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Fragen zum alten Verstärker+A -A |
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Autor |
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salamander1
Ist häufiger hier |
21:42
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#1
erstellt: 22. Mai 2015, ||
Habe einen alten Universum Verstärker 5000 bekommen. Das Gerät funktioniert grundsätzlich gut. Der altbekannte DIN Stress mit Adaptern, worüber ich mich schon in den 80er Jahren immer ärgern musste. Egal. Ich bin gerade dabei, dass Gerät zu reinigen, da es u.a. etwas staubig ist (nicht sehr schlimm), aber es zudem sehr nach alter Elektronik riecht. Da stellte ich fest, dass die Kondensatoren so aussehen (siehe Bilder). Wie gesagt, Gerät funktioniert einwandfrei. Dachte erst, die Kondensatoren wären ausgelaufen, aber nun bekam ich den Tipp, dass es Kleber sein könnte, denn es betrifft hauptsächlich nur die größeren auf der Platine. Ich hatte gelesen, dass die Dinger ja lieber über die Zeit austrocknen, als auslaufen? Nun stellt sich dann die Frage, erneuern? Nur ich wenn sie verklebt sind? Würde ja die Werte mal lieber nachmessen, aber ich vermute das mehr kaputt geht bei der der Demontage. Zudem bekomme ich bei einem echten alten Elektronik Laden nicht die gleichen Werte. Anstatt 50 Volt nur 63 Volt. Temperaturen von 85 auf 109 ° usw. Höher geht immer meinte der Verkäufer. Nur wird das Klangbild da nicht doch verändert? Ein Kondensator von der Frequenzweiche eines Wega Lautsprechers hatte nach dem Ausbauen noch 99% die Werte, die auf dem Bauteil stand. Also baute ich den wieder ein. Dieser Lautsprecher ist 42 Jahre alt. ![]() ![]() ![]() Irgendwie habe ich aber immer das Gefühl, dass die Leistung immer nicht mehr den Istzustand entspricht. Nur solche Unterschiede habe ich bisher fast immer festgestellt. Ich hatte mal ein Braun Regie 510, ok das Gerät war fast über allen erhaben, so gut spielte der. Aber mein damaliger Dual CV 1780 war merklich schwach oder mein ehemaliger Saba VS 2160 auch. Irgendwie kamen sie alle nicht an Modelle heran, die jünger waren. Onkyo A-8250, Yamaha AX-392, Yamaha AX-470. Soll heißen, verliert der Klang merklich über die Jahre so rapide. Der Universum ist 36 Jahre alt. Die Beleuchtung der VU Instrumente. Eine Birne müsste ich erneuern. Gibt es solche Modelle noch? 6,3 Volt 250mA. Siehe Bild. ![]() Letzter Punkt. Ich habe mir dieses Gerät geholt, weil kein meiner Yamahas einen sogenannten Rumpel oder Subsonic Filter aufweist. Leider habe ich mit einem Dual diese unhörbaren Schwingungen an den Lautsprechern. Hatte nun gehofft, dass diese richtig ihren Dienst tun. Mein damaliger Onkyo mit Subsonic war ein Witz. Nichts wurde gefiltert. Nun aber der Universum. Auch wenn alt und nicht mehr als untere Mittelklasse (damals für 498 DM), der Rumpel Filter klappt. Die Membranen bleiben ruhig. Kein nervöses Schwingen mehr. Freude war da. Die Frage dazu. Wird nur der Lautsprecherausgang gefiltert oder auch die Aufnahme auf ein Tape Deck? |
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Lennart777
Inventar |
06:44
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#2
erstellt: 23. Mai 2015, ||
Zu Deinen Fragen: die Elkos sind geklebt und nicht ausgelaufen, meistens muss auch nichts ausgetauscht werden. Der Verkäufer hat Recht: mehr Spannung und mehr Temperatur geht immer, und beeinflusst den Klang auf keinen Fall negativ. Der Rumpelfilter beeinflusst nur die Wiedergabe (ebenso wie der Rauschfilter und die Klangsteller - Bässe und Höhen -) und nicht die Bandaufnahme. Dass der Braun "besser" klang als andere, lag meist daran, dass die Taste "linear" nicht gedrückt war. Er spielte also meist in Stellung Loudness. Zudem haben die allermeisten Anwender die Benutzung der Lautstärke und der Pegelsteller an den Braun-Geräten nicht wirklich verstanden. Das wirkte sich aber positiv auf die Verkaufszahlen aus. Beim Universum gehören vermutlich mal alle Schalter und Potis gereinigt und das Relais (sofern es ein solches gibt) erneuert. Dann klingt er auch wieder. Die sind besser als man glaubt. Grüße Lennart [Beitrag von Lennart777 am 23. Mai 2015, 13:37 bearbeitet] |
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salamander1
Ist häufiger hier |
11:59
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#3
erstellt: 23. Mai 2015, ||
Hallo Lennart, danke für die schnelle Antwort. Ja, am Braun hatte ich auch immer Loudness aktiv. Volumeregler eingedrückt. Die oberen hellbrauen Schalter ließ ich meisten auf off. Puh bin ich beruhigt, dass sie geklebt sind. Ich hatte das bisher in keinem Verstärker gesehen. Weiß auch nicht genau, wer nun Hersteller des Universum war. Rotel oder sogar der Osten? Anhand der Schrauben der Füsse ist mir aufgefallen, dass die schon arg simpel und einfach gelöst wurden. Die Blechschrauben ragen richtig weit ins leere und man kann sich arg verletzen, wenn man die Bodenplatte abnimmt. Ist auch egal. Aber das ist egal, denn von der Technik scheint es mir sehr solide zu sein aus der Zeit. Metalle etc. Netztrafo so groß. Die Schalter, Potis habe ich schon angefangen zu reinigen. Ein Relais hat das Teil auch, für die schonende Einschaltverzörgerung, was z.B. der Braun nicht hatte und es immer den Schalmauerknall gab. ![]() Meinst Du diese Relais müsste raus? Es knackt arg, wenn man das Gerät ausschalte oder kann man das zerlegen? Das Poti Hersteller Problem an den Yamahas AX-470 hatte ich damals auch bis ins letzte Bauteil zerlegt und danach alles wieder incl. Stellmotor hinbekommen. Schade. dann war meine Idee, noch mal meine alten LPs neu auzunehmen und zu digitalieseren. Eine passende Software, die mir nachrtäglich diese störenden Frequenzen löscht fand ich nicht so recht. ICh verstehe auch nicht, warum das heute angbeblich kein Thema mehr ist, obwohl der Plattenspieler wieder genutzt wird. Oder haben die Lautsprecherweichen Filter eingebaut. Gegen das Clipping sind sie ja gesichtert. So, nun geht es wieder ran ans Reinigen der oberen Platine, da das Gerät leider arg nach Altem riecht. Wenn denn Technikgeruch, dann von neuen Platinen/Bauteilen. P.S. aber die die uF Werte müssten 1a stimmen? |
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Lennart777
Inventar |
13:45
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#4
erstellt: 23. Mai 2015, ||
Ja, die µF-Werte sollten genau übereinstimmen. Grüße Lennart |
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hf500
Moderator |
16:35
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#5
erstellt: 23. Mai 2015, ||
Moin, im Ostan wurde der Verstaerker schon hergestellt, allerdings im Fernen Osten, wahrscheinlich Japan. Welcher Auftragsfertiger das war, muesste man mal genauer herauszufinden versuchen. Der Braun hatte kein Lautsprecherrelais, weil er es nicht brauchte, er hatte kodensatorgekoppelte Lautsprecherausgaenge. Der "Knall" beim Ein- und Ausschalten war der Lade- bzw. Entladestrom dieses Kondensators, ein Elko mit typ. 2200µF Kapazitaet, der immerhin auf die halbe Endstufenbetriebsspannung geladen werden muss. In den Verstaerkern mit Lautsprecherrelais hat das zwei Funktionen. Einmal den Lautsprecher verzoegert ein- und sofort ausschalten, damit man keine Schaltgeraeusche hoert, dann den Lautsprecher abschalten, wenn der Verstaerker einen Defekt hat und am Ausgang Gleichspannung erscheint. Sehr oft genuegt es, das Relais auszubauen, oeffnen und einen mit Kontakt 61 oder T6 getraenkten rauhen Papierstreifen durch die geschlossenen Kontakte zu ziehen, bis die Kontakte nicht mehr "abfaerben". Den Kleber (er wurde in der Fertigung verwendet, um die noch nicht verloeteten Teile auf den Platinen zu halten, auch als Transportsicherung fuer den Versand) sollte man da abkratzen, wo er dunkelbraun und kruemelig wird. Er neigt oft dazu, sich an warmen Stellen zu zersetzen und die Draehte der Bauteile anzugreifen, in schlimmen Faellen kommen noch Isolationsfeher mit Kriechstroemen hinzu. 73 Peter |
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salamander1
Ist häufiger hier |
20:47
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#6
erstellt: 23. Mai 2015, ||
Moin Peter, ok, Asien, dass macht es eben auch reizvoll einen alten Universum sich zuzulegen. Sicher nicht immer so viel schlechter. Nur hatte man leider wirklich diesen DIN Warn, aber das hatte auch das Wega Steuergerät Hifi 3121, der ubrigens bis heute funktioniert. Leider hatte ich meinen Dual Dreher von DIN auf Cinch vor ein paar Jahren umgebaut, aber man hat ja aus der guten alten deutschen Hersteller Hifi Zeit Adapter. Nun habe ich den Braun nicht mehr, aber warum brauchte man kein Relais? Die Membranen der Boxen schlugen schon arg aus, beim Einschalten. Ausschalten war kein Problem. Ich hatte es damals so geregelt auf Kopfhörer umzuschalten, um meine Lautsprecher zu schonen. Ein Relais wäre doch komfortabler. Würde mich echt interessieren, ob die Nachfolger z.B. Regie 550D das noch so hat. Leider hat das Gerät ja bekannte Probleme des Digitaldisplay. Da fällt mir ein, dass an ein alter Harman 330B Receiver bei Freunden auch so knallte. Schien damals Standard gewesen zu sein, aber da komme ich wieder auf den Wega Hifi 3121, der schaltet sanft per Relais ein. Bj. 1973. Die Abdeckung des Relais habe ich heute abbekommen und habe erst mal Tunerspray genommen. Sah aber noch sehr gut aus. Im Moment pausiert der Universum noch, da ich ihn heute komplett gereinigt habe. Dabei lösten sich zum Teilen die Kleber auf der Platine, aber nicht flüssig, sonder in fester Form. Brach in kleinen Stücken los. Werde noch mal schauen, denn ja , es sieht teilweise dunkelbraun aus. Was meint ihr denn zu der VU Beleuchtung? Umbauen mit LED Und Widerstand für die genaue Lastabnahme! Diese Birne gibt es wohl nicht mehr. Normale Glaskolben Birnen konnte ich für meinen Dual C819 nocht bekommen. @ Lennart was wenn es die Werte nicht mehr gibt? Oder sind die alle gängige Werte? Bekam im Moment fast alle geklebten Kondensatoren, bis auf 2 Modelle, die aber wohl wieder reinkommen sollen. Frage noch, warum ist der Kondensator auf dem 3 Bild unten rechts grau? Werte sind ähnlich wie viele baugleiche Schwarze. Gruß Heiko [Beitrag von salamander1 am 23. Mai 2015, 20:53 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
21:33
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#7
erstellt: 23. Mai 2015, ||
Ähnlich heißt nicht gleich. Da wird man einen anderen Hersteller verbaut haben. Kostenfrage, Lieferschwierigkeiten oder Qualitätsfrage, wer weis das schon ![]()
Es gibt Cinch-Subsonic Filter zum zwischenstecken. Diese kannst du vor dem Rec-in am Tapedeck einschleifen. (in die Phonoleitung würde ich es nicht machen ![]() ![]() |
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Lennart777
Inventar |
07:14
![]() |
#8
erstellt: 25. Mai 2015, ||
Die µF-Werte sind weltweit genormt und sollten ohne Schwierigkeiten beschaffbar sein. Die Farbe der Elkos hat keine Bedeutung, das macht jeder Hersteller, wie er will. Das Subsonic-Filter am REC-IN des Tapedecks einzustöpseln halte ich für völlig sinnfrei, da das Rumpeln ja bei der Phonowiedergabe zu bemerken ist. Grüße Lennart |
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Rabia_sorda
Inventar |
14:30
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#9
erstellt: 25. Mai 2015, ||
Salamander1 schrieb
Soviel zum Thema sinnfrei... edit hf500: Quotes korrigiert [Beitrag von hf500 am 25. Mai 2015, 15:42 bearbeitet] |
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Lennart777
Inventar |
07:08
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#10
erstellt: 26. Mai 2015, ||
Karsten, die Frage von Salamander lautete:
Also ist das Zwischenschalten am Tape-REC keine geeignete Maßnahme die Lautsprechermembranen zu beruhigen, oder? Grüße Lennart |
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Rabia_sorda
Inventar |
15:20
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#11
erstellt: 26. Mai 2015, ||
@Lennart777 Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Das war meine Idee zu dieser Äusserung vom TE:
Ich hoffe das du mich nun mit dem Subsonic-Filter am REC-IN des Tapedecks verstehst ![]() |
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Lennart777
Inventar |
06:44
![]() |
#12
erstellt: 27. Mai 2015, ||
Unter diesem Gesichtspunkt allerdings, denn das gedrückte Subsonic-Filter beeinflusst ja nicht das Aufnahmesignal. Danke für die Aufklärung. Grüße Lennart |
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