Hilfe: Wer findet den Fehler? [Tensai TR-1045]

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no0b_2000
Neuling
#1 erstellt: 28. Jan 2014, 01:05
Hallo liebe Hi-Fi-Gemeinde, seid gegrüßt,

ich habe mir gestern auf dem Flohmarkt einen Verstärker gekauft. Es handelt sich hierbei um den Tensai TR-1045. Hier gibt es ein kleines Datenblatt zu dem Gerät: http://www.radiomuse...eceiver_tr_1045.html
Leider konnte ich ihn vor Ort nicht testen. Denn daheim stellte ich fest, dass er keinen Strom zieht. Mist.
Ich habe ihn dann mal aufgeschraubt und mit meinem eher mäßig ausgeprägten Halbwissen geschaut, ob es offensichtliche Defekte gibt. Außer, dass er ziemlich verstaubt ist, kann ich auf den ersten Blick nichts weiter erkennen.

Hier endet also mein Latein und ich dachte: Vielleicht seht ihr ja, wo an dem Gerät etwas faul ist und was ich beheben kann, damit ich ihn zum Laufen bringe?

Ich habe dazu mal ein paar Fotos gemacht:

Tensai TR-1045 AM FM Stereo Receiver Tensai TR-1045 AM FM Stereo Receiver Tensai TR-1045 AM FM Stereo Receiver Tensai TR-1045 Tensai TR-1045 AM FM Stereo Receiver Tensai TR-1045 AM FM Stereo Receiver Tensai TR-1045 AM FM Stereo Receiver Tensai TR-1045 AM FM Stereo Receiver Tensai TR-1045 AM FM Stereo Receiver

Ich freue mich sehr über jeden noch so kleinen konstruktiven Tipp!

Viele liebe Grüße,
Alex


[Beitrag von no0b_2000 am 28. Jan 2014, 01:19 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#2 erstellt: 28. Jan 2014, 02:15
Hallo Alex,

Optisch:

Abgebrochene Halterung der AM-Antenne: Kann man mit 2-Komponentenkleber kleben.
Lautsprecherterminal: Wenigstens eine Klemme ist da defekt. Das Terminal kann man austauschen.


Das ist aber beides nicht das Hauptproblem. Optisch kann man so den Fehler nicht immer erkennen. Wenn nicht z.B. ein Widerstand verschmort aussieht.
Wenn er keine Stromaufnahme hat, ist die Main-Fuse (Hauptsicherung) sicher durchgebrannt (in der so bezeichneten Schraubhülse auf der Rückseite).

Die ersetzt Du. Wenn sie beim Einschalten sofort wieder durchbrennt hat ein Bauteil einen elektrischen Schluss. Meist wenigstens ein durchlegierter Endstufentransistor, ggf. auch Treibertransistor und ggf noch Dioden und Widerstände. Das kann man nicht durch Ansehen finden, dass muss man messen.

Gruss,
Reinhard
pelowski
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 28. Jan 2014, 02:31

no0b_2000 (Beitrag #1) schrieb:
...kann ich auf den ersten Blick nichts weiter erkennen.

Hier endet also mein Latein und ich dachte...

Hallo,

willkommen im Forum.

Ja, das wäre schön, wenn man alleine durch Anschauen jeden Fehler finden könnte.

Ich denke, warum kauft man sich soetwas, wenn man keine Kenntnisse hat, das Teil zu reparieren?
Aber um auch etwas "Konstruktives" dazu zu sagen:

- Netzspannung bis Sicherung da?
- Sicherung geprüft?
- Trafo geprüft (Durchgang)?

Das wäre der Anfang und wenn du das getan hast, melde dich wieder.

Grüße - Manfred
no0b_2000
Neuling
#4 erstellt: 28. Jan 2014, 02:35
He Reinhard,

vielen Dank für deine sehr schnelle und nette Antwort
Ich hab mal nach der Main-Fuse geschaut und musste feststellen, dass da gar keine keine eingeschraubt ist... (Hätte ich auch vorher schonmal schauen können.) Vielleicht haben wir da ja schon des Rätsel's Lösung.
Weißt du wo ich eine herbekomm'? Nur im Netz oder gibt es die auch noch in handelsüblichen Elektroläden?

Viele Grüße,
Alex


[Beitrag von no0b_2000 am 28. Jan 2014, 04:37 bearbeitet]
no0b_2000
Neuling
#5 erstellt: 28. Jan 2014, 02:54
Hallo Manfred,

danke für die Antwort und das herzliche Willkommen. Ich hab es auf Gut Glück und für nicht so viel Geld gekauft da ich als Student eigentlich durchgängig knapp bei Kasse bin. Und bislang habe ich keine Profession dafür entwickelt, aber bin aufgeschlossen für ein paar neue Kenntnisse in dem für mich noch sehr komplizierten Gebiet. Deshalb bin ich froh über jeden Tipp von euch, um wieder etwas mehr von der Thematik zu verstehen. Und was die Sache mit dem Anschauen betrifft, kann es doch sein, dass ihr einen groben Defekt eher entdeckt als ich.
Aber sorry, falls ich mit meiner Unkenntnis hier eher Fehl am Platz bin. Das wusste ich nicht.

Die Sicherung habe ich soeben geprüft und bemerkt, dass sie fehlt. Tut mir Leid für eventuelles Augenrollen.
Ich werde mal schauen wo ich eine herbekomme und mich dann nochmal melden, ob es einzig und allein daran gelegen hat.

Viele Grüße,
Alex


[Beitrag von no0b_2000 am 28. Jan 2014, 02:57 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#6 erstellt: 28. Jan 2014, 02:58
Hallo Alex,

die Hauptsicherung, die Du benötigst, ist:

1,6 A / träge


Die bekommst Du bei Deinem örtlichen Fernseh-Händler, auch in den Elektronikmärkten. Darauf achten, dass es der obige Typ ist, keine "stärkere" nehmen!

Gruss,
Reinhard
no0b_2000
Neuling
#7 erstellt: 28. Jan 2014, 03:06
Danke Reinhard! Dann werde ich morgen mal schauen wo ich sie bekomme und freu mich drauf sie auszuprobieren.
Gebe euch dann Bescheid ob es daran gelegen hat.

Nur aus Interesse: Wie hast du das herausbekommen? Gibt es für die Geräte eine Standard-Hauptsicherung o.Ä.?

Viele Grüße,
Alex


[Beitrag von no0b_2000 am 28. Jan 2014, 04:37 bearbeitet]
jehe
Inventar
#8 erstellt: 28. Jan 2014, 07:15
der Reinhard ist sicher ein Hellseher....

.....oder es steht auf der Rückseite deines Gerätes, welches du selber fotografiert hast ?!

tja, wer weiss das schon so genau
jogi59
Inventar
#9 erstellt: 28. Jan 2014, 07:58
Wenn ich mir den Netzstecker (grün) auf der Rückseite so anschaue, fürchte ich, daß dein Tensai eine 110 Volt Version ist.
Wie Reinhard schon schrieb, wechsel mal die Hauptsicherung (rot).
tensai
xutl
Inventar
#10 erstellt: 28. Jan 2014, 08:19
Falsch

Wie unter der Steckdose zu lesen ist, kann der Receiver
110 - 250 Volt
bei
50 - 60 Hz.

Dabei darf er max. 250 Watt ziehen.
Dementsprechend muß die Sicherung dimensioniert sein.
120 V --> 3.15 A
240 V --> 1,6 A

Nimmst Du bei 120 V die 1,6 A, wird diese bei höheren Lautstärken durchbrennen.
Nimmst Du bei 240 V die 3,15 fackelt im Falle eines Defekts u.U. der Receiver ab, bevor die Sicherung durchbrennt.....

Wenn ich mir die Fotos so ansehe.....

Schraub mal das Schild auf dem "Caution.........." steht ab.
mMn ist dahinter eine Einstellmimik für die Spannung.
Ich vermute, diese steht auf 220 V.
Stell auf 240 V.
no0b_2000
Neuling
#11 erstellt: 28. Jan 2014, 11:42
Danke xutl und jogi. Ich hab den Fehler nun gefunden nachdem ich die Unterseite geöffnet hab: Der Kontakt zur Hauptsicherung schwirrte lose herum. Habe ihn wieder angebracht und siehe da: Es funktioniert!
Habe mir außerdem eine 1,6A / 250V Sicherung gekauft. Beim Öffnen fand ich die alte Sicherung: Eine 400mA / 250V. Sind das nicht zu wenig Ampere?

Schön zu sehen, dass es noch hilfsbereite Menschen gibt, die sich nicht immer gleich an den Unkenntnissen Anderer aufgeilen müssen.

Viele Grüße,
Alex


[Beitrag von no0b_2000 am 28. Jan 2014, 13:01 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#12 erstellt: 28. Jan 2014, 19:52
Hallo Alex,

Prima, Glückwunsch!

Wenn Du einen deutschen Stecker am Gerät hast, ist es die 220-240V Version. Das habe ich angenommen, sonst hättest Du den Stecker nicht in Deine Netzsteckdose bekommen - es sei denn Dein Netzkabel wäre manipuliert. Dafür ist die 1,6A/T Sicherung richtig. Natürlich habe ich das dem Typschild entnommen und nicht geraten.

Die 400 mA Sicherung ist definitiv zu schwach für diesen Receiver. Da war wahrscheinlich mal die Sicherung ausgefallen und wer auch immer die eingesetzt hat, hatte keine passende zur Hand. Solange die Sicherung nicht stärker ist als 1,6A ist das OK.

Dass die rückseitige US- bzw. JP Zusatz-Steckdose zwangsläufig ein 110V/115V Gerät anzeigt, ist nicht richtig. In den 70iger Jahren wurden diese Geräte mit der US/Japan-Zusatz-Steckdose in der 220V Version auch in Deutschland verkauft. Natürlich führt dann diese Steckdose auch 220V !!! Da aber nur Geräte für 110 bzw. 115V den passenden Stecker führen, ist das gefährlich.

Heute ist das in D nicht mehr zulässig. Das waren sie wohl auch damals nicht, wurde aber wohl noch nicht so streng gesehen wie heute, seit wir nicht mehr "besetzt" sind - dafür hat uns ja die NSA mehr denn je als primär suspekt im Griff. Diese US-Steckdosen erfüllen nicht die Normen/Anforderungen, die bei uns gelten. Eine "ordentliche" Werkstatt bzw. verantwortungsvolle Reparateur müsste Dir also bei einem Servicefall diese Steckdose stilllegen.

Spätere Modelle haben diese Zusatzsteckdose für den US- und JP-Markt aber die für den Zentraleuropa-Markt haben diese Steckdose nicht mehr, um den jeweiligen Normen gerecht zu werden.

Das ist ja international ein Drama. Selbst Schweiz und Liechtenstein haben andere Stecker als wir in D, aber gottlob passen wenigstens 2-polige sog- "Euro-Stecker" dort auch. Italien ist fast wie bei uns, aber die Stiftdurchmesser sind anders. Urlaubsländer für uns Teutonen haben oft sowohl als auch. Hong Kong hat die klobigen britischen, die sonst zu nichts passsen, manchmal zusätzlich die amerikanischen, die auch in Japan üblich sind. In Korea finde ich die deutschen und amerikanischen,.....Frankreich - gerade bin ich überfragt....


Herzlichen Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 28. Jan 2014, 20:14 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#13 erstellt: 28. Jan 2014, 23:16
Hallo Reinhard,


Frankreich - gerade bin ich überfragt....

Frankreich hat die Stiftabmessungen des Schukosteckers, aber PE ist nicht seitlich am Stecker, sondern es steht ein Stift aus der Steckdose heraus.
Viele Schukostecker für Haushaltsgeräte haben heute auf der Stifseite das "Frankreich-Loch".

Gruß
Bernhard
oldiefan1
Inventar
#14 erstellt: 28. Jan 2014, 23:44
Hallo Bernhard,

wo Du es sagst, erinnere mich an die in Frankreich jetzt auch. Im Elsass gibt es manchmal auch deutsche. Die Kollegen dort sollten das aber lieber nicht Paris wissen lassen.

Herzlichen Gruss,
Reinhard
xutl
Inventar
#15 erstellt: 29. Jan 2014, 11:00
Freut mich, daß wir helfen konnten und der Receiver wieder läuft.

Es war aber auch recht einfach, Dir Tips zu geben, da Du im Gegensatz zu manch anderen Neulingen, die hier reinschneien:

A)
Eine vernünftige Beschreibung Deines Problems geliefert hast.
Nicht nur einen 2-Zeiler mit Aussagewert "0"

B)
Vernünftige, scharfe Fotos, ohne Blitz, mit einer richtigen Kamera gemacht, dazugestellt hast.
Eine EOS 400 ist halt doch was anderes als eine Handyknipse
Weiterhin lassen 1/8 sec. auf einen geübten Fotografen und / oder Verwendung eines Stativs schließen.


Diesen Bildern nach ist die Steckdose angesschlossen
ICH würde es so lassen.
Oder aber ein Stück passend zugeschnittenes Panzertape draufkleben.
Wobei die politisch / technisch korrekte Lösung abknipsen und ev. isolieren der Zuleitung ist.

Der Hauptgrund für das Verbot war übrigens nicht 220 statt 110 Volt oder unpassende Stecker, sondern die Tatsache, daß ein passender Stecker beim Einstecken bereits Spannung an den Flachstiften führt, wenn diese Stifte noch problemlos berührbar sind.
wird.

Macht sogar Sinn, wenn man(n) an eine verdeckte Fummelei mit der Stromversorgung der Zusatzgeräte denkt, während der Receiver in ein Regal eingebaut noch am Netzt hängt.

In unserem Fall ist die Dose ungeschaltet, d.h. sie führt die Netzspannung, sobald der Receiver mit Strom versorgt wird.
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