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Problem mit Dual CV1600 (Relaisflattern)+A -A |
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Autor |
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xeisteex
Stammgast |
#1 erstellt: 26. Feb 2020, 04:03 | |
Moin, lange nichts mehr von mir hören lassen, aber immer mal wieder zum lesen hier rein geschaut. Kurz zur Vorgeschichte des CV1600: Ich habe vor ca. 2 Jahren einen defekten Dual CV1600 (mit CT1641) geschenkt bekommen (durch Zufall beim Kauf von etwas anderem über Kleinanzeigen). Dieser war wohl schon über ein Jahr defekt und stand monate lang in einer Scheune. Den Verstärker hatte ich vorher nie gesehen und auch sonst keine besondere Vintage Hi-Fi Erfahrung gemacht. Nach kurzer Recherche fand ich diese bekannte Anleitung: https://www.dual-boa...0-wartungsanleitung/ Ich hatte vorher zwar noch nie einen Verstärker repariert aber einen Versuch war es wert. Gesagt getan, aufgeschraubt Knallfrosch, 4x10uF 63V Elkos und 2x1000uF 35V getauscht und geschaut ob sich was tut. Der CV1600 ging sofort an, testweise habe ich mein Smartphone drangehängt und siehe da es kam Musik. Die Potis kratzten extrem und die Schalter hatten teils auch keinen vernünftigen Kontakt. Fürs erste und mangels Zeit war ich zufrieden und lies diesen erstmal so stehen. Nach einiger Zeit ging dann nur noch ein Kanal. So blieb der CV1600 erstmal stehen bis ich Zeit und Lust hatte auch den Rest der Wartungsanleitung durchzuführen. Letzte woche habe ich mir den Verstärker dann auseinander gebaut. Die Teile aus der Wartungsanleitung rausgeschrieben und bei meinem örtlichen Elektrofachgeschäft besorgt. Getauscht wurde: LM320MP gegen L7915 LM341 gegen L7815 4x BC546B 2x BC548B 2x BC558B 2x 1k Poti 2x 100 Ohm Poti 2x 10k Poti Zusätzlich habe ich: - alle Sicherungen gewechselt und die Halter mit einem kleinen Bürstenaufsatz für den Minischleifer saubergebürstet - 4 Dioden neben den Spannungsregler getauscht - Bei den Endstufen alle Lötstellen erneuert und gereinigt - Chinch Anschlüssen komplett zerlegt, gebürstet, zusammengebaut und mit neuen Kabeln verlötet - Lötstellen am Gleichrichter, den großen Kondensatoren am Netzteil und den Lautsprecheranschlüssen nachgelötet - Innenleben, Platininen, Frontblende, Knöpfe usw gereinigt, Danach wagte ich einen ersten Versuch. Stecker rein, Powertaste gedrückt, LED geht an und 3 sec später hörte ich die Relais für ca. 1 sec brummen/flattern. Habe an ein Kontaktproblem gedacht und die Relais nacheinander Entlötet, ausgebaut, Kontakte mit Karteikarte und einem hauch Zahnpasta gereinigt und wieder alles genau so zusammengebaut. Ausserdem habe ich noch die naheliegenden Dioden gegen neue gewechselt (sahen echt übel aus) Nächster Versuch: Keine Änderung LED geht an, Relais flattern nach 3 sec für ca. 1--2 sec, kein Ton aus den Lautsprechern. Spannung nachgemessen wie auf dem Bild zu sehen. Komischerweise sieht meine Platine nicht exakt aus wie einer der beiden in der Serviceanleitung... Ich hoffe mir kann jemand helfen. gruss Lars |
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Ingor
Inventar |
#2 erstellt: 26. Feb 2020, 18:23 | |
Warum hast du die Teile getauscht? Waren die defekt? Der Verstärker lief doch. Du wirst etwas falsch eingebaut haben, oder beim Nachlöten eine Brücke verursacht haben. Wenn das Relais klappert liegt es nicht an den Kontakten, sondern muss in der Schutzschaltung der liegen. Das übliche Spiel, kommt vor dem Relais ein Signal an? Wie ist die Gleichspannung am Verstärkerausgang vor dem Relais? |
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highfreek
Inventar |
#3 erstellt: 27. Feb 2020, 09:08 | |
Das Relais kann auch flattern, wenn der kleine kondensator davor defekt ist. Dieser stabilisiert die Spannung die am relais anliegt wenn es durschalten soll. So einen kondensator gibt es nicht in jedem Gerät aber falls vorhanden : Nachsehen ! |
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xeisteex
Stammgast |
#4 erstellt: 28. Feb 2020, 09:11 | |
@Ingor: Der Verstärker lief nur auf einem Kanal und ich hatte mir erhofft, dass durch den Austausch der Bauteile wie im verlinkten Beitrag der Verstärker wieder sauber funktioniert. Die Dioden habe ich gewechselt weil ich in einem anderen Thread über die Reperatur eines CV 1600 gelesen hatte, dass diese bei seinem kaputt waren. Die Dioden auf der Platine mit den Relais habe ich getauscht weil ich mir gedacht habe es könnte eine art Gleichrichterschaltung sein und die Wechselspannung lässt das Relais flattern. @highfreek Ich habe mir alle Kondensatoren auf der Platine noch mal genau angeschaut und keiner sieht irgendwie verdächtig aus. Den einzelnen 100nF 16V Scheibenkondensator habe ich sicherheitshalber kurzerhand ausgelötet und mit meinem Multimeter getestet. Alles OK... Ich habe die Steuerspannung an den beiden Relais gemessen: Relais 1: 11,1VDC Relais 2: Beim Flattern ~10VDC und fällt dann ab Das ich eine Brücke irgendwo versehentlich eingebracht habe glaube ich nicht. Davor hatte ich am meisten Angst und habe möglicht genau gearbeitet. Ich hatte auch die befürchtung, dass beim wiedereinbau oder beim reinigen die teils 8mm langen drähte der verlöteten originalen Bauteile verbiegen und so eine Brücke entsteht. Deswegen wurden die einzeln gekürzt. Zu meiner Person: 27, gelernter Industriemechaniker studiere momentan Maschinenbau. Elektronik ist ein großer Teil meiner Hobbys. Gelötet wurde mit einer ERSA I-con |
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highfreek
Inventar |
#5 erstellt: 29. Feb 2020, 07:14 | |
Hm, du sagst am Relais fällt der Strom ab ? Beim Schaltimpuls zieht das Relais sicher mehr Strom wie mit der "Erhaltungsspannung". Deshalb gibt es ja oft die Kondensatoren vor dem Relais um das zu Gewährleisten. Ich würde mal nach der Schaltspannung des Relais schauen. Ob die stabil bleibt . Eventuell ein Problem der Spannungsversorgung fürs Relais. A B E R ich bin auch kein Elektroniker. Ich hab Schlosser gelernt. Es gibt hier Spezies für so was, und einen extra Thrad für die Reparatur von hifi Klassikern. Dort ist Gedult gefragt , die Spezies sind meist ausgebucht. Und das www.Dual-Board.de hat auch ein paar sehr gute Mitglieder und es ist das freundlichste Forum, das ICH kenne, Und mach Dir keine Gedanken, wenn Du beim Tausch der alten Bauteile nichts verkehrt gemacht hast (immer drei mal kontrollieren) dann ist das nicht schädlich. Ich hatte auch schon 3 von diesen Dual CV Zicken hier zur Rep. und davon hab ich nur einen NICHT selbst hinbekommen. P.S. Das Relais selbst hast du schon gereinigt (kontaktflächen innen) ? [Beitrag von highfreek am 29. Feb 2020, 07:16 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#6 erstellt: 29. Feb 2020, 08:56 | |
Hallo,
Du hast also die Spannung über der Spule gemessen? Passen die Schienenspannungen alle? MfG DB [Beitrag von DB am 29. Feb 2020, 09:00 bearbeitet] |
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xeisteex
Stammgast |
#7 erstellt: 06. Mrz 2020, 06:38 | |
Moin, Danke erstmal für die ganzen Antworten. Die Relais wurden gereinigt. Und schalten im ausgebauten zustand ohne Probleme. Ich habe die Spannung aus der Serviceanleitung mal nachgemessen und die Platine zwecks Foto noch einmal ausgebaut. Ich konnte mit meinem Leienhaften Blick nichts verdächtiges erkennen. Den roten Elektrolytkondensator (1000uF 16v) habe ich gegen einen 1000uF 35V getauscht. Leider auch diesmal keine Veränderung. Lars |
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DB
Inventar |
#8 erstellt: 06. Mrz 2020, 16:30 | |
Irgendwas steuert Deine Schutzschaltung durch. Welche Spannung hast Du denn links und rechts an R1810? Nochmal die Frage Schienenspannungen?! [Beitrag von DB am 06. Mrz 2020, 16:35 bearbeitet] |
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Baldy-017
Stammgast |
#9 erstellt: 06. Mrz 2020, 21:05 | |
Hallo, Das Problem mit Schnarrgeräuschen vom Relais kenne ich. Hat bei mir auch beim Einschalten geschnarrt und dann aber angezogen und Ton war ok. Lag bei mir am IC zwischen den Relais 14pin. Hab so eins eingebaut, dann war alles in Ordnung. https://www.ebay.de/...f:g:aeIAAOSwYlBZoeCO Schönen Gruß Guckst du [Beitrag von Baldy-017 am 06. Mrz 2020, 21:15 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#10 erstellt: 07. Mrz 2020, 19:43 | |
Wenn an R8112 schon 0V sind, dann ist T1810 durchgesteuert / durchlegiert, das hat mit dem IC nichts zu tun. |
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xeisteex
Stammgast |
#11 erstellt: 10. Mrz 2020, 06:26 | |
Beim durchblättern der Serviceanleitung ist mir was aufgefallen... Und hier die gemessenen Spannungen (Masse - ) Das untere Relais schaltet durch, das obere bleibt offen. [Beitrag von xeisteex am 10. Mrz 2020, 06:31 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#12 erstellt: 10. Mrz 2020, 07:20 | |
Zeichne die Werte doch mal bitte in den Schaltplan. |
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