Tape Klang nach Pause anders?

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parodius4
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 26. Mrz 2016, 21:46

Hallo an alle,
ich habe nach Jahren mal wieder mein altes Tapedeck vom Dachboden geholt, ein Technics RsBx707 aus den frühen 90ern.
Ich habe keine neuwertigen Kassetten zum Vergleich, aber bei meinen wenigen übrig gebliebenen Originaltapes ist mir folgender Effekt aufgefallen:
Sie klingen, besonders beim ersten Abspielen, ziemlich dumpf, als ob eine Decke über den Boxen hängt. Wenn ich die Wiedergabe kurz anhalte (Pause, nicht Stop), ist der Klang direkt danach für kurze Zeit viel klarer und auch lauter, eigentlich genau so, wie er sein sollte. Dann wird es aber schnell wieder dumpfer.

Es scheint bei mehrmaligem Abspielen des selben Bandes langsam besser zu werden, kann ich aber nicht genau sagen.
Die Bänder und der Tonkopf sehen sauber aus.

Kennt das jemand und kann es erklären? Sind es die Bänder oder eher das Tapedeck?

Danke und Grüße

DB
Inventar

#2 erstellt: 26. Mrz 2016, 21:49

Da wird einfach die A-Rolle ballig sein, so daß das Band seitlich wegläuft.

MfG
DB

parodius4
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 26. Mrz 2016, 23:47

Danke, das ist schon mal ein guter Anhaltspunkt und klingt schlüssig.
Ich hab zwar noch ein paar selbst aufgenomme Tapes gefunden, wo es nicht auftritt, und aus irgendeinem Grund ist es stärker, wenn ich nur pausiere und nicht stoppe. Aber das kann auch Zufall sein und die aufgenommen Kassetten sind auch neuer und vielleicht mechanisch noch besser in Schuss. Oder meine Originale sind einfach zu alt und schlecht geworde (25 J.).

Wenns das ist, muss die Rolle getauscht werden, nehm ich an? Oder kann man da selber was machen?
Ich möchte eigentlich nur ein einziges Tape digitalisieren, und dafür würde ich den Aufwand mit Ersatzteilbesorgung nicht machen.

Danke und Grüße

Rabia_sorda
Inventar

#4 erstellt: 27. Mrz 2016, 11:03

Das "Schwimmen" des Bandes kann an einer verdreckten Bandführung liegen (Köpfe, Capstan und Andruckrolle), wobei eine glatte und harte A-Rolle auch sehr dazu beiträgt. Falls das der Fall ist, diese ausbauen und ca. 10 min im Wasser kochen, dadurch wird sie wieder weich.

Auch ist ein "defekt" der Bänder nicht auszuschliessen. Wenn Bänder lange nicht benutzt werden, entsteht eine Oxidschicht auf dem Band (Manche Bänder lösen sich sogar auf).
Man sollte auch vor dem Abspielen die Cassetten einmal komplett durchspulen, damit sich das Band strafft.

Dein Deck habe ich auch mal besessen und hatte damals, als es noch fast neu war, Probleme mit der Maxell XL-IIS, Es war die mit dem schweren, schwarzen Gehäuse und dem großen Sichtfenster. Diese, und nur diese, haben das Gleiche Fehlerbild gezeigt und teilweise auch Bandfraß verursacht.
Das lag daran, dass dieses Cassettengehäuse ca. 1mm dicker als alle Anderen waren und das Band natürlich dadurch nicht korrekt geführt wurde.

parodius4
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 27. Mrz 2016, 13:52

Danke Karsten für den diy Tip, die Rolle fühlt sich wirklich etwas hart an.

Lustig, die Kassette, die bei mir normal läuft, ist zufällig gerade eine XLII-S. Die Probleme machen die Original Kassetten; die sind allerdings alle aus den späten 80ern, haben viel Zeit in meinem Mono Kassettenrekorder verbracht und sind wohl nicht mehr ganz neuwertig8-)

Ich werd noch mal den Kopf reinigen, aber ich schätze, das Problem liegt größtenteils bei den Bändern.

Danke für eure Hilfe

Edit: Karsten, weißt du noch, ob bei deinem Tapedeck die Capstanrolle auch durchs bloße Anschalten schon ständig hörbar mitgelaufen ist?

[Beitrag von parodius4 am 27. Mrz 2016, 14:01 bearbeitet]

Rabia_sorda
Inventar

#6 erstellt: 27. Mrz 2016, 14:58

weißt du noch, ob bei deinem Tapedeck die Capstanrolle auch durchs bloße Anschalten schon ständig hörbar mitgelaufen ist?

Das ist normal, da es sich hier um den Digital servo Quartz DD-Direktantrieb handelt, dass hatten also alle DD's.

parodius4
Schaut ab und zu mal vorbei