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Saba 9240 Wartung+A -A |
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Autor |
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Khayman1972
Stammgast |
#1 erstellt: 06. Apr 2011, 07:46 | |||
Guten Morgen, ich habe mir einen Saba 9240 zugelegt und möchte ihn nun komplett zerlegen, reinigen und warten. Das Gerät funktioniert soweit recht gut, ist leider nur total versifft. Ich habe mir die Serviceanleitung besorgt. Laut Anleitung muss man zur Demontage der Frontplatte drei Schrauben im Boden lösen, alle Regler abziehen und kann die Front dann nach vorne herausdrehkippenschwenken was auch immer. Meine Front ist jedoch oben am Gerät irgendwie verhakt. Gibt es da ggf. weitere Schrauben im Gerät, die man lösen muss und die in der Anleitung nicht erwähnt werden? Gruß, Khayman [Beitrag von Khayman1972 am 06. Apr 2011, 07:59 bearbeitet] |
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norman0
Inventar |
#2 erstellt: 06. Apr 2011, 08:18 | |||
Hallo Khayman, ich habe gerade das gleiche Projekt Mein 9240S ist schon komplett zerlegt. Was hast Du denn vor? Ich werde alle Elkos und Trimmer tauschen. Außerdem fliegen der Selengleichrichter und ein paar unterdimensionierte Widerstände raus. Die Beleuchtung wird komplett erneuert. Inspiration kannst Du Dir ja hier holen. Wenn Du die Teileliste mit den Bestellnummern von Conrad brauchst, kannst Du Dich ja mal melden. Jetzt zu Deinem Problem: Es müssen alle Drehknöpfe ab, auch der zur Senderverstellung. Dann die drei Schrauben an der Unterseite rausdrehen. Die Frontplatte lässt sich jetzt nach oben verschieben. Dazu kannst Du in die Löcher der Kopfhörerbuchsen und der Senderverstellung greifen. Jetzt kannst du die Frontplatte vorsichtig unten nach vorne ziehen. Jetzt vorsichtig dran rütteln und sie geht ab. Bei mir hat das etwas gedauert, aber irgendwann war sie draußen. [Beitrag von norman0 am 06. Apr 2011, 08:19 bearbeitet] |
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pelowski
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 06. Apr 2011, 08:55 | |||
Hallo, mal abgesehen davon, dass man nur defekte oder in ihren Daten deutlich veränderte BT tauschen sollte, warum willst du alle Trimmer (also auch die Trimmkondensatoren?) tauschen? Ich habe schon viele - auch sehr alte - Geräte repariert. Die Notwendigkeit, Trimmer zu tauschen, bestand nur höchst selten. Wenn du das tust, so ist dir sicher klar, dass das einen vollständigen Neuableich nach sich zieht. Grüße - Manfred |
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Khayman1972
Stammgast |
#4 erstellt: 06. Apr 2011, 09:08 | |||
Hallo Norman, danke für die schnelle Info.
Zunächst einmal will ich das Gerät von Grund auf reinigen. Austauschen möchte ich nur etwas, wenn ein Defekt vorhanden ist.
Das wäre super! Nur her damit!
Ich habe genau das gemacht, wie du es beschrieben hast. Das blöde Dingen hängt einfach fest.....naja...neuer Versuch heute Abend. Vielleicht war es gestern Abend schon zu spät. Gruß, Khayman |
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norman0
Inventar |
#5 erstellt: 06. Apr 2011, 09:18 | |||
Hallo Manfred, mit Trimmer meine ich nur die Widerstände. Im Saba-Forum wird oft berichtet, dass die brechen. Dies machen sie auch wenn nicht an ihnen gedreht wird. Dadurch haben sich z.b. schon diverse Endstufe verabschiedet. Mir ist schon klar, dass ich einen Neuabgleich machen muss. Sie werden von mir nach dem Ausbau vermessen und der neue Trimmer wird dann auf den entsprechenden Wert eingestellt. Das erleichtert mir die Arbeit etwas. Ich bin da etwas anderer Meinung als Du, was Teile tauschen betrifft. Wenn ein Teil eine potentielle Schwachstelle bedeutet, wird es ausgetauscht. Auch wenn es nicht kaputt ist. Aber hier hat ja jeder seine eigene Meinung dazu. Ich werde Dich hier nicht überzeugen können, genauso wenig wie Du mich @Khayman: Werde heute Abend mal ein PDF draus machen. [Beitrag von norman0 am 06. Apr 2011, 09:29 bearbeitet] |
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pelowski
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 06. Apr 2011, 10:18 | |||
Hallo Norman, ich kenne den SABA nicht; wenn die Einstellregler (oder auch andere BT) bekanntermaßen eine Schwachstelle darstellen, ist ein Austausch natürlich sinnvoll. Für den Neuabgleich würde ich aber ein Vorgehen nach SM empfehlen. Grüße - Manfred |
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norman0
Inventar |
#7 erstellt: 06. Apr 2011, 10:25 | |||
Hallo Manfred, das ist klar Damit aber die Werte einigermaßen stimmen, messe ich die alten Trimmer vorher aus und stelle die neuen dann entsprechend ein. |
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norman0
Inventar |
#8 erstellt: 15. Apr 2011, 09:30 | |||
So der Saba ist wieder zusammengebaut: Diese Sabas haben mir schon immer gefallen. Nachdem ich DIN-Lautsprecherstecker besorgt habe, konnte ich auch mal Lautsprecher anschließen und siehe da er funktioniert. Tönt auch super. Einige Potis kratzen, die Loudness-LED und das Sendermitte-Instrument funktionieren nicht. Nach dem Aufschrauben kam mir dann das kalte Grausen. Alles total verstaubt. Der Innenaufbau hat den Charme eines PCs. Die Bauteile sind krumm und schief bestückt. Auf gleichen Leiterplatten sind unterschiedlich Bauteile verbaut (z.B. beide Endstufen). So wie das aussieht hat SABA da einfach in die Grabbelkiste gegriffen und verwendet was gerade da war. Auf der Hauptplatine sitzt sogar noch ein Selen-Gleichrichrter, der Ende der 70er sicherlich nicht mehr en vogue war. Bei den Widerstandstrimmern habe ich Angst, dass sie bei der leisesten Berührung zu Staub zerfallen. Es gibt also viel zu tun. Als Erstes werden die senkrecht stehenden Platinen abgeschraubt und abgezogen. Anschließend habe ich alle Elkos ausgetauscht. Die Trimmer wurden auch fast alle ausgetauscht. Der Widersand R1106 auf der Treiberplatine wurde durch ein 3,3KOhm, 1Watt, Metallschicht Exemplar ersetzt. Auf der HF- und der NF-Grundplatte werden auch alle Elkos und Trimmer getauscht. Der Selen-Gleichrichter D2321 wird durch ein entsprechendes Modell aus Silizium (B80D) ersetzt. Der Widerstand R2227 erhält ebenfalls ein Upgrade (1,5KOhm, 1Watt, Metallschicht). Die Beleuchtung habe ich ebenfalls ersetzt. Hierfür werden zwei Glassockellampen 6V, 1W, T5 und drei 7V, 2W, T10 benötigt. Anschließend wird alles wieder zusammengebaut. Einschalten, er läuft immer noch. Die Loudness-LED und das Sendermitte-Instrument funktionieren wieder. Das lag wahrscheinlich an Kontaktschwierigkeiten der Leiterplatten zu den Grundplatten. Da ich einige Trimmer ausgetauscht habe, muss einiges neu eingestellt werden. Als erstes ist die Spannung vom Netzteil dran. Dazu wird die Spannung an F2 gemessen und mit P653 auf 45V eingestellt. Anschließend sind die Endstufen dran. Mit P1142 wird der Ruhestrom eingestellt (14mV zwischen Y1 und Y2). Der DC-Offset wird auf 0V (zwischen M3 und M5) mit P1103 eingestellt. Diese Prozedur sollte nach einer Weile wiederholt werden. Wenn es beim Umschalten knackt, muss das Mono-Stumm-Modul abgeglichen werden. Dazu einfach mit P723 0V zwischen Y3 und Y4 einstellen. Die Mittenanzeige wird mit P2022 auf "0" eingestellt. Dazu wird am besten die Antenne vom Receiver abgezogen. Achtung: AFC vorher ausschalten! Wenn die Frequenzanzeige verschoben ist, kann dies mit P512 (87,4MHz), P516 (101MHz) und P482 (95MHz) abgeglichen werden. Ich habe dazu einfach einen Sender in der Nähe der Messpunkte gesucht. Dann wurde der Zeiger auf die entsprechende Frequenz eingestellt und mit dem entsprechendem Trimmer der Sender eingestellt (auf Sendermitte). Achtung: AFC vorher ausschalten! Alle Platinen können auch auf der Unterseite eingesteckt werden. Da kommt man an alle Bauteile gut heran und kann gut messen, sehr servicefreundlich. Das Gehäuse und die Knöpfe habe ich mit einer Waschmittellauge gereinigt. Damit gehr der Dreck sehr gut ab. Die Skalenscheiben sind mit der Frontplatte verklebt. Dieser Kleber hält nach über 30 Jahren nicht mehr so richtig. Ich habe alle neu verklebt. Jetzt noch alles zusammenbauen und fertig. Die Ausleuchtung der Skala könnte besser sein. Sie ist an der rechten Seite, trotz neuer Lämpchen, viel dunkler. Außerdem sind die LEDs unterschiedlich hell. Ansonsten ist der Receiver ein klasse Gerät. Vor allem der Senderspeicher ist eine tolle Sache. |
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Khayman1972
Stammgast |
#9 erstellt: 15. Apr 2011, 12:29 | |||
norman0
Inventar |
#10 erstellt: 15. Apr 2011, 13:19 | |||
Das Poti sieht noch gut aus. Bei mir war bei einigen das Blech, an dem der Schleifer hängt angebrochen. Ich habe alle Potis vermessen und habe folgende Beobachtung gemacht: "Widerstand von links bis zum Schleifer" + "Widerstand von rechts bis zum Schleifer" != "Gesamtwiderstand". Hier sollte doch das gleiche rauskommen |
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mk1967
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 23. Apr 2011, 09:07 | |||
Das tun diese SABAs in der Tat Übrigens auch sehr gut zusammen mit den Spendor-Klassikern BC 1 http://www.spendor.de/bc1.html Gratulation zu Deiner 9240-S-Generalüberholung. Das ist das, worum ich mich bei einem meiner 9260 seit langem herumdrücke Und Du hast auch genau den "schönen" 9240 S mit der Chromfront erwischt - zusammen mit der grünen Skalenbeleuchtung sieht der richtig klasse aus (nicht nur im Vergleich zur schwarzen Version). Michael |
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hf500
Moderator |
#12 erstellt: 23. Apr 2011, 16:10 | |||
Moin, ist keine Chromfront, sondern Alu natur, gebuerstet, bzw. geschliffen und leicht farblos eloxiert. ;-) 73 Peter |
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norman0
Inventar |
#13 erstellt: 23. Apr 2011, 21:25 | |||
Die silbernen gefallen mir auch besser (auch wenn Silber hier der falsche Ausdruck ist, eigentlich müsste es ja Alu, Natur heißen). Was mir aufgefallen ist: Die Ausleuchtung auf der rechten Seite ist trotz neuer Lampen eher schwach. Ist das normal? |
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shabbel
Inventar |
#14 erstellt: 24. Apr 2011, 05:17 | |||
Bei ungleichmäßiger Ausleuchtung kann man die Reflexion mittels Folien (weiß, metallisch) hinter den Birnen verbessern. |
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norman0
Inventar |
#15 erstellt: 25. Apr 2011, 14:30 | |||
Hallo shabbel, leider sind im Saba Glassockellampen verbaut. Da lässt sich leider nichts dahinter machen Aber vielleicht lässt sich ja der Lamenkasten etwas auffrischen. |
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