Dynamik von Subwoofern

Autor

Beitrag

boxenliebhaber
Stammgast

#1 erstellt: 16. Jul 2004, 15:25

Hallo

Ich habe nun schon sehr häufig die Begriffe

gutes Impulsverhalten, gute Dynamik, sauberer Bass,...

gehört.

und ich vermute (bitte korregiert mich) die beschreiben alle das Verhalten von Lautsprecher, bei schnell aufeinander folgenden "Bass-Sclägen".

Nun würde es mich mal interessieren, wie sich ein Subwoofer mit schlechter Dynamik anhört.

Geht das in Richtung Dröhnen?

Und kann man diese Impulstreue des Lautsprechers, irgendwie vorhersagen oder simulieren?

Das heisst, kann man aus Groub-Delay Diagram bei WinISD auf die Dynamik schliessen?

Welche anderen Parameter oder Diagramme sagen etwas darüber aus?

Ich denke zu wissen, dass eine geringe bewegte Masse, einer dieser Parameter ist, aber der kann ja nicht alleine dafür verantwortlich sein.

in Unwissenheit aber mit Neugier
Boxenliebhaber

micha_D.
Inventar

#2 erstellt: 16. Jul 2004, 15:45

Hi

Dynamik ist lediglich das Verhältnis vom lautesten zum leisesten wiedergegebenen Ton.

Eine Angabe zum Einschwing/Ausschwingverhalten des LS wäre sinnvoller. Der Begriff "Dynamik" wird sehr oft verwechselt mit den Impulseigenschaften des LS.

Micha

[Beitrag von micha_D. am 16. Jul 2004, 15:47 bearbeitet]

boxenliebhaber
Stammgast

#3 erstellt: 16. Jul 2004, 16:03

Ah!

Siehst Du, genau das habe ich getan.

Für mich war die Dynamik nur ein anderer Begriff für Impulseigenschaften.

Dann muss ich das trennen!
Da sieht man mal wieder, dass man bei Lautsprechern Mechanik, Akustik und Elektrik echt auseinander halten muss.

Sehr gut.

Was sind dann die Parameter, die was üder die Dynamik aussagen?
und
Welche Parameter sagen etwas über die Impulseigenschaften aus?

[Beitrag von boxenliebhaber am 16. Jul 2004, 16:04 bearbeitet]

bukongahelas
Inventar

#4 erstellt: 17. Jul 2004, 02:56

Dynamik: Die Schalldruckdifferenz zwischen dem
leisesten und dem lautesten Ton.
Gemessen in Dezibel.
20dB ist leise,90dB laut,130dB Schmerzgrenze.
Das dB ist ein logarithmisches Verhältnismaß.
Man hat einen Bezugspunkt (hier 0 dB),und gibt
dazu an,wievielmal lauter es ist.
6 dB ist das Doppelte,20 dB 100 mal,
100 dB glaub ich das
millionenfache (hier sieht man den Logarithmus).
Genau steht es in Tabellen.
Im Endeffekt ein Verstärkungsmultiplikator.
Wichtig:Es gibt 2 "Arten" von dB´s:
Solche für Spannung und solche für Leistung.
Bei Schall die für Leistung nehmen.
Wenns um Signale (Cinch) geht,nimmt man Spannungs dB´s.

Impulsverhalten:Da kommt es auf das Zusammenspiel
von Treiber,Bauprinzip und Gehäuse an.
Wie beim Auto müssen Fahrzeugmasse,Motorleistung,
Bremsen und Schwingungsdämpfer "optimal" abgestimmt
sein."Optimal" ist auch eine Geschmacksfrage.
Ein super Treiber in einem "falschen" Gehäuse ist
weggeschmissen Geld.
Simuliert wirds in Programmen (LSP-CAD o.Ä.),die
brauchen die TSP-Parameter des LS (Datenblatt oder
selbermessen).
Die sog. "GesamtGüte" gibt dann an,obs eher knackig/
schnell (Q=0.5) oder mehr laut/langsam (Q=1.6)
klingt.Optimal ist 0.71 , das heißt Butterworth.
0.5 ist Bessel und 1.6 Tchebycheff.
Bessel für Impuls- , Tchebycheff für SPL-Freaks.

Mit elektronischen Tricks kann man auch tiefe Bässe,
die schnell ein/ausschwingen,aus relativ kleinen
Gehäusen holen.

So wie ein Auto mit ElektronikFahrwerk.
Da stellt man ein,obs hart oder weich sein soll.

Das aktive Baßfilter vor der Endstufe
ist eine Art Musik ESP für Subwoofer.

bukongahelas