Bassröhre prinzipiell unterlegen?

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gagabla
Neuling
#1 erstellt: 02. Aug 2012, 21:33
Hallo zusammen,
auf der Suche nach einer Bass-Unterstützung für meine Jericho-Hörner will mich einfach die Idee einer großen Bassröhre nicht loslassen. Die Ergebnisse der Suchfunktion möchten mir vermitteln dass Bassröhren prinzipiell schlechter seien als ordenlich durchdachte Bass-Kisten, ohne mich mit wirklich mit Funktionsweise von Lautsprechern auszukennen sagt mir mein Gefühl dass die einfache Geometrie einer Röhre bei entsprechenden Abmessungen eine herrliche Box hergeben sollte.

Gibt es einen physikalischen Grund, warum Röhren nicht als HIFI Subwoofer geeignet sind?

Habe hier ca. 1x1x4 m ungenutzten Raum, und da könnte ich nun entweder eine lange Röhre reinlegen, oder irgendwas vergleichsweise kompliziertes Basteln. Ein 3 m Stahlrohr mit 8 mm Wandstärke und 20 cm Durchmesser wäre beispielsweise für unter 300 Euro zu haben.

Berechnen lässt sich eine solche Röhre vermutlich auch recht leicht , auch wenn ich noch nicht ganz schlau aus den Formeln des Helmzoltz-Resonators werde.

Fröhliches Musikhören!


[Beitrag von gagabla am 02. Aug 2012, 21:33 bearbeitet]
Demented_are_go
Inventar
#2 erstellt: 02. Aug 2012, 21:37
Warum 300euro für ein rohr ausgeben wenns eine Kiste mit 1x1x4 Meter Maßen für 50 euro genau so tut? Die Standard röhren fürs Auto z. B. Sind schlecht weil sie aus Pappe sind. Richtig berechnete rohre können auch gut klingen sind aber unverhältnismäßig teuer.
Tomacar
Inventar
#3 erstellt: 03. Aug 2012, 23:23
Hailo,

bei den Amis waren sogenannte Sonotubes als Subwoofer-Gehäuse eine Zeit lang relativ populär, kannst ja mal Google mit "SonoSubs" füttern...

Mittlerweile sind die davon aber auch wieder weg, und bauen enstsprechend große "Kisten"...

Dem Bass isses aber eigentlich relativ egal, ob er in einem runden oder eckigen Gehäuse steckt. Gut es gibt einige Konstruktionsbedingte Unterschiede, bspw. fängt man sich leicht eine böse Längsreso ein in so ner Röhre wenn man keine Gegenmaßnahmen ergreift (IHA, Steinwolle, ...).

Was willst Du denn an so 'ner groß Röhre berechnen?
(Grundfläche x Höhe = Volumen), oder soll es ne Bassfalle werden? -> geht auch Kistenförmig.
ehemals_Mwf
Inventar
#4 erstellt: 04. Aug 2012, 00:03
Moin,
gagabla schrieb:
...Gibt es einen physikalischen Grund, warum Röhren nicht als HIFI Subwoofer geeignet sind?...

Nein.
Solche pauschalen Feststellungen sind völliger Quatsch.

Durch die große Ausdehnung (des Gehäuses) in einer Richtung kommen die Welleneigenschaften des Schalls ins Spiel -- die halbe Wellenlänge von 90 Hz beträgt ca. 2 Meter.
Diese kann man
-- nutzen (Transmissionline, Horn),
-- oder unterbinden (Multitreiber auf die Länge verteilt, ggfs. getrennte Kammern).

Für alle Varianten gibts hier reichlich Bauvorschläge

Gruss,
Michael
Big_Määääc
Inventar
#5 erstellt: 04. Aug 2012, 07:46
runde Gehäuse haben viele Vorteile gegen das eckige,
auch aus gepresster Pappe dürfen sie sein,
MDF ist eig kaum anderes,
stabiel muß es nur sein.

und es gibt sie sogar noch
wie zB bei Fidelity Horns >> hier

ne lange gerade Röhre sollt man allerdings trotzdem vermeiden,
durch geschickte Faltung ( Umlenkungen) lassen sich nämlich Resonazen teilweise unterdrücken.
gagabla
Neuling
#6 erstellt: 05. Aug 2012, 16:17
Hallo,
vielen dank für eure Antworten, das Stichwort "Sonosub" hat endlich zu den Suchtreffern geführt, die ich ursprünglich erwartet hatte. Allerdings sind die Teile von anderen Dimensionen (im Durchmesser) als ich es erwartet hatte.

Was meint ihr mit Längsresonanzen? Von Rohrwand zu Rohrwand? Oder entlang der Röhre? Warum sollte man diese in einer Box mit gleichem Volumen (bzw. Länge aber mit Umlenkungen) nicht haben?

Geht es eigentlich ums Volumen oder um die Länge? Bei Orgelpfeifen beispielsweise scheint es mir ja um die Länge zu gehen, oder ist das Prinzip bei einer Box ein anderes?
Tomacar
Inventar
#7 erstellt: 05. Aug 2012, 16:33
Hi,

Deine Überlegungen sind gar nicht verkehrt.
Eine solche Resonanz entsteht zwischen parallel liegenden Flächen innerhalb des Gehäuses. Bei einer Röhre gibt es da nur wenige (Rückwand + Frontwand) deshalb bildet sich diese Resonanz stärker aus, als in einem "normalen" Gehäuse, da die aufgebrachte Energiemenge die gleiche ist.

In einem normalen Gehäuse verteilt sich diese Energie auf mehrere Resonazen, die dann weniger stark ausgeprägt sind.

Um wieder den Vergleich nut den Orgepfeifen zu bemühen, so gibt eine große Orgelpfeife auch nur einen lauten Ton ab.
Das wäre dann in etwa wie ein Bass, der nur eine Frequenz/Ton spielen kann: One Tone Bass. Ein Bass sollte aber möglichst viele verschiedene Töne gleich laut wiedergeben können.

Entscheidend ist nicht das Volumen, sondern die Länge.

Wenn Du Genaueres wissen möchtest, solltest Du mal die entsprechende Literatur oder Webseiten dazu bemühen.
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