Fragen zu Bernd Starks Lautsprechern

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dcpc
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Dez 2008, 22:24
moin,
das standartwerk "Lautsprecher Handbuch" von Bernd Stark sollten hier ja die meisten kennen. habs jetzt durch und es war ganz angenehm zu lesen,
nun hab ich aber noch ein paar fragen zu den bauvorschlägen:

Subwoofer Bauplan 2 und 6
bei den sind das passive subs?
so wie es scheint muss ich die ja in reihe zu den zugehörigen ls schalten?
stimmt das?

habt ihr erfahrungen mit den lausprechern?
die zugehörigen diagramme sehen ja ganz ordentlich aus.

in welchen läden ausser bei udo und strassacker bekommt man solche chassis. vllt auch ein paar günstige adressen?

soweit erstmal danke ^^
mufasa
Stammgast
#2 erstellt: 28. Dez 2008, 11:46
Hallo,
meinst du den Bandpass-Sub mit Visaton W 200 S und das Exponential-Eckhorn? Möglicherweise gibt es verschiedene Ausgaben.

Die Satelliten werden normalerweise parallel geschaltet. Die Bauvorschläge sind allerdings schon etwas älter. Das muss aber nicht schlecht sein und sagt über die Qualität nichts aus. Allerdings gab es damals noch nicht so viele aktive Subwoofermodule. Das ist heute aber Standart, weil man damit wesentlich flexibler ist. Außerdem ssind die Kupferpreise zwischenzeitlich stark gestiegen, so dass die in den passiven Subs verwendeten Spulen sehr teuer geworden sind. Du kannst die Preise für die Bauteile ja mal zusammenrechnen.

Visaton-Chassis bekommt man günstig bei Reichelt. Diese oder andere Markenchassis werden auch gerne bei Plus-Elektronik geordert.
Viele Grüße
Wolfgang
dcpc
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Dez 2008, 13:52
also bauplan 2 war der bandpass mit visaton und das eckhorn waren bauplan 6.

ja, das buch is ja von 2003, was ja schon bissle älter is ^^
komisch is nur das die 8te überarbeitete auflage immernoch viele rechtschreibfehler hat ^^

also subs sollte man nurnoch aktiv betreiben? bzw klingt es einfach besser? oder geht es nur darum den verstärker zu entlasten?

angetan hat es mir auch der bauplan mit visaton bestückung: AL 200 und KE 25, was aber doch etwas teuer wird ^^ für nen ersten bausatz.
mufasa
Stammgast
#4 erstellt: 28. Dez 2008, 14:28
Ich habe die 7. Auflage, da ist der Bausatz mit AL 200 und KE 25 noch nicht drin. Nur 2-Wege oder noch mit einem Mitteltöner? Wie auch immer, solltest du dir vorher ausgiebig anhören. Alumembran und Keramikkalotte können einen Eigenklang haben der nicht jedem gefällt, z.B. in halligen Räumen. In dumpfen Räumlichkeiten kann es hingegen für einen frischeren Klang sorgen. Also nicht gut oder schlecht. Muss aber passen. Für den Anfang würde ich mir vielleicht ein einfacheres Projekt aussuchen.

Man kann auch geniale passive Subs bauen. Sie müssen aber pegelmäßig zu den Subs passen (oder umgekehrt). Außerdem sollte die Trennfrequenz über den Hochpasskondensator optimiert werden. Das geht eigentlich nur mit Messtechnik. Bei aktiven Subwoofermodulen kannst du die Lautstärke des Subs und die Trennfrequenz individuell einstellen. Geht also viel schneller ohne Austausch von Bauteilen.

Zum Schluss muss ich mal loswerden, dass ich es ganz prima finde, dass du dich zunächst mal in die Grundlagen eingelesen hast. Das machen nur die wenigsten
Viele Grüße
Wolfgang
dcpc
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 28. Dez 2008, 17:42
so is das also mit den subs ^^ aha

ja, das buch find ich wirklich gelungen für den einstieg, wollt halt erstmal sehen ob mich das überhaupt anspricht.
leider hab ich vorerst keine zeit um das ganze zu bemessen, deswegen wirds wohl nix mit nem passiven sub, vorerst ^^

der visatonbausatz is ne 2 wege box und der al 200 soll halt auch ordentlich tief gehen.
die weiche an sich sah ja nicht schwer aus, nur teuer ^^

passive subs haben aber auch für mich den reiz das viele stereoreceiver kein bassausgang haben.

nagut, der passive sub geht mir aber nicht aus dem kopf ^^
er schreibt ja selber das der kleine bandpassub zur kleinen regalbox aus bauplan 1 passen soll.
ich denke mal das er die beiden schon aufeinander abgestimmt hat. naja, vllt werd ich ja mal versuchen ...

aso, kann man auf den bandpasssub eine lausprecherstellen oder würden die sich negativ beeinflussen?
Pat1000
Stammgast
#6 erstellt: 28. Dez 2008, 19:35

dcpc schrieb:

...da viele stereoreceiver kein bassausgang haben.


brauchts auch nicht. Die meisten Aktivmodule haben Hochpegeleingänge.
mufasa
Stammgast
#7 erstellt: 28. Dez 2008, 20:14
Genau, der Subverstärker muss Hochpegeleingänge haben und dann das Modul parallel zu den Lautsprecherstrippen einstöpseln.

Bauplan 1 ist ein Sub/Sat-System mit Visatonlautsprechern? Der SC 8 wird nicht mehr produziert. Der neue SC 8 N ist nicht identisch! Bernd Timmermanns hat beide verbaut und unterschiedliche Weichen verwendet. Der neue Bausatz heißt BlueSat 2. Sehr klein, recht gut und nicht so teuer. Aber nicht ganz einfach zu bauen.

Vielleicht solltest du mal sagen, was du dir gerne bauen möchtest. Es gibt sehr viele erprobte Bausätze, die in dein Budget passen und evt. noch etwas besser sind als die in dem Buch. Die Bauvorschläge von Herrn Stark sind offensichtlich über mehrere Auflagen fortgeschrieben und die verwendeten Chassis sind teilweise modifiziert worden. Auch von Visaton gibt es einiges, was in dein Anforderungsprofil passen könnte.

Vielleicht gibt es auch jemanden in deiner Umgebung, bei dem du mal probehören kannst.
Viele Grüße
Wolfgang
dcpc
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Dez 2008, 10:31
aktive und passive subs werden also beide parallel geschalten am stereoreceiver, vorausgesetzt sie haben einen hochpegeleingang.
aktive module haben aber den vorteil, das man sie praktisch an alle ls anschliessen kann da sie regelbar sind (nur die lautstärke?) und somit die weiche des subs nicht an die ls anpasst werden muss.
richtig?

nach den bausätzen hab ich auch schon verglichen im netz, leider selten die gleichen chassis wiedergefunden. ich denke das ich auch die finger von den bauvorschlägen aus dem buch lassen werde, was schade ist, aber dem alter geschuldet.

was ich basteln möchte? gute frage ^^
zum selbstbasteln bin ich gekommen durch meinen ersten hifikauf ala "heco victa 500" und "yamaha rx 397". begeistert vom klang, vorher nur aldiqualität, und vom basteltrieb gepackt hab ich auch schon den lautsprechershop und aber vor allem udos seite durchforstet.

was mich reizen würde wäre ein stereoverbund aus sub (wegen der optik und jetzigen erkenntnis: aktiver bandpass) und halt noch den 2-wegelautsprechern.
also so etwas wie udos firsttime 7. würde pro sub vllt 150 ausgeben, also tieftöner + aktives modul.

am liebsten würde ich dann den sub als ständer für die ls nehmen. den sub würde ich als eine art hocker aussehen lassen oder wie ein klobilger ls-ständer.

musikgeschmack geht in alle richtungen. also rock, hip-hop, pop aber auch ruhige songwriter titel. aussenvor is allein die volksmusik ^^

klanglich sollten sie den heco victa ähneln, diese klingen mir aber nen tick zu hoch.

ja, das probehören is nicht so leicht, hab das gefühl das der nordosten (rostock) von hifideutschland boykottiert wird ^^

aber danke für die tolle hilfe


[Beitrag von dcpc am 29. Dez 2008, 15:25 bearbeitet]
caruso_dry
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 29. Dez 2008, 15:32
Hallo,

das im Buch behandelte Eckhorn habe ich bei mir zu stehen. Ich treibe es mit einem inzwischen recht alten Aktivmodul Thommessen 1.6 (150Watt). Der Nachbau erfolgte nach dem Plan in HobbyHifi (schon recht altes Heft), sollte jedoch mit dem Plan aus Berndt Starck´s Handbuch identisch sein.

Solltest du mit dem Gedanken spielen das Eckhorn zu bauen, so kann ich Dich darin nur bestärken. Der Klangcharackter ist faszinierend da dynamisch, druckvoll und dabei staubtrocken. Der Sub folgt mühelos auch schnellen Bassimpulsen und verliert nie an Konturenschärfe auch wenn es mal lauter zur Sache geht. Der Bau des Horns ist allerdings aufwendiger als bei normalen "Basskisten", lohnt sich aber auf jeden Fall.

Das Horn harmoniert sehr gut mit einer leichten Tiefbasskorrektur wie in guten Aktivmodulen enthalten. Bei mir läuft es mit +6dB @ 20Hz bei einer Trennfrequenz von ca. 60Hz (12dB/Octave).

Gruß
Hendrik
dcpc
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 29. Dez 2008, 17:53
ja, das eckhorn gefiel mir auch, nur leider würde es bei mir zu beengt stehen.

ich denke wenn der tieftöner ansprechend aussieht, ja meine freundin muss das abnicken ^^, geht auch ein bassreflex gehäuse oder gänzlich geschlossen.

klanglich soll er halt die folgenden 2-wege lautsprecher unterstützen, also kein 30cm abrißbirne ^^
mufasa
Stammgast
#11 erstellt: 29. Dez 2008, 21:34
Der Passivsub wird in der Regel nicht parallel zu den Sats an die LS-Ausgänge des Verstärkers angeschlossen, sondern die Sats parallel zu dem Sub. Kannst du dir ganz gut auf der Visaton-HP unter Bauvorschläge >> Sat/Sub-Systeme ansehen. Z.b. Alto Genesis oder Convention (evt. schon im Archiv).
Viele Grüße
Wolfgang
dcpc
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Dez 2008, 22:20
ok, danke.
eine letzte frage noch, dann lass ich euch erstmal in ruhe^^
worin liegen die vor/nachteile zwischen einem lautsprecher mit tieftöner und einem sub/satelliten system.

wichtig wäre mir das das ganze für musik, aber auch mal heimkino geeignet wäre. immernoch stereobetrieb.

für solche hybriden würde ich glaube ich zu einem sub/sat system greifen, obwohl die heco victa auch durchaus bass aufweisen, jedoch eher für den musikgenuss geeignet.

oder lässt sich soetwas nicht vernünftig vereinigen bzw anders besser realisieren?

danke schonmal an mufasa das du so lange ausgehalten hast
mufasa
Stammgast
#13 erstellt: 30. Dez 2008, 20:37
Hallo dcpc,
deine letzte Frage habe ich nicht verstanden. Ich versuche einfach mal allgemein Vor- und Nachteile einzelner Systeme zu erläutern. Aber bitte dran denken, dass dies recht pauschal ist. Es gibt immer Ausnahmen, die die Regel bestätigen.

Ein 2-Wege-System ist fast immer ein Kompromiss, weil die eingesetzten Chassis bis an die Grenzen des nutzbaren Frequenzbereichs arbeiten müssen. Je nach Größe des TMTs fehlt es an Bass oder die Mitten werden nicht so gut wiedergegeben. Die meisten Leute können aber mit diesen Kleinigkeiten gut leben (bis sie mal einen direkten Vergleich gehört haben).

Eine 3-Wege-Box verwendet einen kleineren Mitteltöner und einen Tieftonspezialisten. Nach meiner persönlichen Erfahrung die beste Kombi, wenn es sich um eine sauber entwickelte Box handelt und der Raum zu der Abstimmung passt. Nachteil sind die relativ großen Gehäuse und der höhere Preis. Es müssen 2 Chassis mehr gekauft werden. Die Weiche ist aufwändiger und die Bauteile für den Tieftonbereich sind bei vernünftiger Qualität nicht billig.

Ein Sub/Sat-System ist ein Hybrid aus beiden Vorgenannten. Man nimmt relativ kleine Satelliten, die Hoch- und Mittelton möglichst gut wiedergeben. Untenrum ist bei 80 - 100 Hz Schluss. Hier setzt der Sub ein, der sich aussschließlich um den Tieftonbereich kümmert. Im Prinzip auch ein 3-Wege-System, aber nur mit einem TT. Diese Systeme sind besonders hausfrauenfreundlich, weil der Sub irgendwo versteckt werden kann und man nur die Sats sieht. Nachteile sind die Ortbarkeit des Subs bei hohen Frequenzen und die nicht immer optimale Anbindung an die Sats. Übersprechen sich die Lautsprecher, kann es bei entsprechender Anregung durch den Raum zu Dröhneffekten kommen. Wird der Sub zu tief getrennt, ist die Wiedergabe im Bereich der Trennfrquenz zu leise.

Bei der Abstimmung des Subs sollte man sich Zeit lassen und immer mal wieder kleine Veränderungen vornehmen. Nach Gehör stellt man den Sub fast immer zu laut ein. Man sollte den Sub so einpegeln, dass er aus dem Klangbild nicht rausgehört werden kann, d.h. dass man den Eindruck hat, dass nur die Sats spielen. Wenn man dann den Sub ausschaltet, macht sich aber doch ein deutlicher Bassabfall bemerkbar.

Sub/Sat-Kombinationen sind auch beliebt, weil das System auf 5.1 oder mehr ausgebaut werden kann. Man kann auch die Satelliten gegen bessere austauschen, den Sub zunächst lassen, das Basschassis austauschen und die Elektronik beibehalten usw. Man sollte aber darauf achten, dass die TMTs der Satelliten und das Basschassis zueinander passen. Wenn man 8 cm Lautsprecher mit einem 38er Bass kombiniert, hat man meist etwas falsch gemacht.

War das einigermaßen verständlich? Falls deine Frage nicht beantwortet wurde, kannst du dich gerne noch mal melden.
Viele Grüße
Wolfgang
dcpc
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 30. Dez 2008, 21:06
danke mufasa für deine ständige und anschauliche hilfe

ich denke das thema subwoofer hab ich vorerst ^^ erschlossen.

ich denke im februar werde ich mir meinen ersten bausatz bestellen. zurzeit liebäugel ich mit den kera 360.2 von udo.
hoffentlich hab ich bis dahin so viel geld zusammen ^^

leider is bochum bissle weiter weg und die kera sind nich so verbreitet. aber ich denke mit einem feinen sub, der später folgen würde könnte man diese um ein angenehmes, unaufdringliches bassfundament ergänzen.

danke nochmal, vllt kommt ja schon ende nächsten jahres der sub dazu, dann nerv ich wieder

so long


edit: hab mir den thread mal abonniert, damit ich später nicht wieder von 0 anfang ^^


[Beitrag von dcpc am 30. Dez 2008, 21:10 bearbeitet]
mufasa
Stammgast
#15 erstellt: 30. Dez 2008, 22:57
Mit der Kera machst du mit Sicherheit nichts verkehrt. Einen Sub benötigst du für Musik nur, wenn du in einer kleinen Halle wohnst.
Gemäß meiner Vorliebe für 3-Wege-Systeme möchte ich aber trotzdem auf Minuetta Light und BlueNote Light hinweisen. Da gibt es für mich aber kein besser oder schlechter. Hier geht es um Nuancen.
Wenn du unbedingt einen Sub willst, reichen auch Duetta Top Lights oder ggf. BlueNote Lights. Dann musst du für den Sub aber einiges investieren...
Viele Grüße
Wolfgang
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