Technics SU-V10X - 2 Schläge nach einschalten

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mikeknife
Neuling

#1 erstellt: 20. Feb 2022, 09:18

Hallo Spezialisten, ich habe den Verstärker seit Jahren als Zweitgerät in Betrieb und nun habe ich den Effekt, dass nach der Einschaltverzögerung das Gerät 2 sehr starke dumpfe Schläge kurz hintereinander mit hoher Lautstärke raus lässt. Das Ergebnis: bei menen Infinity´s hat es die Bassmembranen erwischt und sind komplett ringsum gerissen. Auch wenn die Lautstärke auf 0 geregelt ist, kommen die 2 lauten Wumser. Hat jemand eine Erklärung welchen Bauteil da defekt ist ? Ich würde ihn schon noch reparieren lassen, weil ich echt zufrieden war mit der Leistung.... Jeder Mechaniker ist froh wenn er vorab ne Info von Spezielisten bekommt wo er suchen muss...

CarlM.
Inventar

#2 erstellt: 20. Feb 2022, 12:18

Wenn das Relais ordnungsgem,äß arbeitet, darf das nicht sein.
Die erste Überprüfung sollte deshalb dem Relais selbst gelten ... kleben die Kontakte eventuell?
Danach die Relais-Steuerung prüfen.

Bis das Gerät repariert ist, kann man ja vor dem Einschalten beide Lautsprecherpaare jeweils abschalten.

Das Manual gibt es hier:

www.manualslib.com/download/883563/Technics-Su-V10x.html

Rabia_sorda
Inventar

#3 erstellt: 20. Feb 2022, 12:21

Moin,

Ziehe mal den Netzstecker und schalte den hinteren "Impedance Selector" - Schalter etwa 30x hin und her. Schalte ihn danach wieder auf die erforderliche Impedanz.
Wenn du schon dabei bist, dann betätige auch sämtliche anderen Schalter und Potis ca. 30x und teste es nochmals.

Ansonsten liegt ein Defekt vor.
Dazu müsste man zuerst den anliegenden DC an den Lautsprecherausgängen prüfen.
Technics hat aber hin und wieder kalte Lötstellen in den Endstufenbereichen ihrer Verstärker. Dort würde ich dann also auch unbedingt mal schauen.
Sind ansonsten alle Bauteile erstmal optisch unauffällig?

mikeknife
Neuling

#4 erstellt: 20. Feb 2022, 20:35

vielen Dank für die Hinweise, ich werde mich die Woche mal eingehend damit beschäftigen, bevor ich es in die Werkstatt gebe.... ich gebe Bericht ab wie es gelaufen ist Danke nochmals ;-)

mikeknife
Neuling

#5 erstellt: 26. Feb 2022, 10:07

Hallo, nun das Ergebnis:

ich habe geschäzte 100 x jeden Poti und Knopf gedreht und gedrückt.... die sehr lauten Schläge zum Bass sind nicht mehr da...
nun kommt nach ca. auf dem rechten Kanal ein etwas lauteres Knackgeräusch, das war´s dann, ich denke das hat mit dem ursprünglichem Problem schon noch etwas zu tun ?? jetzt ist ein Experte gefragt... evtl. von der Endstufe ??

Rabia_sorda
Inventar

#6 erstellt: 26. Feb 2022, 13:10

nun kommt nach ca. auf dem rechten Kanal ein etwas lauteres Knackgeräusch, das war´s dann

Ansonsten spielt er die Musik?

Verändert sich die Lautstärke der Knackgeräusche mit der Stellung des Lautstärkereglers?

Nach kalten/gebrochenen Lötstellen wurde alles untersucht?

Poetry2me
Inventar

#7 erstellt: 27. Feb 2022, 10:06

@mikeknife:
Knacken ist immer ein Zeichen dafür, dass ein Sprung der Gleichspannung zum Lautsprecher ausgegeben wird.
Beispielsweise dann, wenn das Lautsprecherschutz-Relais freigegeben (eingeschaltet) wird und dadurch eine fehlerhafte Gleichspannung vom Ausgang eines Endstufenkanals mit dem Lautsprecher verbunden wird.

Auf jeden Fall würde ich die Lautsprecher nicht mehr an diesen Verstärker anschließen. Alle Tests nur noch mit einem preisgünstigen Kopfhörer durchführen !!!

Da liegt sehr wahrscheinlich ein Defekt in der Elektronik vor. Die Gleichspannung, die Deinen Basslautsprecher zerstört hat, kann nicht durch einen korrodierten Schalter erklärt werden, außer vielleicht den von Rabia_sorda erwähnten Impedanzumschalter, weil sich dieser auf die Versorgungsspannung der Endverstärker auswirkt.

- Johannes

Seimalanders
Stammgast

#8 erstellt: 27. Feb 2022, 11:25

Zusammenfassung:

Das Hin- und Herschalten hat eine Veränderung (Verbesserung) gebracht und der Impedanzschalter kann zu solchen Phänomenen führen.

Dann ist die nächste Vorgehensweise ja klar:

1. Impedanzschalter ausbauen
2. Impedanzschalter öffnen
3. Impedanzschalter reinigen
4. Impedanzschalter zusammenbauen
5. Impedanzschalter einbauen

Alternative 1: neuen Schalter organisieren und austauschen

Alternative 2: zunächst (wenn nicht gelötet werden soll/kann) Kontaktspray in die Schalteröffnungen, sofern vorhanden. Also Oszillin T6 oder Kontakt 61 oder Kontakt 60 mit Nachbehandlung duch Kontakt WL.

Wenn das den restlichen Effekt nicht beseitigt, dann muss gründlicher gesucht werden.