Neue BK-Anlage über 2 Etagen aufstellen

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madcow123
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Jun 2017, 14:03
Hallo zusammen,

hier kommt mal wieder einer, der eine BK-Anlage einrichten möchte.
Es geht bei mir um eine ETW (über 2 Etagen) mit 5 Parteien im Altbau.

Vom HÜP geht über einen alten Kamin zu jeder Wohneinheit eine eigene Leitung.
Vor den Renovierungsarbeiten habe ich folgende Konstruktion vorgefunden:

alt

Die Leitung geht also zunächst ganz nach oben, dann durch die gammelige Dose unbekannter Art (keine Multimediadose) wieder Etage runter ins Wohnzimmer, wo auch die Datendose von UM hängt.
Die gute Nachricht: Die Konstruktion scheint gut zu funktionieren - der Techniker hat das vermutlich also gescheit eingemessen. Die versprochenen 120Mbit kommen an.

Leider würde damit der Router ins Wohnzimmer an eine doofe Ecke kommen und nicht in den "Technikraum" wo auch der LAN-Knotenpunkt steht. Es gibt so auch keine weiteren Kabel-Dosen in der Wohnung.

Vorgestellt habe ich mir folgende Kontruktion (alles Kathrein):
neu

Die Kabel (Kathrein LCD 111) liegen schon so und können nicht mehr wirklich geändert werden. Geht nur noch um die Dosen.

Dazu hätte ich jetzt ein paar Fragen:
1) Geht das zumindest in der Theorie?

Einen exakt gemessenen Pegel habe ich leider nicht, aber wenn ich die Datendose oben anstelle der unbekannten Stammdose setze, gibt das Modem ca. folgende Werte aus:

SNR: 35-36 db (soll: 31,5 dB Minimum)
DS: 4-5 dBmV (soll: -10 bis +7 dBmV)
US: ca. 44dBmV (soll: 36 bis 52 dBmV)

Meines angelesenen Wissens nach sind die Werte eher schon am oberen Limit (Internet funktioniert aber reibungslos). An der orignalen Stelle der UM-Dose lagen die DS-Werte bei 0-1 dBmV (restlichen Werte weiß ich nicht mehr). Also ist hier wohl scheinbar sauber eingemessen worden.


2) Da derzeit nur 1 Modem geplant ist, kann in die anderen Dosen anstatt des ESM41 auch mit ESD44 ersetzen? (die ESM42 bekäme eine ESE10).
Falls die Dosen ESD44 werden, muss ich dann vor dem Verteiler einen Hochpassfilter setzen (Ingress und so) oder wird das durch die UM-Datendose abgefangen?

Besten Dank vorab für eure Einschätzungen!

Gruß,

Thomas
KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 20. Jun 2017, 18:22
Das funktioniert noch nichtmal ansatzweise!
Lies doch bitte erstmal die Kabel-FAQ

Nur mal so als Denkanstoß: Wenn du den Pegel auf 3 Stränge aufteilst, hast du schon ohne die üblichen Verluste nur noch 1/3 des Pegels ...

Wenn du von jetzt 2 auf 8 Dosen aufbohren willst, brauchst du einen Verstärker (oder man muss im Keller aufrüsten, damit bei dir deutlich mehr Pegel ankommt).


[Beitrag von KuNiRider am 20. Jun 2017, 18:28 bearbeitet]
madcow123
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Jun 2017, 09:40
Uii - danke für die ehrliche Ansage.
Dachte eigentlich das ich mich schon einigermaßen dazu eingelesen habe...

Im Keller ist recht sicher Verstärker installiert. Leider in einem verschlossenem Kasten, wo nur UM-Techniker einen Schlüssel für haben

Angenommen der Pegel kann entsprechend hochgefahren werden um den Verteiler zu kompensieren.
Passt der Rest dann?

Danke,

Thomas
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 21. Jun 2017, 12:24
Nein, da passt wirklich nichts falscher Verteiler, falsche Dosenstufung, bzw keine Stufung, nicht zugelassene Dosen

Abgeschlossen ist der Verstärkerschrank deswegen, weil du als Laie überhaupt nichts an der Anlage ändern darfst. Selbst in der Wohnung nicht, auch bei einer Eigentumswohnung. Offiziell musst du den Servicepartner von UM beauftragen (nichtmal ein Elektriker darf das ändern!).

Wenn das Modem fest und immer an der Stelle bleibt und du keine Horizon-Box von UM nutzen willst, gibt es eine relativ einfache Selbstbaulösung mit normalen 2-Lochdosen. Willst du aber dir diese Möglichkeiten offen lassen, ist kein Selbstbau möglich, schon weil du nicht einmessen kannst.
Oder du reduzierst die Dosen. Mit dem vorhandenen Pegel könntest du oben erst einen 8-9db 2fach-Abzweiger setzen, am Tab-Ausgang die Leitungen für unten und dort je eine 4dB Stichdose. Am Stammausgang erst die UM-Dose, dann eine 8-10dB Enddose dahinter.
Mehr geht nicht.
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