Universum CT 2687 Reparatur

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Noneatme
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Feb 2019, 18:09
Hallo,

ich würde gerne das o.g. Tapedeck wieder flott machen. Leider funktioniert die Beleuchtung nicht und ich habe Schwierigkeiten die Lämpchen mit den Werten 6,3v 170mA zu finden. Ich würde außerdem in der Fassung hinter der Kassette eine Lampe einbauen. (Hinterband) Weiß jemand welche alternative Lampen ich verwenden kann ohne Probleme zu bekommen? Lampen mit den Werten habe ich bis jetzt nicht finden können. Kann ich alternativ welche mit höherer Spannung verwenden, ohne Probleme zu bekommen?
Desweiteren habe ich das Problem das das vor- und Zurückspulen nicht wirklich funktioniert. Ich schätze das es an den Riemen liegen kann, jedoch schließe ich die schwarzen Druckrollen im inneren des Mechanismus auch nicht aus.
Ein weiteres Problem ist manchmal beim Abspielen einer Kassette zu beobachten - Die VU's schlagen im virtelsekundentakt wie wild aus und wieder zurück. Dabei ist ein sehr unschönes Knacken zu hören. Nach erneutem Startversuch scheint es dann wieder zu funktionieren. Ich schätze das auch dies mit schlechten Antrieben zutun haben könnte. Hat jemand Tipps hierzu?

Danke und viele Grüße
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 07. Feb 2019, 05:41

Leider funktioniert die Beleuchtung nicht und ich habe Schwierigkeiten die Lämpchen mit den Werten 6,3v 170mA zu finden.


Nun kommt es dabei aber auch auf die Bauform an.


Ich würde außerdem in der Fassung hinter der Kassette eine Lampe einbauen. (Hinterband) Weiß jemand welche alternative Lampen ich verwenden kann ohne Probleme zu bekommen?


Mit "Hinterband" ist aber technisch etwas total anderes gemeint - aber egal, ich weiß was du meinst
Die Lampe würde ich aber als LED ausführen, da sie nicht zu heiß wird, wenig Strom (ca. 20mA) braucht und auch als SMD-Variante zu bekommen ist.
Dazu braucht es aber einen VDC, der zudem auf den Strom begrenzt wird (Vorwiderstand).
Dies wäre auch als Alternative zu der eigentlichen Beleuchtung angebracht.


Desweiteren habe ich das Problem das das vor- und Zurückspulen nicht wirklich funktioniert. Ich schätze das es an den Riemen liegen kann, jedoch schließe ich die schwarzen Druckrollen im inneren des Mechanismus auch nicht aus.


Du meinst die Andruckrollen? Die haben mit einem Spulvorgang nichts zu tun und ich würde auf den Idler tippen.


Ein weiteres Problem ist manchmal beim Abspielen einer Kassette zu beobachten - Die VU's schlagen im virtelsekundentakt wie wild aus und wieder zurück. Dabei ist ein sehr unschönes Knacken zu hören. Nach erneutem Startversuch scheint es dann wieder zu funktionieren. Ich schätze das auch dies mit schlechten Antrieben zutun haben könnte.


Mit dem Antrieb wird das nichts zu tun haben. Hier können Schalter (z.B.: der PB/REC-Riegel), kalte Lötstellen und evtl. Elkos der Auslöser sein.


[Beitrag von Rabia_sorda am 07. Feb 2019, 05:53 bearbeitet]
Noneatme
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Feb 2019, 10:53
Danke für deine Antwort,


Nun kommt es dabei aber auch auf die Bauform an.

Es handelt sich um jeweils zwei Lampen in der Form einer Sicherung, mit den Kontakten jeweils links und rechts. Die werden dann einfach in ein Sockel gedrückt.
Die Lampen sind anscheinend wirklich schwer zu finden. Der Vorbesitzer meines Verstärkers der Serie (welcher auch die Lampen benötigt) hatte, wohl wegen dem selben Problem, folgende Nacht und Nebel Aktion durchgeführt:

0LlrxW8


Dies wäre auch als Alternative zu der eigentlichen Beleuchtung angebracht.

Danke, dann empfiehlt es sich bestimmt gleich die Beleuchtung auch auf LED's umzubauen.


Du meinst die Andruckrollen? Die haben mit einem Spulvorgang nichts zu tun und ich würde auf den Idler tippen.

Bin mit den Fachbegriffen leider nicht so gang und gebe, ich glaube ich meine die Idler. Ich habe jedenfalls zwei Räder mit Gummiringen im Inneren wo die sich jeweils bei << und >> drehen.


Mit dem Antrieb wird das nichts zu tun haben. Hier können Schalter (z.B.: der PB/REC-Riegel), kalte Lötstellen und evtl. Elkos der Auslöser sein.


Die Steuerung des Tapes erfolgt elektrisch mit Tastern, die einzigen mechanischen Schalter sind die für On / Off / Auto, Dolby und Kassettentyp. Das Klackern ist ein inneres mechanisches Geräusch im Bereich des Tapes. Mir ist aufgefallen das sich das Tape in dem Moment nicht dreht, deshalb gehe ich von einem Antriebproblem aus.
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 07. Feb 2019, 15:26

Danke, dann empfiehlt es sich bestimmt gleich die Beleuchtung auch auf LED's umzubauen.


So hatte ich es auch gemeint, ja. Bedenke dabei das hier eine Gleichspannung von nöten ist. Diese lässt sich einfach aus der vorhandenen Lampen-Wechselspannung bauen. Eine Diode in Serie und danach ein Elko parallel reicht dazu vollkommen.
Die Gleichspannung muss danach nur auf etwa 20mA begrenzt werden, um die maximale Leuchtstärke der LED zu erreichen und dazu reicht ein (berechneter) Vorwiderstand.
Die Helligkeit kann aber auch vermindert werden, wenn der Strom weiter heruntergefahren wird. Dazu würde ich dann noch zusätzlich ein Poti verbauen und die gewünschte Helligkeit einstellen. Danach kann auch der Widerstand des Potis gemessen werden und wird nun durch einen Festwiderstand ersetzt.


Ich habe jedenfalls zwei Räder mit Gummiringen im Inneren wo die sich jeweils bei << und >> drehen.


Das ist der Idler. Hier sollte mal eine Reinigung der Gummis probiert werden, oder besser gleich ersetzt. Letzteres könnte aber zu einem Problem führen, da es diese Teile kaum/nicht mehr gibt.
Im Normalfall dreht sich dieser Idler aber auch bei PB/REC-Betrieb und schwenkt dann jeweils nach links (<<) oder nach rechts (>>, PB/REC) zu den Wickeldornen.


Die Steuerung des Tapes erfolgt elektrisch mit Tastern, die einzigen mechanischen Schalter sind die für On / Off / Auto, Dolby und Kassettentyp. Das Klackern ist ein inneres mechanisches Geräusch im Bereich des Tapes. Mir ist aufgefallen das sich das Tape in dem Moment nicht dreht, deshalb gehe ich von einem Antriebproblem aus.


Im Laufwerk ist ein Solenoid (daher das Klackern) verbaut, der elektronisch angesteuert wird wenn PB/REC betätigt wird. Wenn nun der Idler den Bandzug (Wickeldorn) nicht in Bewegung bringt, erkennt das die Elektronik und der Solenoid wird wieder elektronisch betätigt, um den Bandlauf zu stoppen. Diese Vorgehensweise ist so gewollt, da dadurch auch die "Full auto stop"-Funktion gewährleistet ist.
Noneatme
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Feb 2019, 18:38
Danke, ich schau mal ob ich es hinkriege.
Die Schaltung für die Lampen werde ich definitiv erst auf meinem Tisch vorbauen - hab sowas noch nie gebaut. Erst wenn ich mir sicher bin das alles funktioniert werde ich die OP vornehmen. Gibt es LED's die du empfehlen kannst? Eventuelle Vorschläge, die sich schon bei anderen Überholungen in der Vergangenheit bei anderen Geräten bewährt haben? Wäre natürlich ganz klasse wenn ich die zwei bereits vorhandenen Sockel verwenden kann.

Hab gelesen das man die Gummis mit einer Talklösung aufbereiten kann, stimmt das?

Um das andere Problem mit dem Solenoid werde ich mich kümmern wenn ich die Riemen (die sich mittlerweile nicht mehr wirklich gut anfühlen) und das Problem mit dem Idler in Griff bekommen hab.

Danke und LG


[Beitrag von Noneatme am 07. Feb 2019, 18:41 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 07. Feb 2019, 19:34

Die Schaltung für die Lampen werde ich definitiv erst auf meinem Tisch vorbauen - hab sowas noch nie gebaut


Unbenannt

Orange sind die vorhandenen Kabel der Wechselspannungszuleitung der Lampen. Ein Kabel wird durchtrennt und dort seriell die Diode D1 (z.B.: aus der 1N40XX Serie) eingesetzt. Parallel wird "dahinter" ein Kondensator C1 (um etwa 47µF) verschaltet. Somit hast du eine ausreichende Gleichspannung.
Der Vorwiderstand R1 muss dann passend zu der anliegenden Spannung berechnet werden, sowie auch die Spannungsfestigkeit des Kondensators gewählt werden.


Gibt es LED's die du empfehlen kannst?


Es sollten unbedingt LED´s sein die ein diffuses Licht abgeben und auch kein kalt-weisses Licht erzeugen. Ich habe leider keinen Link parat.


Wäre natürlich ganz klasse wenn ich die zwei bereits vorhandenen Sockel verwenden kann.


LED´s werden dazu nicht in die Sockel passen. Dazu musst du dir eine andere Befestigungslösung einfallen lassen.


Hab gelesen das man die Gummis mit einer Talklösung aufbereiten kann, stimmt das?


Reinige erstmal die Laufflächen der Gummis mit Wattestäbchen und Spiritus o.ä.
Ein Aufrauhen der Laufflächen, mit einem feinem Schleifpapier (1000er Körnung, oder höher) könnte auch etwas bringen. Hinterher wieder reinigen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 08. Feb 2019, 14:16 bearbeitet]
grautvOHRnix
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 08. Feb 2019, 10:09
Wie wäre es mit sowas:

led sofitte

Davon gibt es bei ibäh Hunderte.
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 08. Feb 2019, 14:21

Wie wäre es mit sowas:


Da kann man mal sehen, dass ich schon ewig nicht mehr solche Umbauten gemacht habe und daher solche "modernen" LED´s nicht auf dem Schirm habe. Toll, wenn es mittlerweile schon sowas gibt und sie zudem auch direkt an VAC laufen!

Noneatme
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 08. Feb 2019, 14:54
Gibt es solche Lampen auch für Wechselspannung? Ich kenne die nur aus dem Autobereich wo ich meine Innenraumbeleuchtung mit den Dingern ersetzt habe, aber die liefen dann nur mit Gleichspannung.

@Rabia_sorda: Danke für deine Hilfe und deinen Schaltplan, ich werde in diesem Thread in der Zukunft Updates zu den Umbauten schreiben
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 08. Feb 2019, 15:12

Gibt es solche Lampen auch für Wechselspannung?


Auf dem Bild lässt sich auf der Rückseite der oberen Lampe "AC" lesen. Demnach wäre sie ja für VAC ausgelegt.
Noneatme
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Feb 2019, 15:17

Rabia_sorda (Beitrag #10) schrieb:

Gibt es solche Lampen auch für Wechselspannung?


Auf dem Bild lässt sich auf der Rückseite der oberen Lampe "AC" lesen. Demnach wäre sie ja für VAC ausgelegt.


Dann würde in deiner Schaltung mit den Lampen ja theoretisch die Gleichrichtung der Wechselspannung wegfallen und man müsste sich nur um die Helligkeit der LED's kümmern. Wie realisiert man denn das in dem Fall? Auch mit einem Widerstand?

LG
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 08. Feb 2019, 15:22

Dann würde in deiner Schaltung mit den Lampen ja theoretisch die Gleichrichtung der Wechselspannung wegfallen ....


Korrekt!


..... man müsste sich nur um die Helligkeit der LED's kümmern. Wie realisiert man denn das in dem Fall? Auch mit einem Widerstand?


Doppelt korrekt!


Dazu würde ich dann noch zusätzlich ein Poti verbauen und die gewünschte Helligkeit einstellen. Danach kann auch der Widerstand des Potis gemessen werden und wird nun durch einen Festwiderstand ersetzt.
Noneatme
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 08. Feb 2019, 15:27

Rabia_sorda (Beitrag #12) schrieb:

Dann würde in deiner Schaltung mit den Lampen ja theoretisch die Gleichrichtung der Wechselspannung wegfallen ....


Korrekt!


..... man müsste sich nur um die Helligkeit der LED's kümmern. Wie realisiert man denn das in dem Fall? Auch mit einem Widerstand?


Doppelt korrekt!


Dazu würde ich dann noch zusätzlich ein Poti verbauen und die gewünschte Helligkeit einstellen. Danach kann auch der Widerstand des Potis gemessen werden und wird nun durch einen Festwiderstand ersetzt.


Klasse, dann versuch ich das mal Danke dir

Spricht was dagegen den Poti an die Rückseite des Gerätes zu installieren, sodass man im Betrieb selber die Helligkeit einstellen kann, ohne ein Festwiderstand zu verwenden? Oder "macht man das nicht"?
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 08. Feb 2019, 15:39

Spricht was dagegen den Poti an die Rückseite des Gerätes zu installieren, sodass man im Betrieb selber die Helligkeit einstellen kann, ohne ein Festwiderstand zu verwenden? Oder "macht man das nicht"?


Wenn dir das Gerät dazu nicht zu schade ist, dann spricht da nichts gegen.

Bedenke das du dir die passende Lampenspannung bestellst und du daher die Spannung voher messen musst, die an jetzt den Lampen anliegt.
Das Poti muss von seiner Leistung auch berechnet werden, da in ihm ja die überflüssige Leistung "verbraten" wird und er sonst durchbrennt. Solche leistungsstarken Potis finden sich eher als Draht-Potis, aber die sind oft groß und teuer. Daher wäre ich da eher bei einem Festwiderstand, denn diese gibt es auch für höhere Lasten und das auch günstig.
Aber das liegt dann ja nur daran, wieviel Strom hier verbraten werden muss. Evtl. reicht ja auch etwas "kleines".
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