Kathrein LCD111 vs. Kathrein LCD115, ca. 30 Meter

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to3ster
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 10. Aug 2011, 20:30
Guten Tag,

ich habe eine bestehende Verkabelung in einem Haus, die ca. 25 Jahre alt ist. Seit neuestem nutze ich digitales Kabelfernsehen und nun zeigt sich die Schwäche des alten und vor allem häufig durch Dosen unterbrochenen Kabels. Am TV kommt es häufig zu Bildartefakten bzw. komplettem Ausfall des Signals. Also soll ein neues Kabel her, das auch nicht mehr unterbrochen wird, sondern sternförmig vom Hausanschluss verlegt wird.

Dazu brauche ich als erstes einen Antennenverteiler, der das Signal für drei Stellen bereitstellt.

1. Frage: Ist dieser hier eine gute Wahl:
BK-Verteiler Antennenbau
Wie hoch ist bei dem Ding die Dämpfung, also Signalabschwächung? Steht nichts da, aber 0 dB kanns wohl nicht sein, oder?!

Weiter gehts vom Singalverteiler mit jeweils einem Kabel, es soll ein Kathrein werden, bloß welches?
2. Frage: Welches der beiden Kabel ist besser:
Kathrein LCD111
oder:
Kathrein LCD115

Dann brauch ich ja noch so F-Verbinder an den Kabelenden

3. Frage: Sind die gut:
Kathrein EMK 01 F

Gibts auch einen guten Verteiler von Kathrein?
4. Frage: Soll ich lieber den Verteiler nehmen:
Kathrein 3fach Verteiler

Das sind ganz schön viele Fragen auf einmal, ich weiß. Aber ich möchte gerne so schnell wie möglich loslegen mit dem verkabeln und habe leider nicht so viel Ahnung.

Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Beste Grüße
Tobias
Duke44
Inventar
#2 erstellt: 11. Aug 2011, 18:26
Hallo,

zuerst einmal die Kabel-FAQ durchlesen.

Ist bei Dir ein Verstärker installiert? Wenn ja Hersteller + Modell posten.
to3ster
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 12. Aug 2011, 07:45
Hallo Duke44,

bei mir ist der Verstärker WISI MINILINE VX82 installiert. Von dort aus geht das Kabel ca. 30 Meter bis zu einem Kathrein EBC 03. Dahinter hängt ein Samsung TV Gerät, dass das Empfangsproblem hat.

Ich hänge heute Abend mal einen Humax Receiver an den Anschluss, um zu sehen, ob der das Signal besser verarbeiten kann.

Mich würde speziell der Unterschied zwischen den Kathrein LCD 111 und LCD 115 interessieren.
Lohnt es sich das teurere LCD 115 zu nehmen?
Eines wundert mich: Laut Datenblatt hat das LCD 115 einen geringeren Durchmesser (LCD115=6,9mm; LCD111=7,0mm) bei gleichzeitig geringerer Dämpfung (LCD115 = 17dB/100m @ 860MHz; LCD111 = 18dB/100m @ 860MHz).
Das LCD115 scheint schon ein top Kabel zu sein. Wieso liest man so wenig Empfehlungen darüber? Ist es verhältnismäßig zu teuer?

Und noch eine ganz andere Frage: Für den Anschluss des TV an der Dose: Soll ich ein Kabel mit Mantelstromfilter nehmen, oder braucht man das nicht?
Kabel mit MantelstromfilterKabel ohne Mantelstromfilter
Ich habe bis jetzt keine Probleme mit 50Hz Brumm oder irgenwelchen anderen Einstreuungen. Aber es steht auch noch nicht sehr viel im Regal unter dem TV. Da kommen sicherlich noch ein paar Geräte rein. Erfahrungen pro/contra Mantelstromfilter würden mich freuen.

Vielen Dank und beste Grüße
Tobias
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 12. Aug 2011, 12:27

to3ster schrieb:
Von dort aus geht das Kabel ca. 30 Meter bis zu einem Kathrein EBC 03. Dahinter hängt ein Samsung TV Gerät, dass das Empfangsproblem hat.

Wie hängt der Samsung am EBC 03, direkt ohne Dose? An die Ausgänge (und zwar alle) eines Verteilers wie EBC 03 gehört ein Abschlusswiderstand, entweder bei Nichtnutzung direkt oder in der letzten Durchgangsdose am Strangende. Das steht in den FAQ-Sat, deren Lektüre Dir Duke44 angeraten hat.

Wieso liest man so wenig Empfehlungen darüber? Ist es verhältnismäßig zu teuer?

Die Kabel sind bis zum Außenmantel identisch aufgebaut, und Kathrein nennt im Datenblatt gleiche Dämpfungswerte. Das LCD 115 ist wegen des schwarzen, UV-beständigen Außenmantels bei Außenverlegung von Vorteil. Innen bringt es (bis auf die Einstufung als flammwidriges Kabel) keinen Zusatznutzen und ist daher für diesen Anwendungsfall im Verhältnis zum LCD 111 zu teurer.
KuNiRider
Inventar
#5 erstellt: 12. Aug 2011, 12:30
Das 115er ist neuer und seltener - der Dämpfungsunterschied kann auch durch Rundung zustande kommen, ist aber auf jeden fall völlig unerheblich.

Von den verlinkten Anschlusskabeln würde ich abraten - die Stecker was ich von dem fabrikat gesehen habe waren HF-technisch grober Unfug
Nur sehr wenige TV benötigen so ein Kabel mit Mantelstromfilter, aktuelle noch seltener. Kaufe einfach ein anständigse Kabel dass als Ganzes (nicht nur das Kabel) Class A zertifiziert ist.
z. Bsp. Delta FAK 250 HQ oder Preisner TAK 2015 oder KS - KKW 2015
to3ster
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 12. Aug 2011, 13:44
Hallo an alle freundlichen Helfer,

also am EBC 03 hängt an allen 3 Ausgängen jeweils eine Dose mit Abschlusswiderstand.
Ich werde nur die Zuleitung zu diesem Verteiler austauschen. Dafür nehme ich jetzt also das LCD111.

Zum Verteilen gleich nach dem Verstärker kaufe ich jetzt noch einen Kathrein EBC 03.
Danke für den Hinweis mit dem Abschlusswiderstand, das hätte ich jetzt fast vergessen.
Also so sieht dann die Verkabelung aus wie in meiner Zeichnung: Kabelnetz

Geht das so in Ordnung?
Vielen Dank an alle für die freundliche Unterstützung.

Beste Grüße
Tobias
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 12. Aug 2011, 14:16
Das ist nicht unbedingt optimal aufbebaut: Die 30 m, der zweite EAC 03 und 10er Durchgangsdosen kosten am oberen Ende in der Summe gut 21 db und mit dem ersten EAC 03 dann fast so viel, wie der Verstärker auszugleichen vermag.

Effizienter und ausgeglichener wäre es mit einem 16 db Abzweiger statt des ersten EBC 03 (1-fach EAC 03, mit zweitem Ausgang als Reserve EAD 03) und einer Stichdose am Abzweigausgang:

ohne

Umstellen bzw. ganz allgemein Änderungn vornehmen kannst Du aber dann nicht, wenn der Verstärker (hat ja einen aktiven Rückkanal) vom Neztbetreiber so installiert und eingemessen wurde.
to3ster
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 12. Aug 2011, 17:54
Hallo raceroad,

erstmal vielen Dank das Du mich auf den Abzweiger gebracht hast.

Mich verwirren diese beiden Teile Verteiler/Abzweiger ein bißchen.
Sie machen ja im Prinzip das gleiche. Nur hat der Abzweiger einen Durchgang mit kleinem Dämpfungsfaktor und Zweige mit hohem Dämpfungsfaktor?
Das habe ich mir jetzt so im Inet zusammengelesen.
Das ist ja richtig cool.

Dann brauche ich für mich einen 2-fach-F-Abzweiger, da ich irgendwann mal nach dem Verstärker 2 Anschlüsse mit jeweils ca. 5 Meter mit Stichdose haben will
(fürs erste schließe ich nur einen an, der andere Anschluss erhält einen Abschlusswiderstand).

An den Durchgang mit der sehr geringen Dämpfung kommt mein 30 Meter Kabel...
Das klingt für mich jetzt sehr logisch.

Es gilt: Je höher die Abzweigdämpfung, desto kleiner die Durchgangsdämpfung?
Wo ist jetz der beste Kompromiss zwischen Wegdämpfen auf den 5 Meterleitungen und möglichst geringer Durchgangsdämpfung der 30 Meterleitung??

Ist der vorgeschlagenen Abzweiger EAD03 für meinen Einsatzzweck mit 2x 5 Meter und 1x 30 Meter optimal?
Wenn ja, wie kommst Du darauf, dass dies der am besten geeignete ist? Es gibt ja noch EAD01, EAD02, ...

Als Abschlusswiderstand verwende ich den EMK 03, da ändert sich ja nichts, oder?

Vielen Dank für eure Geduld und Hilfe.

Beste Grüße
Tobias
raceroad
Inventar
#9 erstellt: 13. Aug 2011, 07:39
Ich weiß nicht, welche Dosen Du hinter dem EBC 03 eingeplant bzw. schon installiert hast. Aber falls das welche mit 10 db Anschlussdämpfung wie von mir angenommen sind (würde man an sich so vorsehen), erhält man etwas mehr als 21 db Dämpfung für die 30m-Strecke, den EBC 03 und die Dosen (hohe Frequenzen):

30 m x 17 db / 100 m (Kabel) + 6,5 db (EBC 03) + 10 db (Dose) = 21,6 db

Eine Stichdose am Abzweigausgang kostet ca. 4 db, die Distanzen direkt vor den Dosen sind ähnlich (> muss man nicht auch noch einrechnen), so dass für die beiden unterschiedlichen Wege über den Abzweiger eine Differenz von gut 17 db bleibt.

Um annähernd gleiche Pegel an Stich- und Durchgangsdosen zu bekommen, muss die Differenz zwischen Abzweig- und Durchgangsdämpfung des Abzweigers ebenfalls etwa 17 db betragen (eher weniger, weil das 30m-Kabel für niedrigere Frequenzen deutlich weniger dämpft und hierfür die eingangs berechnete Differenz der beiden Wege kleiner ausfällt). Beim EAD 03 liegt sie bei 15,4 db, passt also . Mit EAD 01 oder ..02 wäre sie zu klein (> Pegel an Stichdose(n) vergleichsweise zu hoch), mit EAD 04 zu groß.

Es kommt nicht darauf an, auf's db genau auszugleichen . Das ginge u.a. wegen der frequenzabhängigen Dämpfung vor allem des Kabels auch gar nicht. Aber mit einem Verteiler direkt hinter dem Verstärker und nur je einer Dose an zwei von drei Ausgängen und einem viel längeren Weg und nochmaliger Aufteilung auf drei gleiche Dosen wie vorn am dritten ergäben sich deutlich größere Differenzen . Die Unterschiede könnte man zwar mit höherer Anschlussdämpfung der Dosen vorn verkleinern, das wäre aber ineffizient, und man käme langsam an die Grenzen des Verstärkers.

Ein Abschlusswiderstand auf dem zunächst noch freien Abzweigausgang eines EAD 03 ist bei einer Anlage ohne Kabelinternet nicht ganz so wichtig wie der auf einem freien Verteilerausgang , aber besser ist das schon (muss nicht unbedingt Original EMK 03 sein). Eine Veränderung ergibt sich dadurch nicht.
to3ster
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 14. Aug 2011, 16:18
Hallo an alle!

Ich habe jetzt mal den Humax Receiver angehängt und der zeigt eine Signalstärke von nur 8% (68% wäre soweit ich weiß ok, da der Prozentwert beim Humax der dB wert ist) und eine Signalqualität 70% (hier wären 100% optimal).
Also das ankommende Signal ist nicht ausreichend.

An dem EBC03 sind an dem 0,5 Meter Strang eine ESD44 und an den beiden 3 Meter Strängen WISI DB07 angeschlossen.

Vielen Dank, raceroad! Jetzt habe ich verstanden wie Du auf die EAD 03 kommst.

Eine letzte Frage noch: Kann ich etwas kaputt machen beim anschließen? Sind ja keine hohen Ströme, also erstmal nicht lebensgefährlich, nehme ich an. Aber eine Spannung gibts ja immerhin. Ich kann also die angeschlossenen Geräte bei falscher Polung bzw. Kurzschluss zwischen Leitung/Schirm kaputt machen, oder?

Freundliche Grüße
Tobias
KuNiRider
Inventar
#11 erstellt: 14. Aug 2011, 16:37
Nein, kaputtmachen kannst du nix - außer dir selber
ALLE Geräte sollten vom Netz getrennt (nicht nur ausgeschaltet!) sein, wenn du an der Verkabelung bastelst. Denn schon bei drei gleichzeitig verbundenen Geräten (TV + DVD + AVR) können die einzeln zulässigen Gehäusespannungen sich zu einer tödlichen Spannung aufsummieren! Dass ist auch der Grund, warum ein Potentialausgleich vorgeschrieben ist
Wenn du beim montieren der Stecker und/oder Dosen murkst, dann tut es halt nicht - mehr passiert nicht.
raceroad
Inventar
#12 erstellt: 14. Aug 2011, 18:17

to3ster schrieb:
Ich habe jetzt mal den Humax Receiver angehängt und der zeigt eine Signalstärke von nur 8% (68% wäre soweit ich weiß ok, da der Prozentwert beim Humax der dB wert ist) und eine Signalqualität 70% (hier wären 100% optimal).

Ohne zu wissen, wie das Verteilnetz im Moment aussieht und wo der Humax angeschlossen ist, kann man das nicht bewerten. Humax-Receiver sollen teils dazu neigen, bei einem zu hohen Pegel verwirrenderweise zu niedrige Signalstärkewerte anzuzeigen.

Jetzt habe ich verstanden wie Du auf die EAD 03 kommst.

Umgemünzt auf ESD 44 bzw. DB 07 statt 10er Dose würde das rechnerisch auf einen EAD 04 hinter dem Verstärker hinauslaufen. Für die weiter entfernten Dosen brächte das aber keinen nennenswerten Vorteil.
to3ster
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 30. Aug 2011, 09:01
Hallo an alle,

ich möchte nochmal kurz Danke für die professionelle Unterstützung sagen.

Es hat alles super funktioniert. Mit dem verbauten Abzweiger+Kabel ist die Signalstärke an allen Dosen optimal.

Freundliche Grüße
Tobias
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