HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Verzerrungen bei 9,5cm/sec normal ? | |
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Verzerrungen bei 9,5cm/sec normal ?+A -A |
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Autor |
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andeejark
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 02. Jun 2013, 13:24 | |
Hallo Leute ! Ich habe ein blödes Problem: Ich nehme auf 9,5cm/sec auf, ab und zu habe Ich verzischelte "S" Laute auf Band. Ansonsten klingen die meisetn Aufnahmen wie das Original. Erwarte Ich zuvielvon der alten Technik? Ich habe hier ein paar Soundbeispile hochgeladen, das müßte man auch schon am Computer hören: http://home.arcor.de/revoxb780/ Ich habe mit 2 B77, einer A77, einer Telefunken probiert, an Bandsorten AGFA PE31, Maxell und BASF Professional. Die eine B77 wurde bei Sütterlin eingemessen, die Telefunken bei Frank Sittinger, die A77 habe Ich selbst eingemessen. 3 verschiedene Geräte, 3 verschieden Bandsorten und 3 Reparateure, immer das selbe Ergebnis. Oder muß Ich mich damit abfinden, wie mit dem Gegenspurübersprechen bei der 4 Spurtechnik, das das einfach nicht besser geht ? |
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micheli
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 02. Jun 2013, 16:40 | |
Hi, Du erwartest nicht zu viel von Deinen Geräten. Die können auch bei 9,5 das "S" ordentlich übertragen, meine A77 kann's ja auch locker. Ich tippe auf das Zuspielgerät, z.B. kann ein nicht sauberst eingestellter Sender an einem Tuner die Ursache sein, auch der "Hinzentriller", der 19kHz-Pilotton der Verkehrssender kann die Ursache sein... Der Möglichkeiten gibt es viele. Man muß völlig sicher sein, daß am Eingang das Signal wirklich sauber ist. Dazu sind die Informationen von Dir zu mager. Servus der Michael . |
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andeejark
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 02. Jun 2013, 17:40 | |
Ich nehme von CD auf, nicht vom Tuner. Ich kann 19 Lieder einwandfrei aufnehmen und bei einem habe Ich plötzlich dieses Problem. Ich vermute, das bei dem Problemlied auch schon Verzerrungen höher sind, aber eben gerade noch nicht hörbar. Da besorgt man sich Original CD's und hat teilweise sehr schlechte Qualität. Ich habe eine BEEGees, bei der ist z.B bei Nights on Broadway ein Kanal wesentlich dumpfer als der andere. Bei einer anderen CD darf Ich nicht auf Mono schalten, dann klingt das so, als wenn Ich das mit nicht genau senkrecht stehendem Kopf aufgenommen hätte.Die haben, als das Medium CD auf den Markt kam, alles schnell, schneel auf CD überspielt, teils mit schlechter Qualität |
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oldiefan1
Inventar |
#4 erstellt: 03. Jun 2013, 01:31 | |
Das ist schon so, dass bei 9,5 cm/s der Klirrfaktor, einer Tonbandaufnahme, im Bereich von bis zu 5% THD bei Vollaussteuerung liegt, wenn es ordentlich eingemessen wurde, sonst noch mehr. Auch bei hohen Frequenzen noch mehr. Also sind Zischlaute schon kritisch. Bei 19 cm/s nur bis 3% THD. Falls das Quellsignal schon stark klirrbehaftet ist, wäre möglich, dass Du am Ende in den hörbaren Bereich kommst. Hast Du mal probiert, etwas geringer auszusteuern? Bei 19 cm/s besser? Gruss, Reinhard |
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andeejark
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 03. Jun 2013, 04:31 | |
Bei geringerer Aussteuerung wird es etwas besser, aber dann darf Ich nur bis -10db aussteuern, das kann nicht sein. Bei 19cm/sec kann Ich fast aussteuern, das sich die zeiger aufwickeln und es wird fast nicht hörbar. Die Soundbeispiele habe Ich ja hochgeladen. Solche Probleme waren mir bei Radioaufnahmen früher unbekannt, aber die haben ja auch immer erstklassige Qualität. Ich vermute wirklich, das da schon auf der CD Verzerrungen sind und Ich durch den Klirr der Maschinenen in den hörbaren Bereich komme....es sind ja nur einige wenige Aufnahmen |
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DB
Inventar |
#6 erstellt: 03. Jun 2013, 13:54 | |
Möglicherweise wurde zu wenig Vormagnetisierungsstrom eingestellt. MfG DB |
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Tialuna
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 03. Jun 2013, 14:44 | |
Ich denke auch das es an den Verzerrungen liegt. Bei einer CD sind gewöhnlich alle Frequenzen gleich "laut". Die Frequenzgänge der Bänder schwanken hier aber erheblich. Die meisten Bänder geben gerade die Hochtöne (zu denen das "S" gehört) etwas leiser wieder. Auf alten Kassetten und auch bei einigen Bändern war auf der Verpackung meist ein kleines Diagramm des Frequenzgangs drauf. Meist können die Bänder diese Hochtöne mit max. -5 db. Wiedergeben. Alles das was über diesem Schwellwert liegt übersättigt den Pegel des Bandes und das hört man dann in Form von verzischenden Lauten beim "S". Bei einer höheren Bandgeschwindigkeit erhöht sich auch der Frequenzgang. Bei einer B77 liegt der Frequenzgang bei 9,5 cm/s max. bei 16 KHz, bei 19 cm/s dagegen schon bei 20 KHz. Diesen Unterschied im Klang hast du schon selbst festgestellt, es klingt sauberer. Etwas niedriger aussteuern auf der B77 (oder äquivalent) schafft meist Abhilfe. Es gibt auch CD-Player die haben eine "Peak"-such-Technologie um den Spitzenwert herauszufinden, wenn du so einen hast kannst du testen inwieweit dein verwendetes Band die Pegel verträgt. Grz. Tialuna |
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andeejark
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 04. Jun 2013, 05:54 | |
Ich habe eine große Menge AGFA PE31 originalverpackt günstig kaufen können. Diese Bänder sind zwar neu, aber trozdem 40 Jahre alt, die Maxell haben auch geschätzte 30 Jahre auf dem Buckel. Mir hat jetzt Jemand gesagt, vieleicht lassen die sich gar nicht mehr so magnetisieren wie im damaligen Neuzustand. Die Idee mit der falsch eingestellten Vormagnetisierung hatte Ich zwar auch, aber nicht bei 4 Geräten, von denen 2 Stück in verschiedenen Werkstätten waren. Wobei die Telefunken M3002, eine kleine Maschine hört sich sogar noch etwas schlimmer an. obwohl Ich nur bis zur Hälfte aussteuere. Ich vermute, das die Originalaufnahme schon im Grenzbereich ist, das man den Klirr gerade noch nicht hört und mit den Fehlern der Maschine stört's dann |
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hf500
Moderator |
#9 erstellt: 04. Jun 2013, 17:46 | |
Moin, >>auch der "Hinzentriller", der 19kHz-Pilotton der Verkehrssender kann die Ursache sein... << Der 19kHz, Pilotton gehoert zum Sterosystem und hat mit dem abgeschalteten Verkerhrsfunk (Kennton 57kHz) nichts zu tun. Zischelnde "S"-Laute treten dann auf, wenn man dem Band einen Hoehenpegel aufnoetigt, den es nicht verarbeiten kann. Ob es das kann, haengt vom Arbeitspunkt (VM-Strom), Aufsprechentzerrung und Spaltgeometrie ab. Zu alten Baendern. Magnetisieren lassen ist eine Materialeigenschaft des verwendeten Eisenoxides, die altert nicht weg. Ein anderes Problem ist viel kritischer. Viele Baender fangen nach langer Zeit an zu schmieren, weil sich das Bindemittel der Beschichtung aufloest oder anderswie altert. Bei solchen Baendern darf man alle paar Minuten die Maschine reinigen. Das Schmieren kommt besonders dann vor, wenn die Baender nicht einwandfrei gelagert wurden, wovon man ausgehen sollte. Die Funkhaeuser haben dafuer klimatisierte Magazine und trotzdem Probleme. Verschiedene Fabrikate oder Typen waren auch anfaelliger als andere. 73 Peter |
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oldiefan1
Inventar |
#10 erstellt: 04. Jun 2013, 19:25 | |
Den letzten Beiträgen schliesse ich mich an. Gruss, Reinhard |
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andeejark
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 06. Jun 2013, 19:54 | |
1. Ich nehme nur CDs auf...kein Pilotton 2. Revox 631, Shamrock, Scotch sind bekannt, das sie schmieren, Maxell schmiert nicht, AGFA PE=Polyester schmiert nicht. Diese Sachen kann Ich eigentlich ausschließen |
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.gelöscht.
Stammgast |
#12 erstellt: 06. Jun 2013, 22:29 | |
Hallo andeejark An Deiner Stelle würde ich einfach ständig einen "De-Esser" dazwischenschalten, und diesen De-Esser einfach SO eingestellt lassen, daß diverse problematische Stücke fehlerfrei aufgenommen werden. Zum Anschluß: Vom CD-Player über SPDIF in den De-Esser. Dann von dort analog in die Bandmaschine. Empfehlen würde ich hier einfach ein professionelles Multi-Effektgerät aus dem Studiobereich, welches über den Algorithmus eines De-Essers verfügt. Und zwar: Entweder ein gebrauchtes M-One (von t.c. electronic) (Ausgänge über 6,3mm Klinkenstecker) oder ein neues M-One XL (symmetrische XLR-Ausgänge. Hier würdest Du Dir Adapter-Kabel auf "unsymmetrisch" anfertigen (oder kaufen) müssen. Die Anschlußbelegungen sind in der Bedienungsanleitung angeführt.) Preislich würde sich das Ganze im 200-Euro-Bereich bewegen (Beispiel: "thomann" M-One XL (233 Euro)) Gruß Christian [Beitrag von .gelöscht. am 06. Jun 2013, 22:31 bearbeitet] |
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andeejark
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 07. Jun 2013, 21:11 | |
Ich weiß jetzt nicht, was Du mir erzählen willst, Ich kenne keinen DE-Esser. Hört sich so an, als wenn der die DA Wandlung, die sonst mein CD spieler macht übernehmen soll, nur zu welchem Zweck ? Ich habe zusätzlich ein professionelles TASCAM Deck, welches auf SD Karten und USB Sticks aufnehmen kann, wenn Ich davon über spiele, führt das zum gleichen Ergebnis.Oder filtert der DEEsser irgendwas aus der Musik raus ? Dann ist es doch nicht mehr der gleiche Klang, also was nützt mir solch gerät, was kann es leisten ? |
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.gelöscht.
Stammgast |
#14 erstellt: 07. Jun 2013, 21:42 | |
Hast Du einen Internet-Anschluß? http://de.wikipedia.org/wiki/DeEsser Zusammengefaßt: Mittels eines De-Essers wird nichts aus der (heiligen) Musik "herausgefiltert", sondern es wird nur (abhängig von der mit Bedacht gewählten Einstellung der Parameter) im KRITISCHEN Frequenzbereich der Pegel gesenkt, bzw. begrenzt. Denn das "Problem" (in der Digitaltechnik) ist: Auf eine CD kann ein Audiosignal völlig ohne Nachbearbeitung (damit meine ich: Ohne jegliche Rücksicht auf die "Eigenschaften" des Tonträgers) EINS ZU EINS aufgezeichnet werden. Anders formuliert: Sowohl eine Schallplatte, als auch ein Tonband haben "gewisse Eigenschaften" (bzw. "Unzulänglichkeiten") auf die bei einer Aufnahme ZWINGEND Rücksicht genommen werden MUSS(!!!). Eine CD hingegen hat KEINE Eigenschaften. Das heißt: Hier kann sogar in (für die oben angeführten Tonträger "kritischen" Frequenzbereichen) mit VOLLEM Pegel aufgezeichnet werden, was dann natürlich beim Überspielen (auf "schwindligere" Tonträger) zu Verzerrungen führt, wodurch wir auch schon gleichzeitig beim (heiligen) "Klang" angelangt wären: Wenn eine Aufnahme (klar hörbare) Verzerrungen aufweist, kann man NICHT MEHR von "Klang" sprechen. [Beitrag von .gelöscht. am 07. Jun 2013, 22:09 bearbeitet] |
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andeejark
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 09. Jun 2013, 14:24 | |
Das kannte Ich noch gar nicht. Die Erklärung in Wikipedia ist sehr gut. Ich kann auch die Aussteuerung bis auf -10dB zurücnehmen, dann wird's besser aber immer noch nicht gut. Ich werde aber keine Bänder mit so geringem Pegel bespielen, weil sich hin und wieder mal ein Lied nicht aufnehmen lässt. Dann verzichte Ich auf das Lied oder spiele das später auf ein anderes Band mit 19cm/s. Da habe Ich diese Probleme gar nicht.Meine B77 fällt bei 16 kHz so eta 2-3dB ab gegenüber den 12kHz wo Ich die Entzerrung einstelle. Bei 19cm/s habe Ich bis 20 kHz keine Abweichung, linealglatt. Die andren Maschinen habe Ich nicht gemessen |
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hf500
Moderator |
#16 erstellt: 09. Jun 2013, 18:07 | |
Moin, bei vielen Bandgeraeten, die "schnell koennen", sind die niederen Bandgeschwindigkeiten benachteiligt. Das liegt an der Auslegung des Tonkopfes, der bei der hoechsten Bandgeschwindigkeit ein optimales Ergebnis bringen soll. Das sorgt dafuer, dass die niederen Bandgeschwindigkeiten im Vergleich zu darauf spezialisieren (hochwertigen) Geraeten ziemlich arm daherkommen. Es ist kein Problem, auch mit 9,5cm/s auf 16kHz zu kommen, die Compactcassette mit ihren 4,75cm/s macht es vor. Es gibt aber ein Problem, wenn man mit den darauf optimierten Koepfen mit den winzigen Spalten auch bei 19cm/s ein optimales Ergebnis haben will. Bei einer effektiven Bandbreite von ca. 12kHz bei 9,5cm/s muss man mit verzischten S-Lauten leben, wenn die Quelle bei oder oberhalb der Grenzfrequenz noch hohe Pegel abgibt. Die niederen Geschwindigkeiten sind fuer Aufnahmen gedacht, die keine hohe Aualitaet haben muessen, es aber auf den Bandverbrauch (Spielzeit) ankommt. Bandmaterial war immer teuer, daher muss man bei Amateurgeraeten Kompromisse eingehen. 73 Peter |
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andeejark
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 13. Jun 2013, 19:31 | |
Dann dürfte Ich mich eigentlich gar nicht auf dei Viertelspurtechnik einlassen. Bei 19cm/sec hört man die Gegenspuren, bei 9,5cm/sec muß Ich aufpassen, nicht jede Aufnahme funktioniert. Ulkig finde Ich auch, das Ich bei -20dB einmesse, einen geraden Frequenzgang einstelle und wenn Ich dann mit 0dB aufnehme, fallen die hohen Frequenzen doch ab. Ich nehme zwar Musik und keine Meßtöne auf, aber genau genommen entspricht die Aufnahme nicht mehr dem Original. |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#18 erstellt: 13. Jun 2013, 22:28 | |
Hi,
So ist es. Vor ~35 Jahren war es das Thema in der HiFi-Welt: reduzierte Aussteuerbarkeit hoher Frequenzen, aka "Höhendynamik" (Arndt Klingelnberg) bei kleinen Bandgeschwindigkeiten. Dann gab es verschiedene Workarounds, -- Crossfield-Aufnahme (Tandberg), -- Me-Tapes (bei Cassetten), -- Dynamic Bias (Vormagnetisierung) die diese typischen Einschränkungen des Analog-Tape-Recording kaum noch kannten. Gruss, Michael ...der in einem früheren Leben sehr tief in diese Technik eingetaucht ist.... |
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andeejark
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 20. Jun 2013, 20:31 | |
Ich messe die Maschine bei -20dB ein bekomme hier einen linealglatten Frequenzgang.Nur die Musk, die nehme Ich bis 0dB auf. Da ist der Frequenzgang alles andre als glatt, da schafft die Maschine die Höhen nicht mehr. Somit ist das aufgenommene Musiksignal immer hochtonschwächer als das Original. wie stark und ob man das hört ist eine andere Sache |
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Bertl100
Inventar |
#20 erstellt: 21. Jun 2013, 08:04 | |
Hallo zusammen, du stößt halt hier einfach an die physikalischen Grenzen der Magnetbandaufzeichnung bei niedrigen Bandgeschwindigkeiten. Und vermutlich auch an den maximalen magnetischen Fluß, den der Tonkopf noch bringen kann. Gruß Bernhard |
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DB
Inventar |
#21 erstellt: 21. Jun 2013, 15:17 | |
Ich gehe mal davon aus, daß das Gerät keine Spitzenwertanzeigen hat wie die Mischpulte beim Rundfunk haben (müssen). Somit sind die Spitzen weit über 0dB. Steuer doch mal -10 oder -20dB aus. MfG DB |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#22 erstellt: 21. Jun 2013, 22:46 | |
Zum Glück kommen in Musik, Sprache u. Geräuschen i.A. Höchsttöne nicht mit vollem Pegel vor , sodass, auch wenn der breitbandige Pegel "0 dB" erreicht, noch einigermaßen brilliante Aufnahmen gelingen können, z.B. dann, wenn z.B. die Anteile um 10 kHz = Anteile von Hi-Hats, Becken, Zischlauten etc. nicht über z.B. -10 dB liegen. Darüber gibts dann Kompression, im ungünstigen Fall auch handfeste Verzerrungen. [Beitrag von ehemals_Mwf am 21. Jun 2013, 23:08 bearbeitet] |
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andeejark
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 23. Jun 2013, 20:28 | |
Ja, das ist verständlich. Im normalen Musiksignal sind die hohen Töne um 10 - 20 dB schwächer, somit kommen die bei einer Aufnahme bis 0 dB ausgesteuert immer noch mit einigermaßen gleichem Pegel wie das Original auf's Band. Deswegen kann Ich auch höher als bis -20dB aussteuen. Hab Ich jetzt eine schlechte CD mit klirrenden Höhen also Hochtonanteile über 15 khz die Ich nicht mehr höre, übersteuern die mein Band ohne das Ich es merke. Somit bekomme Ich die Frequenzen im hörbaren Bereich auch nicht mehr sauber drauf und wundere mich. Das ist dann so wie der Verstärker der Töne mit hohem Pegel über 20kHz an die Hochtöner abgibt, weil er defekt ist - und der Besitzer wundert sich, das ewig die Hochtöner kaputt gehen :-) |
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bukongahelas
Inventar |
#24 erstellt: 23. Jun 2013, 22:59 | |
Wenn man Kompander wie Dolby , DBX oder HighCom benutzt , kann man bei gleichem Rauschabstand geringer aussteuern als ohne und so die Höhensättigung vermeiden. Die RIAA Phonoentzerrung arbeitet ähnlich : Bei der Aufnahme werden Bässe abgesenkt und Höhen angehoben, bei der Wiedergabe umgekehrt und so der Frequenzgang wieder ausgeglichen. Führt zu weniger Rauschen und Rumpeln ; die Schallplatte wird besser ausgenutzt weil Bässe große Nadelauslenkungen bedeuten , die Rillen dann breiter werden und mehr Platz brauchen. Bei UKW Rundfunk heißt das Pre- und Deemphasis und dient hier der Rauschminderung. (Sogar die CD hat so einen (optionalen) Pre-Deemphasis). Auch jedes Bandgerät verändert den Frequenzgang vor der Aufnahme und macht dies bei der Wiedergabe rückgängig. So wird der krumme Frequenzgang des Tonbands der durch das Magnetspeicherprinzip bedingt ist ausgeglichen. Wenn man hier die Aufnahme-Wiedergabe Equalizer (nicht normgerecht) so einstellt , daß bei der Aufnahme die Höhen stärker abgesenkt und bei der Wiedergabe entsprechend wieder angehoben werden , könnte das die Höhensättigung mildern. Allerdings wird der Rauschabstand schlechter. Deshalb: Teste mal HighCom . Empfehle Telefunken CN-750 . bukongahelas |
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andeejark
Hat sich gelöscht |
#25 erstellt: 25. Jun 2013, 18:00 | |
Das Prinzip der Aufnahmeentzerrung ist mir klar; sonst hätte ich meine Maschinen gar nicht selber einmessen können. Ich möchte meine Geräte ohne Umbauten oder Zusatzgeräte betreiben. Für bestmöglichen Klang habe Ich CD, für 70er Jahre Feeling die Bandmaschinen. scheinbar muß Ich mit einigen Unzulänglichkeiten leben. Entweder Bassübersprechen bei 19cm oder minmales Bandrauschen und einige sehr wenige Lieder die sich nicht aufnhemen lassen. Entsetzt bin Ich über einge CDs, die schon verzischte, verzerrte "S" Laute haben. Wenn man bedenkt wieviel Kohle die nehmen und dann solche Qualität |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#26 erstellt: 25. Jun 2013, 22:56 | |
...weniger stark angehoben ..., das ist die Realität, insbesondere bei kleinen Bandgeschwindigkeiten. |
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.gelöscht.
Stammgast |
#27 erstellt: 26. Jun 2013, 08:19 | |
Hallo Zeitweilig benutze ich (hochwertige) Tapedecks, um manche CDs zu "sounden". Und für ein solches Sounding ist ein gewisser Rauschpegel einfach zwingend erforderlich! Denn das "Problem" vieler digitaler Aufnahmen beruht ja gerade darauf, daß die Aufnahmen ABSOLUT RAUSCHFREI (wie aus dem "Nichts" heraus) und dadurch "völlig steril" (bzw. "glattpoliert") erklingen, weil ein digitaler Tonträger eben KEINERLEI Eigenschaften hat. "Keinerlei Eigenschaften" heißt: Es wird alles GENAU SO wiedergegeben, wie es auf dem digitalen Tonträger (also der CD) aufgezeichnet worden ist. Kurzum: Beim "Sounden" geht es doch DARUM, daß die Aufnahme eben NICHT mehr exakt dem Original entspricht. Die getätigte Aufnahme MUSS also (minimal) rauschen, weil ein Rauschen in Hinsicht auf "klangliche Härten" oftmals positiv "maskierend" wirkt. Zum Testen benutze ich einfach die Hinterbandkontrolle eines Tapedecks in Verbindung mit einem Kopfhörer. Dadurch kann ich praktisch ohne Zeitverlust zwischen dem Original und der Aufnahme umschalten, um den Klang zu vergleichen. Das durch die Hinterbandkontrolle des Tapedecks abgegriffene Signal brenne ich dann unmittelbar auf eine CDR. Es geht mir also vordergründig nicht darum, Bandaufnahmen zu tätigen, sondern alleinig darum (zu steril wirkende) Musiksignale "warm zu sounden". Auch Eigenkompositionen (in Verbindung mit digitalen und analogen Synthesizern) sounde ich zeitweilig auf die oben beschriebene Art und Weise. Und auch hier ist es oft zwingend erforderlich, eine eher geringe Aussteuerung zu wählen, damit höhere Frequenzen nicht zu Übersteuerungen (bzw. zu unangenehmen Verzerrungen) führen. Insgesamt wird aber dem ursprünglichen Signal jegliche "Härte" genommen. Der Klang der Bandaufnahme wirkt "sanft und weich". Wohlgemerkt: Bei Aufnahmen auf Ferro-Band OHNE jegliche Rauschunterdrückung. @andeejark Ich verstehe natürlich Deine Vorbehalte, das Musiksignal durch ein zusätzliches Gerät hindurchzuschleusen. ABER: Gerade JENE Aufnahmen, mit welchen Deine Aufnahmeprobleme auftreten, sind doch von irgendwelchen "Remastering-Stümpern" schon in Verbindung mit unzähligen Geräten (oder auf "reiner" "Software-Ebene") zerstört worden. Und in einem SOLCHEN Falle hätte ich persönlich keinerlei Bedenken mehr, mit Hilfe eines hochwertigen Zusatzgerätes zu versuchen, noch zu retten, was zu retten ist. Den gesamten Aufbau kann man sogar problemlos "umschaltbar" gestalten, sodaß ein etwaiges Zusatzgerät NUR DANN im Signalweg liegt, wenn es wirklich erforderlich ist. Beispiel: Vom CD-Player-Ausgang auf den CD-In des verwendeten Hifi-Verstärkers. Den SPDIF-Digital-Ausgang des CD-Players mit dem SPDIF-Eingang des "Nachbearbeitungsgeräts" verbinden. Dann vom analogen Ausgang des "Nachbearbeitungsgeräts" in einen Aux-Eingang (bzw. den Tuner- oder Tape2-Eingang) des Verstärkers. Nun kann man bequem (und praktisch ohne Zeitverlust) zwischen CD und (beispielsweise) Aux umschalten und somit sogar den resultierenden Klang vergleichen, OHNE sofort eine Bandaufnahme tätigen zu müssen. Herzliche Grüße Christian |
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andeejark
Hat sich gelöscht |
#28 erstellt: 27. Jun 2013, 20:30 | |
um wirklich authentisch zu sein, müßte Ich mir einen guten Plattenspielr zulegen, die Oldies als Schallplatten besorgen ..und sofoern die Rillen nicht total ausgelutscht sind, wird das womöglich besser klingen als die kaputt-remasterten CDs. Ich habe für mich entschieden, das weniger mehr ist. Läßt sich eine Aufnahme nicht vernünftig auf's Band bekommen, verzichte Ich drauf. |
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bukongahelas
Inventar |
#29 erstellt: 28. Jun 2013, 00:40 | |
Sounden = "Klang weichspülen": Ob Rauschen ein Klanggewinn ist finde ich dikutabel. Zu Analogzeiten wurde erheblicher Aufwand GEGEN das Rauschen getrieben. Kaum ist es (digital) eliminiert , fehlt es manchen. Zugegeben sind die "Eisenverzerrungen" eines Analogtapes bei manchen sterilen Aufnahmen ein subjektiver Klanggewinn. Ein Kompressor-Effekt. Wie kann man ohne negative Nebenwirkungen sounden ? Mit Röhren ! Einen 2kanaligen sog Katodenfolger mit ECC83 , ECC81 oder ähnlicher PreAmp Röhre aufzubauen ist etwa so wenig anspruchsvoll wie die Verdrahtung einer passiven Lautsprecherweiche , relativ grobes Löten. Das (Cinch) Stereosignal wird ohne Pegel- und Frequenzgangabweichung (0dB "Unity"Gain) durch die Röhre gezogen. Dabei werden dem Signal die typischen Röhrenverzerrungen (2.Harmonische) hinzugefügt. Also eine Art "Exciter" Funktion. Warmer Röhrenklang ohne Rauschen , Jaulen etc. Man könnte diese Katodenfolgerschaltung auch bewußt "schlechter" machen , dh den Arbeitspunkt der Röhre so legen , daß sie "schön kräftige" (aber röhrentypische) Verzerrungen produziert. Oder die Röhre ein wenig übersteuern , das ergibt einen relativ sanft einsetzenden Kompressor/Clipper. Viele Röhrenverstärker wenden diesen "Kunst(fehl)griff" bewußt an , um ihren Amp "röhrig" klingen zu lassen. Das ist m.E. HighPfui. Wenig Verzerrungen bedeutet immer "cleanen" Klang. Jeder kann subjektiv hören wie er will. Hifi ist aber per Definition dem Original so nahe wie möglich zu kommen. Sounden ist das Gegenteil. Extreme: Ein Punk-Lied über eine 5stellig teure Anlage ; ein Großkonzert aus einem Miniradio. Sinnlos übertrieben bzw weit vom Original entfernt. Auch das ist dann irgendwie gesoundet. bukongahelas |
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a.k.
Ist häufiger hier |
#30 erstellt: 06. Sep 2013, 09:21 | |
Jaaaa, sie erwarten (viel) zu viel bei kleinen Wellenlängen. 'S'-Laute habe hohe Pegel auch oberhalb 5 kHz. Die übersteuern das Band. Revox hat immer viel zu viel HF-bias genutzt und ungeeignete AussteuerungsAnzeigen . Revox-Studer hat erst sehr spät begriffen, dass bei kleinen Wellenlängen nicht die normale Dynamik optimiert werden muss, sondern die Höhendynamik sehr wichtig wird. Später gab es Studio-Geräte (bei 9,5 cm/s), die die dynamische bias-Regelung nach Bang&Olufson / Dolby nutzen . Diese Maschinen wurden z.B. für die MutterBänder beim HighSpeed Duplicating von MusiCassetten genutzt. Die Lösung: 1. geringer bzw. richtig aussteuern (mit frequenzlinearen VU-Metern geht das NICHT, mit einer ASC wäre das NICHT aufgetreten), das kann bei VU-Metern durchaus -10 dB und weniger bedeuten. 2. Vormagnetisierung DEUTLICH zurücknehmen (und Frequenzgang entsprechend runterfahren). siehe: http://www.theimann.com/Analog/Misc_Tech/Aussteuern/index.html https://secure.aes.org/forum/pubs/conventions/?elib=5782 aber auch: http://www.theimann.com/Analog/A77/A77vsPCM/index.html Also, ich habe zwar vorzugsweise ( wenn es damals der Geldbeutel erlaubte ) 19 cm/s genutzt, aber ich habe hochwertige Aufnahmen bei 9,5 cm/s ( auch für 'S' oder SchlagzeugBecken oder ...). Aber ich hatte spezielle SpitzenwertAnzeigen an der A77 mit Höhenanhebung. UND ich hatte NICHT die JustageAnleitung von Revox genutzt, zumindest nicht, wenn es um das Finden des 'richtigen' Arbeitspunktes ging. Und ich habe mir die Höhenaussteuerbarkeit bei 10 kHz und 14 kHz angesehen. (Oder ich habe eine ASC genutzt). Und ich hatte ( zugunsten eines sauberen Hochtonbereiches) keine übertriebene Angst vorm Rauschen . a.k. |
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a.k.
Ist häufiger hier |
#31 erstellt: 07. Sep 2013, 14:29 | |
Also .. US-Rundfunk hat lange VU-Meter genutzt. VU-Meter ( wie auch Revox A77 ...) haben einen Vorlauf, so 6 ... 10 dB. Bedeutet: eine A77 sollte erst bei ca. +10 dB ihre Aussteuerungsgrenze bei 315 / 400 Hz erreichen. Bei kurzen Impulsen im Hochtonbereich kann Vollaussteuerung aber auch schon bei -10 VU auftreten ( Bei schlappen CassettenMaschinen mit entsprechenden Bändern noch tiefer, bei 19 cm/s auch erst später ). Nicht über alles Zweifel erhaben, aber: https://de.wikipedia.org/wiki/Aussteuerungsmesser https://de.wikipedia.org/wiki/Vu-Meter a.k. |
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