Kann mir jemand helfen welches "Alignment" für meine BR Abstimmung am geeigneten ist?

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doom1702
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Jan 2008, 22:19
Hallo,

ich bin grad dabei mich etwas in BR- Abstimmung einzulesen und habe auch schon ein Fachbuch besorgt!
Jetzt habe ich darin über die verschiedenen "Alignment's" gelesen mit denen man seinen Sub abstimmen kann!

Nun gibt es Alignment's SBB4, SC4 und QB3 die für niedrige Qts- Werte, sprich um 0,3 sind!

Und dann noch C4, BB4 und SQB3 die für höhere Qts- Werte um 0,5 sind!

Mein Sub hat einen Qts von 0,43 und liegt somit dazwischen mit der Tendenz zu einem höheren Wert!!!

Ich hatte den nun schon nach SQB3 abgestimmt und da hat er absolut keine Impulsivität gehabt und klang wirklich sch....!!!

Nun möchte ich mal nach BB4 bzw. SBB4 abstimmen,
dass bei Qts Werten von 0,3 am impulstreuesten sein soll jedoch nicht bei Qts- Werten um die 0,5!!!

Wer hat denn schon Erfahrungen gemacht mit der BR- Abstimmung mittels "Alignments"?!?

Bin über jede Antwort dankbar!!!

MfG Markus
timo_bau
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Jan 2008, 22:46
QTS von 0.4 ist für BR schooon Grenzwertig.
Ich vermute dass dein Treiber noch einen höheren QTS hat, dass du deswegen die Abstimmung nicht getroffen hast. NONAMEPRODUKT

Im Normalfall werden kleinere BR-Gehäuse mit SBB4 als Impulsfest empfunden und somit knackig.

Lass deinen Triber mal durchmessen und dann sehen wir wieder weiter. Mit Werten um 0.45 oder noch höher kann man dann BR abhaken.

Gruß timo
doom1702
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Jan 2008, 17:15
Vielen Dank für deine Antwort Timo!

Was mich jetzt aber stutzig mach ist, dass in meinem Buch steht, dass SBB4 Alignment's durch große Gehäuse und tiefe Abstimmung beschrieben werden?!?
Wenn ich aber ein Gehäuse nach SBB4 berechne kommt ein recht kleines (25l) Gehäuse raus, dass direkt auf Chassis- Eigenresonanz abgestimmt wird!!!

Wenn ich aber unter QB3 nachlese steht da, dass es für kleinere Gehäuse und geringere Grenzfrequenzen beschrieben ist und eine schlechte Impulswidergabe hat!!!

Irgendwie macht das doch keinen Sinn oder gelten SBB4, QB3 und SC4 Alignment's nur für niedrige Qts- Werte und bei hohen Qts- Werten muss ich nach BB4, C4 und SQB3 abstimmen?!?

Sonst bau ich einfach mal eins nach SBB4 und höre es mir an!!! Wie sagt man immer, probieren geht über studieren!!!

Günstig mag mein Blackbass 10" ja sein aber als Nonameprodukt würde ich den jetzt nicht bezeichnen!

Gruß Markus
timo_bau
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Jan 2008, 21:57
Hallo,

Was mich stutzig macht, suchst du ein Sub fürs Auto, dann Kommando zurück.
Durch den Druckkammereffekt in kleinen Räumen gelten zwar noch die TSPs, allerdings werden die Bässe unterschiedlich stark verstärkt und verschiebt so den Aplitidenfrequenzgang im Bassbereich. In Fahrzeugen haben sich zwei Abstimmungen durchgesetzt.
bei etwas höherem QTS um die 0.4 immer immer geschlossen und bei QTS sehr klein (0.2) dann in BR und sehr flacher Abstimmung also langem BR-Rohr.

Für Musikwiedergabe für zuhause gilt:
Aus der Erfahrung heraus kann ich zwei Abstimmungen deiner Auflistung nachvollziehen, das ist das SBB4 mit meist kleinem Volumen und knackiger Abstimmung, und die QB3 Abstimmung welche sehr viel tiefer abgestimmt ist. Das Klangbild tendiert zur Weichheit. Zu den anderen Abstimmungen wirst du in deinem Buch mehr lesen als mir bekannt ist.

Generell, das habe ich hier sehr häufig schon geschrieben, soll man sich nicht an der Begrifflichkeit aufgeilen, für mich gibt es bei einem Bass viele verschiedene Abstimmungen welche gefahren werden können.
Um das zu verdeutlichen werde ich am Beispiel von 15K200 das maximal mögliche mal beschreiben, er läuft in (beachte: es ist Faktor drei im Vergleich zu klein und groß):
55 Liter CB
75 Liter CB
75 Liter BR
85 Liter BR (SBB4)
125 Liter BR (QB3 ???)
155 Liter BR Tiefbassabstimmung

Die Abstimmungen gehen von CB um die 55 Hz bis an die 30 Hz und leicht darunter. Zusätzlich läuft der Treiber in Bassdipolgehäusen (Brutto um die 40 Liter) ganz hervorragend.
Die knackigste Abstimmung hier war eindeutig die 85 Liter BR und die 55 Liter CB. Die tiefste eindeutig die mit 155 Liter, allerdings würde ich diese nie wieder bauen. In der Tat habe ich bei diesem Treiber alle Gehäuse gebaut und ausprobiert.

Gruß Timo
doom1702
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Jan 2008, 23:12
Hi Timo,

ja, der Sub ist fürs Auto!!! Dann gelten die Alignment's so nicht mehr´!?

Dann müsste ich den normalerweise im GG laufen lassen! Das habe ich aber schon aupsobiert und bin nicht wirklich so zufrieden!! Der ist zwar oben rum recht knackig aber knapp unter 50Hz kommt da schon nicht mehr viel rüber. Dabei macht der eine wahnsinns Membranauslenkung was wiederum zu Störgeräuschen und Verzerrungen führt!!!

Bandpass hatte ich den auch schon abgestimmt, da hat er mir auch gut gefallen jedoch selbes Problem mit dem Tiefgang wie im GG!!!

Nun bin ich eben bei BR und bin da am Probieren!!!
Da habe ich jetzt schon die SQB3 ausprobiert und die liegt mir gar nicht weil der total "schwabbelig" spielt drum werd ich nun einfach mal SBB4 bauen und mal probieren weil die ja total gegensätzlich ist zur SQB3!!!

Vielen Dank für deine Antworten!!!

Gruß Markus
doom1702
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 10. Jan 2008, 22:42
Also,

ich hab den vorhin mal in ein Testgehäuse, das nach SBB4 abgestimmt ist reingeschraubt und ich muss sagen, dass der ja wirklich klingen kann!!!

Um Welten härter, präziser und trockener! Die Ankopplung ans Frontsystem ist auch nahezu perfekt!!!
Er ist nicht ganz so hart wie im Bandpass (da hat der wirklich geknüppelt) aber so kann ich damit leben!!!

Dann hatte ich den anfänglich im BR wirklich total falsch abgestimmt!

Vielen Dank noch für deine Tipps Timo!!!

Gruß Markus
timo_bau
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 10. Jan 2008, 23:46
Kein Problem, wenn ich helfen kann, immer gerne!

jetzt in deinem Fall frage ich mich trotzem ob ich wirklich helfen konnte.

Ich habe hier Hammer-Bässe mit Hammerantriebe (Visaton TL10B50) liegen mit einem QTS von um die 0.15, diese bekomme ich hier zuhause überhaupt nicht tief abgestimmt. bei 55 Hz und 20 Liter ist Ende, Größere Gehäuse bringen nichts mehr. Im Fahrzeug durch den Druckkammereffekt spielen diese nachgemessen bis an die 30 Hz. Meine Meinung ist dass man nur solche Bässe im Auto wirklich linear abstimmen kann. oder eben hart aufgehängte Bässe in CB mit extrem flacher Tieftonabstimmung.

Übrigens man sagt nicht GG sonderen CB für Closed BOX, nur so am Rande.

Wo hast du denn dein Abstimmungswissen entnommen? In der Literatur gibt es auch viel Mist was da so zusammengeschrieben wird. Es gibt hier leider nur sehr wenig Literatur was man hier wirklich empfehlen kann.

Grundsätzlich sehe ich aber mehr die Nachteile bestimmter Gehäuseformen.
In dieser Ablistung würde ich die Qualitäten sortieren
1. Dipolbässe
2. CB
3. Frontloaded Horn
4. BR
5. Backloaded Horn und oder TL
6. Bandpass
Somit hast du mit deinem BR nicht wirklich die beste Gehäuseform gewählt. Meine Meinung!!!


noch ein letzter Tip: wenn du wirklich demnächst wieder mal was abstimmen solltest baue dir zunächst ein Prototyp mit Variablem Bassreflexrohr. Die simulierten Geometrien stimmen nämlich meistens auch zuhause nicht. plus minus 50 Prozent der Rohrlänge sind immer drin, da dein Raum im Bassbereich immer sehr viel reinpfuscht. Wenn ich jetzt eine Schätzung abgeben sollte dass sind alleine weit über 50 Prozent der Basswiedergabe durch den Raum bestimmt.
Schlussfolgerung: deine oder die Simus werden lediglich einen groben Anhaltspunkt geben wie dein Gehäuse aussieht. Die Praxis wird meist anderst aussehen.

Gruß Timo

EDIT: Beim nochmaligen durchlesen ist mir aufgefallen, natürlich schreine ich jetzt über Bässe für zuhause. Dipolbässe wirst du wohl im fahrzeug nicht zum klingen bringen!


[Beitrag von timo_bau am 10. Jan 2008, 23:53 bearbeitet]
doom1702
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 16. Jan 2008, 21:56
Hi Timo,

was sind eigentlich Dipolbässe? Höre ich zum ersten Mal!

Ich habe hier ein Buch "Lautsprecherbau - Bewährte Rezepte für den perfekten Sound" vom Elektor - Verlag, Aachen!!!
Keine Ahnung ob das gut ist! Was kannst du so für Literatur empfehlen?

Für mein Chassis sehe ich das BR als beste Lösung! Hab nämlich schon BP 4th order, CB und nun BR ausprobiert und mir gefällt nun die BR - Abstimmung vom Gesamtbild am Besten!

Gruß Markus
timo_bau
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Jan 2008, 07:41
Hallo markus,
Im Grunde sind dipole nichts anderes als die erste Bauform des Lautsprecherbaus. Die ersten Weltempfänger hatten im inneren Breitbänder welche offen verbaut waren. Es gibt im Lautsprecherbau ein paar verrückte welche immer noch Versuche mit dieser Bauform fahren.
hier in Deutschland kann man als Nachschlagewerk die Seite von Rudolf nutzen www.dipolplus.de
Dann ist da noch der Axel mit seinen Ripolen und BMC-Bassdipolen.
International kann man sich sicher bei linktwitz sehr gut aufschlauen.
Ich persönlich habe mich eine Weile mit Dipolen im Mitteltonbereich beschäftigt und hier überraschende Erkenntnisse gewonnen. Ich experimentierte mit Schmalen Offenen Schallwänden. Ich habe diese SOS getauft.

Grundsätzlich sind Dipole Lautsprechertreiber die NICHT in einem Gehäuse sitzen sondern lediglich in einem Brett. Es gibt in großen Bereichen den sogenannten Akustischen Kurzschluss, es wird eine gewisse Schallenergie nach vorne und nach hinten trotzdem abgegeben. Die Kunst dabei ist dem Treiber so viel wie möglich Schallenergie zu entlocken und den Wirkungsgrad so hoch wie möglich zu halten.

Bassdipole haben in etwas größeren Räumen eindeutig Vorteile, bei der Impulswiedergabe. Wenn man einmal korrekt entwickelte Bassdipole gehört hat empfindet man alle anderen Bauformen nicht mehr ganz so toll. man empfindet nun die Bass-Wiedergabe von NORMALEN Konzepten nicht mehr so sauber.

Wo viel Licht ist auch viel Schatten. Nachteile gibt es natürlich auch. Geringer Wirkungsgrad, somit werden sehr große Treiber notwendig. und man sollte sich bei seiner Standortwahl des SUBs etwas mehr Zeit gönnen und sich etwas einlesen, denn nicht überall wo dieser steht hat er volle Energieabgabe, übrigens ist das auch so bei BR und anderen Konzepten. jeder hier weiß dass BR in der Ecke "Schei.." klingt, so muss man auch beim Dipol aufpassen wo dieser steht.

Am Wochenende, wenn dich das Thema interessiert schicke ich dir ein paar Bilder und wenn gewünscht noch mehr Infos.

Gruß Timo
doom1702
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 17. Jan 2008, 21:51
Hi Timo,

danke für die Infos, wirklich sehr interessant wohl aber für mich im Car - Hifi Bereich nicht so realisierbar!

Mich würde schon mal interessieren wie so etwas klingt! Hab eh noch nie eine richtig gute Heim - Hifi - Anlage gehört wo auch der Raum akustisch angepasst wurde!
Ich kenn das halt bisher alles nur vom Auto und ich denk, dass zwischen Home und Car - Hifi schon Welten liegen werden was das Klangvolumen und die Bühnenabbildung betrifft!!!

Wenn es dir nichts ausmacht würde ich schon gern ein paar Bilder sehen!

MfG Markus
timo_bau
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 18. Jan 2008, 01:26
Am Wochenende ein paar Bilder, bin eben von der Arbeit nach Hause gekommen, ab samstag habe ich mehr Zeit. Gruß Timo

Vorab im Visatonforum in der Galerie sind ein paar neue Bilder.

www.visaton.de

link:
http://www.visaton.de/vb/showthread.php?s=&threadid=16328


[Beitrag von timo_bau am 18. Jan 2008, 01:29 bearbeitet]
doom1702
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 24. Jan 2008, 23:21
Hi Timo,

sehr interessant die Bilder und vor allem schöne Gehäusekonstruktionen! Hmmm, da könnte man doch grad auch noch Interesse finden!!!
Aber jetzt muss ich erst mal meine Car - Hifi Anlage fertig machen und dann mal schauen ob ich mich mal ans Wohnzimmer wage!!!

Gruß Markus
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