehesten defekt wird). [Beitrag von oldiefan1 am 04. Mrz 2022, 21:17 bearbeitet] |
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Grundig11
Neuling |
#6 erstellt: 05. Mrz 2022, 18:39 | |
Hallo Reinhard, den AC187 muss ich bestellen. Dann fertige ich die Ersatzschaltung an. Zu Problem A) Zuerst habe ich T7 338-25 ausgelötet, gemessen und ersetzt Daten alt / neu: hfe 288 / 357 Ube 651mV / 626mV Ic 6,2mA / 3,3mA dann gleiches mit T5 548B gemacht Daten alt / neu: hfe 338 / 429 Ube 657mV / 707mV Ic 2,1mA / 6,2mA Anschliessend auch noch C21, C22 ersetzt, jedoch ohne Erfolg. Das Problem wurde dadurch nicht gelöst. Gleiches Verhalten wie zuvor. Die Relais ziehen sofort, ohne Verzögerung an. Welches Bauteil oder was könnte noch die Ursache für sofortiges Anziehen sein? Sind die Daten von T7 in Ordnung? Grüsse, Thomas |
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oldiefan1
Inventar |
#7 erstellt: 06. Mrz 2022, 00:51 | |
Hallo Thomas, Kollektorstrom T7 von nur 3 oder 6 mA bei angezogenen Lautsprecherrelais scheint mir viel zu wenig für den Relais-Spulenstrom von zwei Relaisspulen! Wenn die Spule nur eines LS-Relais einen ohmschen Widerstand von angenommen 1 kOhm hat, und 16 V anliegen, müssten es ja schon 16 mA sein. Sind aber zwei Relais, also dann 32 mA Kollektorstrom von T7. Kannst Du den ohmschen Spulenwiderstand eines Relais messen? UCE von T7 ist 0,7 V bei angezogenen Relais, sagt die Simulation. Bei dem angenommenen 32 mA Kollektorstrom wäre die T7 Verlustleistung damit 22 mW. Wenn die Relais jeweils nur 500 Ohm Spulenwiderstand haben, wären es 48 mW und Ic von T7 müsste dann 66 mA sein! Bekommen denn die beiden LS-Relais ihren Spulenstrom über T7, wie vorgesehen? Wurde da vielleicht was umgebaut? Auch wenn R18 hochohmig ist, schalten die Relais auch sofort ein. Das wäre auch noch eine Möglichkeit. Aber trotzdem ist der viel zu kleine Kollektorstrom von T7 mysteriös. Damit dürften die Relais ja gar nicht schalten! Verhalten der Spannung von Line 5 direkt an R19 (in der Schutzschaltung): Da sollten direkt nach dem Einschalten 12 V anliegen und nach ca. 3 Sekunden auf 0 V fallen. Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 06. Mrz 2022, 00:55 bearbeitet] |
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Grundig11
Neuling |
#8 erstellt: 06. Mrz 2022, 15:52 | |
Hallo Reinhard, Die genannten Werte für T5 und T7 habe ich jeweils im ausgebauten Zustand mit einem Multifunktionstester gemessen. Ob die Transistoren mit diesen Werten geeignet sind, weiß ich nicht. Dafür habe ich keine Fachkenntnis, ich bin Elektonik-Laie. Den R18 habe ich gemessen, er hat die angegebenen 10k Ohm. An welchen (Mess)punkten mißt man den Spulenwiderstand? An der Rückseite der NF-Leiterplatte erkenne ich jeweils 8 Pins pro Relais. Oder von oben nach Abnahme der Relaisabdeckung, an den Kupferkontakten messen? Wie ich bereits schon zuvor beschrieben hatte, hat die Spannung der Linie 5 beim Einschalten ca. 12V und geht dann auf 0V. Ja, die Relais 1 u. 2 lassen sich über sie jeweiligen LS1 u. LS2 Kippschalter einschalten und sind dann mit der Linie 6 verbunden. So wie es der Schaltplan aufzeigt. Die Ansteuerung kommt über Linie 7 bzw. Linie 8. Das Problem ist immer noch die sofort nach dem Einschalten anliegende Spannung an Linie 6. ( Keine Einschaltverzögerung der LS Relais ). Zwischenfall: Bei der Überprüfung von (vorhandenem) Strom an Relais 1 mit dem Mulimeter ist die Multimetersicherung von 200mA durchgebrannt. Dadurch wurde der Transistor T7 beschädigt. Diesen habe ich ausgebaut und diesmal durch einen NF-Transistor 337-25 ersetzt, da ich keinen T 338-25 vorrätig habe. Die Daten sollen lt. meinem Transistoren Vergleichstabellenbuch ( tvt A..Z von 82/83 ) ähnlich sein; die Spannungsangabe ist statt 30V jetzt 50V, sonst 0,8A u. 0,625W. Muli-Test ergab: hFE = 394, Ube = 663mV, Ic = 6,2mA Grüsse, Thomas |
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oldiefan1
Inventar |
#9 erstellt: 06. Mrz 2022, 19:05 | |
Hallo Thomas, Ich gehe ja davon aus, dass Du in der Schaltung misst und nicht an ausgebauten Bauteilen. Sonst würde ich das ausdrücklich schreiben. Lass das Ausbauen der Bauteile zum Messen erstmal sein. Das ist hier unnötig und erhöht nur das Risiko, dass dabei noch mehr kaputt geht. Den BC337-25 kannst Du statt des BC338-25 (T7) verwenden. Strom in Schaltungen misst man aus dem Grund, den Du jetzt auch kennst, nicht durch Einschleifen eines (Milli-) Amperemeters in den Stromweg sondern durch Messen des Spannungsabfalls über einen Widerstand der im Stromweg liegt, dessen Wert man kennt und rechnet den Strom nach dem Ohmschen Gesetz aus. Meine Fragen waren: 1) Wurde da vielleicht was umgebaut? Bitte antworte, ja oder nein. 2) Messen direkt an R19 ](in der Schutzschaltung): Da sollten direkt nach dem Einschalten 12 V anliegen und nach ca. 3 Sekunden auf 0 V fallen. Ist das so? Verstehe, dass Du das an andere Stelle der Linie 5 schon gemessen hattest, dass die Spannung von anfänglich 12 V nach "einiger" (?) Zeit auf 0 V fällt.. Meine Frage bezog sich ausdrücklich auf "direkt an R19", um zu sehen, ob in der Leitung 5 bis zu R19 evtl. eine Unterbrechung besteht (Haarriss? Bruch der zugehörigen Ader des Verbindungskabels zwischen HF-Platine und NF-Platine) und ob die Zeitkonstante (ca. 3 Sekunden) stimmt. Beides hast Du nicht beantwortet. UND: Bitte mache ein scharfes, vergrössertes Foto von der Lötseite unterhalb des Schutzschaltungsbereichs. Damit sehen wir weiter. Spulenwiderstand vom Relais messen ist nicht mehr nötig, nachdem Du berichtigt hast, dass Du den Kollektorstrom von T7 ja nicht in der Schaltung gemessen hast. Somit ist Dein oben genannter Messwert am ausgebauten T7 nicht relevant. An den Relais liegt es nicht, die schalten ja und der Schalttransistor T7 sowie T5 und R18 sind in Ordnung. Ich vermute eine Leitungsunterbrechung an einer schlechten Lötstelle oder einen Platinenhaarriss oder einen Kabelbruch auf Linie 5, z.B. an Flachbandkabeleinlötung bzw. Stecker (3A und 5B). Deshalb oben meine Frage 2). Linie 5 an der mit dem roten Pfeil markierten Stelle gegen Chassismasse messen! Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 06. Mrz 2022, 20:20 bearbeitet] |
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Grundig11
Neuling |
#10 erstellt: 06. Mrz 2022, 22:27 | |
Hallo Reinhard, zu deinen Fragen: 1) Von meiner Seite wurde nichts umgebaut. Erkennen kann ich keinen Umbau. Ich bin jedoch nicht Erstbesitzer. 2) Die Spannung für Linie 5 wurde von mir auch u.a. immer an dem von dir „rot“ markierten Punkt, direkt an R19 gemessen. Sofort nach Einschalten liegen 12,5V an, nach 3 Sekunden fällt die Spannung auf 0V ( exakt 0,18V ). Zum Foto: Am Pin Emitter von T7 ( links oben, 1. Komponente ) ist die Leiterbahn geringfügig von der Platine abgehoben. Verbindung besteht jedoch. Ich werde in der Linie 5 nach einer Unterbrechung suchen. Danke u. Grüße, Thomas Nachtrag: R19 - roter Pfeil - ist mit Stecker 5B Pin 12 ohne sichtbare Haarrisse verbunden und mit dem Durchgangsprüfer getestet. Evtl. muss ich nochmal mit einer Lupe nachsehen und die Platine dabei leicht mechanisch drücken. [Beitrag von Grundig11 am 06. Mrz 2022, 22:36 bearbeitet] |
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oldiefan1
Inventar |
#11 erstellt: 07. Mrz 2022, 01:20 | |
Hallo Thomas, vom Rumdrücken auf der Platine muss ich dringend abraten! Es ist kein Haarriss vorhanden (ich hätte ihn auf Deinem Foto sonst schon gesehen. Das Foto ist gut und ich bin darauf trainiert, so etwas zu sehen). Einige der Lötstellen sind aber extrem schlecht. Das Lot ist nicht glatt und glänzend verlaufen - zu niedrige Löttemperatur. Ich empfehle, diese nachzulöten. Markiert mit roten Kreisen: Du hast festgestellt, dass die Impuls-Steuerung von Linie 5 richtig an R19 ankommt. Dann bleiben jetzt nur noch wenig Möglichkeiten übrig: 1. T6 defekt (ersetzen) 2. Kein 0-Ohm Durchgang von R16 bis Kollektor T5 3. Kein 0-Ohm Durchgang von R18 bis Kollektor T5 (Keinen "Durchgangsprüfer" verwenden, immer den Widerstand von Pinende zu Pinende messen. Immer direkt, nicht abschnittsweise, prüfen) und schliesslich: 4. Die Relaiskontakte beider Relais kleben zusammen. Bei netzgetrenntem Gerät prüfen, dass KEIN Durchgang zwischen den Relais-Schaltkontakten besteht. Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 07. Mrz 2022, 01:27 bearbeitet] |
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Grundig11
Neuling |
#12 erstellt: 07. Mrz 2022, 14:01 | |
Hallo Reinhard, Ich habe mit deinem Ratschlag den Defekt gefunden. Der T6 war defekt ( siehe Foto ). Der Multimeter zeigte 2 Dioden an. Nach Einsetzen eines neuen Tr BC548C funktioniert die Schutzschaltung. Erst nach einer Zeitverzögerung von ca. 3 Sekunden schalten die Relais ein. Die Widerstandmessung / Durchgangmessung für T5/C zu R18 ( 10kOhm ) und zu R16 ( 330 kOhm ) ergab jeweils 1,5 Ohm. Zu Problem B) Ich melde mich wieder nachdem ich die Zusatzschaltung für den IC SO459 angefertigt und eingebaut habe. Erstmal vielen Dank für deine selbstlosen Bemühungen, auch einem Laien wie mir mit verständlichen Tipps und Hinweisen zu helfen. Das gibt es heutzutage nur noch selten. Grüße Thomas |
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oldiefan1
Inventar |
#13 erstellt: 07. Mrz 2022, 16:51 | |
Hallo Thomas, prima, Glückwunsch! Den SO459 wirst Du auch wieder zum Laufen bringen! Gruß, Reinhard |
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Grundig11
Neuling |
#14 erstellt: 16. Mrz 2022, 23:21 | |
Hallo Reinhard, Ich habe heute Abend den SO459 mit deiner Anleitung ( Ge Tr AC187 ) repariert. Der R2000 funktioniert jetzt vollständig. Während der Reparaturphase hatte ich als Ersatzgerät meinen SABA 9240S laufen. Dabei ist mir aufgefallen, dass wenn der Pegelschalter ( -12dB bis +8dB ) auf Stellung 0dB oder höher gestellt, der linken Kanal nur ein sehr leises Signal ausgibt. Von Stellung -12 bis -4dB funktioniert das Gerät, beide Kanäle haben gleiche Signalstärke. Würdest du mir empfehlen, hier einen neues Thema zu diesem Problem zu eröffnen, oder soll ich mich im SABA Forum mal umhören? Nochmal vielen Dank. Grüsse, Thomas |
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oldiefan1
Inventar |
#15 erstellt: 16. Mrz 2022, 23:39 | |
Hallo Thomas, Glückwunsch, bestens! Zum Saba am besten hier oder im Saba Forum ein neues Thema aufmachen. Das ist ja eine ganz andere Geschichte. Sollte aber einfach zu beheben sein. Gruß Reinhard |
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