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Grundig SV 80 - Germanium Transistoren+A -A |
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Autor |
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KroMaComputers
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 24. Aug 2014, 18:16 | |
Hallo, habe heute meinen Grundig SV 80 bekommen, da der Ton komplett verzerrt habe ich die Abdeckung abgenommen. Mir kommt es so vor als würden zwei Germanium-Transistoren von RCA Typ 2N3055 fehlen. Mein Verstärker hat Platz für 8 Stück - verbaut sind allerdings 2x RCA und 4x Siemens (bei Siemens Schrift nicht mehr vollständig vorhanden) Hat jemand den selben Verstärker? Wenn ja kann mir jemand mal ein paar Fotos von den Transen, sowie eines von unten und eines von der Platine in welche die Kabel der Transistoren hineinführen machen, damit ich da wieder welche anschließen kann. Den Ruhestrom muss ich auch neu einstellen, habe jedoch kein Poti gefunden. Danke im Vorraus. Gruß KroMa |
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Kennylover
Stammgast |
#2 erstellt: 24. Aug 2014, 18:51 | |
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thw-62
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 25. Aug 2014, 00:21 | |
Hallo KroMa Laut Schaltbild gehören 8 x AD166 oder 2N2148 ( Germanium Tr. ) in den Grundig. Die 2N3055 sind Silizium Transistoren und passen nicht in das Gerät. Schaltbild mfg Thomas |
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KroMaComputers
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 25. Aug 2014, 04:18 | |
Also ob es hier jemand glaubt oder nicht da sind 2N3055 RCA drin - ich mache heute Abend ein Foto. Aber gut dass ich jetzt weis dass die nicht original sind. Gruß KroMa |
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thw-62
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 25. Aug 2014, 11:35 | |
Hallo KroMa Vielleicht hat sich ein " Tube Roller " an den Transistoren vergangen. mfg Thomas |
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KroMaComputers
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 25. Aug 2014, 18:35 | |
Also hier sind die besagten Fotos: -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ich hoffe man kann die Umbauten meines Vorgängers gut erkennen, das Verzerrproblem konnte ich durch Anlöten eines Massekabels beheben. Außerdem habe ich die Netzleitung getauscht. Klangtest danach: Erstaunlicherweise hört man klanglich an Pioneer Prologue 50 Lautsprechern zwischen komplett funktionierenden und defekten Kanal keinen Unterschied. An bessere LS möchte ich ihn im Moment nicht anschließen. @thw-62: Tube Roller? Schönen Abend noch, Gruß KroMa [Beitrag von KroMaComputers am 25. Aug 2014, 18:39 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#7 erstellt: 25. Aug 2014, 18:52 | |
Moin, ich frage mich, wie das ueberhaupt gehen soll. 2N3055 sind typische Siliziumtransistoren und als solche vom Typ NPN. AD166 sind typische Ge-Transistoren und daher PNP. Die Endstufe muss nicht nur von Ge- auf Si- Transistoren umgestrickt werden, sondern auch noch von PNP auf NPN. Stelle ich mir etwas problematisch vor. 73 Peter |
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KroMaComputers
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 25. Aug 2014, 19:01 | |
@hf500 Keine Ahnung Ton kommt und passen tuts auch siehe Bilder. Nachtrag: Die Lautstärke ist auf beiden Kanälen bei LSRegler am Anschlag nicht so laut wie mein SV2000 auf 12 Uhr Stellung Sry wegen Fehler schreibe vom Smartphone. |
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thw-62
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 25. Aug 2014, 20:05 | |
Hallo
Frage ich mich auch Das einzige was die Transistoren gemeinsam haben, ist das Gehäuse. Tube rolling ( böse ausgedrückt ) - Auf der Suche nach dem perfekten Klang wahllos Röhren gegeneinander tauschen Hauptsache der Sockel passt. mfg Thomas |
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gst
Inventar |
#10 erstellt: 26. Aug 2014, 18:10 | |
man kann diese Endstufe von PNP auf npn umbauen. Im Orinal steuern die komplementären Treiber jeweils mit Emitter und Kollekor die Endtransistoren, noch über einen Widerstand entkoppelt. Die Ruhestrom-Einstellung wird zwar völlig vermurkst sein (wenn überhaupt funktional). Ein 2N3055 hält jedoch eine Menge mehr aus als zwei parallele AD166. Noch dazu sind die Treiber meines Wissens auch Silizium-Typen, vergleichbar mit BC141/BC161. Dann hätten wir einen "voll-silizium-transistorierten" Endverstärker. Die thermische Stabilität wäre auch höher. Um die Sache auf die Spitze zu treiben, könnte man Silizium PNP-Typen teilweise zB: BDX18 einsetzen und hätte einen vollkomplementären Endverstärker - ok, genug getrollt. gst |
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thw-62
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 27. Aug 2014, 23:08 | |
Hallo Man lernt nie aus. Für mich wäre der Umbau keine Alternative, da ich die alten Teile lieber im Originalzustand habe. mfg Thomas |
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bukongahelas
Inventar |
#12 erstellt: 28. Aug 2014, 14:34 | |
Eine Schaltplanskizze der Germanium PNP und der umgebauten Silizium NPN Variante wäre interessant . Auch falls Widerstände geändert werden müssen , zB für Bias . bukongahelas |
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hf500
Moderator |
#13 erstellt: 28. Aug 2014, 15:53 | |
Moin, ich habe hier einen ziemlich kranken SV80, bei dem mich interessiert, wie ich den auf Si-PNP umstricken kann. Die Beschaffung des richtigen Zonentyps ist schliesslich kein Problem, man haette statt des 2N3055 auch den 2N2955 nehmen koennen und waere womoeglich mit weniger Aufwand hingekommen. An sich kann es nicht so uebermessig schwer sein, man muss die Stufe nur neu berechnen und statt Ube 0,3V 0,7V einsetzen, sowie die typische Stromverstaerkung der Ersatztypen. Das eigentliche Problem ist die Neuauslegung der Temperaturstabilisierung, schliesslich soll der Arbeitspunkt stabil bleiben, wuenschenswert ist ein leicht negativer TK und eine leicht negative Abhaengigkeit des Ruhestromes von der Betriebsspannung. Hans Knoll erwaehnte im Sabaforum einmal, dass der SV50 an seinem Arbeitsplatz von AD133 auf Silizium geaendert wurde, weil die Ge-Drifttransistoren etwas empfindlich waren (ausserdem ist die Endstufe mit AD133 so schmalbandig, dass sie nur mit Muehe die 20kHz erreicht, was an der Klirrfaktorkurve fuer verschiedenen Frequenzen deutlich wird. Aber es war schliesslich der erste leistungsfaehige (2x 20/25W) Stereotransistorverstaerker der Grosserie anno 1963, da war man mit Transistoren noch nicht soweit. Jedenfalls, was bezahlbare Typen anging. In dem Ding stecken Transistoren mit einem damaligen Grosshandelswert von ca. 250,-DM, alle wurden fuer den Verwendungszweck selektiert). Bei der Klirrfaktormessung ist bei den alten Verstaerkern mit Ge-Endstufe oberhalb 10kHz schnell und sorgfaeltig zu arbeiten. Nicht nur der SV50 wurde mit Hilfe der GK breitbandiger gemacht, als es seine Endtransistoren hergaben. Das fuehrt dazu, dass hohe Leistungen bei hohen Frequenzen die Transistoren ueberlasten. Zur Messung muss daher die Zeit genuegen, die erforderlich ist, den Messwert zu bekommen. Ein paar Sekunden muessen reichen. 73 Peter |
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gst
Inventar |
#14 erstellt: 08. Sep 2014, 18:02 | |
was ich beim Konzept in Germanium nicht ganz verstanden hatte, wieso der Offset bei steigenden Temperaturen nicht "aus dem Ruder" lief. Ich hatte selber früher mit Germanium-Endstufen experimentiert und war mit den NTC-Widerständen und deren thermischer Kopplung mit den Endtransistoren nicht zufrieden. In der Endstufe des SV80 könnte man m.E. ohne Sorgen auf die temperaturabhängigen Emitterwiderstände in den Endstufen verzichte, die auf 0,47 Ohm Zementwiderstände umstricken. Da gab es noch die Schaltung des "Black Devil", die man wohl mit minimalem Aufwand im SV80 realisieren könnte. (BDVs gegen BDX66/BDX67 tauschen) gst [Beitrag von gst am 08. Sep 2014, 18:03 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#15 erstellt: 08. Sep 2014, 18:31 | |
Moin, die gezeigte Schaltung muss man aber noch auf eine symmetrische Betriebsspannung umstricken, bis auf einige Ausnahmen (z.B. RTV800, MR100/200) haben alle Grundiggeraete der "HiFi.Klasse" keine Lautsprecherkoppelelkos. Die Drift des Offsets war auch mit GE-Endstufen sicher in den Griff zu bekommen, viel wichtiger war, dass der Arbeitspunkt (Ruhestrom) stabil blieb. Eine Voraussetzung fuer den sicheren Betrieb der Endstufe war aber die Auswahl der End- und oft auch Treibertransistoren, die fast immer gepaart werden mussten. Dieses Erfordernis sollte man bei allen Quasikomplementaeren Endstufe voraussetzen, bislang sind mir nur zwei Geraete untergekommen, die das nicht so eng sahen (Beomaster 3000 und ein Philipsgeraet, bei dem man einfach auf einen Ruhestrom von 400mA setzte... 73 Peter |
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gst
Inventar |
#16 erstellt: 09. Sep 2014, 18:17 | |
wenn man sauber auf symmetrische Speisung umbauen wollen würde, müsste man im Eingang eine Differenzverstärkerstufe vorsehen und sowohl diese über die gemeinsamen Emitter als auch den A-Treiber kollektorseitig über eine Konstantstromquelle betreiben. Das wird dann aber ein Aufwand, der wirklich nur unter hobby-mässigen Gesichtspunkten zu führen würde, um das schöne Gehäuse wieder adäquat zu füllen. Solche ählichen Spielereien habe ich Ende der siebziger Jahre mal gemacht als, ich eine Edwin-Endstufe (elektor) von Quasikomplementär auf MJ3055/MJ2955 umbaute. Leider hatte ich damals nicht das Geld für tolle Boxen, mindestens die Hälfte der Mühe war sicher umsonst... Beomaster 3000 hatte 2 oder 4 x 2N3055 pro Endstufe? gst |
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hf500
Moderator |
#17 erstellt: 09. Sep 2014, 20:45 | |
Moin, fuer den 2x30W Verstaerker reichen dem Beomaster zwei Transistoren pro Endstufe. Er hat einfache Speisung und Auskoppelkondensatoren. 73 Peter |
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