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Akai PS-200M

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andyhurricane
Stammgast
#1 erstellt: 30. Nov 2015, 15:14
Leider ist meine Akai Endstufe die mir viele Jahre, (mehr als 15J) Freude bereitet hat mit einem Plopp in den Protekt Modus gegangen und hat alle 4x 6,3

Amperesicherungen ausgelöst. Und zwar zuerst die rechte Seite, hab da in kurzer Zeit zuviel ein und ausgeschalten wegen umstecken zwische Tuner und

CD-Player direkt am Eingang, was klanglich super ist weil man den Signalweg über den Vorverstärker spart Das war wohl nicht sehr geschickt, obwohl ich ganz leise gedreht hatte. Die Endstufentransistoren und eventuell weiteres sind hin.

Hier ein paar Impressionen:

Ich werde versuche Sie zu reparieren

Hier ein paar Impressionen:

Akai PS-200MAkai PS-200MAkai PS-200MAkai PS-200MAkai PS-200MAkai PS-200MAkai PS-200MAkai PS-200MAkai PS-200MAkai PS-200MAkai PS-200MAkai PS-200MAkai PS-200MAkai PS-200M


[Beitrag von andyhurricane am 30. Nov 2015, 15:27 bearbeitet]
Lennart777
Inventar
#2 erstellt: 30. Nov 2015, 21:00
Bist Du sicher, dass Du Dich gerade an einem solchen seltenen und schönen Gerät versuchen willst? Hast Du so etwas ähnliches schon vorher
(errfolgreich) gemacht? Eigentlich gehört so eine Endstufe nur in die Hände von Spezialisten.

Grüße
Lennart
andyhurricane
Stammgast
#3 erstellt: 30. Nov 2015, 21:22
Ich bin mir garnicht sicher, aber ich traue mich mal was... bin nicht völlig ungeschickt und weiß wo das heiße Ende vom Lötkolben ist und werde erst mal alle Kondensatoren außer die 4 ganz großen tauschen. Die kleinen 1uF und 2,2uF tausche ich durch MKP, die anderen durch 105 Grad typen und in der Voltzahl 1-3 Stufen höher. Habe die letzten 6 Monate vielleicht über 1000 Stunden über Reparaturen und Komponenten gelesen und auch viele Reparaturtipp Videos in youtube vorallem der Amerikaner gesehen. Bisher habe ich nur Freqwuenzweichen getunt und einfachere Reparaturen ausgeführt wie Goldcaps gewechselt und defekte Netzteilelkos.

Die großen Transistoren habe ich schon ausgebaut und gemessen (erstmal die rechte Seite um zu sehen ob ich das hinbekomme, auch mit Eurer

fachkundigen Hilfe. Dafür gibts ja so ein tolles Forum....

..und viele Tipps im Internet von tollen Leuten wie hier und z.B. GoodOldHifi, Armin und Co. Ich habe im Moment noch den Ergeiz das mal selbst zu

versuchen.

Ich werde fast alle Transistoren (ausser die minis) einzeln auslöten und mit dem Diodentester testen und gegebenenfalls austauschen.

Dann dachte ich konnte man bevor man die großen einbaut mal messen da noch Gleichstrom an B+E ankommt oder mit dem Widerstand wie vorab

empfohlen. Hattest Du meine Beiträge gelesen? Ich hoffe da ist kein Ding der Unmöglichkeit, was ich da vorhabe nur mit Multimeter. Zeit habe ich,

das Teil kann auch erst in 3 Monaten fertig werden. Wenns nicht klappt hab ich trotzdem etwas gelernt, baue das wieder zusammen, hoffe jemanden

zu finden der wirklich Ahnung hat. Möchte dann gerne sehen und lernen wie man das professionell macht. VG Andreas

PS:
vielleicht sinds ja wirklich nur die großen gewesen, die aus Altersgründen Ihren Dienst versagt haben. Einen kurzschluss habe ich jedenfalls nicht

produziert. Ruhestrom unter 5 mA einstellen müßte ich auch noch hinbekommen. Muss in Manual mal lesen wo die Messpunkte sind.


[Beitrag von andyhurricane am 30. Nov 2015, 21:24 bearbeitet]
AnthonyP
Inventar
#4 erstellt: 01. Dez 2015, 12:11
Hallo Andy,

eine schöne Endstufe hast du da! Auf jeden Fall ist sie es wert, wieder in Ordnung gebracht zu werden.

Lennarts Bedenken teile ich zwar, aber ich finde, Du solltest das angehen, denn ich habe das auch mal so angefangen und mit Hilfe des Forum sowie mit viel Lesen anderer Threads, Ausdauer und Elan schon viele Verstärker reparieren können.

Daher möchte ich Dir gerne ein paar Tippe aus meiner Erfahrung geben, die Dir sicher helfen:
- Eine Endstufe brennt seltens ab, ohne dass andere Bauteile betroffen sind. Meist sind im Umfeld der defekten Endstufe Dioden defekt oder Widerstände hochohmig geworden. Daher alles in den Treiber-Stufen durchmessen! Emitterwiderstände prüfen (die waren es oft), kalte Lötstellen (Reglertransiostoren - alles was besonders heiß wird) suchen etc.
- beim Hochfahren unbedingt eine 100 Watt Glühbirne in die Zuleitung einschleifen. Dann hauts dir nicht jedes Mal die hoffentlich noch verfügbaren Endstufentranistoren durch, falls noch ein anderer Fehler vorliegt.
- so kannst Du fast gefahrlos sehen, ob das Gerät frei schaltet (Lampe glimmt nur)
- wenn nicht (Lampe leuchtet), ist irgendwo noch etwas im Argen
- bei Freigabe den Offset messen und Ruhestrom einstellen.

Ich wünsche Dir gutes gelingen und werde mitlesen ;-))

Gruß
Jo
andyhurricane
Stammgast
#5 erstellt: 01. Dez 2015, 12:28
Hallo Jo,
danke erstmal für die vielen guten Tipps. Wo genau die 100W Birne einschleifen? Zwischen Basis an+ und - an Emitter?

Die Transistoren Original von Toshiba bekommt man wohl nur noch als Fakes.

Ich habe auf Tipp des Forums diese gekauft:Original MJ21195 & MJ21196 ON Semi Power Audio Transistor, auch selten und teuer ca. 40-60€ 8 Stück.

Original sind Toshiba 2SB645 und 2SD665, die Ersatztypen sind vermutlich sogar besser.

Die Widerstände sehen alle schön bunt aus wie neu, siehe auch Platine. Ich hatte bei dem Thread: Probleme mit Transistoren noch einges geschrieben
und auch Tipps bekommen von Profis hier. VG Andy


[Beitrag von andyhurricane am 01. Dez 2015, 12:32 bearbeitet]
Lennart777
Inventar
#6 erstellt: 01. Dez 2015, 14:49
Nein, die Lampe wird in die Netzzuleitung zwischen Steckdose und Verstärker eingeschleift, so dass sie in Reihe zum Verstärker liegt!
Dadurch ensteht Stromteilung und Du kannst sofort sehen, ob noch ein Kurzschluss vorliegt, also zu hoher Strom fließt, weil dann die
Lampe hell aufleuchtet. Wenn alles in Ordnung ist, leuchtet die Lampe nur ganz schwach.

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 01. Dez 2015, 16:40 bearbeitet]
AnthonyP
Inventar
#7 erstellt: 01. Dez 2015, 15:13
Hi Andy,

es ist, wie Lennart schreibt. Da musst Du was basteln, zB eine Baustellenfassung in ein Verlängerungskabel (in Reihe!) einschleifen.

Und anhand der hübschen Farben der Widerstände, lässt sich deren Zustand leider nicht erkennen!
Da musst du jeden Widerstand einzeln messen. Bei dir im Doppelmonoaufbau ja recht einfach.
Vergleichend jeden Widerstand links und rechts messen. Ergibt sich ein eklatanter Wert, im SM schauen, was da ursprünglich hingehört.
Wie gesagt, wenn Du was übersiehst, verhindert die Glühbirne, dass dir deine teuren Ersatztransistoren direkt wieder durchbrennen.
Beherzige diesen Tipp, denn sonst wird es teuer! Hat schon so mancher hier bereut, das nicht direkt gemacht zu haben.

Gutes Gelingen!
Jo
Dominik.L
Inventar
#8 erstellt: 01. Dez 2015, 15:20
Kleiner Tip am Rande:


Die kleinen 1uF und 2,2uF tausche ich durch MKP


erst reparieren und dann Voodooo....
Gerade bei diesem Gerät wirst du schnell merken wo der Tausch geht, wo nicht und was es bringt
Wenn bei diesem Gerät noch die originalen Endstufentransistoren verbaut sind.....gaaaaanz vorsichtig beim basteln

Grüße
Dominik
Dominik.L
Inventar
#9 erstellt: 01. Dez 2015, 15:21
....hab ich noch vergessen....

Der PS-200 ist im Original inzwischen selten und im Ursprung ja auch nicht von AKAI
andyhurricane
Stammgast
#10 erstellt: 01. Dez 2015, 15:44
Hallo zusammen,
Von wem dann, wenn er nicht von Akai ist? Ja er ist selten und hatte lange sehr viel Spaß gemacht, super Klang auch bei sehr leiser Musik und irre Leistung, habe max 10% davon benötigt.

Ist jedenfalls sehr stark ausgelegt von den bauteilen her. Die 220uF, 330uF, 100uF, zwischen 6,3 und 100V, Elkos möchte ich jedenfalls durch noch Spannungsfestere neu tauschen. Und die Dioden, mal sehen, jedenfalls testen. Die Widerstände sehen neuwertig aus, messe aber trotzdem mit dem Multimeter, kann man ja bei Widerständen im eingebauten Zustand machen. Ist alles großzügig dimensioniert, glaube ich.

Von den originalen Endstufentransistoren sind ja 2 von 4 defekt pro Seite, vermute beide Seiten haben dasselbe Problem.


[Beitrag von andyhurricane am 01. Dez 2015, 15:45 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 01. Dez 2015, 21:25

Dominik.L (Beitrag #9) schrieb:
...im Ursprung ja auch nicht von AKAI :L


Sieht ein wenig nach Hitachi aus...???!!!
Lennart777
Inventar
#12 erstellt: 02. Dez 2015, 12:18
Nein, die Komponenten außerhalb der Bandmaschinen und Kassettendecks hat Akai in aller Regel bei Pioneer zugekauft.

Hitachi hätte niemals Endtransistoren bei Toshiba eingekauft, die hatten schließlich eine eigene Halbleiterfertigung, und keine kleine!

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 02. Dez 2015, 12:19 bearbeitet]
Dominik.L
Inventar
#13 erstellt: 03. Dez 2015, 14:38
Richtig

Wobei AKAI normal nach Vorgaben hat "arbeiten" lassen.
Es gab da tatsächlich mehrere Firmen die für (im Auftrag) AKAIs bauten....

Dieses Gerät ist aber eine der besonderen AKAI´s die komplett keine AKAI´s sind.
Also fremdentwickelt und fremdgebaut....
Wenn man die Schaltung, das Design und Layout genau anschaut, findet man die fast 1:1 in des Produzenten eigenen
Geräte aus dieser Zeit und dessen doch sehr speziellen el. Designes.

Wie schon einmal geschrieben ist das so in Japan üblich und nichts ungewöhnliches.
Oft sitzen/sassen die verschiedenen Hersteller an einem Tisch zusammen.
Der eine kann das gut der andere wieder was anderes....so bleiben die Firmen normalerweise erhalten

Das ist/wäre in Deutschland nie möglich...da lässt man sich nicht ins "Tellerlein" schauen
Daher gibts ja noch so viele deutschen großen Hersteller

BTT
andyhurricane
Stammgast
#14 erstellt: 05. Dez 2015, 11:50
Interessante Informationen.
andyhurricane
Stammgast
#15 erstellt: 05. Dez 2015, 13:22
Kondensatoren getauschtKondensatoren getauschtHallo Ihr Lieben...

(rechter Kanal)
ich habe inzwischen alle Kondensatoren durch neue Spannungsfestere ersetzt die gleich groß oder kleiner waren.
Die alten Caps und die neuen habe ich vorher gemessen und kann dazu sagen,
das alle alten noch im Toleranzbereich lagen und keine Auffälligkeiten aufwiesen und teilweise ca. 3% und wenige bis ca.15% höhere Kapazität hatten, was noch ok war.
Alle Dioden funktionieren und alle Widerstände gemessen mit minimaler Toleranz 1-3% was auch am Messgerät liegen kann.

Auch die Treibertransistoren PNP und NPN , habe nicht alle ausgebaut, nur Stichproben bei denen mit U-Kühlkörper sind in Ordnung.

(linker Kanal)

der hat eine minimal andere Anordnung der Teile, kommt dann als nächstes dran, bevor der Zusammenbau und große Test mit der 100W Glühbirne
erfolgt.

Frage:

Wie oft hat bei Euch nach so einer Aktion (Endtransistoren gewechselt und Bauteile wie obengenannt gemessen und bei Bedarf getauscht) alles wieder

funktioniert, ohne das die großen Transistoren oder was anderes wieder defekt gehen,auch wenn Ihr vorher alles mit Regeltrafo und/oder Oszilloskop

durchgemessen habt? Gabs da immer noch weitere Fehler oder wie oft war alles ok und man hätte auch gleich einschalten können und den Ruhestrom

kontrollieren und einstellen? VG Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 05. Dez 2015, 13:44 bearbeitet]
seychellenmanus
Inventar
#16 erstellt: 05. Dez 2015, 13:27
Wenn du wirklich alle Bauteile gecheckt hast und diese ok sind, dann bleibt als Fehlerquelle nur noch elektrische Verbindungsstellen. Diese sind übrigens sehr häufig Fehlergründe, häufiger als Bauteildefekte.

Also alle Lötstellen, Steckverbindungen und Leiterbahnen überprüfen.
andyhurricane
Stammgast
#17 erstellt: 05. Dez 2015, 14:01
Relais

Das Relais 48VDC mit 6 Kontakten (gibt so wohl nicht mehr neu zu kaufen) ist ok, die Gold- Kontakte sind sauber, habs trotzdem mit Ultraschall und dann mit Oszillin nachbehandelt.

Hauptplatine
An den vielen Stift-Steckverbindungen sind an den Stiften teilweise leichte dunkle Verfärbungungen (thermischer Art) zu sehen. Die werde ich dann entweder mit Oszillin oder mit Kontaktfett behandeln was die leiche Korrosion beseitigt und hoffentlich dauerhaften guten Kontakt herstellt.


[Beitrag von andyhurricane am 05. Dez 2015, 20:16 bearbeitet]
RetroFelix
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 05. Dez 2015, 14:45
Also solange ich nicht jeden Transistor und jedes andere Bauteil geprüft hätte und nicht nur Stichproben würde ich das Gerät sicher nicht einschalten...Birne hin oder her.
andyhurricane
Stammgast
#19 erstellt: 05. Dez 2015, 14:57
PS-200M
andyhurricane
Stammgast
#20 erstellt: 06. Dez 2015, 17:52
Hallo,
bin jetzt dabei die Endtransisoren zu erneuern. Ich habe nochmal die Original Transistoren gemessen (die neuen auch zur Sicherheit).
Von den jeweils 2 NPN und PNP ist immer der Nachbartransistor (oder Gegentakttransistor?) defekt, also 1x NPN und 1x PNP.
Die beiden anderen sind in Ordnung.
Ich vermute mal das das auf dem linken Endstufenkanal nicht anders ist.

Die angezeigten Werte der jeweils 6-Messungen sind fast identisch mit den Ersatztypen.

Original sind Toshiba 2SB645 und 2SD665

Meine Frage wäre ob man grundsätzlich alle austauschen sollte gegen die Ersatztypen oder nur die defekten Transistoren, sodass die Hälfte noch originale sind, oder vertragen die sich nicht wegen verschiedener Schnelligkeiten. Die Toshibas Transistoren sollen ja etwas langsamer sein, oder hab ich da etwas verkehrt verstanden?

http://www.hifituning24.de/downloads/mj2119596.pdf

Ausserdem haben die Ersatztypen mehr Leistung 250Volt-250Watt und auch höhere Temperaturen 200Grad statt 150-Toshiba aus, ist meine Überlegung.

Grüße Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 07. Dez 2015, 16:21 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 06. Dez 2015, 17:59
Bei einem Endstufenschaden immer alle Halbleiter tauschen, da sie evtl. zwar messtechnisch i.O. zu sein scheinen, aber unter Last doch durchschlagen können. Von außen kann man ihnen einen "Knacks" nicht ansehen.
Dominik.L
Inventar
#22 erstellt: 06. Dez 2015, 19:04

Die Toshibas Transistoren sollen ja etwas langsamer sein

Andersrum wird ein Schuh draus.

Abgesehen davon, wie Karsten schon schreibt: ist ein Endstufentransistor hin, dann alle ersetzen, selbst wenn du die gleichen hast.
Ein Mischmasch aus verschiedenen Typen geht eh nicht.

Die ON´s werden leider etwas "müder" klingen, wirst dann schon merken, aber es ist die billigste Lösung den 200er wieder zum Leben zu erwecken.
Wichtig, achte auf gleiche hFE ( messen, nicht vermuten!)
andyhurricane
Stammgast
#23 erstellt: 06. Dez 2015, 21:00
Schade, ich dachte eher das Gegenteil dass Sie noch flotter klingen und nicht müder. So billig waren die auch nicht, immerhin 40€

Gibts da bessere alternativen als Original MJ21195 & MJ21196 ON Semi Power Audio Transistor?

Wo und wie teuer sind die originalen Toshibas, oder wo bekommt man diese her (auf eine Gelegenheit warten)?
Könnte man ja irgenwann tauschen wenn er wieder laufen sollte.

VG Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 06. Dez 2015, 21:02 bearbeitet]
Lennart777
Inventar
#24 erstellt: 07. Dez 2015, 11:49
Da hat der Dominik aber Recht - die Original-Toshibas hatten eine Transitfrequenz von 12 MHz, die ON's können dagegen nur 4 MHz.
Es wird aber funktionieren.

Grüße
Lennart
andyhurricane
Stammgast
#25 erstellt: 07. Dez 2015, 12:06
Ok, habe ich soweit verstanden.

Dann ist das wohl mit den vielen Toshiba Nachbauten der Originalen Transis, ähnlich oder noch schlechter?

Gibt es keine Ersatz-Typen die nicht müder klingen sondern gleich oder besser mit 12Mhz oder mehr?

Vielleicht hat es ja was gebracht durch neue Kondensatoren die Müdigkeit einen langweiligeren Klang etwas aufzupeppen.

Was machen ich am besten mit den 2x2 original Toshibas die noch funktionieren? Sind die Schrott?

VG und Danke für Eure schnellen kompetenten Antworten.

Andreas
Dominik.L
Inventar
#26 erstellt: 07. Dez 2015, 12:07
Auch ein anderer Wert aus dem Datenblatt ist dafür wichtig......

Abgesehen davon, streuen die ON´s inzwischen derbe, dh. vor dem Einbau auch messen !!!
andyhurricane
Stammgast
#27 erstellt: 07. Dez 2015, 12:37
Kann man Transistoren mit dem Multimeter Diodentester messen und welcher Wert ist wichtig?

Die Werte mit dem Diodentester waren eigentlich bei den jeweils 6 Messvorgängen identisch und vergleichbar mit den noch funktionierenden Toshibas,
der Wert lag so bei Durchgang 0,500 (Ohm?)
Bei den defekten Toschis haben alle Messvorgänge so 0,12 gezeigt, also überall Durchgang ist Kurzschluss.


[Beitrag von andyhurricane am 07. Dez 2015, 12:41 bearbeitet]
Dominik.L
Inventar
#28 erstellt: 07. Dez 2015, 13:13
Wenn Du keinen Leistungs/Kennlinienschreiber hast, kannst Du dich nur am hFE festhalten,
Wobei die "Standard" -hFE Messgeräte eigentlich nur für Kleinsignaltransistoren geeignet sind
Ggf fragst Du in einem entsprechendem Betrieb in Deiner Nähe nach ob die es Dir ausmessen können?

Ansonsten machs wie viele hier: Einbauen und hoffen...und wenn irgendwie ein Ton den Weg bis zum
Lautsprecheranschluß findet -> freuen
andyhurricane
Stammgast
#29 erstellt: 07. Dez 2015, 16:20
Fotos Platine mit markierten neuen Kondensatoren:

nullPlatine rechter KanalPlatine rechter KanalPlatine rechter KanalPlatine rechter Kanal
Dominik.L
Inventar
#30 erstellt: 07. Dez 2015, 16:54
Sind die vom "blauen Claus"
andyhurricane
Stammgast
#31 erstellt: 07. Dez 2015, 18:41
Die Transistoren sind die originalen X=defekt, Haken ist ok.
AnthonyP
Inventar
#32 erstellt: 07. Dez 2015, 19:06
Uiuiui, da muss man aber schwer aufpassen, dass man da beim einbauen der Endstufentransistoren keinen Kurzen fabriziert.
Sind ja ganz schon klein die Bohrungen. Ich würde da Schrumpfschläuche über die Beine machen.

Und die Elkos würde ich bei der schönen Endstufe, wenn man sich schon die Mühe macht, zumindest die guten Panasonic FC nehmen.
Gutes Gelingen weiterhin!
Gruß
Jo
andyhurricane
Stammgast
#33 erstellt: 07. Dez 2015, 20:10
Danke für die Wünsche...

Die Transistoren sind von hinten in einer Steckerschablone geführt. Werde aber trotdem messen das das Kollektorgehäuse keinen Kontakt mit dem Kühlkörper bekommt.
Habe neue Yageo, Samwha Jamicon, alles 105 Grad-Typen mit höherer Spannungsfestigkeit, teilweise 200 statt 100V, jedenfalls 30-50% mehr, genommen da ich keine Panasonic in den passenden größen gefunden habe. Ich denke soviel schlechter sind die auch nicht. Besser jedenfalls als die 36 Jahre alten, die drinne waren.

VG Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 08. Dez 2015, 13:43 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#34 erstellt: 08. Dez 2015, 19:27
Habe alternative Ersatzypen gefunden die vielleicht gegenüber den originalen Toshibas näher als die MJ21195-96 kommen wegen 10Mhz Transitfrequenz nicht unbedingt müder klingen aber auch teurer sind:

2SA909
2SC2608
andyhurricane
Stammgast
#35 erstellt: 08. Dez 2015, 19:35
Wieviel € müsste ich ca. kalkulieren wenn ich mit von mir vorbereiteten Akai bei einem Fachmann Elektronik-Profi checken lassen würde ob die jetzt funktioniert und
die richtigen Einstellungen machen lassen würde, falls ich mir das doch nicht zutraue einzuschalten, weil ich nicht die neu eingebauten Transistoren und meine bisherige Arbeit riskieren möchte? Ist vielleicht noch die günstigste alternative.

Sollten auch unbedingt die beiden Poti´s getauscht werden, oder reicht es die mit Oszillin einzusprühen und etwas hin und her zu bewegen, sehen noch gut aus.

Sollte der dann wieder komplett zusammengebaut sein oder nur die beiden kompletten Endstufenplatinen?

Würde im Bereich Mannheim Heidelberg + Radius ca. 60km fahren. VG Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 08. Dez 2015, 20:14 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#36 erstellt: 09. Dez 2015, 16:37
Hallo Andy,
jetzt bist du so weit gekommen, da wirst du doch nicht kneifen?

Ich könnte die zwei Paar 2ST5949 und 2ST2121 schicken. die sind sicher schnell genug. Aber bevor du das ganze wieder unter Spannung setzt:
1.) Glühbirne, 150 Watt sollte reichen, davor schalten. Ich nehme für meine Kenwoods eine 120 Watt Birne.
2.) Mindestans genauso wichtig: ersetze die Widerstände im Signalweg und besonders die im Ruhestromzweig gegen Dale CMF Typen. Die Widerstände altern leider auch und werden dabei zu hohen Frequenzen und zu hohen Temperaturen hin hochohmig. Das kannst du auf dem Tisch nicht messen, da ist alles kalt und du hast keine Schwingungen im Schaltkreis weil stromlos. Nicht ändern solltest du die Emitterwiderstände, das kann sonst wieder zum Schwingen führen
4.) Wenn du Spaß daran hast kannst du die Arbeitswiderstände vom ersten und zweiten Differenzverstärker auch noch auf Dale umbauen. Klanglich sicher ein Gewinn.
5.) Die kleinen Kapazitäten bis 33 pF gegen Glimmerkondensatoren tauschen. Auch Kerkos altern. Styroflex wäre auch gut altert aber auch wieder bei Temperatur recht schnell. Leider
6.) die kleinen Kapazitäten ab 33 pF gegen Wima FKP tauschen.
7.) Poti reinigen!
8.) die großen Netzteilkondensatoren dürften, wenn es noch die ersten sind, platt sein. Hier würde ich mindestens 100 Volt Typen als Ersatz empfehlen!
9.) Vor dem Einschalten einen Kurzschlusstecker auf die Eingänge stecken. Sicherheitshalber!
Mit einer Birne vor der Endstufe sollte dir beim Einschalten nichts mehr abbrennen können. Jedenfalls hat mir das definitiv schon sehr viel Geld gespart. Und wenn du die schnelleren STM Transen haben möchtest sage Bescheid. Aber du kannst es ja erst mal mit deinen Ersatztypen probieren. Wenn alles läuft musst du aber ein Oszi anschliessen. Es kann sein das die Lady schwingt, so zwischen 20 und 40 MHz, wenn die Endtreiber zu langsam sind. Dann verschiebt sich der dominante Pol im Bode Digramm zu weit zu den Endtreibern. Das geht schief. Dann mußt du den 10 pF (C-10?) in der Gegenkoplung mal auf etwa 20 pF erhöhen. Dann sollte alles wieder geschmeidig funktionieren.
Danach kann man dann auch mal ein 10 khz Rechteck auf die Endstufe geben und schauen ob alle gut funktioniert. Für den abschliessende Test kommst du also um eine Osziloskop und einen Funktionsgenerator nicht herum. Aber schaue erst mal ob die Lady überhaupt wieder lebt. Hübsch machen kann man sie ja immer noch

So, das wäre mal mein Senf in Kürze. Es lässt sich noch viel mehr schwaarde aber erst mal reicht das wohl. Und nun wie immer: Viel Glück!

Richard
andyhurricane
Stammgast
#37 erstellt: 09. Dez 2015, 19:43
Hallo Richard,

auf jeden vorerst Fall mal Danke für diese aufwendige Dokumentation.

Sind das auch MOSFET`s die Du beschrieben hast?

Würde sich der ganze Aufwand für diese Akai (Hitachi) Endstufe lohnen?

Ich denke da kommen noch einige Tage Arbeit auf mich zu wenn ich das so mache. Eine echte Aufgabe.

VG Andreas
Rabia_sorda
Inventar
#38 erstellt: 09. Dez 2015, 19:48

Würde sich der ganze Aufwand für diese Akai (Hitachi) Endstufe lohnen?


Akai (Pioneer)
andyhurricane
Stammgast
#39 erstellt: 09. Dez 2015, 19:58
Danke,
Pioneer klingt gut...manche Hitachis waren aber auch nicht schlecht.

Gruß Andreas
Rabia_sorda
Inventar
#40 erstellt: 09. Dez 2015, 20:10
Ja, die großen Hitachi´s, die auch mit VU, waren schon Boliden. Das glaubt(e) fast keiner, da von Hitachi eher Ghettoblaster o.ä. Sachen im Umlauf waren....so auch Toshiba.
Lennart777
Inventar
#41 erstellt: 09. Dez 2015, 20:22

Ich könnte die zwei Paar 2ST5949 und 2ST2121 schicken. die sind sicher schnell genug. Aber bevor du das ganze wieder unter Spannung setzt:


Richard, halt diese Transistoren lieber fest - es gibt sie nämlich nicht mehr zu kaufen.

Grüße
Lennart
Broesel02
Inventar
#42 erstellt: 10. Dez 2015, 11:22

Richard, halt diese Transistoren lieber fest - es gibt sie nämlich nicht mehr zu kaufen.


Hallo Lennart,
ich habe zum Glück noch einen größeren Posten von denen. Sonst hätte ich sie nicht angeboten Der TE wird aber seine tolle Endstufe wohl mit den bereits gekauften Transistoren erst einmal in Betrieb nehmen. Danach kann man ja immer noch weiter schauen.

Anders sieht es mit der Kombination SC2337A und SA1007A aus. Von denen halte ich meinen Vorrat ganz sicher ich fest! Ich habe gehört das auch die Transistoren in den Gehäusen TO-92, TO-126, TO-226, TO-220, TO-247 und so weiter abgekündigt werden.
Dann wird es sicher nicht einfacher mit den Reparaturen unserer Schätze. Ich überlege schon mir für meine Kenwood Schätze einen kleinen Vorrat von geeigneten Fairchild- Typen auf Vorrat zu beschaffen.

Richard
andyhurricane
Stammgast
#43 erstellt: 10. Dez 2015, 18:28
Platine von oben

jede Menge Widerstände....... welche wären die zu tauschenden im Signalweg?

Leider finde ich keine Teileliste mit den Werten und der Nummerierung der auszutauschenden Tantals das wären,

C1, C2, C3, C4, C5, C6, C7, C10, C13, C14, C39, C40, insgesamt also 12 Stück Tantal-C`s pro Platine, (nehme an links+rechts ist identisch).

Im Schaltplan ist das etwas schwierig rauszusuchen.

VG Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 10. Dez 2015, 19:27 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#44 erstellt: 11. Dez 2015, 17:52
Platine rechts neue Kondensatoren mit Markierung, fertig...

Leider kann ich auf dem Schaltplan von elektrotanya, S.54, auch bei Vergößerung die Werte der zu ersetzenden Tantals nicht lesen.

Gibt es noch eine andere Möglichkeit, außer jeden einzeln auszubauen und zu messen?

Die Werte kann man auf den tantals auch nicht gut erkennen. VG Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 11. Dez 2015, 19:22 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#45 erstellt: 11. Dez 2015, 20:39
Ich gehe noch davon aus das du einen Schaltplan lesen kannst. Nur mit dem Bestückungsplan wirst du wohl nicht hin auskommen.

C1 47pF
C2: 22pF
C3 330 pF
C4 10 pF
C5 10 pF
C6 22pF
C7 22 pF
C10 10 pF
C13 33 pF
C14 33 pF
Mit Brille wäre das nicht passiert. . .
Heraus müssen die doch sowieso, dann kann man sie auch geschwind messen. Und eigentlich steht der Sollwert immer drauf.
Das sind die die ich in der Endstufe wechseln würde. Wenn ich es richtig sehe sind das Kerkos und keine Tantals . .

Jammern

In der Spannungsregelung für die Vorteiber btte die C34&C35, über den Zenerdioden, gegen Folien, 4,7 uF reicht völlig, tauschen.

Richard
andyhurricane
Stammgast
#46 erstellt: 12. Dez 2015, 13:52
Platine mit Glimmer sieht diesem sehr ähnlich: Glimmer

Hallo Richard,

Danke x-mal fürs raussuchen. Ich konnte das im Schaltplan beim besten willen nich alles lesen trotz noch guter Augen und mit Brille und Vergößerung, je größer umso unschärfer...bei ca. 200 oder 400%. Manches ist lesbar aber das kleine meist nicht.

Die 4,7uF habe ich MKT, MKP und KP-150V, welche sind besser, welche würdest Du nehmen?

Ich dachte die Kerkos sind nur die als Scheiben-Keramik, und die bauchigen sind Tantals, vielleicht sind das sogar Glimmer (Siehe Foto-Einzel-Glimmer-sehen auch so ähnlich aus), dann wäre es nicht vorteilhaft die zu tauschen? Kerkos könnte man doch eigentlich belassen, oder?
Ich häng nochmal ein Foto dran wo man die besser sehen kann.

Von den kleinen Werten habe ich auch noch ein paar Glimmer Silber-Micas in der Schublade 15nF und 10nF, 30nF und 100nF, vielleicht auch verwendbar?

Ich habe nur diesen Plan als link, http://elektrotanya....0m.pdf/download.html

Gibts noch einen besser lesbaren Schaltplan als diese schlechte Scan-Kopie?

Viele Grüße und einen schönen 3. Advent, Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 12. Dez 2015, 15:29 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#47 erstellt: 13. Dez 2015, 11:50

Die 4,7uF habe ich MKT, MKP und KP-150V, welche sind besser, welche würdest Du nehmen?


Wima MKS2 im 5 mm Raster.

Was dort für Kondensatoren verbaut wurden kann man kaum noch bestimmen, dazu braucht man den Herstellercode. Alles andere ist nur geraten.

Warum ich die kleinen Kondensatoren und Widerstände Wechsel:

Diese Bauteile sind mit einer Schutzbeschichtung versehen die mit den Jahren durch Alterung und durch die Hitzeeinwirkung undicht wird. Dann dringt unweigerlich Feuchtigkeit ind die Bauteile ein, es kommt zu Korrosion und bei den kleinen Kerkos löst sich der gepresst Keramik- staub langsam auf, man hat am Ende nur noch einen weichen Keramik- Matsch Klumpen. Die Kapazitätwerte können unvorhersehbar driften.
Bei den Widerständen lösen sich die Endkappen auf dem Widerstandskörper. Solange der Widerstand kalt ist zeigt er noch den richtigen Wert an, wenn er warm wird dehnt sich die Endkappe aus und verliert den Kontakt zum eigentlichen Widerstandskörper. Und viele viele weitere Effekte.
Das kann alles passieren, muß aber nicht passieren. Nun kann man wie beim Auto wenn es in der Werkstatt ist die Bremsbeläge die noch 1/3 Belag haben drin lassen ("die bremsen ja noch") oder weil man Ruhe haben möchte die Beläge wechseln. Nur ist es für uns am Auto normal das Bauteile verschleissen. Bei Elektro- Geräten glauben wir, nur weil wir den Verschleiss nicht sehen, das dort nichts verschleisst. Das ist falsch gedacht.

Also: Auslöten, aufgedruckten Wert auslesen, eventuell nachmessen, neuer Bauteil mit original Wert einsetzen. Und bitte keine keramischen Kondensatoren verwenden, Die altern unter Umständen schneller und klirren.Mica Glimmer bis 33 pF, Wima FKP ab 33 pF und Styroflex sollte die Wahl sein. Achtung: Bei Styroflex darfst du den Lötkolben nicht so lange draufhalten. Sonst ist er gleich wieder hinüber

Wenn ich deine überarbeitete Platine richtig sehe hast du die Kondensatoren mit Heißkleber eingeklebt. Leider auch verkehrt.
Der Heißkleber wird im Betrieb warm. Dabei passiert unter anderem folgendes:
- er stinkt
- er fliesst vielleicht auf Teile wo er nicht hinfliessen soll
- er entwickelt saure Oberflächen, alles was mit dem Kleber zusammenkommt wird korrodieren

Also: Raus damit. Wenn du unbedingt die Elkos wieder verkleben möchtest, was du aber nicht brauchst, kannst du SPARSAM einen Kontaktkleber verwenden wie Patex oder ähnliche. Aber wie gesagt, den Kleber brauchst du nicht mehr. Es sei denn du möchtest mit der überholten Endstufe in der originalen Verpackung einen Falltest durchführen. Aus 10 Meter Höhe auf eine Betonplatte fallen lassen. Dann könnte es Sinn machen die schweren Bautele auf der Platine fest zu kleben.

Richard
Lennart777
Inventar
#48 erstellt: 13. Dez 2015, 14:07
Nur mal eine allgemeine Anmerkung, wozu die Hersteller die größeren Elkos an der Platine ankleben:

Wenn die Platinen fertig bestückt sind, müssen die Platinen durchs Wellenlötbad, damit werden alle Bauteile in einem Arbeitsgang
verlötet. Deshalb sind alle Leiterbahnen mit einem Lötstopplack versehen, der nur noch die Lötstellen, wo Bauteile sitzen, frei lässt.
Dabei müssen die Platinen auf dem Fließband schräg nach unten fahren,um das Lötbad zu erreichen. Bei der Schräge besteht die
Gefahr, dass hohe Bauteile umkippen, weil sie ja noch nicht festgelötet sind - und genau deswegen werden die vorher angeklebt.

Grüße
Lennart
Dominik.L
Inventar
#49 erstellt: 13. Dez 2015, 17:45
Wiedersprech !!

Zu der Zeit war das "Lötbaden" noch nicht Usus und so "rafiniert" wie heute oder vor 10 Jahren.
Große Bauteile wurden nach dem "baden" zumeist noch per Hand verlötet.
Die Verklebung gab es aus einem anderen Grund: Transport.
Die schweren Bauteile sollten sich beim Transport durchs Eigengewicht aus den Lötaugen lösen/rütteln,
bzw diese sogar beschädigen.
Daher wurden diese gerade bei den Japanern zu der Zeit klebend eingebaut.
Der Kleber hat also heute wie damals nichts mit dem Löten sondern mit dem transportieren zu tun.

Warum man die "amano" - Löterei nicht sieht ist einfach, heute wie damals, werden die Platinen danach gewaschen
Das hat aber nicht den Sinn, schön auszusehen sondern um parasitäre Kapazitäten etc vorzubeugen.

Woher ich das weis?
Ich habe während des Studiums bei/für zwei verschiedene Hersteller gearbeitet und da fragt man halt mal nach,
wenn man sich dafür interresiert
Auch heute noch werden Bauteile aus selbigen Grund verklebt, es ändert sich nichts :))

just my 2 cents

@Lennard
Frag mal deinen Vater, der Serviceleiter von AKAI hat das bei einem der Techniker-Kurse auch erklärt
da sollte er ja auch mal dabei gewesen sein ?
andyhurricane
Stammgast
#50 erstellt: 13. Dez 2015, 19:44
Danke mal wieder für Eure sehr ausführlichen Antworten, hilft mir echt ein Stück weiter,

Kleben, das habe ich soweit verstanden. Wegen dem ankleben mit Heißkleber, das kenne ich von einem Frequenzweichenbauer und dachte es hilft die Mikrophonie-Effekte zu verringern, da große Bauteile schneller schwingen können.
Manche (Edel) Hersteller und Hifi-Veredler befestigen die großen Becherelkos oben und unten, dehalb dachte ich das wäre dann gut so, weils auch vorher verklebt war.

Ich habe noch ein paar orange Elkos 0,047uF-450V, (direkt darunter der Netzschalter), entdeckt die in in einer Plastikwanne, wohl auslaufgeschützt oder aus Isolationsgründen liegen.

Ist das ein sogenannter Knallfrosch oder Entstör-Kondensator, deren gleich 2 ? Was nimmt man da am besten falls man die tauschen muss?
Sollte man die auch gegen andere, bessere tauschen und wieder in die Plastikschale legen? Vielleicht lag ja auch da ein Kurzschluss der die Sicherungen und den defekt ausgeslöst hat? s. Foto.
orange Elkos


Also nur die großen rotbraunen Metall- Widerstände mit den Kappen gegen die hier genannten "Guten" tauschen (muss ich erst raussuchenund bestellen, dauert dann eine Weile), das bekomme ich ber auch noch hin.
Also werde ich wieder alles zerlegen und mich mal an die hier genannten guten Widerstände und die kleinen Kondensatoren machen bevor ich den Einschalttest mit 100Watt-Birne wage, aber voher 3x beten...

Arbeiten und messen mit dem Oszilloskop muss ich auch erst noch lernen.
Wäre sowas für Rep. von Audio ok, wenn man nicht soviel investieren möchte:

http://www.ebay.de/i...50289?orig_cvip=true

Ist ja doch ne Menge Arbeit, mehr als ich dachte. Ein echtes Hobby halt was die viel Freizeit in Anspruch nimmt. Wenn dan funzt, sehr positive Gefühle auslösen kann, oder das Gegenteil wenns knallt.
LG und schönen 3. Advent, Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 14. Dez 2015, 15:59 bearbeitet]
Dominik.L
Inventar
#51 erstellt: 13. Dez 2015, 19:53

Wäre sowas für Rep. von Audio ok, wenn man nicht soviel investieren möchte:

[url]http://www.ebay.de/i...50289?orig_cvip=true
[/url]

Japp, aber das wird teuer auslaufen...ist ein TEC


Ist ja doch ne Menge Arbeit, mehr als ich dachte.


Eigentlich hält sich das ja noch in Grenzen
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