Neue MMD / BK Anlage richtig konfiguriert?

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Josh_1203
Neuling
#1 erstellt: 12. Mai 2020, 20:46
Hallo Hifi-Forum-Nutzer,

gerne möchte ich den Kabel-Internet-Router in einen anderen Raum versetzen. Dazu braucht es eine zusätzliche Mutlimediadose (MMD). Deswegen lese ich mich aktuell in das Thema BK-Netz ein und es scheint nicht so einfach zu sein. Erstens teilen alle Teilnehmer das gleiche Medium und zweitens sollten anscheinend idealerweise alle Pegel an allen Dosen gleich sein. Was wohl durch geschickte Wahl der Komponenten erreicht werden soll. Und drittens: Wird Kabel-Internet genutzt hat man alle Chancen über den Rückkanal auch seine Nachbarn zu erfreuen.

Nach der Ist-Aufnahme im eigenen Reiheneckhaus sind mir zwei Punkte aufgefallen, bei denen ich gerne Eure Meinung hören bzw. lesen möchte.

Die Hausinstallation ist von ca. 1994. Kabelinternet von KDG gibt es seit Anfang 2013. Damals wurde der Verstärker getauscht und eine Dose der Anlage ersetzt (die Schwaiger ist neu s.u.). Im Haus sind 6 Dosen vorhanden. Vom Verteiler gehen 4 Kabel ab. Durch ausprobieren (abstecken einer Leitung und schauen wo kein Empfang mehr ist) konnten zwei Leitungen mit zwei Dosen und zwei mit je einer Dose ermittelt werden. Je Stockwerk ist eine Leitung vorgesehen (Keller 1 Dose, Erdgeschoss 2 Dosen, Obergeschoss 2 Dosen und Dachgeschoss 1 Dose). Weitere Komponenten wurden nicht gefunden.

Zum Aufbau:
1. HÜP (Kathrein EVK 59)
2. Verstärker Delta Electronics BKE 22 (Art.Nr. 57001229)
3. Verteiler Kathrein EBC04 272608

Die vier Leitungen:
KG: Verteiler --> ESC 44 (Z A 680 574 U)
EG: Verteiler --> ESC 44 (Z A 680 574 U) --> Kathrein ESD 84 (BZT A 680 575 U)
OG: Verteiler --> Schwaiger RDS812 011 --> Kathrein ESD 44 SAT (BZT A 680 574 U)
DG: Verteiler --> ESC 44 (Z A 680 574 U)

Die erste Durchschleifdosen ESC 44 haben eine Dämpfung von 14 dB. Das hört sich für DG und KG erst einmal gut an.

Die zwei Punkte sind:
- Im EG ist als letztes eine ESD 84 eingebaut, die dort aber eigentlich gar nicht hingehört, da diese nach einem Abzweiger und nicht nach einem Verteiler eingesetzt werden sollte. Das finde ich komisch.
- Im OG wurde die Schwaiger Dose mit 12 dB eingebaut. Die 2. Dose ESD 44 hat 14 dB Dämpfung. das haut doch so eingentlich nicht hin. Es sollte doch eher 1. Dose 14 dB und zweite Dose 12 dB sein... Da mit dem Kabel und durchschleifen die Summe wieder gleich wäre...

Aktuell funktioniert aus meiner Sicht alles soweit ganz gut. Der Fernsehempfang und das Internet laufen. Und die in der Fritz Box 6490 Cable angezeigten Pegel sehen soweit ich es verstehe ganz gut aus.

Folgende Maßnahme ist angedacht, wäre das sinnvoll bzw. habt Ihr vielleicht Empfehlungen wegen der Dosen.
- EG: Ersetzen der 2. Dose durch eine MMD mit 12 dB Dämpfung vom Typ Durchschleifdose mit eingesetzten 75 Ohm Abschlusswiderstand.
- OG: Ersetzen der 1. Dose durch eine MMD mit 14 dB Dämpfung vom Typ Durchschleifdose und ersetzen der 2. Dose mit aktuell 14 db Dämpfung durch eine Durchschleifdose mit 12 dB Dämpfung.
- Theoretisch könnte dabei die Schwaiger vom OG ins EG wandern.

Ich freue mich auf Eure Sicht zu den zwei Punkten und der angedachten Maßnahme


[Beitrag von Josh_1203 am 12. Mai 2020, 20:49 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 13. Mai 2020, 05:40

Josh_1203 (Beitrag #1) schrieb:
- Im OG wurde die Schwaiger Dose mit 12 dB eingebaut. Die 2. Dose ESD 44 hat 14 dB Dämpfung. das haut doch so eingentlich nicht hin.

Das könnte damit zu tun haben, dass ein HAV mit 22 db für ein (vorgefundenes ?) Netz mit 4-fach Verteiler (- 8 dB ab 470 MHz) und 14er Dosen etwas schwach dimensioniert ist.


Folgende Maßnahme ist angedacht, wäre das sinnvoll bzw. habt Ihr vielleicht Empfehlungen wegen der Dosen.
- EG: Ersetzen der 2. Dose durch eine MMD mit 12 dB Dämpfung vom Typ Durchschleifdose mit eingesetzten 75 Ohm Abschlusswiderstand.
- OG: Ersetzen der 1. Dose durch eine MMD mit 14 dB Dämpfung vom Typ Durchschleifdose und ersetzen der 2. Dose mit aktuell 14 db Dämpfung durch eine Durchschleifdose mit 12 dB Dämpfung.

Oder man ersetzt die erste Dose OG durch eine btv MMD 12-HPF. Das ist eine 12 dB MM-Dose (= keine Änderung für die erste Stelle selbst) mit Hochpass (HPF) am Stamm. Denn streng genommen sind alle ESC 44 mit offenem Rückkanal an den Ausgängen falsch. Solange es TV an der höher dämpfenden Dose am Ende tut, könnte die mMn bleiben.

Verstärker / Verteiler im Keller? Mit dann vmtl. kürzeren Kabelwegen im EG wäre die in Bezug auf Störungen sicherere Variante für das EG, die erste Dose durch eine 14er MMD zu ersetzen und die im OG ausgebaute 12er Dose von Schwaiger ans Ende zu setzten. Dazu noch Sperrfilter nach den Verteilerausgängen für KG und DG.

Allerdings passt das genau genommen wieder nur solange, bis irgendwann auf erweiterten RK-Bereich umgestellt wird.
KuNiRider
Inventar
#3 erstellt: 13. Mai 2020, 08:14
Der BKE 22 ist für so eine Anlage mehr als knapp!
Schon ohne Kabel hast du 8dB (Verteiler) + 14dB Dose = 22dB Dämpfung, da braucht es schon einen verdammt guten Übergabepunkt, wenn man auch noch entzerren möchte.
Was zeigen denn deinen Geräte für Pegel und Qualitätswerte an?
Auf die 12dB-Schwaiger-MMD ist die Anlage eingemessen, somit sollte man überall deren Dämpfung anstreben: Also 7,5dB EBC 04+ ~2dB Koax +12dB Dose = 21,5dB (lieber etwas weniger).

Vorschlag:
BKE22 --> 2fach-Abzweiger STA 0212-16 Stamm an 2fach-Verteiler VT 0212
Die Taps des STA gehen ins KG + DG auf die ESD 84 (=~ -22dB) oder eine MMD 4dB
Die Verteilerausgänge (1,2dB vom STA +3,8dB) gehen je auf eine MMD 14dB (~ -21dB) und weiter auf eine MMD 10dB (~ -20,5dB)
Josh_1203
Neuling
#4 erstellt: 13. Mai 2020, 20:30
Hallo raceroad und KuNiRider,

danke für Eure Beiträge. Ja, das habe ich nicht gesehen . Da hab ich ja noch mehr Themen als gedacht. Wahrscheinlich hatten wir bisher nur Glück, dass es mit der Leistung des BKE 22 hingehauen hat.

  1. Dauerhaft genutzt wird die 1. Dose im OG (Fritz Box) und die 2. Dose im EG (Fernseher). Gerne auch beides gemeinsam. Sowohl mit der Internetverbindung und dem Fernsehbild sind wir zufrieden.
  2. Die Dose im DG wird sporadisch genutzt. Der dortige Fernseher ist in der Regel vom Stromnetz abgetrennt.
  3. Die 2. Dose im OG wird sporadisch genutzt. Die dortige Box von KDG ist in der Regel vom Stromnetz abgetrennt.
  4. Die Dose im KG und die 1. Dose im EG wurden bisher nie genutzt (es ist auch nichts eingesteckt).


HÜP, Verstärker und Verteiler sind tatsächlich im KG. Die Kabellängen werden sich insgesamt aufgrund der räumlichen Lage nicht so dramatisch unterscheiden. Das ist aber nur eine Mutmaßung, da die konkreten Kabelwege in den Wänden nicht einsehbar sind.

Hier die Pegeldaten aus der Fritz Box. Das sind die aktuellen Werte. Vor dem Durchtesten der Kabel und dem Festschrauben der lockeren 2. Dose im OG sahen die leicht anders aus (niedrigere Frequenzen in Empfangsrichtung dafür mehr 256 QAM anstelle 64 QAM). Beim Abgleich der Werte mit Grenzwerte digital (DVB-C und HSI/Phone) in BK-Netzen scheinen die Regel- / Vorgabgekonform oder im Bereich der tolerierten Abweichung.
Fritz Box Pegeldaten


[Beitrag von Josh_1203 am 13. Mai 2020, 20:36 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#5 erstellt: 13. Mai 2020, 21:13
Die Pegel sind im unteren Bereich aber im grünen Bereich.
Die Welligkeit kommt vermutlich durch die falsche verwendeten Stichdosen.
Mit obigem Vorschlag sollten also alle Dosen funktionieren.
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