"Abstrakte" Frage : max. Portfläche ?

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Yavem
Inventar
#1 erstellt: 20. Jan 2009, 22:54
Hallo liebes DIY-Forum,

ich habe eine Frage an euch, die ich - bevor die Entwicklungsphase mit Aufbauen der Prototypen beginnt - gern geklärt haben möchte .

Was ist mein Vorhaben ? - Einen 18"er (welcher ist irrelevant) in ein moderat großes Bassreflexgehäuse (150l) mit XL-Port zu bauen .

Warum ? - Zum Testen und probieren . Was macht mehr Portfläche besser ?

Andererseits weil der Port genau so dimensioniert wird, dass der Abstand zur Rückwand der Höhe des Port's entspricht - dieser also imaginär verlängert wird (Effekt wird durch wandangrenzendes Verbauen im Gehäuse weiter verstärkt) . So kann man schon mit recht wenig Länge und trotz enormer Portfläche ein recht tiefes Tuning erreichen (40 Hz sind angepeilt) . Keine Störgeräusche, minimierte Luftgeschwindigkeiten, Fläche ist immer gut .

Die Theorie besagt, dass die Portfläche generell so groß werden kann wie sie will (in meinem Fall wird Porfläche ungefähr Sd entsprechen, ähnlich dem ESW-1018 der aber wiederrum nochmal etwas anders funktioniert) . Was aber sagt die Praxis ? Schonmal jemand Erfahrungen gesammelt ? Könnte mir vorstellen, dass es Probleme bei einer so großen Öffnung gibt, sprich Druckausgleich hinter und vor der Membran "besser / leichter" möglich . im Grunde genommen erübrigt sich das, da es ja bei kleineren Port's auch funktioniert ... aber Sicher ist Sicher - rein vom Denkerischen her ist es ein Punkt, wo man mal nachfragen sollte . Deswegen steht sie nun hier im Raum, diese Frage .

Gerne auch Erfahrungen zum Thema "Portfläche XXL" schreiben, das wird ja immer wieder versucht zu erschummeln (Hybride, BR's mit Expo-Port ...)

Grüße - Yavem
Ezeqiel
Inventar
#2 erstellt: 21. Jan 2009, 00:20
Eine grössere Querschnittfläche bedingt ja auch eine grössere Länge des Bassreflexkanals. Probleme könnten sich ergeben, wenn die der effektiven Länge des Bassreflexkanals entsprechende Längsresonanz in den Übertragungsbereich der Konstruktion gerät.

Gruss,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 21. Jan 2009, 00:22 bearbeitet]
Spatz
Inventar
#3 erstellt: 21. Jan 2009, 00:51
Ich denke mal dass die ganze Konstruktion dann immer mehr in Richtung TML driften wird. Mit AJHorn kann man das sicher ganz gut annähern, wenn du es noch genauer wissen willst, frag mal Castorpollux, der ist hier der Spezialist für Akabak und TMLs...
Andriano
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 21. Jan 2009, 01:02
Hallo,
der Vorteil einer großen Portfläche besteht darin, dass der "port" später/bei höhererer Leistung anfängt zu Komprimieren ->> geringere "Gehäuseverluste" ->> er arbeitet trotz höherer Ansteuerung/Ausreizung des Membranhubs weiterhin linear.
Portunlinearität und ihre Auswrikung sind im Buch "Lautsprecherbau" von Vance Dikason gezeigt. Ein "zu kleiner port" fängt dort zB schon bei 1watt(!) an zu komprimieren, dadurch steigt der Verlust des Gehäuses-> die vom Port abgegebene Energie kann zunehmend nicht mehr mit der vom chassis-abgegebenen Energie mithalten-> Der output um die Tuningfrequenz wird immer geringer, dadurch wandert die Abstimmfrequenz paar Hz nach Oben-> die untere Impedanzspitze wird immer kleiner-> Treiber macht mehr Hub, da die Unterstützung des Resonators im A**** ist

Der Kompression sollte man natürlich entgegenwirken, sei es durch Größere Fläche oder/und durch Formgebung, z.B.:
1. von der Mitte-aus eine leicht expandierende Form
2. Abrunden des "Mundes" (Trompetenartig)

Bei nem PA-baß, der eh nicht soo viel Hub macht, ist 1/2 Sd schon völlig ok finde ich, dazu ist er ja auch höher abgestimmt. Ein so großer port (1/2 Sd sollte wirklich nicht mehr komprimieren )

Gruß
Andreas
SRAM
Inventar
#5 erstellt: 21. Jan 2009, 22:07
Immer bedenken, daß das schwingende Luftvolumen und damit die bewegte Luftmasse mit größerem port fast kubisch zunimmt. Port mit doppeltem Durchmesser heißt also ca. achtfache schwingende Luftmasse.

Diese hat aber keine Bremse, außer das Chassis, das über die Gehäusefeder angekoppelt ist. Das macht das Ausschwingen nicht gerade besser.

Ideal sind immer noch Abstimmungen (mit Volumen und portdurchmesser immer ereichbar), bei denen das sprichwörtliche "Loch in der Box" reicht.

Gruß SRAM
Yavem
Inventar
#6 erstellt: 21. Jan 2009, 22:25
Hallo,

Allgemein scheint ein großer Port positiv zu sein, das mit dem komprimieren war eben auch mein Gedankengang - daher die Frage .

SRAM, dein Argument finde ich ebenfalls interessant, also ist größer zwar immer Bässer aber folgefalsch nicht immer Besser, richtig ?

Das wäre für meine Zwecke garnicht mal so schlimm . Wenn das Chassis bei 40-50 Hz länger ausschwingt kann das ja auch einen gewissen Bass erzeugen, den typisch "aufgefetteten" meine ich . Manchmal ist das ja erwünscht .

In wie weit wirkt das von dir beschriebene Phänomen auf den Hub ? Es hörte sich so an : Das Chassis muss mehr Luft ausbremsen, folglich hubt es mehr . Ich kenne es genau anders herum, ein großer Port vermindert den Hub, da er eben auch bei hohen anliegenden lasten noch gut wirkt . Was stimmt ? keins ? beides ? Wie relevant ist das ?

Es geht hier qussi um eine BR-box, die möglichst viel Pegel kann (die Box, das Chassis mal außenvor . Die anderen Kriterien mal ganz bös außer Acht gelassen - funktioniert mein Ansatz ? Oder kann man da eventuell noch was mit der Form machen, trompetenförmig wurde in den Raum geworfen . Wie berechne ich sowas ?

Ich weiß, viele Fragen, aber man will ja auch alles richrtig machen

Grüße - Yavem
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