HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » SABA 9240 plötzlich geht nix mehr | |
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SABA 9240 plötzlich geht nix mehr+A -A |
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Autor |
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wantan
Stammgast |
#1 erstellt: 08. Jun 2016, 18:58 | |
Hallo zusammen! Vor ein paar Tagen habe ich einen SABA 9240 electronic erworben. Zunächst ging alles wunderbar. Als ich ihn dann das erste Mal testweise etwas länger an hatte mit ausgeschalteten Lautsprechern hörte ich plötzlich ein Klicken und dann ging nichts mehr. Um es genau zu sagen, funktioniert nun nur noch die Beleuchtung der Skalenanzeige und des UKW-Empfangs, jedoch reagiert die Empfangsanzeige auf Verstellen des Skalenreiters nicht mehr. Die Beleuchtung der kleinen Knöpfe für Loudness etc. reagiert auch nicht mehr. Ton kommt natürlich auch nicht mehr. Hat vielleicht jemand eine Idee, was passiert bzw. kaputt sein könnte? Ich kann natürlich verstehen, wenn eine Ferndiagnose sehr schwer ist! Grüße und danke Alex |
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Dominik.L
Inventar |
#2 erstellt: 09. Jun 2016, 11:13 | |
Vorab Frage: Besitzt du ein Vielfachmessgerät und kannst damit umgehen ? Wenn nein, bitte an eine Werkstatt wenden Wenn Ja dann.... Endtrufentransistoren prüfen. Sicherlich sind diese defekt. Dies kommt allerdings nicht davon das Du zu lautgehört hast oder zu lange, es ist schlicht eine Alterserscheinung best. Bauteile, und da diese Serie etwas mimosenhaft sind, zerlegt es gerne die Endstufe, wenn eines der Trimmer schlechten Kontakt oder schon so verrottet ist, das er auch bei Wärme den eingestellten Wert nicht halten kann. Bei der Endstufe ist es ratsam, ach alle Halbleiter zu ersetzen, denn selbst wenn sie noch "gut" gemessen werden, trotz dessen einen Schuss weg haben und bei nächster Gelegenheit dann zuschlagen Achte beim Austausch der Bauteile auch penibel auf Originalität der Bauteile (Halbleiter), denn gerade diese werden in der Bucht o. ä. als Fakes angeboten und, wenn auch billig, taugen die nichts, was du spätestenz bei Höheren Frequenzen und höheren Leistungen, merken wirst ( bevor es zu spät ist ) Grüße und Erfolg Dominik |
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hf500
Moderator |
#3 erstellt: 09. Jun 2016, 17:39 | |
Moin, Endstufe glaube ich im Moment nicht. Wenngleich das "Klick" auf ein abfallendes Lautsprecherrelais schliessen laesst. Da aber auch die LEDs der Tipptasten ausgefallen sind, sind zunaechst alle Betriebsspannungen zu ueberpruefen. Das Netzteil erzeugt mehrere voneinander unabhaengige Betriebsspannungen, die natuerlich alle vorhanden sein muessen. Ausfallen darf nur die der Skalenbeleuchtung ;-) Die Spezialisten fuer diese Geraete hocken hier: http://saba-forum.dl2jas.com/index.php, da sollte es auch die Serviceunterlagen geben. 73 Peter |
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wantan
Stammgast |
#4 erstellt: 10. Jun 2016, 06:21 | |
Hallo! Vielen Dank für eure schnellen Antworten . Ja, ich habe zwar ein Vielfachmessgerät, weiß aber leider nicht genau, wie ich die von euch genannten Test durchführen soll. Lernen möchte ich das allerding schon gerne mal. Da ich die Sach nicht noch verschlimmbessern will und der Verstärker als Geschenk gedacht war, ist wohl der Gang zu einem Fachmann notwendig. Kennnt jemand zufälligerweise da jemanden im Umkreis Bonn? Wenn eine eurer Diagnosen zutrifft, wie teuer dürfte die Reparatur ca. sein? Grüße Alex |
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Dominik.L
Inventar |
#5 erstellt: 10. Jun 2016, 07:00 | |
Klar, alles Mögliche kann sein, ich berichte ja "nur " Erfahrungen aus der unserer Werkstatt Ich kenne keine Werkstatt im Umkreis Bonn, die gerne SABA´s oder andere EU-Geräte machen, aber ggf findest du jemanden unter dem Thread "enpfehlenswerte Werkstätten" ??
Diese kannst du dann fragen wie teuer es wird ( Jede Firma hat ja andere Stundenlöhne / Erfahrungen) Am besten ist, du lässt Dir einen Kostenvoranschlag erstellen, dann weist Du welche Kosten auf Dich zukommen können. Grüße und Erfolg |
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Lennart777
Inventar |
#6 erstellt: 10. Jun 2016, 14:58 | |
Falls Erkelenz Dir nicht zu weit ist, dort macht man häufig und gerne solche Sabas: Radio-Werkstatt H.J. Engelen Rosenstr. 11 41812 Erkelenz 02431-980130 info@radio-werkstatt.de www.radio-werkstatt.de Grüße Lennart |
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wantan
Stammgast |
#7 erstellt: 28. Jun 2016, 16:27 | |
So, nun war er bei einer Werkstatt. Hier wurde mir gesagt, dass das Netzteil in Ordnung sei. Das Problem würde am Bedienteil liegen. Eine vertiefte Prüfung wurde nicht gemacht, da sie erst mich fragen wollten. Eine Reparatur soll sehr wahrscheinlich über 100€ kosten. Nun habe ich wohl kaum eine andere Möglichkeit als den SABA wieder als defektes Gerät zu verkaufen, da ich bereits 90€ für ihn bezahlt habe. Ich hatte den Saba ja als Geschenk gekauft, womit ich mich schon preislich weiter aus dem Fenster gelehnt hatte. Nun noch neben dem Kostenvoranschlag ca. 100€ zu investieren ist leider zu viel. Nun bin ich ein wenig ratlos, hat jemand noch eine Idee, Tipp? Grüße und danke Alex |
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hf500
Moderator |
#8 erstellt: 28. Jun 2016, 17:29 | |
Moin, wenn das Netzteil ok ist, wird es etwas knifflig. Ein "Bedienteil" in dem Sinne hat das Geraet nicht, die ganze Logik ist auf einem oder zwei Modulen untergebracht, die im Schaltbild "Flip-Flop-Modul" genannt werden. Also klassische hartverdrahtete TTL- oder CMOS-Logik. Sollte handhabbar sein. Wenn dafuer 100,- + x aufgerufen werden, dann weniger wegen des Materiales, sondern fuer die aufzubringende Zeit. Ich verweise nochmal auf das Saba-Forum, vielleicht hat man da ja noch eine Idee. 73 Peter |
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hifibastler2
Stammgast |
#9 erstellt: 28. Jun 2016, 17:55 | |
N`abend wenn der 9240 optisch sehr gut erhalten ist und eine silberne Front hat, sind die 100 Euro doch gut angelegt, vorausgesetzt, es gibt keine weiteren kostspieligen Defekte, Elkos, die massenhaft zu tauschen wären ..... Solche Receiver werden immer wertvoller und stellen Höhepunkte deutscher HiFi-Geschichte dar. Aus Platzgründen und persönlichem Ästhetikempfinden habe ich mich aber auf Grundig beschränkt. Gruß Thomas |
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wantan
Stammgast |
#10 erstellt: 28. Jun 2016, 18:49 | |
Vielen Dank für die Antworten. Mein Problem ist wie gesagt, dass er als Geschenk gedacht war und ich ihn ja schlecht defekt verschenken kann. Alles andere soll funktionieren und durchgemessen worden sein. Ja, optisch steht er sehr gut da und silber ist die Front auch. Grüße |
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wantan
Stammgast |
#11 erstellt: 02. Jul 2016, 13:21 | |
So, habe jetzt doch eine Mögliche Ursache gefunden. Die 12 V / 15V Spannungsversorgung funktinioniert nicht mehr, Der Kondensator C603 hat Durchgang zwischen + - sieht so aus als wäre der kaputt. Welchen Kondensator kann ich da denn nutzen? Der Kondensator ist ja in einem Metallgehäuse verpackt. Bisher habe ich bei den üblichen verdächtigen Online-Händlern nix gefunden was passt. Hat jemand einen Vorschlag? 3300µF 40V -40 - +85 °Celsius + Pol in der MItte 3 - Pole außen. Grüße Alex |
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eckibear
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 02. Jul 2016, 15:17 | |
So viel erst einmal zum Thema "Flachwerkstatt" von heute Wenn Du keine Erfahrungen mitbringst schmeiss die Kiste besser weg, denn so oder so legst Du sonst viel (Lehr)Geld drauf. Entweder weil die "Fachwerkstatt" Dich mit Unsinn abzockt, oder weil Du selber immer wieder neu anfängst. Das Teil ist leider so alt, dass ein Fehler auf den anderen folgt. Wenn man dann keine Totalrevision macht, kommt man aus dem Auf/Zuschrauben erfahrungsgemäß kaum noch raus. So eine Revision ist halt zeitaufwendig, von daher nur für Idealisten oder DIYer sinnvoll. |
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hf500
Moderator |
#13 erstellt: 02. Jul 2016, 17:09 | |
Moin, erzaehl das mal im Sabaforum ;-) So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Die hier verwendete Bauform des Elkos gibt es nicht mehr, man kann einen Elko mit zwei Anschlussbeinen nehmen, muss aber darauf achten, ob der Standring des Originales an allen drei Fuessen angeschlossen war. Diese Verbindungen sind ggf. wiederherzustellen. Zu dem Elko gehoert noch ein Gleichrichter und ein Sicherungswidersatnd. Der Gleichrichter ist zu ueberpruefen, der Widerstand kann durch eine Picofuse ersetzt werden. Ich meine, 0,5 bis 0,75A sollte genuegen, an dieser Stromversorgung haengt in erster Linie das Empfangsteil. Und dann waere mal zu fragen, welches der Netzteile die Werkstatt ueberprueft hat. Da gibt es strenggenommen naemlich mehrere ;-) Im Sabaforum gibt es Einiges zu diesen Geraeten und es ist in weiten Bereichen egal, um welches 92xx Geraet es sich handelt, solange nicht eine der jeweiligen "Spezialitaeten" besprochen werden. 9240 ist der Grundtyp, 9240S/9250 hat Stationstasten, 9241 eine digitale Frequenzanzeige. 9260 als letzer seiner Art hat beides und tatsaechlich auch sowas wie ein Bedienteil. Empfangs- und Verstaerkerteil sind bei allen Geraeten sehr aehnlich, bzw, gleich. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 02. Jul 2016, 17:11 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#14 erstellt: 03. Jul 2016, 11:24 | |
Durchgang.....womit und wie gemessen? Mit einem Ohmmeter und war er dabei noch eingebaut, dann ist es so. Kondensator auslöten und mit einem Kapazitätsmessgerät prüfen. |
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hifibastler2
Stammgast |
#15 erstellt: 03. Jul 2016, 16:44 | |
hf500
Moderator |
#16 erstellt: 03. Jul 2016, 19:09 | |
Moin, ja, das Ding ist pfiffig, einfach genial. Hier gibt es Infos: http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Transistortester Ich habe bei meinem schon die Textool-Fassung ruiniert, bei Bauteilen mit dickeren Draehten die Fassung _nicht_ schliessen! Der in Angebot gezeigte Triac ist schon so ein Fall. Ansonsten ist das Ding recht zuverlaessig, mit Ausnahme bei Widerstaenden unter etwa 15 Ohm. Koennte man durch andere Software aendern (im microcontroller.net Forum wird lang und breit drueber diskutiert), man verliert aber die nach meiner Ansicht sehr gute graphische Darstellung (falls man das nicht inzwischen geaendert hat). Die Originalsoftware in dem µC laesst sich nicht auslesen, nur ueberschreiben. 73 Peter |
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hf500
Moderator |
#17 erstellt: 03. Jul 2016, 19:16 | |
Ein Elko mit Schluss ist das niederohmigste Objekt im Kreis und bestimmt damit das Verhalten. Kann zum finden im eingebauten Zustand ermittelt werden, zur Absicherung ausbauen und nochmal messen. Kapazitaetsmessung ist unnoetig, wenn der Elko Schluss aufweist. Hier hilft ein ESR-Messgeraet uebrigens nicht, weil es genau das anzeigt, was man haben will: Einen kleinen Widerstand. Nur ist das bei der ESR-Messung der Wechselstromwiderstand, Ohmsche Messung ist mit Gleichstrom. 73 Peter |
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wantan
Stammgast |
#18 erstellt: 11. Jul 2016, 20:03 | |
So, Kondensator C603 und den dazugehörigen Widerstand wurde gewechselt und der SABA läuft wieder. Der Techniker, der ein vermeintlicher Saba Experte sein sollte, bei mir in der Gegend werde ich noch einen Besuch abstatten. Schön 20€ als Kostenvoranschlag verlangen und im Ergebnis noch nicht einmal diese einfache Fehlerquelle finden, wo ich ihm sogar gesagt hatte, dass es wohl mir dem Netzteil in Verbindung stehen dürfte. Er sagte mir auch noch, dass es min. 2 Stunden dauern würde, die Netzteilplatine auszubauen. Jetzt wo ich es selber gemacht habe, weiß ich, dass es wohl eher 2-5 Minuten dauert, die Netzteilplatine auszubauen. Toller Experte! Viele Grüße und noch danke! Alex |
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hf500
Moderator |
#19 erstellt: 11. Jul 2016, 20:28 | |
Moin, man sollte ihm Fragen stellen, deren Antworten deutlich machen, ob er ueberhaupt weiss, wie es in dem Geraet aussieht ;-) Die Geraete sind an sich recht servicefreundlich, darauf hat man geachtet (dass erst das Schaltbild vom 9260 brauchbar ist, steht auf einem anderen Blatt). Wer glaubt, 2 Stunden fuer den Ausbau des Netzteiles und dessen Ueberpruefung zu brauchen, hat das Innere des Geraetes nicht gesehen. Wobei man fuer die erforderlichen Messungen das Netzteil nicht unbedingt ausbauen muss. 73 Peter |
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