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Pioneer A-717 MKII -gelöst- Rechter Kanal um c.a. 1dB leiser

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RAPSTAR
Stammgast
#101 erstellt: 09. Mrz 2019, 11:03
So, ich gebe mal ein kleine Update für alle die es interessiert.

Also, ich hatte ja zwei China Alps Potis mit Loudness und 50k bestellt.
Diese kamen nun an und ich habe beide vermessen.
Folgendes fällt auf:

Poti1:
Ist kein richtiges Poti, sondern hat 22 Schalterstellungen und der Widerstand wird durch SMD Widerstände realisiert.
Die Genauigkeit ist demnach extremst gut.
Wir reden hier von maximalen Widerstandsbweichungen von Links zu Rechts von <0,05dB! Im Durchschnitt sind es sogar <0,01dB.
Hätte dieses "Poti" 30 oder 40 Stufen, würde ich es fast sofort einbauen.

Poti2:
Ist tatsächlich ein Poti. Es besitzt zwei "Kontaktspraylöcher". Ich weiss nicht, ob ich das gut finden soll.
Auch das habe ich vermessen. Abgesehen von größeren Abweichungen ganz am mechanischen Anschlag links und rechts,
hat dieses Poti eine gemessene maximale Abweichung von <0,5dB, der Durchschnitt liegt bei < 0,2dB.
Mit dem größte Ausreisser liegt bei geschlossenem Poti zwischen Pin 1/2 1,8 Ohm zu 0,9 Ohm auf der anderen Seite.
Das macht 6dB oder 100% Abweichung (je nachdem, was die Referenz ist R= 2*L oder L = 0,5 * R.)
Das spielt an der Stelle herzlich wenig Rolle.

Zusammenfassend muss ich sagen, entweder haben sich die China Alps verbessert oder ich hatte einfach nur Glück.
Ich für meinen Teil baue dann an einem längeren Wochenende mal das Poti2 ein. Es darf bleiben, wenn das, was hinten rauskommt aus dem Amp genau so exakt ist, wie die Messwerte. Das Zielgerät hat eine Abweichung von durchschnittlich 1,5dB.

Grüße
DB
Inventar
#102 erstellt: 09. Mrz 2019, 16:35

RAPSTAR (Beitrag #100) schrieb:

@DB

Scheinbar empfinden hier zwei andere den gemessenen Unterschied nicht so unkritisch wie du.

Nun, die Abweichung mag nicht schön sein, ein Defekt des Gerätes ist es jedenfalls nicht. Logarithmische Potis haben im Ausblendbereich nun einmal größere Toleranzen (die auftreten können, ohne ein Qualitätsmangel zu sein).
Aus diesem Bereich durch Absenkung des Quellenpegels herauszukommen ist daher immer sinnvoll.


RAPSTAR (Beitrag #100) schrieb:

Aus reiner Interesse: Wo bekomme ich so einen vielstufigen Drehschalter und würde sowas in den Pio passen ohne aus der Kiste ne Bastelbude zu machen? Wahrscheinlich nicht.

ELMA fertigt gute Schalter.
https://www.elma.com...hes/audio-solutions/
Das Zeugs ist aber nicht billig.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 09. Mrz 2019, 16:36 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#103 erstellt: 09. Mrz 2019, 17:06
Hi,
DB (Beitrag #102) schrieb:
... Aus diesem Bereich durch Absenkung des Quellenpegels herauszukommen ist daher immer sinnvoll. ...

Noch besser wäre es, die meist übergroße Verstärkung sowohl vor als auch hinter dem Poti zurückzunehmen.
Leider ist das oft nicht einfach möglich, da die HF-Stabilität bei verstärkter GK leidet /neu optimiert werden muss ...

Gruss,
Michael
RAPSTAR
Stammgast
#104 erstellt: 10. Mrz 2019, 15:34

DB (Beitrag #102) schrieb:

RAPSTAR (Beitrag #100) schrieb:

@DB

Scheinbar empfinden hier zwei andere den gemessenen Unterschied nicht so unkritisch wie du.

Nun, die Abweichung mag nicht schön sein, ein Defekt des Gerätes ist es jedenfalls nicht. Logarithmische Potis haben im Ausblendbereich nun einmal größere Toleranzen (die auftreten können, ohne ein Qualitätsmangel zu sein).
Aus diesem Bereich durch Absenkung des Quellenpegels herauszukommen ist daher immer sinnvoll.


RAPSTAR (Beitrag #100) schrieb:

Aus reiner Interesse: Wo bekomme ich so einen vielstufigen Drehschalter und würde sowas in den Pio passen ohne aus der Kiste ne Bastelbude zu machen? Wahrscheinlich nicht.

ELMA fertigt gute Schalter.
https://www.elma.com...hes/audio-solutions/
Das Zeugs ist aber nicht billig.


MfG
DB


Wie du vielleicht überlesen hast, habe ich bereits zwei für mich adäquate Ersatzteile ergattern können.
Darunter auch ein 22-Stufiges "Poti".
Ein Unterschied von 1,5dB im Durchnitt und 3dB bei der ersten Hälfte des Reglers ist einfach für meine Anwendungen nicht akzeptabel.
Im Daily Betrieb steht der Regler bei 9 Uhr und der Amp immer auf Direct. Lautstärke wird meistens über die Quelle geregelt.
Ich hätte vielleicht weniger ein Problem damit, hätte ich nicht ewige Zeiten ein fast perfektes Poti so gehört.

Man teilte mir weiterhin mit:
Alps gibt zwar eine Toleranz von bis zu 3dB an, in der Praxis liegen die meisten Exemplare aber weit unter 1dB.

Das gleiche habe ich nun mit dem China Alps gemessen.

Ob es das nach Einbau immer noch tut, oder ob doch etwas anderes im Argen ist, muss ich in den nächsten Wochen feststellen.
Vielleicht baue ich zum Testen auch das Stufenpoti ein.

Mal sehen, wann ich dazu komme, ich werde berichten.
CarlM.
Inventar
#105 erstellt: 10. Mrz 2019, 15:46
Bis Du am Poti soweit angekommen bist, dass Du es auslöten kannst, ist schon einige "Zerlegearbeit" notwendig.
Es würde mich wundern, wenn Du nach dem erfolreichen Wiederzusammenbauen noch Lust auf ein zweites Mal - nur zum Zwecke des Vergleichs - haben solltest. Ich war jedenfalls bisher immer wieder froh, wenn ich einen Pioneer der A-Serie wieder ordnungsgemäß zusammengeschraubt hatte.
RAPSTAR
Stammgast
#106 erstellt: 10. Mrz 2019, 17:41

CarlM. (Beitrag #105) schrieb:
Bis Du am Poti soweit angekommen bist, dass Du es auslöten kannst, ist schon einige "Zerlegearbeit" notwendig.
Es würde mich wundern, wenn Du nach dem erfolreichen Wiederzusammenbauen noch Lust auf ein zweites Mal - nur zum Zwecke des Vergleichs - haben solltest. Ich war jedenfalls bisher immer wieder froh, wenn ich einen Pioneer der A-Serie wieder ordnungsgemäß zusammengeschraubt hatte. :D


Meinen ersten Pio A717 hatte ich bereits schonmal wochenlang zerlegt, weil ich auf ein Ersatzteil gewartet habe.
Schließlich muss mann die Poti Platine nicht komplett ausbauen zum löten.
Hat super auch im zerlegten Zustand funktioniert/gelaufen, man muss nur wissen, was man tut.
Eine Output-Messung bei offenem Gerät ist ja mit ein bisschen Vorsicht möglich.
Wichtig ist, das Klickerpoti, so nenne ich das, muss ganz fest verschraubt und dick verlötet werden.
Der mechanische Kraftaufwand ist schon krass.

Wenn das Resultat stimmt wird weiter im Frühjahr/Sommer eine Renovierung der Elkos auf der Endstufe vorgenommen.
Hierbei geht es um Klang und Sicherheitsrelevante Elkos. Elkos am Netzteil ziehen die Endstufe nicht in den Tod, wenn sie ableben.

Die Endstufenplatine meines ersten Pios sieht recht schmutzig aus. Das ganze zweite Gerät sieht innen wie aussen besser aus.
Deswegen wird das auch aufgearbeitet bis zum perfekten Zustand. Oder vielleicht doch beide.
Zwei solchen Geräten weitere 20 bis 30 Jahre Lebenszeit zu schenken ist bestimmt ein tolles Gefühl.
Ich werde mal sehen. Eigentlich hatte ich nicht vor einen Frankenstein zu bauen.

Gruß

PS: Tape2In am Pio1 ist wohl entgültig hops. Die Cinch Buchse ist mechanisch durch. Ein Ersatz mit dem Lochraster zu finden ist sehr schwer.
RAPSTAR
Stammgast
#107 erstellt: 16. Mrz 2019, 21:05
Update:

Ich habe nun das Poti eingelötet.
Beim auslöten des alten war ich etwas ungeduldig und habe auf der Platine an einem Beinchen große Teile der Kontaktfläche abgerissen,
weil ich dachte es wäre nicht mehr fest. Notiz an mich: Demnächst mit noch mehr Licht arbeiten.
Wie bekommt man die ab Werk umgebogenen Beinchen am besten ausgelötet?

Naja, egal. Ich hab das Gerät als Übungsobjekt gesehen. Jetzt geht blöderweise beim Test immer die Schutzschaltung an.
Ich habe die negative Feedback Verbindungen schon nachgelötet.
Ich habe jetzt schon soviel Zeit in das Gerät gesteckt, es wird wohl gerne wieder gehen dürfen.
Das originale Poti war tatsächlich Schuld an der Ungleichheit. Ich habe es durchgemessen.
Messreihe Output war vor ein paar Wochen gemessen im Durchschnitt eine Differenz von 1,5dB.
Gemessen mit Fluke Multimeter ergab die Messreihe einen Unterschied von 1,2dB. Man trifft quasi nie die gleichen Stellungen.
Das nun verbaute China Alps Stepless hat eine Durchnittliche Abweichung von 0,2dB, wenn man Aussreisser an beiden Anschlägen weglässt (sonst <0,8dB).

Ich werde das Gerät dann wohl ab morgen hier oder in der Bucht, unter Angabe der Historie, inserieren.

Gruß


[Beitrag von RAPSTAR am 16. Mrz 2019, 21:06 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#108 erstellt: 16. Mrz 2019, 21:11
Die Probleme beim Entlöten hat man nicht, wenn man zweistufig vorgeht: a.) grobes Entfernen mit der Entlötpumpe und b.) dann sorgfältig mit guter Entlötlitze nacharbeiten. Dann sind die Kontakte in den Lötaugen frei. Man kann dann noch Kontakt für Kontakt mit einem Schraubendreher die Beweglichkeit prüfen und letzte Kontakte beseitigen (Pin beim Abkühlen bewegen).
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