Einschätzen von seltsamen Kickhörnern

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ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Mai 2010, 15:12
Moin Moin zusammen,
ich habe schon länger zwei Bandpasshörner(?), welche mich nicht so sonderlich glücklich machen. Ich habe sie letztes Jahr aus dritter oder vierter Hand erwerben können. Darin verbaut sind Omega Pro 18er mit je 600W RMS. Da ich mit welcher Frequenzweicheneinstellung auch immer keinen durchbrechenden Erfolg habe was Druck und "Klangqualität" angeht, habe ich sie mal aufgetragen. Sie hören sich an, als würden einige Schallwellen rausschappen, aber die eigentliche Kraft bleibt im Gehäuse stecken. Vielleicht kann jemand mit einer Simulation herausfinden was die Kisten grundsätzlich taugen. Die Hörner erinnern stark an die HD15. Vielleicht müssen andere Lautsprecher rein, damit die Kisten kicken? Ich bin gespannt auf eure Meinungen. Wenn die nichts taugen verkaufe ich sie wieder oder... mache Kleinholz draus xD.

Hier der Plan mit den Maßen:
http://s3.directupload.net/file/d/2159/445h3oso_jpg.htm
Turbochris2
Stammgast
#2 erstellt: 15. Mai 2010, 20:04
Hast Du sie mal auf dem Boden vor einer Wand zusammengeschoben und parrallelgeschatet betrieben?
Das verdoppelt die Hornmundfläche.
Sieht mir nach einem typischen Horn zum Stacken aus, also mehrer über und nebeneinander stapeln.
Einer alleine ist praktisch nur 1/2 Lautsprecher. Dazu werden die dann mit einer (digitalen) Weiche steilflankig oben und unten abgetrennt. Geschätzt von 60-160 Hz. Mit 4 Stück links, 4 rechts und 4x1200 Watt Sinus klingt das in der Halle dann echt gut...
Ich glaube nicht das es am Treiber liegt, der ist schon OK und nicht ganz billig
Für daheim ist das Verhältnis Volumen/Tiefgang natürlich eher unbefriedigend.

Für Heim-HIFI wäre vielleicht Bassreflex-Compound mit den 2x18", in ca. 130 Litern. Nicht gerade klein... sonst geht auch je ein Lautsprecher in 230 Liter Reflex.

Gruß!
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Mai 2010, 03:03
Ich habe Sie auf einer Wiese getestet. Eine Wand war nicht in der Nähe :D. Ich hatte sie zunächst etwa 5 Meter auseinerander stehen, später direkt nebeneinander. Ursprünglich hatten die Hörner eine passive Weiche von Monacor. Von 45 bis 600Hz ... *hust*. Ich habe sie mit der dcx2496 angesteuert und zwischen 90 bis 150 Hz spielen lassen. Auch von 30 bis 100, 100 bis 200Hz und viele mehr... einfach um herauszufinden wo da überhaupt was rauskommt. Die können einfach nichts. Sie drönen, weil sie die meiste Energie über Körperschall abgeben und das bisschen was rausgequetscht wird macht depressiv. Unpräzise, null Druck und klanglich schwach. Daher war ich schon der Meinung der Treiber sei vll unpassend. Aber wenn der auszuschließen ist.
Wenn man 4 von denen pro Seite betreibt, befürchte ich wird der Ton lauter aber nicht besser :/, dann muss ich sagen könnte man mit den Treibern andere Dinge anstellen. Bezogen auf Effektivität. Ich habe die Omegas in zwei JBL W-Bins gehört. Da macht das "bums", aber hallo! Der kleinere HD15 mag vll besser sein. Ich habe den nie gehört. Aber diese seltsame geschneiderte 18 Zoll Version klingt schrecklich und hat es einfach nicht drauf.

Für HIFI waren die auch nicht gedacht^^. Laut sind sie aber auch nicht. Wenn was im Dorf los ist, z.B. auf der Wiese, dann hätte ich gedacht wären Hörner eine gute Unterstützung gewesen. Hallen und Scheunen haben wir hier auch. Also für solche Zwecke hätte ich die mitbringen können.
Wenn das tatsächlich deren Klangart ist, nehme ich stark an, dass die kleine Firma, die die Kisten geschnitzt hat noch beim üben war.

Dann kommen die weg. Mag sein, dass es andere Hörner gibt ähnlicher Bauart, welche man ordentlich einsetzen kann. Dieses gehört aber nicht dazu. Gerade nachdem ich gehört habe, was die Treiber in einer anderen Kiste können. Da brauch man mindestens 4 pro Seite, um annähernd an ein W-Bin pro Seite zu kommen. Da fiel mir glatt der Unterkiefer runter, als ich die Omegas darin hörte. Diese Gehäuse sind aber wiederum zu groß für mich. Vielleicht sollte ich zurück zum Bassrefex. Naja erstmal weg mit dem Dingern.
Turbochris2
Stammgast
#4 erstellt: 16. Mai 2010, 15:03
Hi,
Du hast es genau auf den Punkt gebracht. Ein ordentliches W-Bin macht halt einen Bass wie ein Baseballschläger. Bum und aus. Es richtet den Schall stark (was ja dem Bass eigentlich nicht gefällt) und liefert unterhalb seiner Grenzfrequenz kaum noch etwas.
Aber es gibt halt in der Beschallung auch andere Konzepte. Durch das Stapeln von Unmassen einzeln unnützer Lautsprecher neben oder unter der Bühne, mit einer Batterie Endstufen (600W sinus pro Kiste) bekommt man dann eine Schallfront, die gewaltig drückt. Wird das gut gemacht, klingt es, sind Hobbybeschaller (wir können das billiger...) am Start geht die ganze Veranstaltung in die Hose. Sehr oft, zu oft finde ich. Ich ertrage solche Gigs als Zuschauer nicht, egal was an Musik geboten wird. Gerade stocktaube Menschen scheinen sich um den Job als Soundmixer zu reissen.
Da sich hier keiner gemeldet hat, der das Horn kennt, kann ich mir vorstellen, das da einer mal einen Versuch mit Biege-MDF gemacht hat, um ein Horn billiger zu bauen. Das ist dann in die Hose gegangen. Ich sehe da im Ansatz eine Druckkammer und ein kurzes Horn, das durch eine 2. Box daneben zu einer Art Expohorn werden könnte. Allerdings kommen mir die Dimensionen komisch vor. Ich würde auf "verrechnet plus nicht zu Ende gedacht" tippen. Müßte mal einer in eine Simulation eingeben, ob das Ding nicht mehr Resonanzen als Nutzschall macht.
Wenn Du für Dich eine wirklich gute Lösung suchst, besuche mal größere PA-Verleiher. Ist da nicht gerade Hochbetrieb, sind die oft ganz mitteilsam. Filter da dann vorsichtig raus, was für Dich zählt und was Selbstdarstellung ist. Wenn das Lautsprecherlager voll ist, bekommst Du andere Informationen als wenn vor Feiertagen alles verliehen ist und nur noch die klapperigen Ladenhüter da sind.

Wenn Du z.B. mitten in der Woche ein Betriebsfest mit Rave und Live-Musik beschallen willst, für 600 Leute, hast Du unter den Boxen freie Auswahl. Kommst Du am Freitag vor dem 1. Mai, na ja... Natürlich ist die Beratung dann auch eine andere. Oft lohnt es einen Beratungstermin telefonisch zu vereinbaren. Wenn Du dann vielleicht einmal etwas gutes gemietet hast, bist Du um eine Hausecke schlauer. Unter Umständen begräbst Du dann die Idee, selber solche Monster zu besitzen oder baust dann etwas genau passendes für Dich.
Geeigneter Lagerraum für 360 Tage im Jahr kostet nähmlich auch etwas. Das sollte man nicht zu locker sehen. Verschimmelte und verrostete PA ist nicht zu empfehlen.

Gruß!
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