Pioneer A-717 MKII -gelöst- Rechter Kanal um c.a. 1dB leiser

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paulvongrundan
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 29. Dez 2013, 12:17
--- ganz meine Meinung---
Macht ja nichts... Hauptsache ist, dass der eigene Geschmack getroffen wird und man selbst alle Details wahrnimmt beim Abmischen. Für mich gilt das auf jeden Fall mit diesem Verstärker
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 29. Dez 2013, 12:26
Ich sollte vielleicht lieber nicht sagen, an welchen Lautsprechern das läuft, sonst bekommen alle hier noch die Krätze
Nein aber im Ernst: Magnat Monitor Supreme 1000...
Die Teile sind ohne Vollausschlag in den Höhen sehr sehr unrealistisch, aber mit klingen sie durchaus akzeptabel und alles andere als pappig.
-scope-
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 29. Dez 2013, 13:05
Die eingesetzten Kabel sollten aber auch nicht unerwähnt bleiben...Und deine Konfektionsgröße ebensowenig.
Poetry2me
Inventar
#54 erstellt: 29. Dez 2013, 13:25
Was zählt ist, dass der Themenersteller am Ende Erfolg hatte.

Dass man nicht immer auf dem geraden Weg zum Ziel kommt, ist völlig normal. Rechtfertigungen dafür braucht es meiner Meinung nach nicht.

Dass der Pioneer A-717 MkII als Referenz für die "Abhöre" von Aufnahmen verwendet werden kann, denke ich auf jeden Fall. Die Qualität der Aufnahme rechtfertigt das außerdem.

- Poetry2me
-scope-
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 29. Dez 2013, 13:36
Im Vergleich zu den verwendeten "Boxen" ist der Pioneer tatsächlich eine Art "Überreferenz"
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 29. Dez 2013, 14:34
... Wenn man den Neupreis sieht allerdings...
Referenz sind für mich von Klangfärbung und Transparenz immer die Sennheiser HD 600... Vielleicht ist das Prinzip sehr streitbar, aber eigentlich logisch überlegt müssten gute Kopfhörer spielend das ideale Maximum an Klang im Vergleich zu Lautsprechern bieten können...
Die klingen übrigens genauso neutral und nichts sagend ohne Klangeinstellnetzwerk wie die billigen Magnat-Klötze...
-scope-
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 29. Dez 2013, 14:52

aber eigentlich logisch überlegt müssten gute Kopfhörer spielend das ideale Maximum an Klang im Vergleich zu Lautsprechern bieten können...


Das "Problem" mit den Kopfhörern liegt an anderer Stelle. Man hört und ortet das "Geschehen" völlig anders und auf eine unnatürliche, künstliche Art.
Die räumliche Darstellung (in nenne es mal so) unterscheidet sich vollkommen davon, wie man ein Konzert, oder einen Künstler normalerweise
wahrnehmen würde. Ich habe etliche "bessere" Kopfhöer, aber die liegen u.A. aus diesem Grund die meiste Zeit im Schrank.
Poetry2me
Inventar
#58 erstellt: 29. Dez 2013, 15:07
Der Sennheiser HD600 ist eine gute Wahl. Das ist als "Abhöre" für Aufnahmen mit Lautsprechern in Punkto Detail-Wahrnehmung fast nicht zu toppen, jedenfalls nicht im bezahlbaren Bereich.

Ich hatte mal die aktiven Adam Audio A7X Monitore hier, aber habe mich wieder davon getrennt, da ich mit aufgefrischten Klassiker-Verstärkern und Kopfhörer, sowie guten aber bezahlbaren passiven Lautsprechern klanglich mehr erreichen kann.

Übrigens: Die Magnat Monitor Supreme 1000 (aktuell 107 EUR) wird sich noch verbessern lassen, wenn man die Frequenzweiche angeht.
In der Regel sind in dieser Preislage preisgünstige Elkos verbaut.

- Poetry2me
-scope-
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 29. Dez 2013, 15:25

In der Regel sind in dieser Preislage preisgünstige Elkos verbaut.


Täglich grüsst das Murmeltier....

PS: Ich kann dem TE sehr gerne einen Satz Tuning-Tonfrequenzelkos für diese Lautsprecher zusammenstellen. Das Set für 275,- € plus 6 € Versand.
Dann hat er im handumdreh´n keine preisgünstigen Elkos mehr auf der Weiche.

Das garantiere ich.
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#60 erstellt: 29. Dez 2013, 15:56
... Ich denke auch an die Konzeption der Frequenzweichen... Besser wäre es vielleicht so zu lösen wie bei manchen Nubert-Boxen, bei denen hinten ein Schalter für die Hochtöner angebaut ist, der zwischen neutral und wie ich finde "natürlicher" umschaltet. Ich hatte vor zwei Wochen das Glück persönliche Erfahrungen zu machen mit einem ausgeliehenen Paar B&W Diamond 803 bei mir im Abhörraum und da ging es sogar umgekehrt. Hier hätte ich ein wenig die höhen verringern müssen, um nicht nach kürzester Zeit eine extreme Ermüdung der Ohren zu beklagen. Eigentlich hätte ich wenigstens erwartet, dass ich mit den Nobelhobeln mehr Details müheloser wahrnehmen könnte, aber leider waren die meisten Klangunterschiede wirklich nur im Charakter und im Preis ... Soviel zu einer zukünftigen Lautsprecherinvestition...

Ehrlich überlegt hat man bei Magnat eigentlich die grundlegenden Dinge des Boxenbaus absolut gut beachtet (da kann man bei anderen vielfach teureren Möbelstücken nutzloses entdecken) :
Schweres, stabiles "Holz", Verkleidung der inneren Wände mit Watte, sodass keine direkten Reflexionen entstehen, sinnvoll abgestimmte Bassreflexfrequenz (rund 43Hz), Tieftöner in gehörigem Abstand zum Boden, Mitteltöner so weit entfernt wie möglich von den Tieftönern. Ohne viel Schnickschnack und völlig ab von irgendwelchem Hifi-Hokuspokus: Sehr angenehm...


[Beitrag von paulvongrundan am 29. Dez 2013, 15:58 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 29. Dez 2013, 16:26
Paul schwärmte:


Schweres, stabiles "Holz",


Aus dem Handbuch : "Gewicht, 17 Kg" .....Also alles sehr relativ. Für 100€ pro Standbox würde ich keine Materialschlacht erwarten.


Verkleidung der inneren Wände mit Watte sodass keine direkten Reflexionen entstehen


Da könnte man vergleichbar im Fall eines PKW schreiben: Mit Lenkrad zum ändern der Fahrtrichtung.
Poetry2me
Inventar
#62 erstellt: 29. Dez 2013, 17:16
Das ist es, was man von -scope- bekommt: Immer nur Hohn und Spott.
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#63 erstellt: 29. Dez 2013, 17:21
Leute: Lasst gut sein... !!
-scope-
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 29. Dez 2013, 18:09

Hohn und Spott.


Auf den ersten "Blick" liest sich das wohl so. Wenn man aber nicht komplett verbohrt oder verblödet ist, sollte man dahinter aber eine gewisse "ungeschminkte Wahrheit" finden können.
Dass die nicht immer schmeckt ist mir schon klar.

Den "Hohn und Spott" könnte man doch problemlos mit ein paar nachvollziehbaren und überprüfbaren Argumenten aushebeln, und meinen "Hohn und Spott" mal so richtig doof dastehen lassen.....Nicht nur in diesem Thread.....Warum wird davon sogut wie nie Gebrauch genmacht, sondern bestenfalls empört mit den Füßen aufgestampft?
DB
Inventar
#65 erstellt: 29. Dez 2013, 18:54

paulvongrundan (Beitrag #60) schrieb:
Mitteltöner so weit entfernt wie möglich von den Tieftönern.

Wozu soll denn das gut sein?

MfG
DB
barchettarz
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 29. Dez 2013, 19:21
Hallo,

bei Trennfrequenzen ab, tiefer 250 Hz ist das kein Problem. (Schmale Boxen mit seitlichem Bass) Höher sehe ich eher entgegengesetzt, das Klangbild zerfällt.

Grüße
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 29. Dez 2013, 20:44
Ich behaupte, dass man damit drei Fliegen mit einer Klappe schlägt, wenn der Mitteltöner ganz oben ist: (nur bei Standlautsprechern 1m+-)
1. -Strahlen dann die Mitten auf Hörerhöhe und können vielleicht besser geortet werden
2.- braucht man dann nicht unbedingt den Abstrahlwinkel zusätzlich verringern, damit die stark bewegte Luft vor den Tieftönern die Mitten nicht verzerrt
3- (das ist jetzt nicht unbedingt für alle so wichtig) Strahlt der Hochtöner mir nicht gleich ins Gesicht

Das ist natürlich alles von der Größe der Box und der Hörlautstärke abhängig. Ich höre, so denke ich, immer sehr leise, somit würden Verzerrungen der Töner durch den Einfluss aufeinander nur selten entstehen...

barchettarz:
"
Trennfrequenzen ab, tiefer 250 Hz ist das kein Problem.
"

Nicht selten bringt man das ebenfalls Schall abstrahlende Bassreflexrohr auch einmal am Unterboden an. -Prinzip Subwoofer, Wer hört bei unter 100Hz noch die Richtung der Schallquelle
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 29. Dez 2013, 20:50
@-scope-
Ich bin ziemlich neu hier und noch ziemlich unparteiisch... Schreib' einfach ganz in Ruhe mit, wenn du magst und an alle anderen:

Ignoriert bitte einfach Anstachelungen, von wem auch immer sie kommen. Wenn man dazu nichts schreiben möchte und der Text nicht relevant ist, braucht man sich meiner Meinung nach nicht drum kümmern...
barchettarz
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 29. Dez 2013, 22:43
@paul........

„Wer hört bei unter 100Hz noch die Richtung der Schallquelle“

Anderes habe ich ja gar nicht behauptet, seitlicher Bass, Du erinnerst dich??

Bei Trennfrequenzen, Bass, >250 Hz sieht die Sache aber schon ganz anders aus.
Liegen hier Bass und Mitteltöner zu weit auseinander passiert folgendes.............was?
Mal sehen ob es sich überhaupt lohnt hier weiter zu diskutieren.

Grüße

PS

Eigentlich falsche Baustelle hier, gehört meiner Meinung nach mehr in Richtung Grundlagen des Lautsprecherbaus!!!
barchettarz
Hat sich gelöscht
#70 erstellt: 05. Jan 2014, 01:57
@paulvongrundan schrieb:
Wenn man dazu nichts schreiben möchte und der Text nicht relevant ist, braucht man sich meiner Meinung nach nicht drum kümmern...

Antwort:
Oder keine plausible Antwort hat! Wäre auch eine Option!!

Grüße
RAPSTAR
Stammgast
#71 erstellt: 08. Feb 2016, 16:21
Ich hol das Thema nochmal hoch.

In meinem Besitz befinden sich auch zwei Pioneer A-717 MKII Verstärker.
Natürlich gibt es immer irgendwie eine Stufe besser, lauter, fideler, aber wenn man sich so ansieht was so in deutschen Wohnzimmern steht oder krach macht auf Parties, da ist dieser Pio in der Referenzklasse.
Wir hier im Forum (die meisten von uns zumindest) sind die wenigsten in Deutschland die noch qualitative Sound Hardware zu schätzen wissen. Das muss auch mal gesagt werden.

Zum eigentlichen Problem:
Mein erster A717 ist von meinem Vater. Das Gerät ist mal abgeraucht, beim Testlauf bei mir nach 30 Sekunden. Ein Karré von Widerständen auf der Endstufenplatine verabschiedete sich glühend. Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt elektrotechnisch noch gar nichts drauf. Das Gerät steht noch unrepariert auf meinem Schrank. Meinen zweiten A717 hab ich von Ebay Kleinanzeigen. Fast geklaut bei dem Preis von 100€. Wie dem auch sei. Ich hab ihn 2011 oder 2010 bekommen, so genau weiss ich das nicht mehr. Jedenfalls läuft er heute auch noch wie zu beginn - naja Fast. Seit dem Kauf hab ich ihn fast täglich 4h zum Fernsehen an, weil ich Fernsehersound ablehne. Wie dem auch sei. Der rechte Kanal (A) braucht etwas aufwärmzeit oder höhere Impulse, damit er wach wird. Wenn letzteres nichts bringt, lasse ich die Relais klicken mit dem Kanalwählschalter (A, B usw.). Das ist nicht weiter schlimm, aber nervt.
Kann man die Relais irgentwie säubern?
Gleiches gilt für die Platine, meine sieht echt ziemlich Staubig und mockig aus.

Ich hab diese Thema jetzt übrigens komplett durchgelesen. Mein lieber Scholli, ich verstehe, trotz, dass ich gerade fast fertig mit meinem Mechatronik Studium bin, fast garnichts. Hab sogar letztens eine Klausur geschrieben, die OPs als Hauptthema hatte.

Kleine Annekdote zum Schluss. Mir kam es damals als ich mein Schätzchen bekommen habe, so vor, als ob rechts leiser war als links. Ich habe alle möglichen Sachen getestet: Kabel getauscht, Boxen getauscht, Kanäle getauscht. Resultat war, dass es in der Raumakustig geschuldet war.

Achja, der A717 mit dem durchgeschmorten Widerstandkaré wäre käuflich zu erwerben, da ich wohl in naher Zukunft nicht die Skills haben werde, diesen zu reparieren.

Ich bezweifle auch, dass ich momentan die Möglichkeit habe bei meinen aktuellen Boxen den Klangunterschied bei getauschten Elkos zu hören, interessant wäre dennoch, welche sinnvoll wären, zu tauschen. Villeicht meldet sich dazu auch @paulvongrundan.
Wenn ich mein Studium beende, kommen definitiv gute Lautsprecher zum Einsatz, versprochen.

So und langer Text. Wenn hier nichts kommt, dann werd ich wohl doch ein neues Thema aufmachen müssen.
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#72 erstellt: 08. Feb 2016, 17:49
Hallo Rapstar,
zu den Relais: Sie lassen sich sehr leicht öffnen und reinigen, wenn man sie einmal erreicht, was leider das einzige, wirklich wartungsunfreundliche an diesem Verstärker ist. Jeder Bastler macht's anders. Ich persönlich nehme entweder extrem feines Schleifpapier oder nur reines Druckerpapier und ziehe es mit ein wenig Druck auf die Schaltkontakte der Länge nach durch. Das reicht normalerweise schon, um die Oxidschicht sehr schonungsvoll zu entfernen. Lösungsmittel können noch einigen Jahren nachträglich Schäden verursachen, wenn man sie nicht gründlich entfernt.
Um an die blöde Platine heranzukommen, würde ich zuerst die Bodenplatte öffnen, um die kleinen Kondensatoren von den untersten Schrauben der Lautsprecherterminals abzulöten. Ansonsten wundert man sich, wie ich meinerzeit darüber, dass sich die schrauben so schwer drehen und dann nicht einmal herauskommen...
Danach ist das komplette Abschrauben des Rückbleches kein Problem mehr. Trotzdem macht das Löten keinen Spaß dank der zahlreichen Kabel, die einen hindern, die Platine frei zu bewegen. Da muss man leider durch...

Zu den Kondensatoren: Es kann eigentlich nichts Gefährliches passieren, wenn die kaputt sind, nur gibt es Nebenwirkungen. C129 und 130 sind 1µF bipolar und für die korrekte Funktion des Überstromschutzes als Zeitglied sehr wichtig (Messung des "Effektivstromes"). Die waren bei mir fast schon richtig tot. Im schlimmsten Fall geht der Überstromschutz viel zu früh an. (bei kurzen Spitzenströmen, die weit vom Effektivstrom entfernt sind)
Der einzige, klanglich relevante Kondensator sitzt in der Filterschaltung der Gegenkopplung C107 und C108. - Tiefpassfilter, dessen verschobene Grenzfrequenz bei mir die Höhen im wahrsten Sinne des Wortes ein wenig geschmälert hat. Die anderen Elkos sind auch entweder Schutzschaltung (C131/32) oder ... Auf jeden Fall sind es nicht viele insgesamt.

Schade, dass das andere Gerät so krass defekt ist... Ich muss zugeben, dass ich keine Ahnung habe, welche Ursache eine derartige Zerstörung nach sich zieht, da bis hin zu den Treibertransistoren keine hohen Ströme fließen können. Ich kann dir leider auf jeden Fall nur raten, zu verkaufen. Höchstwahrscheinlich ist auch mindestens einer von den Pioneer-OPs kaputtgegangen und die sind selten und teuer... Ja, das Netzteil hat viel Leistung...

Liebe Grüße;
Paul
RAPSTAR
Stammgast
#73 erstellt: 08. Feb 2016, 18:27
Danke Paul für deine schnelle Antwort.

Leider fällt mir sehr schwer auseinanderzuklamüsern welche Textpassagen sich auf welche Fragestellung beziehen.
Deswegen zitiere ich jetzt mal und gucke ob ich die Thematiken richtig sortiere.


zu den Relais: Sie lassen sich sehr leicht öffnen und reinigen, wenn man sie einmal erreicht, was leider das einzige, wirklich wartungsunfreundliche an diesem Verstärker ist. Jeder Bastler macht's anders. Ich persönlich nehme entweder extrem feines Schleifpapier oder nur reines Druckerpapier und ziehe es mit ein wenig Druck auf die Schaltkontakte der Länge nach durch. Das reicht normalerweise schon, um die Oxidschicht sehr schonungsvoll zu entfernen. Lösungsmittel können noch einigen Jahren nachträglich Schäden verursachen, wenn man sie nicht gründlich entfernt.


Relais, das war nicht schwer zu erraten.


Um an die blöde Platine heranzukommen, würde ich zuerst die Bodenplatte öffnen, um die kleinen Kondensatoren von den untersten Schrauben der Lautsprecherterminals abzulöten. Ansonsten wundert man sich, wie ich meinerzeit darüber, dass sich die schrauben so schwer drehen und dann nicht einmal herauskommen...
Danach ist das komplette Abschrauben des Rückbleches kein Problem mehr. Trotzdem macht das Löten keinen Spaß dank der zahlreichen Kabel, die einen hindern, die Platine frei zu bewegen. Da muss man leider durch...


Löten an der Endstufenplatine? Oder auch noch Relais. Die Platine erreiche ich doch von oben!?


Zu den Kondensatoren: Es kann eigentlich nichts Gefährliches passieren, wenn die kaputt sind, nur gibt es Nebenwirkungen. C129 und 130 sind 1µF bipolar und für die korrekte Funktion des Überstromschutzes als Zeitglied sehr wichtig (Messung des "Effektivstromes"). Die waren bei mir fast schon richtig tot. Im schlimmsten Fall geht der Überstromschutz viel zu früh an. (bei kurzen Spitzenströmen, die weit vom Effektivstrom entfernt sind)
Der einzige, klanglich relevante Kondensator sitzt in der Filterschaltung der Gegenkopplung C107 und C108. - Tiefpassfilter, dessen verschobene Grenzfrequenz bei mir die Höhen im wahrsten Sinne des Wortes ein wenig geschmälert hat. Die anderen Elkos sind auch entweder Schutzschaltung (C131/32) oder ... Auf jeden Fall sind es nicht viele insgesamt.


Kondensatoren die sich lohnen könnten, zu tauschen!?


Schade, dass das andere Gerät so krass defekt ist... Ich muss zugeben, dass ich keine Ahnung habe, welche Ursache eine derartige Zerstörung nach sich zieht, da bis hin zu den Treibertransistoren keine hohen Ströme fließen können. Ich kann dir leider auf jeden Fall nur raten, zu verkaufen. Höchstwahrscheinlich ist auch mindestens einer von den Pioneer-OPs kaputtgegangen und die sind selten und teuer... Ja, das Netzteil hat viel Leistung...


Ja schade, ich persönlich weine diesen Raritäten nach, wenn sie hops gehen.

Die Endstufenplatine zu säubern wäre meiner Meinung nach ein netter Schritt. Von oben ist da viel Mog drauf. Unten wahrscheinlich weniger. Ich weiss nur, dass ich total vorsichtig sein muss. Die Elektrotechniker benutzen Isopropanol, aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass es auch beim Pioneer einige Kunststoffe angreift.
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#74 erstellt: 08. Feb 2016, 23:37
Hallo Rapstar,
entschuldige bitte, wenn meine Posts nicht klar und deutlich waren... Ich weiß, dass ich manchmal nicht sehr gut schreibe...

Um das Thema mit den Kondensatoren auf der Endstufenplatine zu erledigen: Klanglich relevant sind nur C107 und 108, weil sie die Arbeitsweise der Gegenkopplung bestimmen (Tiefpass-Filterschaltung). Die anderen Kondensatoren auf der Endstufenplatine sind nur sicherheitsrelevant. Lohnt es sich, die auch zu tauschen? Ich würde sagen: Ja, vor allem, wenn du das Gerät sehr gerne hast und viel benutzt...

Zu den Relais:
Die Relais sind nicht auf der Endstufenplatine, sondern hinter den Lautsprecherterminals eingebettet in Abschirmungsblech. Kommt man dort von oben heran? Ich glaube nicht ohne Weiteres...
Ich bin leider gerade im Urlaub (Semesterferien) und habe das Gerät nicht in greifbarer Nähe, allerdings ein par Fotos...
Hier markiere ich die Schrauben, an denen die Kondensatoren abgetötet werden müssen, bevor du die Verstärkerrückwand vollständig abschrauben kannst.

20151205_123749
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#75 erstellt: 08. Feb 2016, 23:52
Bildschirmfoto 2016-02-08 um 21.43.48

Hier sehen wir das eigentlich deutlich: Mit der Ziffer 4, sind die ollen Kondensatoren gekennzeichnet und man sieht auch die zwei Relais, die zwischen Speaker-Terminal und Platine eingelötet sind, weshalb man erst die Speaker-Terminals abschrauben und auslöten muss, bevor man die Abdeckkappen der Relais entfernen kann. Trick: Mit Daumen und Zeigefinger auf die kürzeren Seiten der Abdeckkappe Druck ausüben, dann löst sie sich von den Widerhaken, die unter der längeren sitzen...


Was ich immer gegen den staub mache... Ich nehme den Staubsauger mit einem Aufsatz, der klein ist und nur solche Borsten dran hat... Damit kann man vorsichtig bei stärkster Saugkraft ein wenig drübertupfen. Mit einem Wassergetränkten Pinsel erledige ich dann noch die Feinarbeit. Wenn man Bedenken hat, nimmt man destilliertes Wasser...
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#76 erstellt: 08. Feb 2016, 23:56
Ich hoffe, dass ich endlich ein par Antworten geliefert habe, die dir was nützen, ansonsten gib bitte nicht auf, weiter nachzufragen:
Liebe Grüße;
Paul


[Beitrag von paulvongrundan am 08. Feb 2016, 23:59 bearbeitet]
RAPSTAR
Stammgast
#77 erstellt: 09. Feb 2016, 13:44
Danke Paul,
ich denke ich werde es erstmal daran bewenden lassen.
Schon viel Pech gehabt, wenn ich elektronik angefassst habe, die noch funktioniert hat.
Ich möchte nur, dass wenn ich die Kiste einmal zerlege, dass ich weiss, was zu tun ist.
Was studierst du denn?

Also theoretisch kann es sein, dass ich schonmal an diesen Schrauben mit den Kondensatoren gedreht habe, unwissentlich. Kann ich die Kupferplatte am Boden einfach so abmontieren?
Ich übe mich gerade im lesen des Schaltplans, auch eine Disziplin die man im Studium nicht lernt. Die Kondensatoren an den Schrauben sind C4 und C5, beim Speaker Terminal bei 100pF, right?
Sind die Bipolar? Wenn ich neue anbringe, dann vermutlich die Kathode auf Massenseite, Anode zum Terminal hin, oder? Könnten fehlende Kondensatoren an der Stelle vielleicht Brummschleifen erklären?

Mich würd mal interessieren, wo du herkommst!? Wenn ich dann wirklich mal eine Restauration vornehme, wäre es schön, wenn da jemand bei ist.
Elkos und vieles andere kann ich noch ganz gratis besorgen. Also das wäre nicht das Thema.
Mit Staubsauger an die Platine gehen, hat mir jedenfalls schonmal jemand dringlichst abgeraten.

Grüße, und danke schonmal.
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#78 erstellt: 09. Feb 2016, 16:14
Hallo Rapstar,
die Kupferplatte am Boden kann man ohne Bedenken entfernen. Es sind nur viele Schrauben, von denen man gerne eine vergisst... Wenn ich mich richtig erinnere, kann man die Füße dran lassen, bis auf den Mittleren, der muss auch abgeschraubt werden. (-vielleicht ein weiches Kissen unterlegen, damit nichts verkratzt...)
Den Schaltplan hast du richtig gelesen: Keine Angst, es gibt eigentlich keine Elektrolytkondensatoren mit 100pF, sodass auch die Polarität keine Rolle spielt. Die Originalen sind Keramikkondensatoren. Die Funktion ist eine Andere: Wie du siehst, sind sie Parallel zu Masse mit den Gegenkopplungsleitungen verbunden: RNF/LNF (Negative Feedback). Wahrscheinlich hat Pioneer Angst, dass hochfrequente Einstreuungen die Gegenkopplung beeinflussen könnten. (Das Kabel ist relativ lang und dünn) Aber: Wie soll das bei der ganzen Abschirmung überhaupt passieren... Ich denke, sie waren dort einfach nur sehr vorsichtig und machten alles nach Lehrbuch.

Ich studiere Tonmeister in Wien, habe vorher Elektrotechnik in Leipzig studiert (nur zwei Semester), ansonsten bin ich im Grunde seit dem vierten Lebensjahr ein ausgesprochener Elektronikbastler, ein Hobby, welches in meiner Generation leider irgendwie ausgestorben zu sein scheint.
Ursprünglich komme ich aus Dessau - also Mitteldeutschland.

Das mit dem Staubsauger ist eigentlich kein problem, wenn man dabei keine Bauteile verbiegt. Bei SMD-Platinen (z.B. Computer), sieht das vielleicht anders aus, wo sich dann die Bauteile womöglich ablösen und im Saugrüssel verschwinden... Ich persönlich bin da schmerzfrei...

Liebe Grüße; Paul
RAPSTAR
Stammgast
#79 erstellt: 09. Feb 2016, 16:51
Danke Paul.

Wenn es soweit ist, würde ich sogar den Weg zur Mitte Deutschlands machen, nur um nicht alleine den Pio für die nächsten Jahrzehnte zu rüsten. 25 Jahre sind es ja schon und das Ding ist älter als ich.
Ich hab da so riesigen Respekt vor. Seit ich 8 bin, nehme ich alte Geräte auseinander und hol mir da raus was mir gefällt. Mein Highlight war der Zurückspulmotor aus nem Videorekorder, 12V und riesenleistung.

Jedenfalls würde ich gerne schnell abklären, ob ich diese kleinen Kondensatörchen ruiniert habe. Ansonsten fahr ich ihn erstmal so weiter, den Pio.


[Beitrag von RAPSTAR am 09. Feb 2016, 16:53 bearbeitet]
RAPSTAR
Stammgast
#80 erstellt: 15. Feb 2019, 21:12
Ich hole nach all der Zeit das Thema nochmal hoch.
In meinem Besitz befinden sich nun zwei 717 MkII.

Den ersten besitze ich schon seit 10 Jahren, der "neue" ist frisch von ebay geschossen.

Gerät 1 stand wohl mal in einem Partykeller, die Endstufenplatine ist zugemockt mit irgendwelchem (Raucher) Schmodder, läuft aber immernoch sehr gut.
Ab und an ein Relaiskontaktproblem, und Tape2 Input Lötstelle angebrochen, sonst nichts.
Die beiden Ausgänge laufen absolut gleich. Wie ich das gemessen habe weiter unten.
Ich benutze den im Direct Modus, weil ich die Schaltug auf das Tone Board durch schlechteren Sound tatsächlich hören kann.

Gerät 2 ist wie gesagt von Ebay. Endstufenplatine ist vergleichbar sauber, er riecht auch wie ein Neugerät.
Relais arbeiten auch sauber, alle Inputs sind da. Die Tone Amp Platine schluckt weniger Qualität.
Aber, die Kanäle sind messbar unterschiedlich.

Wie ich das gemessen habe: Ich spiele 50Hz vom PC ein und drehe bei nicht angeschlossenen Lautsprechern den Lautstärkeregler auf. Dann Messe mit einem Multimeter in der AC Stellung. Der rechte Kanal ist immer einige zehntel V bis V kleiner als der linke. Natürlich hab ich auch den Input getauscht, keine Änderung. Besseres Equipment habe ich nicht da, aber vielleicht kann man dennoch mit mir auf Spurensuche gehen.

Liebe Grüße,
CarlM.
Inventar
#81 erstellt: 15. Feb 2019, 21:25
Im Direct-Modus wird ja der Balance-Regler unwirksam. Ist der Unterschied dann auch vorhanden?
Sind alle Regler noch "Original"?
Potentiometer-Nachbauten ("Alps-Plagiate") weisen häufig sehr große Unterschiede zwischen linken und rechten Kanälen auf.

p.s.
Noch eine Ergänzung. Als Besonderheit verfügt der A-717 über zwei eigenständige Netzteile für die rechte und linke Seite.
Man müsste also bei einer Diagnose auch die Versorgungsspannungen mit einbeziehen.


[Beitrag von CarlM. am 15. Feb 2019, 21:47 bearbeitet]
RAPSTAR
Stammgast
#82 erstellt: 15. Feb 2019, 22:34

CarlM. (Beitrag #81) schrieb:
Im Direct-Modus wird ja der Balance-Regler unwirksam. Ist der Unterschied dann auch vorhanden?
Sind alle Regler noch "Original"?
Potentiometer-Nachbauten ("Alps-Plagiate") weisen häufig sehr große Unterschiede zwischen linken und rechten Kanälen auf.

p.s.
Noch eine Ergänzung. Als Besonderheit verfügt der A-717 über zwei eigenständige Netzteile für die rechte und linke Seite.
Man müsste also bei einer Diagnose auch die Versorgungsspannungen mit einbeziehen.


Soweit ich das beurteilen kann, ist das Gerät innen unangetastet und sauber. Wie ein Austellungstück.
Dass Innen also schon gepfuscht wurde, halte ich für ausgeschlossen. Ich sehe aber morgen mal nach.
Bekommt man die Potis noch?
Dass die Trafos, jeder einer für jeweils eine Endstufe zuständig sind, stimmt laut Schaltplan nicht.
CarlM.
Inventar
#83 erstellt: 15. Feb 2019, 23:00

RAPSTAR (Beitrag #82) schrieb:
Dass die Trafos, jeder einer für jeweils eine Endstufe zuständig sind, stimmt laut Schaltplan nicht.


Stimmt. Du hast recht. Zwei Trafos aber für positive und negative Versorgungsspannungen.
Das macht die Diagnose ja etwas einfacher.
RAPSTAR
Stammgast
#84 erstellt: 16. Feb 2019, 10:30

CarlM. (Beitrag #83) schrieb:

RAPSTAR (Beitrag #82) schrieb:
Dass die Trafos, jeder einer für jeweils eine Endstufe zuständig sind, stimmt laut Schaltplan nicht.


Stimmt. Du hast recht. Zwei Trafos aber für positive und negative Versorgungsspannungen.
Das macht die Diagnose ja etwas einfacher.


Also Trafos messen? Halte ich an der Stelle für relativ sinnfrei. Ich sollte wohl eher irgendwie anders suchen.
Da ich nur ein Voltmeter zur Verfügung habe und das 50Hz signal (wegen Std Multimeter), könnte ich doch einmal vor der Relaiplatine messen und einmal am Eingang der Endstufe. Das könnte das Problem ja eingrenzen.
Davor, dass der Poti einen weg hat, hab ich angst, den bekommt man so leicht meine ich nicht mehr.
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#85 erstellt: 16. Feb 2019, 10:54
Guten Morgen allerseits!
Die Idee mit der 50Hz Pegel-Messung und einem normalen Multimeter ist sehr gut... Und wenn diese sogar auch noch mit dem Hörergebnis übereinstimmt, dann bleibt nur die Frage, woher das Problem kommt.
Für mich war es jedoch einfacher, die Kopfhörerbuchse zu benutzen, weil das noch deutlich feiner ist, als die Unterschiede über Lautsprecher zu hören oder mit den doch eher minder genauen Voltmetern. Mit dem Kopfhörer kann man auch ausschließen, dass es vielleicht eines der Ausgangsrelais ist, weil die Kopfhörer einen separaten Pfad benutzen.

Im Direct-Betrieb kann es eigentlich nur zwei Gründe für die Unterschiede geben. Entweder ist das Lautstärkepotentiometer ein Sonntagsexemplar oder die Widerstände in der Gegenkopplung haben ihre Werte altersbedingt geändert. Also R113/114 und R115/116 messen. Beim Potentiometer kann man den Unterschied falls er dort besteht im Serienwiderstand und auch zwischen den Schleifern und Masse feststellen.

Gibt es dort Probleme? Bei mir war es damals das Potentiometer (muss wohl schon immer nicht gleich gewesen sein).
Auf jeden Fall kann es sonst keine weiteren Ursachen für eine ungleiche Lautstärke geben. Alle anderen Quellen für Messfehler hast du ja schon kategorisch ausgeschlossen.

Ja, die Stufen, die die Direct-Taste umgeht schlucken mächtig die Details (üblicherweise bei allen Pioneer-Modellen nach dem A-27 und der blauen Serie...). Dafür gibt es beim A-717 zwei Gründe. Zum Einen ist nun ein OPV-IC im Signalweg und pro Kanal vier alte 2,2µF Kondensatoren. Diese Kondensatoren sind viel zu unterdimensioniert. Heutige Kondensatoren sind viel kleiner als die alten im Pioneer. Falls du magst kannst du sie durch relativ große Elkos ersetzten. Kondensatoren aller Bauart verursachen bei "tiefen" Frequenzen relativ große Verzerrungen, abhängig vom Material und der darüber abfallenden Spannung unterschiedlich viel. Für Folienkondensatoren wird leider kein Platz sein, aber du könntest stattdessen 100µF Elkos einsetzten. Die Verzerrungen haben keine direkte Verbindung zu der Grenzfrequenz des gebildeten RC-Filters, aber je größer der Kondensator ist, desto tiefer sind die Frequenzen, ab der die Verzerrungen auftreten. Wenn du also statt 2,2µF zum Beispiel 100µF einsetzt, werden zumindest die Verzerrungen der Kondensatoren aus dem Audiobereich verschwunden sein... Diese Verzerrungen sind, auch wenn das gewisse audiophile Kreise leugnen, sehr gut messbar. Es ist eher die Frage, welches messbare Ergebnis sich wie stark klanglich äußert... Auf jeden Fall sind in den besseren, älteren Pioneer Verstärkern an der betreffenden Stelle mindestens 50µF verbaut . Den IC kann man leider nicht durch etwas klanglich Neutraleres austauschen. Viele OPV- ICs machen einfach den Klang kaputt und noch mehr die, die wie der M5220P noch mit +-24V laufen können. Die interne Verlustleistung bei höheren Betriebsspannung diktiert diesen Schaltkreisen einen weit zu niedrigen Ruhestrom, sodass die unter ziemlich starkten transienten Intermodulationen leiden, die einfach die Musik verwaschen und langweilig klingen lassen, auch wenn der Klirrfaktor vorbildlich ist.


Liebe Grüße;
Paul

PS: Nein, die Versorgungsspannung hat keinen Einfluss auf den Pegel, solange die Sollspannung am Ausgang des Verstärkers nicht höher als die Betriebsspannung ist, also ohne Lautsprecherlast oder hohe Pegel bei dieser Art Verstärker völlig ohne Einfluss... Diese Endstufen haben ungefähr eine PSRR von 100dB, daher kommen sie auch sehr störungsarm ohne ein geregeltes Netzteil aus.


[Beitrag von paulvongrundan am 16. Feb 2019, 12:20 bearbeitet]
RAPSTAR
Stammgast
#86 erstellt: 16. Feb 2019, 11:53
Hallo Paul und danke, dass du dich hier auch einschaltest.

Ich kann zwar momentan wegen einem andauernden Ohrproblem (Nebenhöhlen Druckausgleich) nicht genau hören und auch mein Hörraum ist nicht perfekt,
dennoch möchte ich, dass alles so funktioniert.
Obwohl ich zur Zeit schlecht höre auf einem Ohr, kann ich die Messungen zweier Geräte durchführen und vergleichen.
Schließlich sollte der neue Pio den alten ersetzen, der alte kommt in meine Pendlerwohnung.
Deswegen habe ich auch nur am Wochenende Zeit mich dem Problem anzunehmen.
Du meintest wohl das nichtbenutzen der Direct Funktion schluckt Qualität!? Das wäre meine Beobachtung.

Welche Quellen habe ich denn ausgeschlossen?

Was ich bis jetzt gemacht habe:
Bodenplatte ab.
Ausgangssignal der Endstufe am Eingang der Relaisplatine gemessen. Das ist peinlichst gleich wie das was hinten rauskommt.
Exemplarisch: 25V R und 27V L.
Da du das Service Manual auch hast oder hattest:
73/74 = 117,5 VDC = 66/67

63/65 = 116,2 VDC
64/65 = 63 VDC
63/64 = 63 VDC

62/60 = 116,8 VDC
60/61 = 65 VDC
61/62 = 65 VDC

Ist vielleicht der Fehler doch in der Versorgung zu suchen? Ich habe mehrfach gemessen.
Mir ist klar, dass schon das anhalten der Spitzen ein gewisses Fehlerpotetial birgt.

Gruß und danke
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#87 erstellt: 16. Feb 2019, 12:30
Hallo Rapstar,
nein, diese Unterschiede in der Betriebsspannung sind normal und ändern nichts am Verstärkungspegel. Sollten die Unterschiede seehr groß sein, also zum Beispiel +65V und -20V dann würde sich das höchstens in einem gestörten Offset äußern, aber auch so große Unterschiede würden keine Pegeldifferenz ergeben. (frag mich nicht, warum ich das weiß - alles schon vorgekommen)

Außerdem ist es genau so wie schon bereits geschrieben wurde, dass dieser Verstärker nur ein Netzteil hat für beide Kanäle...

Wenn es die Relais nicht sind (und die Beriebsspannung es nicht sein kann), dann kann der Fehler nur noch beim Potentiometer oder bei den Gegenkoplungswiderständen R113/114 und R115/116 sein.

Kannst du diese mal messen?

Liebe Grüße;
Paul

PS: Sorry, das mit den Quellen habe ich komisch formuliert, ich meine, du hast ausgeschlossen, dass deine Quelle einen ungleichen Pegel ausgibt, indem du die Anschlüsse getauscht hast...


[Beitrag von paulvongrundan am 16. Feb 2019, 12:32 bearbeitet]
RAPSTAR
Stammgast
#88 erstellt: 16. Feb 2019, 12:39
So, die Mess Session ging weiter.

Am Kopfhörer Ausgang liegen die Messungen bei unterschiedlichen Poti Stellungen zwischen
R = (92 bis 94%) * L (3 Messungen).
Am Ausgang des Verstärkers
R = (86 bis 96%) * L (7 Messungen).

Man kann doch dann als Resume ziehen, dass der Poti wohl leider nicht gleich ist, richtig?

Grüße
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#89 erstellt: 16. Feb 2019, 12:50
Hey Rapstar,
ich muss zugeben, dass ich dein Messergebnis nicht ganz verstehe... Hast du den Widerstand vom Potentiometer gemessen und in % dargestellt oder den Pegel am Kopfhörerausgang? Sorry, ich stehe gerade auf der Leitung...

Auf jeden Fall: Kannst du zufällig den Widerstand des Potentiometers messen? Einmal zwischen Kontakt 1 und 3 (Den Gesamtwiderstand) und dann noch zwischen Masse und Schleifer bei vielleicht 9:00 und die Werte zwischen linken und rechten Kanal vergleichen?
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#90 erstellt: 16. Feb 2019, 12:53
PS: Falls du keine Lust hast, dazu den schwarzen Käfig und die Kardanwelle abzubauen, kannst du zumindest den Widerstand zwischen Schleifer und Masse auch so bestimmen. Die eine Messklemme in den Chinch-Eingang stecken und die andere beim Signalkabel an der Endstufenplatine...
RAPSTAR
Stammgast
#91 erstellt: 16. Feb 2019, 14:03
Hallo Paul,

die Messungen beziehen sich auf den am Ausgang messbaren Pegel/Spannungen in VAC (50Hz).

Kopfhörer:
L: 7,6V | 9,5V | 19,5V |
R: 7,0V | 8,9V | 18V |

Lautsprecher:
L: 2,2V | 12,2V | 27V | 42,3 V |
R: 1,9V | 11,1V | 23,5V | 40,6V |

Daraus ergibt sich, das Rechts immer kleiner als Links.

Die Messung wird gleich vorgenommen.
Messklemme in die Cinch Buchse ist ja Signal, soll ich an der Endstufenplatine dann GND oder Signal messen? Da stehe ich auf dem Schlauch.
RAPSTAR
Stammgast
#92 erstellt: 16. Feb 2019, 17:30
Ich hatte jetzt ein sehr nettes und fundiertes Telefonat mit dem Paul.

Bei unserer Suche sind wir darauf gestossen, dass wohl schon jemand an der Verbindung Poti zu Endstufe gebastelt hat.
Die Widerstandsmessung zwischen Eingang und Eingang Endstufe brachte den Hinweis, dass es womöglich doch nicht das Poti ist.

Die Eingangs Koppelwiderstände (Richtig genannt Paul?) R115, R116, R113 und R114 wären da noch zu checken,
sind aber wegen umliegenden Kondensatoren im eingebauten Zustand schlecht messbar.
Dazu kommt, dass mein Messeqipment nicht das beste ist.
Ich warte noch auf Lötspitzen und wahrscheinlich ist auch ein vernünftiges Multimeter (Fluke) zu kaufen.

Mal gucken, ich hab für heute genug.
RAPSTAR
Stammgast
#93 erstellt: 17. Feb 2019, 15:39
So, es scheint wohl doch das Poti zu sein.

Im ausgeschalteten Zustand habe ich an der Cinch Buchse (Direct AN) eine kleine Gleichspannung ~2,8V eingespeist und jeweils Rechts und Links am Eingang der Enstufe gemessen.
Dabei war, bis auf einen Ausreisser, immer einen Unterschied von zwischen 4-18% gekommen (also Rechts = (82 bis 96)% x Links).
Also bei 8 verschiedenen Potistelllungen. Richtung Poti voll auf, sinkt der Fehler Richtung 0.
Der Aussreisser passte nicht in den Verlauf und war auch nicht reproduzierbar, somit wahrscheinlich ein Messfehler.

Da es das Poti so nicht mehr gibt ist die Sache besonders ärgerlich für mich.
Ich hab einen Fall bei ebay aufgemacht, mal sehen ob ich einen Teil der Kohle wieder bekomme.


[Beitrag von RAPSTAR am 17. Feb 2019, 15:42 bearbeitet]
DB
Inventar
#94 erstellt: 17. Feb 2019, 17:07
Hallo,

Lautstärkenpotis haben keinen absoluten Gleichlauf der Kanäle.


Lautsprecher:
L: 2,2V | 12,2V | 27V | 42,3 V |
R: 1,9V | 11,1V | 23,5V | 40,6V |

Das ergibt eine Kanaldifferenz von -1,27dB | -0,8dB | -1,2dB | -0,35dB.

Eigentlich solltest Du bei einem Lautstärkenpoti mit so gutem Gleichlauf froh und dankbar sein, anstelle wegen derart geringer Kanaldifferenzen dem Verkäufer per ebay auf den Nerv zu gehen.


MfG
DB
RAPSTAR
Stammgast
#95 erstellt: 24. Feb 2019, 01:11

DB (Beitrag #94) schrieb:

Lautstärkenpotis haben keinen absoluten Gleichlauf der Kanäle.


Lautsprecher:
L: 2,2V | 12,2V | 27V | 42,3 V |
R: 1,9V | 11,1V | 23,5V | 40,6V |

Das ergibt eine Kanaldifferenz von -1,27dB | -0,8dB | -1,2dB | -0,35dB.

Eigentlich solltest Du bei einem Lautstärkenpoti mit so gutem Gleichlauf froh und dankbar sein, anstelle wegen derart geringer Kanaldifferenzen dem Verkäufer per ebay auf den Nerv zu gehen.


Der Paul, also der Fragesteller von damals hat den Thread wegen 1dB Unterschied aufgemacht.
Bei Ihm war es damals auch (u.A.) der Poti.
Und da der Amp zwar ein ein Schwergewicht ist aber die meiste Zeit doch leise spielt,
ist der Unterschied bei den kleinen Lautstärken doch "ein Problem".
Ich hätte weniger ein Problem damit, wenn die Unterschiede größer würden mit der Lautsärke anstatt kleiner.

Ich kann hier jetzt halt zwischen zwei baugleichen Verstärkern vergleichen.
Die Messwerte ausgerechnet in % finde ich das schon recht viel.
Vor Allem wenn der andere Amp kaum messbare Unterschiede zwischen rechts und links aufweist, maximal wenige hundertstel.
Ich hab jetzt ein Fluke 179 hier, also kein billiges Schätzeisen.

Der Verkäufer hat mir einfach verschwiegen, dass da schonmal jemand offenbar an der gleichen Baustelle gearbeitet hat, nicht die feine englische.
Wie dem auch sei, der Verkäufer war mir zu nichts verpflichtet, hat mir aber dennoch einen Teil rückerstattet.
Ich bedankte mich. Sollte ich nichts mehr dran machen, würde ich den Verstärker selbstverständlich mit Hinweis auf meine Entdeckung(en) weiterverkaufen.

Gruß
Dennis
CarlM.
Inventar
#96 erstellt: 24. Feb 2019, 01:29
Ich kann schon verstehen, dass es Dich nicht zufriedenstellt. Wenn Dir das Nachregeln mit dem Balanceregler widerstrebt, würde ich Dir empfehlen, das Volumen-Poti auszulöten und die Parallelität beider Widerstandsbahnen daraufhin zu untersuchen, ob Sie die von Dir gemessenen Werte verifizieren können.
Ist dies der Fall besorge Dir neue Potis. Die China-Fakes haben eine große Qualitätsstreuung, sind dafür aber billig. Kaufe 5 Stk. und löte das beste ein.
Es ist prinzipiell auch möglich, die Leiterbahnen gegenseitig zu tauschen - also bei 5 Potis 10 Bahnen in 30° Schritten auszumessen und die beiden zu kombinieren, die am besten passen.

p.s.
Ich schicke Dir per PN eine Excel-Tabelle mit Vergleichswerten.
Kurzfassung: Das Originalpoti eines A 656 weist maximal 3% Unterschied zwischen Kanal A und B auf. Selbst billige China-Potis bleiben unter 10%, weshalb die hier gemessenen Werte >10% - ich nenne es einmal so - "ungewöhnlich" sind.


[Beitrag von CarlM. am 24. Feb 2019, 02:17 bearbeitet]
klausES
Inventar
#97 erstellt: 24. Feb 2019, 02:37
Wenn sich der Verdacht der Kanalungleichheit (insbesondere im leisen Bereich) inzwischen vom Rest der Schaltung
auf den Volumepoti verhärtet hat würde ich den ausmessen.

Da Ungleichheiten dort prinzipbedingt im "kleinen" Lautstärkebereich am stärksten auffallen sollte man dies extern korrigieren.
Auch sind Volumeregler sehr oft im kleinen Bereich in ihren Werten und der Einbindung ungeeignet "ausgelegt",
sprich im unteren Bereich zu gefühllos.

Der gesamte in der Praxis genutzte Stellbereich eines Volumepoti, von ganz leise bis brutal Laut
spielt sich meist nur im ersten drittel, oder bis zur ersten hälfte des Stellweg ab.
Auch das kann (sollte) man ändern, denn auch damit (sogar schon alleine damit)
wird die "hörbare" Ungleichheit eines Stereopoti im Anfangsbereich ebenfalls wesentlich verbessert.
DB
Inventar
#98 erstellt: 24. Feb 2019, 11:28

RAPSTAR (Beitrag #95) schrieb:

Der Paul, also der Fragesteller von damals hat den Thread wegen 1dB Unterschied aufgemacht.
Bei Ihm war es damals auch (u.A.) der Poti.
Und da der Amp zwar ein ein Schwergewicht ist aber die meiste Zeit doch leise spielt,
ist der Unterschied bei den kleinen Lautstärken doch "ein Problem".

Nein, ist es nicht. Das ist dann bestenfalls eine Frage ungünstiger Pegelstruktur, wenn man nicht über den Ausblendbereich des Potis hinauskommt, ohne daß es unangenehm laut wird.
Ich habe gerade im Service Manual nachgesehen: 150mV Eingansempfindlichkeit für Vollaussteuerung. Bei CD-Spielern wird man da eine Vordämpfung von etwa 20dB brauchen.


RAPSTAR (Beitrag #95) schrieb:

Ich hätte weniger ein Problem damit, wenn die Unterschiede größer würden mit der Lautsärke anstatt kleiner.

Ich kann hier jetzt halt zwischen zwei baugleichen Verstärkern vergleichen.
Die Messwerte ausgerechnet in % finde ich das schon recht viel.

Logarithmische Potis streuen nun mal stärker. Umgehen kannst Du das, indem Du anstelle eines Potis einen vielstufigen Drehschalter einbaust und den mit engtolerierten Widerständen bestückst.


RAPSTAR (Beitrag #95) schrieb:

Vor Allem wenn der andere Amp kaum messbare Unterschiede zwischen rechts und links aufweist, maximal wenige hundertstel.

Das ist lediglich ein Glücksfall und kann weder verallgemeinert noch eingefordert werden.


RAPSTAR (Beitrag #95) schrieb:

Der Verkäufer hat mir einfach verschwiegen, dass da schonmal jemand offenbar an der gleichen Baustelle gearbeitet hat, nicht die feine englische.

Nein, denn wer weiß bei einem Gerät schon die komplette Reparaturhistorie? Ich habe hier auch einen Revox A50, der funktionierte tadellos, obwohl ein Kanal eine falsche Treiberplatine hatte. Das hätte jemand Unbedarftes auch nicht herausgefunden.

Derartige Veranstaltungen wie hier im Thread beschrieben brauche ich einfach nicht. Wenn ich was in die eBucht setze, dann als defekt gekennzeichnet. Die Gefahr, auf professionelle Ningler zu treffen, ist einfach zu groß.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 24. Feb 2019, 11:29 bearbeitet]
RAPSTAR
Stammgast
#99 erstellt: 24. Feb 2019, 11:46

CarlM. (Beitrag #96) schrieb:
Ich kann schon verstehen, dass es Dich nicht zufriedenstellt. Wenn Dir das Nachregeln mit dem Balanceregler widerstrebt, würde ich Dir empfehlen, das Volumen-Poti auszulöten und die Parallelität beider Widerstandsbahnen daraufhin zu untersuchen, ob Sie die von Dir gemessenen Werte verifizieren können.
Ist dies der Fall besorge Dir neue Potis. Die China-Fakes haben eine große Qualitätsstreuung, sind dafür aber billig. Kaufe 5 Stk. und löte das beste ein.
Es ist prinzipiell auch möglich, die Leiterbahnen gegenseitig zu tauschen - also bei 5 Potis 10 Bahnen in 30° Schritten auszumessen und die beiden zu kombinieren, die am besten passen.

p.s.
Ich schicke Dir per PN eine Excel-Tabelle mit Vergleichswerten.
Kurzfassung: Das Originalpoti eines A 656 weist maximal 3% Unterschied zwischen Kanal A und B auf. Selbst billige China-Potis bleiben unter 10%, weshalb die hier gemessenen Werte >10% - ich nenne es einmal so - "ungewöhnlich" sind.


Das Nachregeln mit dem Balance Regler widerstrebt mir, da ich den Unterschied zwischen Direct und nicht Direct hören kann.
Weitere Messungen halte ich an der Stelle für überflüssig. Den Signalweg über die Eingangsplatine habe ich bereits genommen und an der "MainIN" Buchse mein Signal reingegeben. Alle Messungen zeigen auf das Poti. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass eine Lötstelle so kalt ist, dass sie die Abweichung, die obendrein auch nicht linear ist, erklärt.

Zu deinem P.S. : Bei meinem erst 717, bei dem ich mehrfach den Ausgang gemessen habe und verglichen habe, liege bei großen Pegeln ich im Promillbereich (0,1%) der Abweichung und bei kleinen Pegeln auch definitiv kleiner als die 3%.
Habe ich also da tatsächlich ein Poti sehr großer Güte verbaut?
Mir ist klar, dass noch andere Bauteile im Signalweg sind, die ungleich sind und sein können.
Die Schaltung ist unterm Strich aber sehr ausgeglichen.


klausES (Beitrag #97) schrieb:
Wenn sich der Verdacht der Kanalungleichheit (insbesondere im leisen Bereich) inzwischen vom Rest der Schaltung
auf den Volumepoti verhärtet hat würde ich den ausmessen.

Da Ungleichheiten dort prinzipbedingt im "kleinen" Lautstärkebereich am stärksten auffallen sollte man dies extern korrigieren.
Auch sind Volumeregler sehr oft im kleinen Bereich in ihren Werten und der Einbindung ungeeignet "ausgelegt",
sprich im unteren Bereich zu gefühllos.

Der gesamte in der Praxis genutzte Stellbereich eines Volumepoti, von ganz leise bis brutal Laut
spielt sich meist nur im ersten drittel, oder bis zur ersten hälfte des Stellweg ab.
Auch das kann (sollte) man ändern, denn auch damit (sogar schon alleine damit)
wird die "hörbare" Ungleichheit eines Stereopoti im Anfangsbereich ebenfalls wesentlich verbessert.


Es steht gerade der Kauf vernüftiger Hardware an, was solche Reparaturen und Diagnosen angeht.
Die neueste Errungensschaft ist das o.g, Fluke Multimeter, was ein altes billiges kaputtes ablöst.
Auslöten geht momentan auch nicht, da ich kürzlich den Lötkolben zerlegt habe.

Meinst du mit korrigieren das, was dein Vorredner geschrieben hat? Poti zerlegen? Wie mache ich das?.

#######################################################################################

Ich habe mir jetzt zwei China Alps Potis (Log, Loudness, 50k) geordert und werde damit mal Messreihen machen.
Ist der Fehler (wieder Erwarten) kleiner, wird das beste von denen eingebaut.
Es bestünde natürlich die Möglichkeit beide auseinander zu nehmen und die besten Teile miteinander zu verbinden.
Sollte ich die Differenz am Ausgang nicht weg bekommen, wird der Amp halt wieder verkauft.
RAPSTAR
Stammgast
#100 erstellt: 24. Feb 2019, 11:59
@Carl

Mir fiel da noch etwas ein. Ich hab den Amp noch nicht bis auf den Poti zerlegt.
Wenn ich kein Werkzeug zum löten da habe, mache ich das bei so einem Amp ungerne.
Die Messwerte und die gemachte Beobachtung, dass da schonmal jemand seinen Lötkolben drin hatte, lassen doch den Verdacht zu,
dass da schon ein China Poti drin ist. Leider sind auch diese Potis recht anfällig für Verschmutzungen, wie ich feststellen konnte.
Hatte schon mit mehreren Amps der 7er Reihe aus der Zeit zu tun.

@DB

Scheinbar empfinden hier zwei andere den gemessenen Unterschied nicht so unkritisch wie du.
Aus reiner Interesse: Wo bekomme ich so einen vielstufigen Drehschalter und würde sowas in den Pio passen ohne aus der Kiste ne Bastelbude zu machen? Wahrscheinlich nicht.
RAPSTAR
Stammgast
#101 erstellt: 09. Mrz 2019, 13:03
So, ich gebe mal ein kleine Update für alle die es interessiert.

Also, ich hatte ja zwei China Alps Potis mit Loudness und 50k bestellt.
Diese kamen nun an und ich habe beide vermessen.
Folgendes fällt auf:

Poti1:
Ist kein richtiges Poti, sondern hat 22 Schalterstellungen und der Widerstand wird durch SMD Widerstände realisiert.
Die Genauigkeit ist demnach extremst gut.
Wir reden hier von maximalen Widerstandsbweichungen von Links zu Rechts von <0,05dB! Im Durchschnitt sind es sogar <0,01dB.
Hätte dieses "Poti" 30 oder 40 Stufen, würde ich es fast sofort einbauen.

Poti2:
Ist tatsächlich ein Poti. Es besitzt zwei "Kontaktspraylöcher". Ich weiss nicht, ob ich das gut finden soll.
Auch das habe ich vermessen. Abgesehen von größeren Abweichungen ganz am mechanischen Anschlag links und rechts,
hat dieses Poti eine gemessene maximale Abweichung von <0,5dB, der Durchschnitt liegt bei < 0,2dB.
Mit dem größte Ausreisser liegt bei geschlossenem Poti zwischen Pin 1/2 1,8 Ohm zu 0,9 Ohm auf der anderen Seite.
Das macht 6dB oder 100% Abweichung (je nachdem, was die Referenz ist R= 2*L oder L = 0,5 * R.)
Das spielt an der Stelle herzlich wenig Rolle.

Zusammenfassend muss ich sagen, entweder haben sich die China Alps verbessert oder ich hatte einfach nur Glück.
Ich für meinen Teil baue dann an einem längeren Wochenende mal das Poti2 ein. Es darf bleiben, wenn das, was hinten rauskommt aus dem Amp genau so exakt ist, wie die Messwerte. Das Zielgerät hat eine Abweichung von durchschnittlich 1,5dB.

Grüße
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