gehäuse beeinflusst rms leistung?

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Showtech-Ernst
Stammgast
#1 erstellt: 18. Mrz 2010, 17:03
Hi hab da mal ne ganz blöde Frage.

Ich habe schon öfters jetzt gelesen dass Lautsprecher mit einer bewstimmten RMS-Leistung (laut hersteller) in manchen gehäusen nur eine wesentlich geringere RMS-Leistung vertragen...
woran liegt das und wie kann ich das z.B. in WinISD sehen was die boxen vertragen?ß

mfg
Basti
Dadl
Inventar
#2 erstellt: 18. Mrz 2010, 17:07
rms ist ja nur die termische belastbarkeit der schwingspule...das heißt sie raucht irgendwann bei unzureichender kühlung ab..
sicher das du RMS mit RMS vergleichen hast?

ansonsten gibts das auch umgekehrt...siehe die ganzen berichte über Jobstis MBH's
der verbaute RCF hat 800W/rms und die meisten sagen man kann auch 1,3-1,5kw durchjagen ohne das er unsauber spielt (oder kaputt geht durch überhitzung)
rossparr
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 18. Mrz 2010, 17:13
Man kann (fast) jedem hochwertigen Chassis mehr geben, als die angegebene Belastbarkeit der Spule. Bei manchen ist das allerdings nicht so vor allem bei billigen, z.B. kann der Kappa 15lf seine 600Watt rms auch nur so grade ab.
Das Gehäuse begrezt die Belastbarkeit mechanisch, irgentwann raddiert das Ding dannn überm x-max, wenn die Spule dann aufschlägt geht das Chassis dann schnell mal hops
Schmelli
Inventar
#4 erstellt: 18. Mrz 2010, 19:08
also mein subwoofer scahfft 1kw sauber ohne porbleme obwohl er mit 400 watt angegeben ist...
the_flix
Inventar
#5 erstellt: 18. Mrz 2010, 20:46
In WinISD kann man sehen, welche Leistung das Chassi verträgt(max Input Power), der Berechnung liegt die maximale Auslenkung und die angegebene Belastbarkeit zu Grunde.

Allerdings ist letzteres nicht so aussagekräftig, da die mechanische Belastbarkeit ja mit Sinussignalen simuliert wird, die vom Hersteller angegebene Belastbarkeit aber eher mit einem Rosa Rauschen mit 6db Crest.

Letzteres ist auch der Grund, warum eure Chassis bei mehr Leistung nicht die Biege machen: Rosa Rauschen erachten die wenigsten als Musik Will sagen, der Crestfaktor eures Signals ist größer, also auch die Belastbarkeit mit diesen Signalen.

Der Wikipediaartikel zum Thema RMS-Leistung ist zu empfehlen.
_Floh_
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 18. Mrz 2010, 21:07

the_flix schrieb:
In WinISD kann man sehen, welche Leistung das Chassi verträgt(max Input Power), der Berechnung liegt die maximale Auslenkung und die angegebene Belastbarkeit zu Grunde.


Es geht auch Praxisgerechter.

Man wähle den Punkt "Cone Excursion" und steigere die Leistung, unter dem Punkt "Signal" im Fenster des Treibers, bis das Xmax erreicht wird.

Wie viel Pegel die Kiste dann ausspuckt, kann man unter dem Punkt "SPL" sehen.

Nun weiß man, bei welcher Leistung der Treiber wie weit auslenkt, und wie weit man mit der zugeführten Leistung wirklich gehen kann.
P.S: Und bitte immer WinISD Pro verwenden! Das normale ist ´ne Sache für sich


the_flix schrieb:
Der Wikipediaartikel zum Thema RMS-Leistung ist zu empfehlen.


Meinst du den?

Der ist defintiv nicht zu empfehlen.

Ich bin zwar in Elektrotechnik keine große Leuchte, aber gut genug um zu beurteilen, dass der Artikel so erstmal niemand mit durchschnittlichen Kenntnissen verstehen kann.
Weiterhin bin ich gut genug um daran zu zweifeln, dass der Artikel in der Form überhaupt irgendeinen Sinn ergibt. Witzigerweise haben das jogi und zucker bestätigt.
Showtech-Ernst
Stammgast
#7 erstellt: 19. Mrz 2010, 08:16
hm ok danke schonmal für die antworten..

also wieviel meine box am ende schafft ist für den leien also nur durch ausprobieren zu erkennen (eine töten, dann weiß man wo man sie getötet hat und die andere kann man am Leben lassen

und für jemanden der winISD oder ähnliches halbwegs bedienen kann geht es auch einen recht brauchbaren wert abzulesen

danke schonmal dafür (=

gruß
Basti
cptnkuno
Inventar
#8 erstellt: 19. Mrz 2010, 12:29

Showtech-Ernst schrieb:

also wieviel meine box am ende schafft ist für den leien also nur durch ausprobieren zu erkennen (eine töten, dann weiß man wo man sie getötet hat und die andere kann man am Leben lassen

Nein, auch Chassis haben Toleranzen, und noch dazu ist Musik eine dynamische Geschichte. Das heißt, einen Impuls mit z.B. 500W überlebt der Speaker, einen anderen vielleicht nicht mehr.
Showtech-Ernst
Stammgast
#9 erstellt: 19. Mrz 2010, 17:48
klar klar

war eher en joke mit dem durchbrennen lassen
the_flix
Inventar
#10 erstellt: 19. Mrz 2010, 21:33

Floh schrieb:
Es geht auch Praxisgerechter.

Man wähle den Punkt "Cone Excursion" und steigere die Leistung, unter dem Punkt "Signal" im Fenster des Treibers, bis das Xmax erreicht wird.

Wie viel Pegel die Kiste dann ausspuckt, kann man unter dem Punkt "SPL" sehen.

Nun weiß man, bei welcher Leistung der Treiber wie weit auslenkt, und wie weit man mit der zugeführten Leistung wirklich gehen kann.
P.S: Und bitte immer WinISD Pro verwenden! Das normale ist ´ne Sache für sich

Nichts anderes macht WinISD bei "Maximum Power", kombiniert mit der elektrischen Belastbarkeit, oder eben bei "Maximum SPL".

Über den Wikipediaartikel will ich keine neue Diskussion entstehen lassen, aber ich halte ihn nicht für komplett falsch und nutzlos.

Um noch was Produktives beizutragen:
Um die Belastbarkeit eines Lautsprechers zu beurteilen, würde ich im Bass wie schon gesagt die maximale Auslenkung simulieren. Für alles ab dem Grundton sollte eine Verzerrungsmessung Beurteilungsgrundlage sein. Denn was hilft es mir, wenn meine Box bei 1kW noch nicht auseinander fällt, dabei aber schon 20% Klirr macht? 10% ist schon eher ein akzeptabler Maximalwert.
Showtech-Ernst
Stammgast
#11 erstellt: 21. Mrz 2010, 15:34
stimmt schon.
sollte die leistung nicht nur "aushalten" sondern auch "rüberbringen" können
Jobsti
Inventar
#12 erstellt: 27. Mrz 2010, 09:26
WinISD pro gehört auch korrekt bedient.
Somit sollte man nicht vergessen die Temperatur der VC mit anzugeben und die Leistung dann quasi manuell (hier kann man mit RE rechnen) drauf zu rechnen,
da WinISN hier falsch rechnet.
Auch sollte man gleich seinen HP mit-simulieren lassen.

MfG


[Beitrag von Jobsti am 27. Mrz 2010, 09:27 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#13 erstellt: 27. Mrz 2010, 12:49
Gehäuse können die elektrische Dauerleistung eines Lautsprecherchassis beträchtlich beeinflussen

zB ein Tieftonchassi im starken Dauerbetrieb, wenn dieses in das klassische Frontloaded-Horn eingegaut ist,
und mit dem Magneten in eine meist sehr kleine geschlossene Kammer zeigt
dadurch kann die Wärme der Spule nicht dauerhaft an die Umgebungsluft abgegeben werden, sprich die Kühlung wird schwächer, die Dauerleistung nimmt ab

darum sind bei den meisten Pa-Lautsprechern die Bassreflex-Öffnungen auch am untersten Limit in ihrem Querschnitt,
um einen möglichst großen Luftaustausch ins Gehäuse zu gewärleisten

abba auch eine Schwingspule , die dauerhaft und zuweit über X-Max auslenkt kann zu erhöhung der Spulentemperatur führen,
da dadurch die Impedanz abnimmt und das Schwingspule dadurch mehr Strom durchlassen kann

zuwenig Auslenkung wiederum, kann durch nun fehlende Konvektion auch zur Überhitzung führen

also einfach ein Chassi ins Gehäuse schrauben, und meinen die elektrische Leistung sei immer noch die gleiche, ist blauäugig
man muß es schon am fertigen Produkt testen, für eine sicher Angabe der Leistung

viele Chassi-Herstellen testen auch bei zu hohen und praxisfremden Frequenzen
was nütz ein Dauertest bei 500-1000Hz , wenn das Teil als Subwoofer betrieben wird
Jobsti
Inventar
#14 erstellt: 27. Mrz 2010, 22:34

darum sind bei den meisten Pa-Lautsprechern die Bassreflex-Öffnungen auch am untersten Limit in ihrem Querschnitt,

Kommt drauf an wie designed wurde, oft sind die etwas zu kleinen Ports auch eher was Richtung Notreflex, oder auch Schutz gegen Auslenkung bei höherer Belastung, da das Gehäuse dann quasi immer mehr wie CB wirkt.

Auch sollten ports nicht ZU groß werden, denn um so länger der Port um so eher bekommt man Probleme im Oberen Frequenzbereich, kann den Bass somit nicht mehr so hoch ankoppeln,
wobei das bei den Wenigsten nen Problem dar stellt.


abba auch eine Schwingspule , die dauerhaft und zuweit über X-Max auslenkt kann zu Erhöhung der Spulentemperatur führen,
da dadurch die Impedanz abnimmt und das Schwingspule dadurch mehr Strom durchlassen kann

Di erhöhte Temperatur gibt's eher dadurch, dass über 50% des Spulenkörpers aus dem Spalt ragen, somit die Spule nicht mehr, bzw. unzureichend gekühlt wird.
Auch steigen die Verzerrungen enorm an.

Eine VC lässt Strom durch? Is mir neu
Aber wir wissen was du meinst.

Ansonsten, die Impedanz(Kurve) nimmt nicht mit Erwärmung ab, aber sie "verändert sich quasi", wie halt alle TSP des Chassis.

Auch wird immer mehr zugeführte Energie in Wärme umgewandelt, somit bringt die Mehrleistung irgendwann nur noch Erhitzung der VC mit sich, ergo gibts nicht mehr Pegel, sondern immer mehr Verzerrung, bis schlussendlich das Chassis stirbt.

PS:
Würde die Impedanz mit steigender VC Temperatur abnehmen, würde das Chassis mit der Zeit ja immer lauter werden.


zuwenig Auslenkung wiederum, kann durch nun fehlende Konvektion auch zur Überhitzung führen

Richtig, u.a. deswegen sollte man zB. bei Hornsubs den LowCut auch niedriger setzen als "üblich".


also einfach ein Chassi ins Gehäuse schrauben, und meinen die elektrische Leistung sei immer noch die gleiche, ist blauäugig
man muß es schon am fertigen Produkt testen, für eine sicher Angabe der Leistung

korrekt, je nach Gehäuse-Art/-Design kann und wird die Belastbarkeit des Chassis stark beeinflusst.



viele Chassi-Herstellen testen auch bei zu hohen und praxisfremden Frequenzen
was nütz ein Dauertest bei 500-1000Hz , wenn das Teil als Subwoofer betrieben wird

Deswegen gibt es die RMS bzw. AES Belastbarkeitsangabe, alle anderen interessieren uns recht wenig, da bei den anderen jeder anders misst.
18 Sound zB. schreibt's wenigstens genau dazu wie gemessen wurde, lobenswert.


[Beitrag von Jobsti am 27. Mrz 2010, 22:49 bearbeitet]
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