Wieder ein Sub-Selbstbau...

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PapaSchlumpf
Stammgast
#1 erstellt: 11. Dez 2003, 18:56
Hab diesen Bauplan hier gefunden und will mir auch einen bauen, nur mit folgenden Änderungen (so is er zu teuer):
-MDF statt Multiplex
-Das AM80 Verstärkermodul anstatt dem AM120
-Den Bespannrahmen weglassen

Nun steht da ja, dass der Sub wenn man ihn geschlossen verbaut, bei Musik besser klingt, aber ich frage mich da jetzt, da ja im geschlossenen Gehäuse der Wirkungsgrad sinkt ob das mit dem 80W Verstärker gut geht.
Spielen wird er an einer Philips Mini-Anlage mit 2x50W RMS, ich höre hauptsächlich Hip-Hop.
Ist der im Geschlossenen gehäuse noch laut genug, oder sollte ich doch lieber Bassreflex bauen?

P.S.: Am Amp kann ich nix mehr ändern, da ich nicht mehr Geld hab und er schon Gekauft ist.

EDIT: Noch ne Frage: Der AM80 hat im Gegensatz zum AM120 keine "Verkleidung", muss ich dann für de Verstärker noch eine extra Kammer bauen oder kann ich den genauso einbauen?

Schon mal danke für eure Antworten!


[Beitrag von PapaSchlumpf am 11. Dez 2003, 21:46 bearbeitet]
MBU
Inventar
#2 erstellt: 12. Dez 2003, 04:04
Hallo PapaSchlumpf,

zu Deinen Fragen:

> -MDF statt Multiplex:
Geht Ok, Du mußt nur die Gehäusemaße entsprechend der Materialstärke umrechnen.

> -Das AM80 Verstärkermodul anstatt dem AM120
Dadurch veränderst Du die Gehäuseabstimmung. Geht zwar, würde ich aber weniger empfehlen. Das AM-80 benötigt ohne Abdeckung ein eigenes Innengehäuse, sonst pfeift es durch alle Löcher (Poti-Achsen, etc.).

> -Den Bespannrahmen weglassen
OK - ist reine Geschmacksache.

Allgemein: Wenn Du auf "Bollerbass" (weich und "wummsig") stehst baue Baßreflex. Möchtest Du eher einen sauberen (leider auch leiseren) Bass, dann baue geschlossen. Vorschlag: BR-Rohr vorsehen. Wenn es nicht gefällt kannst Du es leicht wieder schließen. (Holz einkleben, alte Socke reinstopfen, o.ä.)
wolfi
Inventar
#3 erstellt: 12. Dez 2003, 11:51
Möchte Uibel ergänzen,
um die Gehäuseabstimmumg musst Du Dir keinerlei Gedanken machen, solange sich die Veränderung bei ca. 5 Prozent beläuft.
Was den Vorschlag zur " Offenhaltung " beider Variante angeht, halte ich die Idee Uibels für sehr gut. Wenn sich die Außerungen zum bollerigen Bass auf den konkreten Subwoofer beziehen, kann ich dem nicht widersprechen. Sollte es als allgemeine Aussage zu Bassreflexsystemen gemeint sein, halte ich sie für unzutreffend.
MBU
Inventar
#4 erstellt: 12. Dez 2003, 17:26
Hallo Wolfi,

meine Äußerungen zum "bollerigen" Baß beziehen sich selbstverständlich auf diesen speziellen Sub, schließlich habe ich ihn gebaut und der Bauplan stammt von meiner Website.

Die Grundkonstruktion des "ZEBULON-Subs" stammt übrigends von Bernd Timmermanns (Zeitschrift Hobby-HiFi). Über das Design des Originals kann man aber durchaus geteilter Meinung sein, deshalb habe ich meine eigene Gehäusevariante realisiert.


[Beitrag von MBU am 12. Dez 2003, 17:28 bearbeitet]
Xenith
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Dez 2003, 07:06
Hallo,
ich bin im Begriff, mir als Tiefbass-Erweiterung für meine Anlage (Motion 88 Front, Heco Sat) einen Subwoofer zu bauen.

Nun habe ich schon ein bisschen über den betreffenden Woofer gelesen, bin mir jedoch nicht sicher, ob er sich für meine Anwendung eignet, da ich ja wie gesagt hauptsächlich einen Tiefbass suche.

Für mich käme wohl die geschlossene Variante in Frage.
Mir kommt es weniger auf Lautstärke, als auf den Gesamtklang und einen einigermaßen trockenen Bass an.
Master_Spam
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 14. Dez 2003, 00:21
Wie sind eigentlich die Eigenschaften von einem Bandpassgehäuse (vom Klang her)?
Ich bin nämlich auch noch am überlegen, was für einen Gehäusetyp ich verwenden möchte. Der Bass sollte recht trocken sein, sehr tief herunter gehen und am Körper spürbar sein. Dafür muss er nicht sehr hoch kommen (80 Hz obere Trennfrequenz reicht vollkommen). Mir stehen zwei Volt 15" Lautsprecher zur Verfügung.
Gehört wird hauptsächlich so Sachen wie Vangelis oder Enya, aber auch Rock aller Art (Meat Loaf,The Rasmus,Manowar,AC/DC,...), aber kein Hip-Hop oder "Musik" wie Daniel K.


[Beitrag von Master_Spam am 14. Dez 2003, 00:26 bearbeitet]
someone
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 14. Dez 2003, 17:18
mal noch ne kleine frage hierzu, ist es nicht etwas übertrieben 30mm starkes Multiplex zu benutzen? Weil ich plane gerade einen eigenen LS und habe mich eigentlich eher auf 19mm MDF festgelegt (besonders weil das halbwegs billig ist).
wolfi
Inventar
#8 erstellt: 15. Dez 2003, 14:36
Hallo someone,
aus akustischen Gründen spricht m.E. nichts gegen MDF, aber 22 er ist vielleicht doch etwas " sicherer". Wichtiger als die Stärke erachtete ich einige Verstrebungen.
wolfi
Inventar
#9 erstellt: 15. Dez 2003, 14:43
Nachtrag zu Uibel und Master Spam:
Also dass sich die Aussage nur auf das konkrete Projekt bezieht, ist leider nicht immer selbstverständlich. Oft werden im Forum Aussagen und Standpunkte sehr stark verallgemeinert.
Womit wir beim Thema Bandpass (und Vorurteile) wären. Oft wird behauptet, Bandpassls. klängen matt, träge und nicht impulstreu. Zumindest für die Isophon Vertigo kann ich das nicht bestätigen. Für tiefe Subwoofertrennungen erscheinen sie eigentlich recht gut geeignet.
Master_Spam
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 15. Dez 2003, 18:53
Ja, ich plane nämlich evtl. einen Bandpasssub zu bauen, weil ich die normalen LS sowieso mit 10" Bestücken will, dann muss ich ja nicht so hoch trennen.
PapaSchlumpf
Stammgast
#11 erstellt: 15. Dez 2003, 20:33
So, ich bins wieder, vielen Dank für die Antworten.

Das Gehäuse sollte ja möglichst dicht sein, wie erreicht man das? Muss man da was spezielles dazu tun oder reicht es wenn man nicht mit Leim geizt?
Master_Spam
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 15. Dez 2003, 21:03
Dämmwolle
MBU
Inventar
#13 erstellt: 16. Dez 2003, 02:10
mal ein paar Antworten:

@Xenith: Der ZEBULON ist ein preiswerter (im Sinne "den Preis wert") Sub, kein Hihg-End-Teil. Wenn man sich darüber im Klaren ist und nicht mehr Geld ausgeben will kann man in guten Gewissens bauen. Ansonsten gibt es deutlich bessere Lösungen. Für Musik z.B. den OSIRIS und fürs Heinkino den XLS-10 (siehe meine Homepage).

@Master_Spam + Wolfi: Bandpass ist ein Gehäusetyp wie jeder andere, d.h. er hat Vor- und Nachteile wie jeder andere Gehäusetyp. Der Vorteil des Bandpasses ist der akustische Tiefpass. Diesen benötigt man aber nicht, wenn man den Sub mit einem Submodul betreibt, da dieses einen elektrischer Tiefpass enthält, welcher - und das ist der Vorteil der elkrischen Lösung - EINSTELLBAR ist. Beim Bandpassgehäuse wird die obere Grenzfrequenz bei der Gehäusekonstruktion ein für allemal festgelegt. Ein konventioneller (geschlossen/Baßreflex-Subs) Sub ist wesentlich flexibler an verschiedene Satelliten anpassbar. Bandpaßgehäuse nutzt man eher in Mehrwegeboxen, bei denen der Tieftöner sehr tief abgetrennt (im Mehrwegegehäuse integrierter Sub) wird. Das ist mit einer passiven Weiche sehr teuer, da sehr große Bauteilewerte benötigt werden. Hier hilft der akustische Tiefpass des Bandpassgehäuses und man kann eine einfachere (passive) Weiche aufbauen.

@someone: Subs können eigentlich gar nicht schwer und steif genung sein. Du kannst selbstverständlich auch 19-er MDF nehmen, mußt dann aber deutlich mehr Versteifungen anbringen.

@Master_Spam: Wenn Du die anderen Boxen mit 10" bestückst, wofür benötigst Du überhaupt noch einen Sub? Wenn es fürs Heimkino sein soll - OK, aber dann reden wir über andere Größenordnungen. Um zwei 10-er zu toppen benötigst Du dann schon mindestens einen 15-er oder 18-er.

@PapaSchlumpf: Wenn Du beim Zuschnitt und beim Verleimen keine offensichtlichen Fehler (schiefe Bretter, zu wenig Leim, nicht passende Zuschnitte) machst ist die Kiste dicht. Alte Schreinerregel: "Der Leim der rausläuft hält!". Den herauslaufenden Leim wischt man gleich nach dem Anziehen der Zwingen mit einem gut feuchten Lappen ab. Ansonsten muß man vieeel schleifen.

@MasterSpam: Dämmwolle hat in einem reinen Sub-Gehäuse nichts zu suchen, weil sie nichts bringt. Wichtig ist ein stabiles resonanzarmes Gehäuse. Dieses erreicht man durch dicke Bretter und Verstrebungen.
Master_Spam
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 16. Dez 2003, 14:46

@MasterSpam: Dämmwolle hat in einem reinen Sub-Gehäuse nichts zu suchen, weil sie nichts bringt. Wichtig ist ein stabiles resonanzarmes Gehäuse. Dieses erreicht man durch dicke Bretter und Verstrebungen.


THX, dann kann ich mir das Geld dafür also sparen.
Wie müssen die Verstrebungen laufen?
wolfi
Inventar
#15 erstellt: 16. Dez 2003, 17:12
Mit dem Dämmmaterial kann man durchaus geteilter Meinung sein. Auch in einem Sub erhöht sich dadurch das effektive Volumen, werden Reflexionen der Rückwand vermindert, die ansonsten ungehindert durch die dünne Bassmembran nach Außen dringen.
Verstrebungen als Ringversteifungen und Leisten sind vor allem zwischen Front- und Rückwand sinnvoll; Leisten sind hochkant auf die Gehäusewände aufzuleimen.
das_n
Inventar
#16 erstellt: 16. Dez 2003, 17:44
und nicht mit dichtband und/oder silikon geizen.....sonst pfeift es sofort durch nen minimales loch wenns mal lauter wird...........
MBU
Inventar
#17 erstellt: 18. Dez 2003, 03:07
Sorry das_n,

daß ich Dir widersprechen muß, aber Silikon hat in Boxen nichts zu suchen. Die als Lösungsmittel verwendete Essigsäure ist auch gut geeignet, die Verklebungen an LS-Chassis zu lösen. Wenn man unbedingt Silikon verwenden möchte muß man das Gehäuse solange (einige Tage) auslüften lassen, bis es nicht mehr nach Essig riecht.

Zum Abdichten eines Gehäuses benötigt man eigentlich überhaupt keine speziellen Dichtmittel. Mit Holzleim ordentlich ausgeführte Verklebungen sind luftdicht. Nicht einmal die Treiber muß man abdichten. Auf einer glatten Holzoberfläche schließen übliche Chassis auch so dicht ab.

Wenn man seinen Verleimkünsten nicht traut kann man die Ecken mit Montagekleber ausschmieren. Das dichtet auch sehr gut und trocknet blitzschnell ab, so daß kein Lösungsmittel das Chassis gefährdet.

Für Chassis kan man Tesamoll oder spezielle LS-Dichtstreifen verwenden. Man kann es aber auch lassen - siehe oben.


[Beitrag von MBU am 18. Dez 2003, 03:08 bearbeitet]
das_n
Inventar
#18 erstellt: 18. Dez 2003, 09:17
tja, wieder was gelernt.
mein kumpel hats mit silikon gemacht, und es klappt super. aber deine argumente sind recht einleuchtend.
wolfi
Inventar
#19 erstellt: 18. Dez 2003, 10:17
Ich bin zwar ähnlich skeptisch wie Uibel, in manchen Fällen wird vom Anbieter das Einkleben der Chassis mit Silikon ausdrücklich empfohlen, z.B. bei LS ohne Befestigungslöcher. Auch zum Unterlegen von Dichtband wird nicht nur wegen des Luftabschlusses geraten sondern oft auch, um die Chassis vom Gehäuse zu entkoppeln.
PapaSchlumpf
Stammgast
#20 erstellt: 27. Dez 2003, 22:38
Da der Sub jetzt ferig ist, meld ich mich mal wieder.

Hab ihn Geschlosen gebaut, klingt auf jeden fall tiefer und sauberer als meine Mini-Anlage, bei den Meisten Liedern hab ich auch etwas neues entdeckt, das vorher wohl einfach zu tief gewesen ist.

Beim Ausfräsen vom Loch für den Amp haben wir uns etwas vertan, das Loch war nach den Angaben aus der Bedienungsanleitung einen cm zu Gross, als wir ihn dann aber eingesetzt haben hat er trotzdem nicht reingepasst, die Angabe war nämlich 2cm zu klein

z.Zt. ist er noch über den High-Level eingang angeschlossen, bringt es was ihn über den Line-in anzuschliessen, wenn ja was?
Dafür müsste ich aber einen Y-Adapter verwenden, da der Subwoofer OUT an meiner Anlage nur Mono ist.
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