Sub zur Sarah: recht schmal, 50l, f3 bei 35 Hz

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Matze88
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Feb 2011, 14:43
Hallo zusammen,

ich habe mich nun doch noch dazu durchgerungen, einen Sub unter die Sarahs zu stellen, damit ich nach unten hin ein wenig mehr Pegel rausbekomme und es eventuell ein bisschen tiefer kommt.

Angesteuert werden soll das ganze später mal "volldigital aktiv" - Ein bezahlbares Projekt mit flexiblem DSP in HiFi Qualität werde ich dazu in einigen Monaten vorstellen - Weiche spielt somit keine Rolle und aktive Entzerrung wäre möglich, würde ich aber eigentlich gerne weitestmöglich drauf verzichten.

Vorgestellt habe ich mir EINEN Subwoofer, welcher in meinem 4,00x3,00m Raum an einer langen Wand in der Mitte stehen wird. Außenmaße sind auf etwa 75x24x39cm (HxBxT) festgelegt, vor allem in der Breite kann ich nicht mehr machen. Links und rechts stehen Schränke mit der gleichen Tiefe daneben. Es ergeben sich bei 21mm etwa 48L Innenvolumen.

Ich dachte an Bassreflex mit Chassis und Port (oder Rohr? Port gefällt mir eigentlich besser) nach vorn.

Nun stellt sich die Treiberfrage - ich bleibe immer wieder bei den ovalen Tangbands hängen, entweder der w69 1042 oder der w8q 1071, wobei man von ersterem sicherlich 2 Stück in das Volumen setzen kann.

Ich wünsche mir einen Kompromiss aus Musik mit Pegelfestigkeit sowie Heimkinotauglichkeit, dadurch komme ich auf die f3 von etwa 35 Hz.

Insbesondere steht in etwa 5 Monaten ein Umzug in einer noch nicht näher spezifizierte Wohnung an - ich gehe aber von einem nicht deutlich größeren Zimmer aus :).

Was möchte ich von euch?
a) W8Q vs W69 - was ist bei knapp 50 Litern besser?
a.2) 2x W69 in das Volumen parallel?

b) Port vs Rohr - eigentlich eine rein optische Sache, eventuell kann der Port etwas kürzer ausfallen, da ja die Seitenwände noch etwas verlängernd wirken?

c) Abstimmung von 35 Hz in diesem Raum eventuell völliger Schwachsinn?

nach oben hin würde ich übrigens dann so bei 80-100 Hz abtrennen; Die Sarahs nach unten eventuell garnicht oder nach Gehör in der Nähe von 70-80 Hz

Vielen Dank,

Matthias
Schmids-Gau
Stammgast
#2 erstellt: 21. Feb 2011, 20:18
Den W69 kenne ich nicht...
Wenn BR, dann in 48l nur einen W8Q, für zwei wird es dann ziemlich eng. Kommt in 48l auf 35Hz abgestimmt auf eine f3 von 33Hz, mx SPL ca. 110dB.
CB würde aber auch zwei funktionieren. Mit Entzerrung und einem entsprechend starken Amp sind 35 Hz auch kein Problem. Zwei Stück wären ein paar dB lauter als einer im BR, allerdings schlucken sie dann auch satte halbes kW.

Port oder Rohr ist total egal...mach was dir besser gefällt.

Unbenannt
Gelb ist CB.

Edit: Mir fällt gerade auf, der Port wird recht lange, einen knappen halben Meter bei 110cm² Fläche.
Der braucht also auch ordentlich Volumen. Kannst du das noch unterbringen?


[Beitrag von Schmids-Gau am 21. Feb 2011, 20:23 bearbeitet]
CMF-Marodeur
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Feb 2011, 20:42
Ich hab mir quasi genau das gebaut.
2 w69 1042 in ca. 50L mit runden 40Hz Abstimmfrequenz und damit dann ca. -3dB bei 35Hz.
Optisch orientiert er sich am Sonic MK2.
Lautsprechershop Sonic MK2.

Z.Z. befindet er sich noch in der Testphase (noch nicht lackiert und so), deswegen ist auch noch kein Baubericht online.
Spass macht er bei Musik auf jeden Fall.
Heimkino würd ich mir ein wenig mehr Tiefgang wünschen, allerdings macht da mein 5m*5m*2,5m Raum mit einer üblen Raummode bei 35Hz nen Strich durch die Rechnung.
Das gleicht sich mit den 35Hz Grenzfrequenz ganz gut aus, geht aber noch besser (ich muss noch mit der genauen Bassreflexabstimmung experimentieren).

Also klanglich ist das auf jeden Fall brauchbar, allerdings ist die Frage wie dein Raum da mit reinspielt.
Meiner ist jetzt zwar deutlich breiter als die geforderten 24cm, aber bei Subwoofern ist ja grundsätzlich erstmal nur das Volumen entscheidend.
Wenns möglich ist würde ich dir auf jeden Fall raten das ganze Impulskompensiert aufzubauen.
Dadurch steht der Subwoofer auch mit wenig Dämmung extrem ruhig (versteifen muss man trotzdem).
Mit ordentlich Versteifung und Dämmung (ich hab Fliesen eingeklebt und Damping 30 draufgepackt) reicht auch 19mm-MDF gut aus.
Da bewegt sich fast nichts.
Matze88
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Feb 2011, 09:23
Guten morgen zusammen,

ich danke euch recht herzlich für die Beiträge.

2 W8Q stehen nicht zur Debatte - finanziell sowie von der Baugröße gibt es da leichte Einwände

CB: Ein interessanter Vorschlag, ich habe noch nicht so genau drüber nachgedacht. Da deine Simulation allerdings für das gleiche Volumen wie die BR ist (denke ich?), so sehe ich nicht wirklich nen Vorteil außer einfacheren Aufbau und eben keine BR Öffnung zu haben.

Die Simulation des BRs gefällt mir ganz gut, wenn man den Tiefpass noch etwas höher ansetzt wird der Frequenzgang vermutlich noch etwas glatter im 45-65 Hz Bereich.

Der Port zieht etwa 10 Liter Volumen - das habe ich in der Tat nicht in dieser Größenordnung bedacht. Gehe ich auf 19 mm MDF, so hole ich ein Viertel davon schon wieder rein. Wenn ich das Chassis oben, den Port auf dem unteren Drittel aufbaue, so sollte eine Querverstrebung oben hinter dem Chassis sowie eine Höhen-Verstrebung auf dem hinteren Drittel ausreichen; Trotzdem dürfte das 1 zusätzlicher Liter sein -> Ich schau mal, wo ich noch etwas Baugröße rausholen kann. Ansonsten halt doch das Rohr - aber ich mag den Port 110 cm² wären ein Drittel Membranfläche, wenn ich auf 90 cm² gehe sollte das auch noch gerade so hinkommen.


Die Tischvariante:
Die Idee ist sehr gut, vermutlich werde ich Teile davon übernehmen, um z.B. den Deckel aus schönem MPX und nicht aus hässlichem MDF zu haben. (Passt dann auch wunderbar zu den Sarahs), eine Komplettkonstruktion aus MPX macht mich allerdings arm, sofern der Bahr Baumarkt nicht wie beim letzten mal wieder ein super Angebot hat, mal schauen.

Impulskompensation fällt aufstellungsbedingt aus, ich habe nur 90° freie Abstrahlfläche. Außerdem klingt das für mich wieder nach einem Experiment, welches ich zur Zeit nicht unbedingt gewillt bin durchzuführen.


Mein Raum spielt mir übrigens bereits oberhalb der 50 Hz einen Strich durch die Rechnung, von daher bin ich geneigt den nicht mit in die Berechnung einzubeziehen - Mal schauen, was man da eventuell elektronisch kompensieren kann.

Unterm Strich scheint mir eine Entscheidung für den W8Q doch ganz vernünftig als zwei W69er; Außerdem ist der Maximalpegel doch betrachtlich über einem W69, auch traut man ihm einfach optisch mehr Subwooferqualitäten zu (das Auge hört ja doch etwas mit), sodass es vermutlich diese Lösung werden wird. Vielen Dank nochmal für eure Hilfe, ich melde mich, sobald der Kasten aufgebaut ist Das wird Anfang April der Fall sein.
doeter
Inventar
#5 erstellt: 22. Feb 2011, 10:41
Huhu

Ich möchte Deine Euphorie nicht bremsen, aber Du solltest bedenken, daß Subwoofer sehr aufstellungskritisch sind.
Dehalb halte ich Dein Vorhaben die Abmessungen jetzt schon vorzugeben für nicht sinnvoll. Es kann sehr gut sein,
daß gerade dort der ungünstigste Aufstellungsort ist. Das würde ich vorher definitiv in einem Feldversuch abklären,
sonst ist die Enttäuschung nachher groß, wenn am Hörplatz nicht das gewünschte Ergebnis erreicht wird.

Gruß

der doeter
CMF-Marodeur
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Feb 2011, 11:29
Denk beim Versteifen daran, je mehr desto gut.
Ausserdem:
Kreuzversteifungen sind effektiver als Ringversteifungen

Nen kompletter Sub aus MPX könnt ich mir auch nicht leisten.
Aber ich find die Deckelidee auch cool.
Muss man nur schaun wie man die Kanten glattschleift/den Sub lackiert ohne das MPX zu versauen.
Bei dem Tisch kann man ja die Tischplatte einfach abnehmen.
Aber bei einem kompletten Gehäuse muss man ja auch die Kanten planschleifen.
Ich würd vorschlagen das ganze mit Nägeln zu lösen die man auf ca. 2-3mm Länge abknipst. Damit kann man dann eine eindeutige Einbauposition festlegen, so dass man erst schleifen kann, danach die Platte abnehmen und dann lackieren.

Impulskompensation:
Das ist grundsätzlich eine extrem gute Lösung und auch nicht schwer zu realisieren.
Man braucht halt nur den passenden Platz.

Elektronische Entzerrung:
Die Funktioniert leider nur für einen sehr engen Hörplatz wirklich gut.
Eine Raummode hat ja nicht nur Berge, sondern auch Täler (und mit einer Entzerrung senkt man ja z.B. den Pegel im Bereich der Mode um die Überhöhung auszugleichen, allerdings senkt man dann auch die Täler noch weiter ab.) Die merkt man dann halt nur nicht am Hörplatz sondern z.B. nen Meter weiter rechts.

Problem was ich bei der Tischvariante habe:
Durch die recht wandnahe Aufstellung ist der Sub auf dem am nähesten liegenden Sitzplatz der Couch recht gut ortbar.
Weiß noch nicht genau wie ich das ganze umarangiere um das auszugleichen.
Schmids-Gau
Stammgast
#7 erstellt: 22. Feb 2011, 17:08

CMF-Marodeur schrieb:

Nen kompletter Sub aus MPX könnt ich mir auch nicht leisten.


So ähnlich ging es mir auch
Was ganz gut funktioniert ist:
Das Gehäuse ganz normal aus Spanplatten/MDF aufbauen.
Alles bis auf die Front in der gewünschten Farbe Lackieren bzw. anmalen. Da ich mit Lack schlechte Erfahrungen gemacht habe (alles nur keine einheitliche Oberfläche...entweder das Zeug hat nichts getaugt oder ich war zu blöd) und man bei meiner Aufstellung (steht unter einem Tisch) sowieso fast nur die Front sieht, habe ich den Sub mit weißer Wandfarbe (ist außerdem auch günstiger als Lack) angestrichen, vorher grundiert.

Auf die Front eine MPX-Platte (ich habe immer 8mm genommen). Die Platte lässt man sich im Baumarkt so zuschneiden, dass sie auf jeder Seite ein paar mm übersteht, wenn der Leim trocken ist den Überstand mit einem Bündigfräser entfernen und das Ganze lochen.





CMF-Marodeur schrieb:

Elektronische Entzerrung:


Ich hatte eigentlich nur gemeint, den CB mit einer einfachen Bassanhebung zu entzerren, für raumakustische Maßnahmen reichen die 'normalen' Submodule ja idr. nicht aus.


Matze88 schrieb:

2 W8Q stehen nicht zur Debatte - finanziell sowie von der Baugröße gibt es da leichte Einwände


Wenn du CB baust brauchen 2 Stck. nicht mehr Volumen als einer BR. Und wenn dich platzmäßig erweichen lässt (zwei sind auch besser für die Raumanregung), gibt es die W8Q (die W69 glaube ich auch) bei bpa ab und zu als OEMs für 100€/paar.

Edit:
Ich sehe gerade, die Teile sind ja ordentlich teurer geworden...vor einem guten Jahr haben die noch entweder 70 oder 80€/Stck. gekostet. Und die OEMs finde ich auch nicht mehr...
Dafür gibt es jetzt schon den passenden Bauplan.


[Beitrag von Schmids-Gau am 22. Feb 2011, 17:12 bearbeitet]
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