Akai AM-2450, defekte Beleuchtung

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vinyl-starter
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Mrz 2021, 12:38
Hallo Ihr Lieben,

bei meinem vor gut einem dreiviertel Jahr erworbenem Verstärker Akai AM-2450, ist vor ein paar Tagen beim Einschalten die Beleuchtung der beiden Pegelanzeiger nicht mehr angegangen. Alle anderen Funktionen tadellos, daher würde der Betrieb nicht beeinträchtigt, ärgert mich aber sehr.

Leider habe ich mich mit Elektronic und dergleichen noch nie wirklich auseinandergesetzt und der letzte Lötkolbeneinsatz war im letzten Jahrhundert.

Da ich hier im Umkreis der PLZ 424xx (Wuppertal/Remscheid/Solingen) niemanden kenne, der Hifi-Vintage reparieren könnte, habe ich mal in den Kleinanzeigen der Bucht geschaut (Zusendung des Amp ist ja nicht das große Problem). Ein "Reparateur" hat sich gemeldet und meinte, der Amp müßte eigentlich komplett revidiert werden, wo man dann mit rund 400€ zu rechnen hat.

Der Amp hat nun einen Marktwert von maximal 200/250€. Mir scheint es jetzt durchaus unsinnig, 400€ in ein Gerät zu investieren, was ich für die Hälfte erwerben kann. Ja, schon klar, nach einer Revision ist die Wahrscheinlich höher, das das Gerät länger funktioniert, als ein anderes unbekanntes gebrauchtes Gerät. Aber trotzdem....

Wer kennt jemandem im besagten PLZ-Gebiet, der sich Hifi Vintage Geräte annimmt?
Was müßte ich für den Austausch der Lämpchen veranschlagen?

Danke schonmal für die Hilfe.
Fürst_Myschkin
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 03. Mrz 2021, 15:09
Bei einem Verstärker, der bis auf die Beleuchtung tadellos funktioniert, direkt eine Komplettrevision anzusetzen, halte ich persönlich für übertrieben.
Natürlich gibt es Bauteile die mit dem Alter nicht besser werden und die, wenn sie kaputt gehen, erhebliche Folgeschäden verursachen können (Stichwort korrodierte Platinen durch ausgelaufene Elkos) aber man sollte immer auch die Kirche im Dorf lassen.

Ich weiß leider nicht welche Leuchtmittel bei dem Verstärker im speziellen verbaut sind, aber die Materialkosten für so eine Reparatur fallen i.d.R. eher gering aus. Selbst wenn es die entsprechenden Leuchtmittel nicht mehr gibt, lässt sich meistens etwas passendes auf LED-Basis nachbauen.

Was halt bleibt ist der Arbeitsaufwand und der kann je nach dem, wie tief die Birnchen im Gehäuse versteckt sind, schon ein oder zwei Stunden fürs auseinander und wieder zusammenbauen betragen. Gleiches gilt natürlich auch, wenn Leuchtmittel entsprechend angepasst werden müssen.
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 03. Mrz 2021, 15:59
Hallo,

Den Akai kenne ich nicht persönlich, aber anhand der Bilder im WWW scheint die eine gut zugängliche Glühlampe durchaus auch von einem Laien ersetzbar zu sein.
Dort ist sie unterhalb mit zwei Litzen angeschlossen und diese lassen sich trennen und an die neue Lampe anlöten oder mit Quetschverbinder verbinden, falls eine neue Lampe schon angebrachte Litzen haben sollte.
Darin ist eine Kugellampe mit 8V/0,3A verbaut.
Vmtl passen dort auch Lampen mit E10 Fassung, BA9s oder auch Glassockel - das müsstest du dir dann erstmal genauer ansehen.
Dazu muss aber gelötet werden.

Tipp:
Besser gleich ein oder zwei Lampen mehr besorgen, denn die heutige Qualität lässt zu wünschen übrig und nach +- 2 Jahren sind sie wieder kaputt.


[Beitrag von Rabia_sorda am 03. Mrz 2021, 16:56 bearbeitet]
vinyl-starter
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Mrz 2021, 16:45
Ok, dann komme ich um DIY wohl nicht drumherum.
Bulps gibts z.B. hier

Ich werde mein Glück versuchen.
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 03. Mrz 2021, 16:52

Bulps gibts z.B. hier


Das sieht doch gut aus und Eine hast du dann auch noch als Reserve
Vmtl wirst du sie innerhalb einer halben Std schon erneuert haben ...


[Beitrag von Rabia_sorda am 03. Mrz 2021, 16:54 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#6 erstellt: 03. Mrz 2021, 16:56
Soweit ich den Fotos im Netz entnehmen kann, sind das gewöhnliche 12V Birnen mit W5W-Sockel, so wie sie bei Autos als Begrenzungsleuchten eingesetzt werden. Auch Pioneer hatte das selbe Beleuchtungsprinzip bei vielen Verstärkern.
Probiere doch mal aus, ob die Lampe nur von oben reingesteckt ist, was ich vermute.
Suche dann mal nach w5w im Netz und du wirst fündig.

Wenn dann auch noch Gleichstrom anliegen sollte, dann kannst auch ohne Probleme LED W5W-Birnen einsetzen.
Bei Wechselstrom bräuchtest du einen Gleichrichter davor.

Gutes Gelingen.


[Beitrag von CHICKENMILK am 03. Mrz 2021, 16:58 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 03. Mrz 2021, 17:03
Einspruch!
Im SM wird genau 8V/0,3A angegeben.

Unbenannt


Probiere doch mal aus, ob die Lampe nur von oben reingesteckt ist, was ich vermute.


Nein, sie ist mit angeschweißten Litzen (Cord Type).


Bei Wechselstrom bräuchtest du einen Gleichrichter davor.


Ist Wechselspannung.


[Beitrag von Rabia_sorda am 03. Mrz 2021, 17:05 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#8 erstellt: 03. Mrz 2021, 17:54

Rabia_sorda (Beitrag #7) schrieb:
Einspruch!
Im SM wird genau 8V/0,3A angegeben.


Ja ja, das stimmt schon.
Aber die oben verlinkten eBay Lämpchen sind auch nichts anderes als W5W Birnen, an denen man einfach ein Kabel drangemacht hat.
Diese 12V Birnchen leuchten auch mit 8V durchaus brauchbar.
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 03. Mrz 2021, 18:06

Aber die oben verlinkten eBay Lämpchen sind auch nichts anderes als W5W Birnen, an denen man einfach ein Kabel drangemacht hat.


Woran machst du das denn fest - an der Optik der Lampen, oder hast du den Händler dazu kontaktiert?
Eine 5W Lampe hat (theoretisch) erstmal grob einen doppelt geringeren Widerstand als eine 2,4 W (8 V/0,3A) Lampe und daraus resultiert dann eine doppelte Strombelastung der Sekundärwicklung des Trafos - das muss doch nicht sein!
Mechwerkandi
Inventar
#10 erstellt: 03. Mrz 2021, 18:51

Rabia_sorda (Beitrag #9) schrieb:

Eine 5W Lampe hat (theoretisch) erstmal grob einen doppelt geringeren Widerstand als eine 2,4 W (8 V/0,3A) Lampe und daraus resultiert dann eine doppelte Strombelastung der Sekundärwicklung des Trafos - das muss doch nicht sein!

"grob doppelt geringer".
Ich nehme mal an, das meint "etwa die Hälfte".

Und nein, das muss auch nicht sein. Das liegt an dem geringeren Widerstand des kälteren Lampendrahtes bei geringerer Spannung.
Eine übliche 7V/0,3A Skalenlampe hat bei 4V eine Stromaufnahme von etwa 0,25 A.
Um da genaueres darstellen zu können, müsste man sich erst mal den Trafo an sich, genauer: Die Stromversorgung der Skalenlampe ansehen.
Gibt es da eine extra Wicklung? Oder wird die Spannung anderweitig dargestellt?
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 03. Mrz 2021, 18:55

"grob doppelt geringer".
Ich nehme mal an, das meint "etwa die Hälfte".


Ich mag aber keine halben Sachen


Und nein, das muss auch nicht sein


Deshalb "theoretisch" und "grob" in meinem Satzbau.


Gibt es da eine extra Wicklung?


Yes!


[Beitrag von Rabia_sorda am 03. Mrz 2021, 18:56 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#12 erstellt: 03. Mrz 2021, 19:06

Rabia_sorda (Beitrag #11) schrieb:

Yes!

Ok. Ausgehend der Überlegung, das aus Kostengründen die Lampen (jaja: Leuchtmittel...) ohne weitere Beschaltung direkt an AC laufen, wird der Trafo unter der genannten Last ~ 8V raustun. Leerlaufspannung wohl höher, und mit höherer Last wird die Spannung weiter einknicken. Das ist ja nix stabilisiertes...
Was sich da tatsächlich entwickelt, wird wohl ohne Messtechnik im Dunkeln bleiben.


[Beitrag von Mechwerkandi am 03. Mrz 2021, 19:06 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 03. Mrz 2021, 19:16
Nach Schaltplan sollen dort sekundär 8,2 VAC anliegen und das sogar bei einer angegebenen primären Netzspannung von 240 VAC.
Demnach dürfte ein 5 W-Glühlampe die Sekundärspannung noch weiter drücken, da hast du recht.
vinyl-starter
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 04. Mrz 2021, 14:48
Sehr interessant und bestimmt bereichernd. Da ich jedoch nu von alldem Gesagten nix verstanden habe, frage ich nochmals, ob der Erwerb und die Anlötung des o.g. Leuchtmittels durch mich als Laie durchaus eine Möglichkeit wäre?
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 04. Mrz 2021, 15:35

ob der Erwerb und die Anlötung des o.g. Leuchtmittels durch mich als Laie durchaus eine Möglichkeit wäre?


Ich denke du schaffst das.

Das Gerät einfach oben und evtl auch unten öffnen.
Kneife dann die Litzen direkt an der jetzigen Lampe ab. Die neue(n) Lampe(n) haben schon Litzen befestigt und diese kannst du dann mit den alten Litzen verbinden. Dazu kannst du wie gesagt Quetschverbinder oder von mir aus auch "Klapp-Wago´s" oder Lüsterklemmen verwenden. Schöner/besser wäre natürlich eine Verlötung und die Verwendung von Schrumpfschlauch.
Mechwerkandi
Inventar
#16 erstellt: 04. Mrz 2021, 15:37

vinyl-starter (Beitrag #14) schrieb:

Da ich jedoch nu von alldem Gesagten nix verstanden habe, frage ich nochmals, ob der Erwerb und die Anlötung des o.g. Leuchtmittels durch mich als Laie durchaus eine Möglichkeit wäre?

Selbstverständlich!
Mehr wie kaputtgehen kann es nicht.


[Beitrag von Mechwerkandi am 04. Mrz 2021, 15:38 bearbeitet]
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