Yamaha A500 linker Kanal Knallt

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G-Evil
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Jul 2018, 18:30
Guten Abend in die Runde

Ich habe mir einen defekten Yamaha A-500 zugelegt. Laut vorbesitzer ein Wackelkontakt. Haha

Ich habe ihn mal schnell gestestet (alte Speaker aus nem Röhrenradio und Handyvideo als Soundquelle).

Das Ergebnis war an sich erstmal gut, bis ich die Lautstärke runter drehen wollte.
Der Linke Speaker knallte und dann war ruhe. Lautstärke runter und vorsichtig wieder hoch alles gut.

Wenn ich Muting gedrückt habe, funktioniert er. Ist dann ahlt auch leiser.

Nach kurzer Betriebsdauer kam auch schon recht viel Wärme aus dem Gehäuse.
Ich habe schon gelesen, das in diesem Fall das Bias neu eingestellt werden muss.

Aber kann das bereits der Auslöser des Problems sein?

Optisch habe ich die Platine mal kurz überflogen und auffällig war im schnellem Scanmodus erstmal nichts.

Morgen werde ich den Verstärker mal an andere Lautsprecher anklemmen und mit Hilfe einer App diverse Frequenzen durchjagen um zu sehen was der so macht.

Habt ihr irgendwelche Ideen, wo ich mal gucken kann oder wo ich mal drann packen kann?

Multimeter, Oszi, Netzteil und Lötkolben sind vorhanden. Funktionsgenerator leider nur via Handy und App und was das Oszi halt hergibt.

Zu mir, ich bin kein großer Elektroniker aber ich bin bastler und lernwillig (E-Technik hatte ich in der Schule und in der Ausbildung), ich habe schon Röhrenradios repariert und Löte auch mal an einer Grafik Karte Widerstände um oder neue Kondensatoren ein. Jetzt überfliege ich erstmal das Service Manual und freue mich auf Anregungen von euch.

Für jeden Tipp der mir Hilft diesen Verstärker wieder zum laufen zu bekommen bin ich jetzt schon SEHR SEHR DANKBAR!!!

Wenn es aus der Erfahrung raus schon eine Liste an Bauteilen gibt, welche man einfach mal rauswerfen kann, dann lasst mich das bitte wissen.

Gruß Tim
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 01. Aug 2018, 08:20
Die alten Yamahas haben häufig Überhitzungsprobleme. Da hilft nur breitflächiger Austausch der Elkos. Das Bias wird bei korrekt arbeitender Endstufe eingestellt, nicht um Fehlfunktionen zu kompensieren.
G-Evil
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Aug 2018, 10:51
Die großen Elkos habe ich mal durchgemessen. Die haben beide noch eine Kappazität von 12040 und 11070 yF. Die anderen habe ich noch nicht überprüft. Ich bestelle erstmal welche und tausche diese blind aus.

Ich habe mal andere Speaker angeschlossen und via App unterschiedliche Frequenzen durchgejagt.

Verlief alles recht gut, ich war überrascht und fragte mich wo denn nun das Problem lag.
Beim weiteren herumprobieren trat das Problem dann erst bei deaktivierter Quelle auf und zwar wenn ich den Lautstärkeregler rauf und runter drehe.

Lautes knacken und das Relay schaltet.

Ist die Quelle getrennt, dann ist das Problem nicht zu reproduzieren. Sie muss zumindestens angeschlossen sein und dann trat das Problem auch bei wiedergabe auf.

Aber dann muss man schon schneller an der Laustärke drehen um das Problem auszulösen.

Es war auch ein kleiner kratzer im Poti der Laustärke zu hören aber der ist schon behoben.

Falls noch jemand anregungen hat, dann nur her damit.


[Beitrag von G-Evil am 01. Aug 2018, 10:54 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#4 erstellt: 01. Aug 2018, 12:15
Ganz einfach, nicht alles überfliegen und fix mal abscannen und da schnell mal was drantüddeln, sondern gewissenhaft und systematisch vorgehen. Dann wird das schon.

Ach ja, bei krachenden Reglern sind oft die Koppelkondensatoren defekt.

Gruß
Benjamin
G-Evil
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Aug 2018, 12:16
Welche sind das?

Ah passt scho... Lesen Bildet 😁


[Beitrag von G-Evil am 01. Aug 2018, 12:18 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#6 erstellt: 02. Aug 2018, 11:39
Ich könnte mir vorstellen, dass durch häufige Bedienung des Lautstärkereglers irgendein Steckkontakt oder eine Lötstelle gerissen, oxydiert oder angeknackst ist.

Solche Fehler findet man eigentlich ganz gut, indem man das Gerät im aufgeschraubten Zustand laufen lässt und mit einem isolierenden Stab (z.B. Pinselstiel, Filzstift) die verschiedenen Bauteile und Platinen abklopft bzw zerrt und biegt. Dazu nur einem billigen Kopfhörer verwenden, nicht das Leben der Lautsprecher riskieren.

Hier ein Schaltplan der Input Section mit allen Schaltern und Platinenübergängen.

Yamaha A-500 schematic detail input section

Außerdem wäre interessant, wo die Hitzequelle genau liegt. Dazu bitte ein Foto einstellen.

- Johannes
G-Evil
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Aug 2018, 12:06
Abgeklopft habe ich den Verstärker schon, das war nicht auffällig.
Die Wärmequelle ist die Endstufe.

Ich weiß nicht ob sie zu warm wird aber ne Wärmeentwicklung im Leerlauf ist schon komisch.

Neue Elkos und weitere Kondensatoren sind unterwegs, mit Kopfhörern wollte ich noch testen aber bin noch nicht dazu gekommen.
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 02. Aug 2018, 12:35
OK, dann scheint es doch noch ein Problemchen mit der Endstufe zugeben. Kann man unterscheiden welche Endstufe (links oder rechts)?

Ich lege mal den (unzerstückelten) Schaltplan der Endstufensektion des Yamaha A-500 bei:

Yamaha A-500 schematic detail power amplifier

Eine Hitzequelle dürfte ansonsten im Netzteil bestehen, wo aus der Hauptversorgung die niedrigen +/-15V mit Bratwiderständen und Zener-Dioden erzeugt werden.

- Johannes
G-Evil
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Aug 2018, 12:41
Ich glaube das es links ist. Da war das knallen zumindest lauter.
Wenn Balance nach rechts gedreht ist, scheint es besser zu sein.

Aber mehr nach dem Kopfhörer test.
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 02. Aug 2018, 14:11
OK. Also ist eher die linke Endstufe verdächtig, weil dort die Geräusche stärker sind.

Weil wir schon mal dabei sind:
Hier ein Schaltplan der linken Endstufe, bei dem die Schaltungsstufen farblich markiert sind.
Das könnte später bei der Diagnose helfen.

Yamaha A-500 schematic detail left power amplifier stages marked

EDIT:
Man erkennt, dass die Klangregelung in die Gegenkopplung der Endstufe eingeschleift ist.

Interessanterweise hat dieser Verstärker auch den Yamaha ZDR Schaltungskniff (ZDR = Zero Distortion Rule), den man sonst eher von großen Endstufen kennt. Dabei wird ein Differenzverstärker genutzt, um die Übernahmeverzerrungen der letzten Stufe zu erkennen und in einer internen Rückkopplungsschleife gegenzusteuern.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 02. Aug 2018, 14:17 bearbeitet]
G-Evil
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Aug 2018, 14:18
Danke Danke.

Ich werde morgen mal den Test mit dem Kopfhörer machen und dann bescheid sagen.

Habt ihr ne Idee, wie ich die Kondensatoren schnell auf Durchschlag testen kann? Ohne Isolationsmessgerät wohl eher schwer.

Oder einfach pauschal rauswerfen?

Ein Variac und Trenntrafo hätte ich aber mit Netzspannung? Bisschen viel Aufwand für einen Kondensator.
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 02. Aug 2018, 14:27
Was das messen von Kondensatoren angeht, habe ich keine eleganten Hausmittel parat.

Ich empfehle ein chinesisches "Transistor-Tester" Universalmessgerät für 12 EUR von ebay. Diese Dinger testen so gut wie alles was zwei oder drei Beine hat und erkennen es auch noch automatisch. Kondensatoren misst es sogar bis zu über 1000µF, aber dann nicht mehr sehr genau.

Man darf sich natürlich keine Illusionen über Genauigkeit und Verwertbarkeit der Messergebnisse machen. Angetrieben wird es nur von einer 9V Blockbatterie.


- Johannes
G-Evil
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 02. Aug 2018, 14:33
Ohmisch und kapazitiv kann ich die auch testen aber das sagt mir nichts über die Durchschlagsfestigkeit aus. Nicht daß das knallen beim runterdrehen der Lautstärke dadurch entsteht. Ist das möglich?
Poetry2me
Inventar
#14 erstellt: 02. Aug 2018, 14:40
Eher unwahrscheinlich. Auch, dass es überhaupt eine Entladung ist.

Was ich für möglich halte ist, dass ein defekter Halbleiter ab einer bestimmten Spannung durchbricht.

Es wäre schon interessant, ob durch das Drehen des Volume Poti irgendeine Gleichspannung anfängt zu arbeiten.

Da fällt mir ein: Am Eingang der Endstufe ist der Subsonic-Filter implementiert. Tritt der Fehler auch dann auf, wenn Du diesen Filter eingeschaltet hast? Dann sind nämlich definitiv alle Gleichspannungsanteile von der Endstufe ferngehalten, weil das Signal durch zwei Folienkondensatoren muss.
G-Evil
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 02. Aug 2018, 14:44
Das werde ich morgen auch testen und sag dann bescheid, Gleichspannung kann ich mit dem Oszi suchen gehen.
Poetry2me
Inventar
#16 erstellt: 02. Aug 2018, 14:51

G-Evil schrieb:
...
Habt ihr ne Idee, wie ich die Kondensatoren schnell auf Durchschlag testen kann? Ohne Isolationsmessgerät wohl eher schwer.

Oder einfach pauschal rauswerfen?
...


Alle Elkos mit Spannnungsfestigkeit 6,3V oder 10V oder 16V sind bei mehreren Jahren Betrieb unzuverlässig und werden bei mir sowieso ausgetauscht.
Elkos sind Verbrauchsmaterial wie Autoreifen oder Bremsbeläge. Sie enthalten flüssige Elektrolyte, die über die Jahre "arbeiten". Ich finde es ganz normal, diese nach ein paar Jahren zu erneuern, und zwar ohne viel zu testen.

- Johannes
G-Evil
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 03. Aug 2018, 14:36
Ich wolte heute ein wenig testen und messen und messen und naja as war seltsam.

Im kalten zustand alles gut. Also warm werden lassen.
Fehler reproduzierbar und dann den 15hz Subsonic Filter dazugeschaltet und der fehler war nun nicht mehr reproduzierbar. Filter wieder raus und der Fehler wieder da. Ein knall und nun ist alles tot.

Wenn ich den Verstärker nun einschalte, dann klack Relay schaltet, ich drehe die Lautstärke hoch aber kein Ton und dann klack Relay schaltet wieder.

Stromversorgung für die einzelnen Stufen ist noch da.

Also Signal verfolgt.

Bei TR105 bis 109 ist das Signal am "Eingang" noch da bei 113 schon nicht mehr.
(Habe nur links gemessen, muss rechts noch gucken)

TR107 und 109 wechseln und von vorne versuchen?
Elkos sind auch eben gerade angekommen.
Poetry2me
Inventar
#18 erstellt: 03. Aug 2018, 16:46
Oh, das hört ich nicht so gut an.

Eine erste Schnelldiagnose:
Also war möglicherweise doch Gleichspannung an die Endstufeneingänge gekommen und hat dort - über instabile Schaltkontakte vielleicht - ein Knallen verursacht. Der Subsonic-Filter hat diese Gleichspannung schlagartig weggeschaltet.

So in etwa.

Nun hat ein solches Knallgeräusch möglicherweise eine der Endstufen beschädigt.

Ja, erst mal nach weitere kaputten Bauteilen suchen, tauschen und dann noch mal versuchen.

Bei der Inbetriebnahme würde ich eine (altmodische echte) Glüßbirne 60W oder 100W statt Feinsicherung vor dem Trafo einschleifen.
Dieser Trick verhindert, dass bei Fehlern noch mehr durchbrennt, weil die Birne den Strom begrenzt.
Wenn zu viel Strom fließt, brennt sie dauerhaft hell weiter. ansonsten hat sie nach ein paar Sekunden nur noch ein schwaches Glimmen.

- Johannes
G-Evil
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 03. Aug 2018, 16:50
Die Transistoren habe ich bereits bestellt. Sobald diese getauscht sind, berichte ich weiter.

Werde dann auch im Signalweg die Kondensatoren tauschen.
Ich hoffe ich lerne das noch ohne zuviel Lehrgeld zu bezahlen.
Poetry2me
Inventar
#20 erstellt: 03. Aug 2018, 16:53
Das wird schon. Es ist ja auch kein angeborenes Wissen, was hier ausgetauscht wird

Bin gerade unterwegs, schaue mir die Transistoren im Schaltplan nachher noch mal an.

- Johannes
G-Evil
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 03. Aug 2018, 17:46
Im Service Manual steht, das alle Spannungen mit 10 Meg Ohm gemessen wurden.

Sind das die Werte, welche im Schaltplan von mir rot markiert wurden?

tt
Poetry2me
Inventar
#22 erstellt: 03. Aug 2018, 21:47
Ja, das sind die Gleichspannungswerte an den verscheidenen Punkten in der Schaltung, wenn alles signalfrei läuft.
Bezugspunkt ist dabei immer die Masse. Die Werte dürfen in der Realität schon mal ein paar Zehnzel abweichen, aber nicht mehr.

Was mich interessieren würde: welche Spannung liegt bei Dir an den großen Elkos an?

Wenn der Verstärker vor 1987 konstruiert wurde, dann geht der Schaltplan davon aus, dass die Netzspannung noch 220V~. Aber Mitteleuropa hat damals auf 230V umgestellt, so dass auch die Sekundärspannung am Trafo höher wurde und damit die gleichgerichteten Railspannungen der Endstufe.
Im Schaltplan steht was von +49,5V und -49,5V.

Die heutige Netzspannung von 230V~ darf +/-10% schwanken, kann also also bis 253V~ haben. Das ergäbe deutlich höhere Gleichspannung.
G-Evil
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 03. Aug 2018, 21:57
Guck ich mir an und sag bescheid, sobald ich wieder Zeit dafür habe.

Danke für deine Unterstützung.

Wenn du mal ein kaputtes Flugzeug im Garten stehen hast, dann revanchiere ich mich natürlich für deine Mühe.
Poetry2me
Inventar
#24 erstellt: 03. Aug 2018, 22:15
Danke für das Angebot. Ich kann mir ja mal eines auf ebay holen

Hier noch mal der Schaltplan mit markierten Spannungswerten.

Yamaha A-500 schematic detail left power amplifier stages and voltages marked

Was man für die Diagnose ausnutzen kann:
Ein bipolarer Transistor, der analog genutzt wird (also nicht als Schalter), wird an einem Arbeitspunkt in seiner Kennlinie betrieben und hat dabei im Betrieb IMMER ca. 0,6V zwischen Basis und Emitter. Also I-M-M-E-R !!! Das wirst Du auch an den grünen Spannungswerten im Schaltplan ablesen können.

Wenn das mal nicht der Fall ist irgendwo, dann ist was faul.

Ausnahmen sind FET Transistoren, wie zum beispiel hier die in der ersten Stufe. Da passt diese Regel nicht.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 03. Aug 2018, 22:18 bearbeitet]
G-Evil
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 05. Aug 2018, 17:27
So... heute hatte ich mal wieder etwas Zeit

Ich habe alle Spannungen an den Transistoren überprüft und die waren alle mehr oder weniger im Rahmen.

Die Spannung an den dicken Elkos betrug 53V.
Die Railspannung ist leicht erhöht mit 51,9V.

Also habe ich noch einmal das Signal verfolgt und zwischen Transistor 109 und 113 war dann nichts mehr.
Also habe ich mal den 113er ausgelötet und durchgemessen.

Es ist ein PNP (2SA1209) und auf der Emiter Basis Strecke hat er 5,6 Mohm und auf der Kollektor Basis Strecke hat er 5,2Mohm, obwohl beide Strecken niederohmig sein sollten laut einer anleitung auf der Hobby Bastelecke, wo es um das durchmessen von Transitoren geht.

Das gleiche ist aber auch bei Transistor 114 zu messen, ich denke der letzte Knall hat die beiden getötet.
Poetry2me
Inventar
#26 erstellt: 05. Aug 2018, 20:42
Das klingt sehr plausibel, dass es genau TR113 und TR114 erwischt hat. Diese müssen an ihrer Leistungsgrenze arbeiten:

Es sind noch relativ schnelle Kleinleistungstransistoren , aber mit großen Spannungshub (min 120V). Der Ruhestrom muss in der dritten Stufe schon etwas höher liegen, was bei dem hohen Spannungshub schon zu ordentlichen Verlustleistungen am Transistor führt, zumindest was einen Kleinleistungstransistor angeht.

Datenblatt:
https://www.promelec.ru/pdf/2sa1209.pdf

Falls Du 2SA1209 nicht mehr bekommst, oder nicht mehr sicher sein kannst, ob es ein Fake wird, dann kann ich diesen Ersatztyp von Fairchild empfehlen:
https://www.mouser.com/ds/2/149/KSA1381-889316.pdf
Tipp: besorge ihn über Mouser oder Digikey (leider hohe Versandkosten <60EUR Einkauf).
Diese amerikanischen Versender holen die Bauteile direkt vom Hersteller und versenden ggf. intern interkontinental.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 05. Aug 2018, 20:43 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#27 erstellt: 05. Aug 2018, 20:45
Einzige Frage wegen "Transistor messen": Du hast das Digtalmultimeter dabei im Diodenmodus (Variante der Ohm-Messung) betrieben hoffe ich?
kadioram
Inventar
#28 erstellt: 06. Aug 2018, 03:10
Hi, welches Sozi hast du denn? Wenn es eines mit Komponentententester ist, kannst du im ausgeschalteten Zustand damit immer Punkt für Punkt links rechts vergleichen.

Grüße
kadioram
Inventar
#29 erstellt: 06. Aug 2018, 03:10
Hi, welches Oszi hast du denn? Wenn es eines mit Komponentententester ist, kannst du im ausgeschalteten Zustand damit immer Punkt für Punkt links rechts vergleichen.

Grüße

Edit: Smartphone und Forum... wenn


[Beitrag von kadioram am 06. Aug 2018, 03:12 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#30 erstellt: 06. Aug 2018, 08:15

Poetry2me (Beitrag #27) schrieb:
Einzige Frage wegen "Transistor messen": Du hast das Digtalmultimeter dabei im Diodenmodus (Variante der Ohm-Messung) betrieben hoffe ich?


Moin Johannes,
das hoffe ich nicht, denn der TE hat sich vermutlich an diese Anleitung gehalten und die ist im Ohm Messbereich. Aber wenn man sucht, dann findet sich noch diese sehr interessante Seite, falls man mal einen unbekannten Transistor hat. Aber wie Du schon weiter oben geschrieben hast, sind die praktischen kleinen Prüfer "Kästli" schon angenehmer.

Gruß Uwe

OT Falls ich mal ein defektes Flugzeug in meinem Garten habe, dann glaube ich, dann habe ich noch ein anderes Problem
G-Evil
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 06. Aug 2018, 09:22
Ich habe den Transistor ohmisch durchgemessen, mit dem Diodentester messe ich ja nur die Durchbruchspannung. Zumindest mit meinem Messgerät.

Mein Oszi ist ein älteres Hameg, das kann nicht viel. 2 Kanäle zum Anzeigen und nen kleinen Funktionsgenerator. Aber zur Signalverfolgung reicht es allemal aus.

Ich möchte auch nicht zuviel Technik darin haben, wird sonst nur schwerer zu reparieren und man verlernt die Basics.
G-Evil
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 06. Aug 2018, 12:30
Meine Transistoren kommen aus England. Ob es gefälschte sind? Ganz bestimmt. Aber wie erkenne ich das?

Was ist, wenn sie doch ihre Funktion erfüllen?
Poetry2me
Inventar
#33 erstellt: 06. Aug 2018, 15:04
Ich will es mal so beantworten:

Mir sind bei Leistungstransistoren und Treibern mehrere Fälle bei unterschiedlichen Reparateuren bekannt, in denen die Fake-Transistoren zunächst mehrere Tage oder sogar Wochen funktioniert haben. Sogar Lasttest wurden zunächst bestanden und die Kunden oder Freunde bekamen ihr Gerät jeweils funktionierend ausgeliefert. Dann brennt plötzlich die Endstufe spontan durch und das Gerät kommt wieder zurück zum Reparateur. Meist alle Treiber und Leistungstransistoren durch.

Wer das ein paar mal gemacht hat, der meidet Fakes wie der Teufel das Weihwasser.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#34 erstellt: 06. Aug 2018, 15:16
G-Evil
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 06. Aug 2018, 15:35
Die KSA1381 gibt es beim großen C.

Kann man da kaufen?
Poetry2me
Inventar
#36 erstellt: 06. Aug 2018, 15:44
Ehrlich gesagt ich weiß es nicht. Große deutsche Elektronic-Versandgeschäfte wie Reichelt, Conrad oder Kessler haben wohl auch gelegentlich Fake Transistoren verkauft, das wurde auch hier im Forum diskutiert. Ich kaufe Transistoren gesammelt mit Freunden bei Mouser, gelegentlich bei Digikey, wie obe bereits erwähnt.

- Johannes
Uwe_1965
Inventar
#37 erstellt: 06. Aug 2018, 16:16

G-Evil (Beitrag #35) schrieb:
Die KSA1381 gibt es beim großen C.

Kann man da kaufen?


Ich bin da mittlerweile nicht mehr so oft am kaufen, weil eigentlich zu teuer, aber unter dieser Bestellnummer habe ich vor ca. 1 1/2 Jahren den (siehe Bild) bekommen.

Transistor

Hoffe man kann es erkennen, war damals noch von Fairchild. Bis jetzt haben alle anstandslos funktioniert. Aber wie gesagt , Angabe ohne Gewähr und ich hafte auch nicht für irgendwelche Schäden.

Kästli

Aufjedenfall ist vielfältig einsetzbar, nur die Beinchen Folge ECB, sollte man dabei beachten

Hole mir wie Johannes schon geschrieben hat, die meisten wenn vorrätig auch bei M.

Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 06. Aug 2018, 20:17 bearbeitet]
G-Evil
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 06. Aug 2018, 20:11
Bei meinem geringen verbrauch kommt diese Bezugsquelle leider nicht in Frage.

Da ist der C noch die günstigere Alternative. Versand oder Abholung machen das ganze halt auch in geringen Stückzahlen teuer.
Werde aber immer mehr bestellen als ich benötige und habe dann vielleicht für das nächste mal das passende Bauteil vor Ort.
Uwe_1965
Inventar
#39 erstellt: 06. Aug 2018, 20:24
Dann nehme aber auch noch den Komplementären KSA3503 dazu.
Meistens stocke ich auch die Bestellung auf, mal ein Set Folienkondensatoren, oder Metallfilm Widerstände 0,6 Watt um die Schreklichen Versandkosten mir zu ersparen
kadioram
Inventar
#40 erstellt: 07. Aug 2018, 05:27
Ich würde bei Mouser die höheren Kosten in Kauf zu nehmen, da Mauser wie andere große Distributoren ihre Ware direkt vom Hersteller bezieht und nicht wie Conrad und Co. über den Großhandel, denn spätestens an dieser Stelle ist Essig mit der Qualitätskontrolle. Heißt jetzt nicht, dass man zwangsläufig gefälschte Ware bekommt, aber das Risiko ist auf jeden Fall vorhanden, wohingegen dies z.B. bei Mouser, Distrelec, Farnell usw. quasi auszuschließen ist.
In wie weit sich Conrad, Reichelt, Bürklin usw. etwas schenken, darüber kann ich keine Aussage treffen.
Alternativ unter den großen Händlern gibt es z.B. auch Segor in Berlin, wesentlich kleiner als die großen Online-Versender und daher auch mehr um eigene Qulitätskontrolle bemüht. Hat zwar auch Transistoren in ISC-Nachbauten im Programm, aber dann steht das auch dabei.

Grüße
G-Evil
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 08. Aug 2018, 10:11
A1209

Alt gegen neu. Ob es funktioniert und wie lange erfahre ich vielleicht später.
G-Evil
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 08. Aug 2018, 16:32
Ich habe die Transistoren 107, 109 und 113 und natürlich die des rechten Kanals getauscht aber es ist immer noch das gleiche.

Natürlich habe ich auch die Kondensatoren vom eingang bis hin zu diesen Transistoren getauscht.

Hat wer ne Idee, wo ich mal gucken könnte?
kadioram
Inventar
#43 erstellt: 08. Aug 2018, 20:18
Hi,
wirklich zielführend wäre u.a. einmal die gesamte Vorstufe incl. Phonopre von der endstufe zu trennen, auch massemäßig und versorgungsseitig, sprich komplett totlegen und abnabeln. Dann externe Quelle einspeisen und schauen, ob der Fehler immer noch auftritt, wenn ja liegts an der Endstufe, wenn nein wars die Vorstufe. Denn theoretisch ist möglich, dass ein (halb-)defekter OPA oder sonst was dir was auf die Masse spotzt. Wenn der Fehler auf diese Weise über diesen Weg entsteht, suchst du dir in der Endstufe einen Wolf.
Grüße
Poetry2me
Inventar
#44 erstellt: 08. Aug 2018, 21:55
Hier ist die gesamte Vorstufe passiv (ausser Phono Equalizer). Aber die Idee hilft, evtl. den Eingang der Endstufe mal erden?
G-Evil
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 09. Aug 2018, 14:50
So nun kommt wieder Musik aus dem Verstärker heraus.
Die Ursache... ihr werdet es nicht glauben, ich glaube es selber nicht und verstehen tue ich es auch nicht.

Zumindest frage ich mich, wieso ich das Signal nach den Transistoren 107 und 109 nicht wieder finden kann.

Das blöde Relay, es schaltet so saftig und schmatzend, das ich nie daran geglaubt habe, das dies die Ursache ist.

Aber ich habe mal die Haube abgenommen und es sieht übel aus, die Kontakte berühren sich nicht einmal mehr. Es wurde wohl so warm, das die Wippe, welche die Kontakte betätigt weg geschmolzen ist. Also reinigen oder biegen kann man hier vergessen. Ein neues muss her.

Weiß jemand, welches da zufällig passt?


Relay defekt

IMG_20180809_163156
Poetry2me
Inventar
#46 erstellt: 09. Aug 2018, 15:08
Das klingt in der Tat abenteuerlich

Vielleicht ist in dem Relais tatsächlich die 24V Schaltspannung mit dem Ausgangssignal in Verbindung gekommen. Evtl. ein loses Drahtende oder ein leitender Fussel im Relais?

Dadurch kann schon mal Kurzschlusstrom geflossen sein. Auch die thermische Verzögerung durch Erwärmung durch Kurzschlusstrom könnte ins Spiel gekommen sein. Schau mal, ob die Spule des Relais ebenfalls Schaden genommen hat.

Wegen Ersatz: Könntest Du ein Foto vom Pinout des Relais zeigen? Scheint nicht so der Standard zu sein, ist etwas breiter.

- Johannes
G-Evil
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 09. Aug 2018, 15:14
Das Relay wurde in diesem Thread schonmal behandelt.
Jd2a-DC24V

Aber die vorgeschlagenen alternativen haben wechsler und das benötigte Relay nur schließer.
Poetry2me
Inventar
#48 erstellt: 09. Aug 2018, 15:35
Ja, das ist dann also kein Standard Relais.

Was ich bei solchen Fällen in letzter Zeit häufiger mache: Neue Bohrungen setzen und Standard Relais einsetzen. Dazu muss man natürlich die Platine checken, ob es geht. Kaufen tue ich meistens Wechsler und knipse die überflüssigen Pins ab.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 09. Aug 2018, 15:37 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#49 erstellt: 09. Aug 2018, 16:56
Das müßten die Maße vom JC2a sein: ist leider 2012 abgekündigt, hier gäbe es das Datenblatt, oder halt auf der Panasonic Seite

Maße JC2a

Ich hatte als Ersatz ein Omron genommen, aber ich finde es nicht mehr

Edit: ich denke es war das "Omron G4W-2212-P US Typ" mal schauen ob es passen würde.


[Beitrag von Uwe_1965 am 09. Aug 2018, 21:41 bearbeitet]
G-Evil
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 09. Aug 2018, 17:14
Das sieht sehr gut aus.
Uwe_1965
Inventar
#51 erstellt: 10. Aug 2018, 06:21
Ich habe mir mal den Wolf gesucht nach dem Relais, aber ich mußte es gar nicht tauschen, weil die Platine hatte einen Schaden

Aber die Maße und auch der Rest Form A müßte gut passen und ist auch fast an jeder Ecke lieferbar zum Beispiel hier

Omrom Relais Maße

Ist aber schon wirklich sonderbar, das es so wenig Infos über das JD2a gibt, vielleicht ist das JC2a das Nachfolgemodell, das müßte aber dann irgendwann in den 80er gewesen sein. Im Katalog von Matsushita1999 ist das JD2a nicht aufgeführt.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 10. Aug 2018, 06:40 bearbeitet]
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