Boxen Setup für Musikfeuerwerke

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Pyronaut
Neuling

#1 erstellt: 15. Jun 2009, 16:13

Nachdem die Suche nicht wirklich viel zu diesem Thema ausgespuckt hat,
mache ich mal selber eines auf.
Eines vorweg, ich bin selber Pyrotechniker und hier soll es nicht um die professionellen Großveranstaltungen gehen,
da wird die Beschallung eh den "Profis" überlassen.
Aber bei kleineren Hochzeitsfeuerwerken muß die PA häufig selbst besorgt werden.
Aus meiner Studi-Zeit habe ich bis dato immer meine selbst konstruierten 12/3'er Boxen
mit Monacor Bestückung (200W RMS / BR) verwendet.
Den Amp habe ich mir geliehen. Das ist natürlich eine sub-optimale Lösung und
so bin ich jetzt angefangen das Equipment zu professionalisieren.
Ich benötige ein flexibeles System welches "semi-prof." ist und damit bezahlbar.
Vorstellungen gehen in die Richtung:
je top max. 300€
je sub max. 200€
natürlich ohne Holz.
Dabei sollte es sich auch nicht um "Volumenmonster" handeln.

So nun meine Fragen:

1. Die Beschallungssituation ist recht unterschiedlich, mal stehen die Leute eng beinander.
Dann wieder als lange Linie aufgereiht. Als Lösung dachte ich mir das so:
eng: 1* top/sub pro Seite
lang: top/sub --15m-- top/sub --15m-- top/sub ---15m--- top/sub
Nimmt man lieber breit strahlende Systeme oder eng bündelne?

2. Lautstärke ist nicht so entscheidend, zwar hört man meine 12/3'er bei lauten Passagen
nicht mehr wirklich, aber da steht auch dann das Feuerwerk im Vordergrund. Nur sollte
die Musik eine gewisse Reichweite haben.
Ich dachte bei den sub's an 15" BpHörner

http://www.djlukas-meyer.de.tl/15-g--BpHorn.htm
bei den top's an 12/2'er aber welche?

3. Welche Verstärkerleistung? Ich muß die 600 Watt eines Kapp 15 LF nicht voll
ausfahren! Es ist ja keine Disco oder Konzert. Natürlich werden die top's /sub's
aktiv getrennt.

So hoffe ihr habt Erfahrungen und Tipps dir mir weiterhelfen.

Monodome
Stammgast

#2 erstellt: 15. Jun 2009, 17:09

Ich geh von Selbstbau aus?

Nunja ein Horn würde ich nicht nehmen....das macht erst im Rudel Spaß.
Als Top kommen LMT-101, 121 und für kleinere Sachen auch 151 von Jobsti in Betracht.
Da du jedoch immer Subs dazu nimmst würde ich ein 12er Top + 15er Bass nehmen oder du greifst auf die neue Entwicklung von Jobsti zurück:

http://www.hifi-foru...m_id=182&thread=4382

Als Endstufen kannst du die neuen Thomann TSAs nehmen.

[Beitrag von Monodome am 15. Jun 2009, 17:09 bearbeitet]

Gelscht
Gelöscht

#3 erstellt: 15. Jun 2009, 17:11

...evtl. mal hier gucken:

Thomann.de

oder da auch Eigenbau in Frage kommt, gibts z.B. hier gute Sachen:

Jobst-Audio.de

zucker
Inventar

#4 erstellt: 15. Jun 2009, 17:26

1. Die Beschallungssituation ist recht unterschiedlich, mal stehen die Leute eng beinander.
Dann wieder als lange Linie aufgereiht. Als Lösung dachte ich mir das so:
eng: 1* top/sub pro Seite
lang: top/sub --15m-- top/sub --15m-- top/sub ---15m--- top/sub

Hallo,

für "eng" geht das mit Sub und Top, wobei die Subs als Cluster in der Mitte stehen sollten.

Die andere Sache wird etwas aufwendiger. Bei 15m Versatz bzw. Tiefenstaffelung der Schallquellen muß zwingend pro Nachsatz ein Delay verwendet werden, da sonst ein ziemliches Echo entsteht. Der Schall legt 340m pro s zurück und bei 15m Abstand zum Haupholz hört man die Laufzeitunterschiede schon erheblich, bei gar 30m klingt es echt gedoppelt.
Das zieht bei aktiver Trennung natürlich pro Dly Weg eine Weiche nach sich, eigene Endstufen usw.

Was die Böxli betrifft - schöne 18" BR ala XB700 und obendrauf etwas in der Art einer PS12. Das sollte genügen.

Die Sache mit den Hörnern bringt wirklich erst etwas, wenn viele nebeneinander stehen, was aber nicht heißt, daß es auch mit 2 Stück gehen würde. Es wird nur nicht so tief nach unten gehen, wie mit Bassreflexern.

JesusonSpeed
Inventar

#5 erstellt: 15. Jun 2009, 17:31

Man sollte vielleicht noch wissen, was da drüber laufen soll.

HenneJonnak
Inventar

#6 erstellt: 15. Jun 2009, 17:59

Wenn es vorher mit 12"er Tops ging, dann wird er wohl nicht so den "Monster-Tiefbass" erwarten! Denke wenn es darum nicht geht, das Hörner schon ganz gut sind, zumal man ja auch weiter weg steht....

gruß niggles

Pyronaut
Neuling

#7 erstellt: 15. Jun 2009, 19:26

Hallo Zusammen,

erstmal vielen Dank für die Antworten.

@JesusonSpeed: meistens läuft Filmusik, gerne auch Rock/Pop
und Mukke ala Discoboys. Dabei kommt es jetzt nicht auf den
super Tiefbass an, eher das die Lautsprecher einen angenehmen Sound haben.

@HenneJonnak: die verwendeten 12/3'er sind Fullrange (Vb=90 Liter), was natürlich auf den Wirkungsgrad geht (ca.94 dB).
Sie haben aber dank PA Hochtonkalotte einen angenehmen Sound.
Da sie immer auf dem Boden stehen kommen die Höhen natürlich nicht durch.

@zucker: Die Zuschauer stehen entlang einer Line, zb. Fußballfeld nicht sehr tief ca. 5m dafür aber über die ganze Länge.
Wer schon bei richtig großen Feuerwerken war,
der kann sehen, das dort mit Stacks alle 15 - 20 m gearbeitet wird.
Ich nehme mal an, das die Stacks nach vorne bündeln, um so die Quereinflüsse zu minimieren.

Als Verstärker hatte ich mir immer eine alte Nexo geliehen,
die war schweineschwer.

Habe mir zwischendurch mal günstig eine gebrauchte LDPA 800 zugelegt.

zucker
Inventar

#8 erstellt: 15. Jun 2009, 19:41

Wer schon bei richtig großen Feuerwerken war,
der kann sehen, das dort mit Stacks alle 15 - 20 m gearbeitet wird.
Ich nehme mal an, das die Stacks nach vorne bündeln, um so die Quereinflüsse zu minimieren.

Und genau diese Stacks werden verzögert, eben mit einem Delay pro Stack. Ansonsten gibt jedes zur selben Zeit den Ton aus und dadurch gibt es Echos, Hall, Dopplungen.
Das ist die "Tiefe" die ich oben ansprach, eben Bühne und dann, wie Du schreibst, alle 15m ein Stack. Jedes dieser Stacks muß mit 44ms gegenüber dem Vorherigem verzögert werden.
t = s / 340m (25°C)

Und erst wenn das passt, gibt es ein homogenes Schallfeld, von der Bühne bis nach dem letztem Stack.

cptnkuno
Inventar

#9 erstellt: 15. Jun 2009, 20:52

zucker schrieb:

Ich glaub er meint das anders. Er will die Stacks nicht hintereinander sondern nebeneinander stellen und mit jedem nur einen schmalen Bereich beschallen, damit sich die gegenseitig nicht ins Gehege kommen. Da macht ein Delay natürlich nicht wirklich Sinn

zucker
Inventar

#10 erstellt: 15. Jun 2009, 21:02

Achso,

eine breite Front demzufolge.
Dann dürfen die HT nicht gar zu sehr in der Breite abstrahlen und die Bässe müssen etwas berechnet werden oder als Cluster in die Mitte, sonst gibt das Auslöschungen bzw. Interferenzen ohne Ende.

Pyronaut
Neuling

#11 erstellt: 15. Jun 2009, 22:16

Genau!!!

Ich habe mal eine Grafik von einen typischen Feuerwerksaufbau angehängt.

Für Feuerwerk braucht man halt Platz

Ich habe schon Musikfeuerwerke erlebt, da haben sie die PA
in Ihrem Lieferwagen gehabt und mußten so laut brüllen,
dass den Leuten direkt davor die Ohren abgefallen sind.
Dann doch lieber eine Front aus kleineren Speakern.

Aber welche?

Monodome
Stammgast

#12 erstellt: 15. Jun 2009, 22:28

Ich würd LMT 101/121 + LMB 115 drunter nehmen und immer 2 Stacks mit einer TSA 4-700 versorgen

Damit dürftest du glücklich werden .... wobei man hier nochmal auf die Abstrahlcharakteristik schauen sollte.
Denke aber das du mit den besagten Tops sicherlich gut fahren würdest.

Pyronaut
Neuling

#13 erstellt: 17. Jun 2009, 16:02

So,
ich habe mich bei meinem PA Verleih des Vertrauens nochmal schlau gemacht.
Er meinte:
- max. zwei Stack's, alles andere wird zu aufwendig bei den kleinen Feuerwerken.
- Sub's müssen nicht unbedingt sein, richtigen Bass im Freifeld hinzubekommen wird groß :!:
- mit vier gleichen, enger strahlenden Top's arbeiten, die begrenzt Fullrange tauglich sind.
- dabei das HT Horn nicht zu klein wählen :?:

Anordnung wenn die Zuschauer nicht breit aber tief gestaffelt stehen:
[url=

http://s8b.directupload.net/images/090617/temp/txo7s2ud.jpg][URL=http://s8b.dire...17/temp/txo7s2ud.jpg

... und so wenn sie in breiter Front stehen:

[url=

http://s7b.directupload.net/images/090617/temp/b29bx5i5.jpg][URL=http://s7b.dire...17/temp/b29bx5i5.jpg

Kann das einer der Beschallungsprofis bestätigen?
Welche Top's eignen sich dafür?

Gruß Abo

[Beitrag von Pyronaut am 17. Jun 2009, 16:08 bearbeitet]

cptnkuno
Inventar

#14 erstellt: 17. Jun 2009, 16:24

Pyronaut schrieb:

Welche Top's eignen sich dafür?

Ich war letztens beim Finale des Footballeuropacups. Der Typ hat die komplette Tribüne des Stadions (100mm * ca 20m) mit 6 Mackie SRM 450 beschallt. Hat ziemlich ordentlich gespielt, klarerweise kein rockbandtauglicher Tiefbass, aber als Hintergrundbeschallung ist so etwas schon OK.

HenneJonnak
Inventar

#15 erstellt: 17. Jun 2009, 16:25

Du hast damit also eine kleine Line-Array gebaut. Problem wird jetzt sein, das die Hochtöner zu breit abstrahlen, es kommt zu Interferenzen. Du musst jetzt also tops wählen die sehr eng abstrahlen. Und das mit den Subs ist quatsch, man kann den Bass vielleicht nicht spüren, das heisst aber lange nicht das man ihn nicht hört!

gruß niklas

_Floh_
Hat sich gelöscht

#16 erstellt: 17. Jun 2009, 20:21

Was hat das mit ´nem Line Array zu tun?

Die erste Lösun hat den Nachteil, dass die meisten Boxen in der vertikalen nicht besonders schön abstrahlen.

Das heißt, wenn man die Tops sozusagen auf die Seite legst, hast du zwar in der Höhe eine sehr schöne Abstrahlung.
Aber zu den Seiten hin wird das dann etwas unschön, wenn es dumm läuft...und dumm läuft es meistens.

Daher würde ich mich da nicht verrückt machen und einfach ein potentes Top pro Seite anschaffen.

Wenn die Leute eher breit gestaffelt stehen, dann stellst du die Dinger einfach weiter weg und gut ist´s.

Ob Subwoofer dabei sinvoll sind oder nicht, kommt darauf an, wie professionell ihr das haben wollt.

Mit Subwoofern wäre die Sache auf jeden Fall eindrucksvoller, besonders bei Sachen wie dem Fluch der Karibik Soundtrack und ähnlichem.